Dingo als Haustier?

Frage:
Kann man Dingos domestizieren und als Haustier halten?

Wenn ja, ist das Halten eines Dingos in Deutschland überhaupt möglich wegen
a) gesetzlicher Regelungen
b) Klimatischer Bedingungen (obwohl Dingos ja sehr anpassungsfähig sein)
c) artgerechter Haltung (Dingo als Einzeltier?)

Und wenn das alles möglich ist, wo bekommt man einen Dingo und was kostet das Tier?

Wozu??
Hallo,

aus welchem Grund willst du einen Dingo? Tuts ein normaler Hund nicht?
Wenn es der Wunsch ist, etwas besonderes zu haben, was niemand anderes hat („Aber nein, das ist kein normaler Hund, das ist ein Dingo!“) so ist das die schlechteste Motivation.

Es gibt uebrigens den Kanaan-Hund, der vom Dingo abstammen soll und aehnliche Eigenschaften hat.

Gruss, Niels

Hallo,

entschuldigung, aber wenn ich so etwas lese, stellen sich mir die Haare!

Es ist noch gar nicht so lange her, da galt es als besonders schick, einen Wolfswelpen oder einen Hybriden aus Wolf/Hund sein Eigen zu nennen. Welche fatalen Folgen diese Modeerscheinung hat, will ich mal kurz und knapp beleuchten…das Gleiche gilt für Haltungsversuche aller anderen Caniden.

Wolfswelpen exclusiv zu verkaufen!Lockt Sie nicht das Besondere? Haben sie nicht einfach einen Hund sondern einen echten Wolf! So und so ähnlich wurden den Leuten die Tiere engedreht, meist kamen die Tiere aus den östeuropäischen Ländern und sollten hier nun eine neue Heimat finden. Ob die Menschen die sich so ein Tier kauften geeignet waren und die notwendigen Bedingungen erfüllen konnten, interressierte niemanden. Hauptsache das Geld stimmte und die Kasse klimperte munter weiter.

Nun muß man wissen, daß die Fähigkeit individuell zu lernen und sich in einem gemischten Rudel anpassen zu können, auch von der Größe des Kleinhirnes abhängt. Das Stammhirn „regelt“ alles das, was zB. als Instinkt angeboren ist. Das Kleinhirn des Hundes ist nach langer Domestikation deutlcih größer, als das eines anderen Caniden wie beispielsweise Wolf oder Dingo, der irgendwanneinmal angeblich von domestizierten Hunden abstammte.
Unsere Hunde haben auch ein ausgeprägtes Rudelverhalten, das aber immer als „welpenhaft“ eingestuft werden muß. Denn der Schritt in das Erwachsenenalter in dem sie wirklich mit allen Konsequenzen austesten wo ihre Stellung im Rudel ist, oder das Töten erlernt haben, fehlt bei unseren Hunden. Sie sind sozusagen so gezüchtet, niemals vollkommen erwachsen zu werden.
In den ersten zwei bis drei Jahren ist in der Erziehung Hund und zB.Wolf auch kaum ein Unterschied erkennbar. Erst wenn dann das Erwachsenenalter erreicht wird und das Stammhirn die Oberhand gewinnt, denn alles was wichtig ist sollte ein Wolf bis dahin gelernt haben, werden die Unterschiede so deutlich, daß die meisten Menschen ihre Wölfe oder Hybriden schnell wieder loswerden wollten. Wohnungseinrichtungen wurden innerhalb kürzester Zeit total demoliert, Gärten und Häuser als Revier so penetrant verteidigt, daß zum großen Teil nichtmal mehr die eigenen Besitzer auf ihr Anwesen trauten bis hin zu massiven tätlichen Angriffen seitens der Caniden.Denn sie dulden keinerlei Schwächen!!! Die Stellenverteilung im Rudel ist nicht statisch sondern wechselt, und jede noch so kleine Schwäche wird zum eigenen Vorteil ausgenutzt, auch im Kampf, auch wenn der Kleine als Welpe noch so lieb und anhänglich war, wird ihn nichts daran hindern, seine Stellung im Rudel zu verbessern, das sichert das Überleben!!!

Was passiert mit solchen Kreaturen, die dann letztendlich von ihren puren Instinkten geleitet werden, weil genau diese zum Überleben in der Natur wichtig sind, sie aber nie gelernt haben, wie man erfolgreich jagt??? Auswildern kann man sie nicht. In der Wohnung oder im Haus sind sie nicht mehr zu halten. In einem Gehege (sofern man eins hat) vegetiert ein einsames Rudeltier dahin, das zum Überleben dringend seine Artgenossen braucht.
Ein solches Tier steht permanent unter wahnsinnigem Stress, denn es sieht sein Leben in Gefahr!
Bitte unterlasst es daher andere Caniden als Haustiere halten zu wollen. …seinerzeit schlossen sich die Caniden dem Menschen freiwillig an, denn es war eine Nutzpartnerschaft ohne jegliche Zwänge, aber das was heute passiert hat damit nichts mehr zu tun und endet für die meisten mit Zwinger oder Tod.

