Hallo coco,
Was bezweckst Du eigentlich mit Deinem Posting? Mir kommen da
drei mögliche Antworten in den Sinn (darf man ruhig mit Humor
lesen)
ich will damit nichts „bezwecken“, da gibt es keine versteckte Botschaft
Ich habe mich tatsächlich und lediglich gefragt, ob Frauen, die diese unpraktischen Dinge auch kaufen, dies tatsächlich nicht stört, oder ob sie sich insgeheim doch ärgern, diese Produkte aber dennoch kaufen und verwenden, weil „es sich so gehört“ bzw. sie vermuten, dass Männer sowas toll finden.
Und, ob Männer sowas tatsächlich großteils toll finden, oder nicht doch oft die Damen, die sich des Winters aufgrund Stöckelstiefelchen kaum raustrauen und in bauchnabelfreien Winterjacken bibbern, ziemlich lächerlich und doof finden.
Hierzu kann ich nur sagen: Du scheinst mit Deinem Stil zu
einer Randgruppe zu gehören, und diese haben es immer
schwieriger. Eine schnelle Lösung hierfür gibt es wohl nicht.
Sooo sehr zur Randgruppe nun auch wieder nicht - nur, fällt mir auf, ist es vielen dann doch egal („ach, dieses Jahr gibt’s fast nur Stöckelstiefel, dann nehm ich die eben, obwohl total unpraktisch“ - auch solche Frauen kenne ich).
- Du willst aufzeigen, wie „dämlich“ doch viele Frauen in
Deinen Augen sind: unpraktisch und schwächlich. Das
Runtermachen von Geschlechsgenossinnen ist leider leider eine
bekannte weibliche Verhaltensweise.
Nein, genau _das_ möchte ich nicht.
a) Wer diese Kleidung tragen will, soll es meinetwegen - ist die Sache dieser Person. (Ich gehöre übrigens auch nicht zu den Personen, die den neuesten Klatsch weitertratschen oder „Stutenbissigkeit“ zeigen - ist nicht meines.)
b) Ich setze Stöckelschuhe u.ä. nicht mit schwächlich gleich (ganz im Gegenteil: es sind oft diese Produkte, die einen schwächlicheren Eindruck erzeugen) - gerade da ich es mir als sehr anstrengend vorstelle, damit unterwegs zu sein. Dass Stöckelschuhe nicht so geländegängig sind oder künstliche Fingernägel pflegeintensiv, hat ja nichts mit der Unfähigkeit/Schwäche der Trägerin zu tun, sondern ist nunmal so.
c) Oben Gesagtes: Ich wundere mich einfach, warum diese Produkte so gut „weggehen“ und bei vielem - siehe die von kernig genannten Kinderfahrräder oder die von mir genannten Gartenhandschuhe - tatsächlich die Version für Mädchen/Frauen weniger robust ist, obwohl mit beiden Versionen eigentlich das selbe gemacht werden soll (eine Frau auf dem Land wird selbstverständlich nicht nur „Blümchen pflücken“, sondern auch Hecke schneiden oder derbes Unkraut jäten - der Hersteller geht aber offensichtlich davon aus, dass dem nicht so wäre).
Und, oben drein: Meine langjährig beste Freundin (noch aus Kindergartenzeit ) ist eher der elegante Typ, auch mal mit Stöckelschuhen, eher mehr als weniger Schminke. Na und?
Wenn ihr das gefällt, soll sie’s tragen (und es steht ihr auch gut) - eine klasse Freundin ist sie mit und ohne.
Sollte zweite Möglichkeit zutreffen, dann solltest Du
vielleicht mal überlegen, warum Du sowas nötig hast?
Nein, sowas habe ich, wie gesagt, überhaupt nicht nötig - bin zufrieden mit meinem Leben, bin ein ausgeglichener, stiller Mensch, habe Freunde…
- Du möchtest etwas an der Gesellschaft ändern: Mehr robuste
Artikel für Frauen! Vielleicht ändert sich ja dann auch das
Verhalten derjenigen.
Damit das Verhalten von Frauen wirklich zu verändern, ob das klappen wird? Verändern würde man damit evl. eher, dass Frauen nicht aufgrund unpraktischer Dinge schwächlicher wirken, als sie sind.
(Ich habe auch nicht vor, jemanden zu verändern. Und durch diesen Artikel etwas verändern… na ja, das wäre eher unwahrscheinlich, dazu müsste ich schon aus der Modebranche sein)
Nicht mal der Kommunismus hat die weibliche Eitelkeit besiegen
können. Dir steht also ein schwerer Kampf an
Eitelkeit und praktische Dinge widersprechen sich nicht zwingend.
Es gibt auch ein Mittelmaß zwischen Trekkinghose und Minirock
Ich bezog mich sowieso eher auf alltägliche Dinge:
Warum sollte z.B. das von kernig genannte robustere und besser zu fahrende Fahrrad, oder auch eine Jacke die noch brauchbare Taschen hat, ein Gegenteil von Eitelkeit sein? Finde ich nicht
Und: Obwohl ich Stöckelschuhe, Röcke und Schminke nicht an _mir_ mag, lege ich trotzdem Wert auf ein ordentliches, dem Anlass entsprechendes Aussehen.
Auch, nicht jede Mode mitzumachen, kann eine Form von Eitelkeit sein: Einfach, wenn man feststellt, dass die aktuelle Mode nicht zum eigenen Körper passt.
Viele Grüße,
Nina