Gruß Maja

Danke!!!
Hallo Maja,

das war ungefaehr der Gedankengang, der mich zu meinem ersten Posting veranlasste. Leider fehlte mir die Grundlage (ich kenne mich eben mehr mit Katzen aus). Danke fuer diese interessanten Informationen. Wollen wir hoffen, dass es nicht zu einer neuen Modeerscheinung kommt!!

Liebe Gruesse,
Niels

Noch nicht…
Hi Niels,

bedanken kann man sich, wenn man weiß, daß einem unschuldigen Tier durch Aufklärung ein so schlimmes Schicksal erspart geblieben ist.

Ich habe mal bei einem Züchter eine Perserkatze gekauft, der hatte so nebenbei mal einen Ozelot…nein…keine Ocicat, sondern einen wirklichen Ozelot…in einem Käfig 1,00m auf 3,00m und 1m Höhe im Wohnzimmer stehen…weil der ja sonst die Möbel kaputt macht…

traurig,traurig…

Trotzdem liebe Grüße Maja

Hallo Maja,

DANKE!

Dem ist nichts hinzuzufuegen!

liebe Gruesse,
Astrid

Hallo Niels!

aus welchem Grund willst du einen Dingo?
Tuts ein normaler Hund nicht?

Freunde von mir, die seit etwa zehn Jahren in Australien leben, halten mehrere Dingos (die Tiere sind in bestimmten Bundesstaaten Australiens als Haustiere erlaubt - der Export der Tiere steht aber unter Strafe) und sind damit sehr zufrieden. Die Tiere erweisen sich als außerordentlich intelligent und sind - erstaunlicherweise - familienfreundlich, d.h. sozial orientiert.

Mir persönlich ist ein „ehrlicher“ Dingo lieber als ein „krankgezüchteter“ Deutscher Schäferhund, ein „nervenzerrütteter“ Yorkshire oder ein „degenerierter“ Pudel. Wenn ich sehe, wie Deutsche Schäferhunde sich mit Hüftdysplasie herumquälen, Boxer, Rottweiler und Dobermänner an Schwanz und Ohren kupiert werden oder Bassets mit dem Bauch auf dem Boden schleifen, wird mir immer ganz anders. Aber das sind ja alles „normale“ Hunde.

Was einen anderen Kommentar angeht, der Dingo sei ein Wolf und damit für Beziehungen zu Menschen ungeeignet, kann ich nur Aussagen von Aboriginees dagegenstellen, die mit Dingos zusammenleben, eine seit Jahrhunderten bestehende Tradition.

Aber das Thema hat sich wegen des Exportverbotes von Dingos wohl ohnehin erledigt.

Hallo Siegfried!

Hier ein Ausschnitt aus der Beschreibung von Dingos eines austral. Wissenschaftlers:
Der Dingo stammt von verwilderten Haushunden ab, die vor vielen tausend Jahren von den Ureinwohnern in Australien eingeführt wurden. In Körperbau und Verhalten ist er n i c h t vom Haushund zu unterscheiden. Außerdem sind Haushund und Dingo über einen langen Zeitraum so oft gekreuzt worden, daß es heute nur noch sehr wenige „reinrassige“ Dingos gibt.

Gruß Werner

Hallo Maja!

Hauck läßt grüßen?

Ich verstehe Deine Argumente überhaupt nicht! Was hat ein Dingo mit einem Wolf zu tun?.
Warst Du nicht auch die Befürworterin zur Kreuzung von Bordercollies mit anderen Hunden?

Gruß Werner

Hi,

möchte gar nicht lange meine eigene meinung zum thema hunderassen die nicht hierher gehören bzw. haltung von wildtieren äußern, ließ einfach mal die bücher von trumler, der ja nicht nur mit haushunden geforscht und gelebt hat.

gruß
wilma
die findet daß es viele hunde gibt die wie dingos aussehen das reicht doch

Hallo Werner,

Hauck läßt grüßen?

Wer ist das?

Ich verstehe Deine Argumente überhaupt
nicht!

Das macht nichts, Hauptsache der, den es angeht tut’s

Was hat ein Dingo mit einem
Wolf zu tun?.

Gegenfrage: Was hat ein Dingo mit einem Haustier zu tun?

Warst Du nicht auch die Befürworterin zur
Kreuzung von Bordercollies mit anderen
Hunden?

Nein, war ich nicht…erinnerst Du Dich noch, daß ich Bedenken äußerte einen Workoholic nit dem Anderen zu verpaaren, die nicht der gleichen Rasse angehören? Ich wollte allerdings schon wissen, was dabei herausgekommen ist.

Gruß Werner

Auch Gruß Maja

PS wir müssen ja nicht immer gleicher Meinung sein, daß ich mit meinen Argumenten nicht falsch liege, zeigen mir die vielen Mails, die ich bekam.

PPS Herzliches Beileid noch wegen Deinem Hundi *tröst*

Lieber Siegfried,

Freunde von mir, die seit etwa zehn
Jahren in Australien leben, halten
mehrere Dingos (die Tiere sind in
bestimmten Bundesstaaten Australiens als
Haustiere erlaubt - der Export der Tiere
steht aber unter Strafe)

Aha…und warum steht der Export unter Strafe und die Haltung ist nur in bestimmten Staaten erlaubt? Dafür gibt es doch sicherlich einen Grund. Aber in gewisser Weise hast Du sogar Recht: Es gibt auch Länder,in denen man Hunde als Delikatesse vernascht und in Anderen wiederum gelten sie als Ungeziefer, so wie bei uns die Ratten. Am Ende alles Ansichtssache??

und sind damit
sehr zufrieden. Die Tiere erweisen sich
als außerordentlich intelligent und sind

  • erstaunlicherweise -
    familienfreundlich, d.h. sozial
    orientiert.

Was sind ihre Aufgaben, dort, was tun sie den ganzen Tag, immerhin ist alles was mehr ist als zwei ein Rudel mit allen sozialen Strukturen? Wie ist die Umgebung dort?

Mir persönlich ist ein „ehrlicher“ Dingo
lieber als ein „krankgezüchteter“
Deutscher Schäferhund, ein
„nervenzerrütteter“ Yorkshire oder ein
„degenerierter“ Pudel. Wenn ich sehe, wie
Deutsche Schäferhunde sich mit
Hüftdysplasie herumquälen, Boxer,
Rottweiler und Dobermänner an Schwanz und
Ohren kupiert werden oder Bassets mit dem
Bauch auf dem Boden schleifen, wird mir
immer ganz anders. Aber das sind ja alles
„normale“ Hunde.

das Kupieren ist in Deutschland verboten und es sind Bewegungen im Gange, kupierte Hunde auf keiner Ausstellung die dem FCI angehört mehr zuzulassen…aber was den Rest der Rassen betrifft, gehe ich mit Dir konform, kein Hund braucht Lefzen die bis zum Boden hängen…
Aber mal eine andere Überlegung…was glaubst Du, wie lange würde es dauern, bis man den Dingo in einen sog. Rassestandard zwängen wollte, sollte er als neues Haustier entdeckt werden? Fellfarbe und weiße Schwanzspitze…Korrektheit des Gebisses u.ä.? Hm, was denkst Du?
Leute wie Deinesgleichen sind es, die dafür grundlegend verantworlich sind, wenn es den Tieren heute so schlecht geht. Wo keine Nachfrage, da kein Markt. Den Hunden mit dem Ridge auf dem Rücken erging es seinerzeit ähnlich…und heute mausert er sich zum Modehund und die Züchter „produzieren“ wahllos, weil eben die Nachfrage da ist. Schade, war er doch wirklich mal ein „unverbrauchter“ Hund.

Was einen anderen Kommentar angeht, der
Dingo sei ein Wolf und damit für
Beziehungen zu Menschen ungeeignet, kann
ich nur Aussagen von Aboriginees
dagegenstellen, die mit Dingos
zusammenleben, eine seit Jahrhunderten
bestehende Tradition.

Du solltest meine Antwort nochmals durchlesen, ich habe mit keinem Wort behauptet, der Dingo sei ein Wolf. Richtig ist, der Dingo ist ein Canide, wie Hund **und Wolf. Aber ich vermute, Du hast meine Anwort nur halbherzig durchgelesen, weil Du vom ersten Satz an erkannt hast, daß ich eine Contra Einstellung habe. Du wärst wahrscheinlich mit dem Kopf durch die Wand und hättest Dir, wenn möglich, doch einen Dingo besorgt…aber nur, weil Du es wolltest…und dann früher oder später wahrscheinlich doch festgestellt, daß die Tiere schöner aussehen, als sie zu halten sind.

kann

ich nur Aussagen von Aboriginees
dagegenstellen, die mit Dingos
zusammenleben, eine seit Jahrhunderten
bestehende Tradition.

Eben, Du sagst es! Sie leben mit ihnen zusammen, und darauf liegt auch die Betonung meines letzten Satzes in meiner ersten Antwort an Dich, aber scheinbar hast Du das wirklich nicht so gesehen, wie ich es mir gewünscht hätte.

Gruß Maja

PS. Wenn Du wirklich Dein Leben mit einem Hund teilen möchtest, dann suche Dir einen aus, der Deinen Charaktereigenschaften schmeichelt, denn es bringt Dir nichts, wenn Du Bsp. Afghanen toll findest, mit ihrer Reserviertheit aber überhaupt nicht klar kommst…oder Du gerne Sport treibst, dann wähle nach Möglichkeit keinen Molosser. Und wenn Du Überraschungen liebst und eine echte Wundertüte suchst, dann schau in das Tierheim, bei Euch um die Ecke.**

Hallo Werner,

Hauck läßt grüßen?

Wer ist das?

Hauck ist ein deutscher Schauspieler, der sich nebenberuflich für eine „menschliche“ Hundehaltung einsetzt. Er hat vier Fernsehfilme gedreht, welche regelmäßig wiederholt werden und sehr gut sind.
Und Deine Argumente gegen die Kreuzung von Wölfen mit Hunden könnten fast von ihm abgeschrieben sein. Nur, daß er genaue Prozentzahlen angibt, wann es noch zu vertreten ist, eine Kreuzung zuzulassen.

Ich verstehe Deine Argumente überhaupt
nicht!

Das macht nichts, Hauptsache der, den es
angeht tut’s

Was hat ein Dingo mit einem
Wolf zu tun?.

Gegenfrage: Was hat ein Dingo mit einem
Haustier zu tun?

Lies mal meine Antwort weiter vorn.

Warst Du nicht auch die Befürworterin zur
Kreuzung von Bordercollies mit anderen
Hunden?

Nein, war ich nicht…erinnerst Du Dich
noch, daß ich Bedenken äußerte einen
Workoholic nit dem Anderen zu verpaaren,
die nicht der gleichen Rasse angehören?
Ich wollte allerdings schon wissen, was
dabei herausgekommen ist.

Gruß Werner

Auch Gruß Maja

PS wir müssen ja nicht immer gleicher
Meinung sein, daß ich mit meinen
Argumenten nicht falsch liege, zeigen mir
die vielen Mails, die ich bekam.

Viele Mails? Heißt doch nicht, dass Du Recht hast mit den Dingos. Du bist doch auf die Frage mit den Dingos kaum eingegangen. Du hast die Gefährlichkeit der Vermischung Wolf-Hund beschrieben. Da hat man Dir zugestimmt. Ich auch, aber Dingo? Lies meine Antwort oben, die nicht von mir ist.

PPS Herzliches Beileid noch wegen Deinem
Hundi *tröst*

Danke!
Gruß Werner

Hi Werner,

Schauspieler, der
sich nebenberuflich für eine
„menschliche“ Hundehaltung einsetzt. Er
hat vier Fernsehfilme gedreht, welche
regelmäßig wiederholt werden und sehr gut
sind.

Mir dämmert da was, meinst Du vielleicht Gert Haucke?? Ich hab’ mal ein Buch von ihm gelesen, das stimmt, aber abschreiben??? Tsts, nur weil es die Wahrheit ist, habe ich gleich abgeschrieben? Also, weißt Du, wie sich das anhört? Ich stehe ebenfalls nicht auf überzüchtete Hunde, oder gar die ganz schlimmen Qualzuchten auch bei Katzen.
(Haucke hatte es in seinem Buch auch über die Über- Ver- oder was auch immer Züchtung von Hunden, aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, daß da was über unser primäres Thema stand…)
Perser haben die Nase mittlerweile zwischen den Augen und diese drohen beim kleinsten Windhauch aus den Augenhöhlen zu ploppen.
Tatsache ist aber, daß ich in der Hunderevue vor einigen Jahren etwas über Wölfe und Hybriden gelesen habe…ich meine sogar von der Tierärztin verfasst, die Regelmäßig für die Hunderrevue schreibt, wenn Du möchtest, mache ich mich gerne mal im Keller auf die Suche.

Viele Mails? Heißt doch nicht, dass Du
Recht hast mit den Dingos. Du bist doch
auf die Frage mit den Dingos kaum
eingegangen. Du hast die Gefährlichkeit
der Vermischung Wolf-Hund beschrieben. Da
hat man Dir zugestimmt. Ich auch, aber
Dingo?

Ich hätte jeden anderen Caniden nehmen können, daß es grad der Wolf war ist doch nur ein Beispiel, genauso hätte es der afrikanische Wildhund sein können oder was weiß ich. Fakt ist jedenfalls, daß domestizierte Tiere im Laufe der Zeit nicht mehr so stark auf ihre Instinkte angewiesen sind, als vielmehr durch individuelle Anpassung und ständiges Dazulernen, was auf lange Sicht gesehen eine Vergrößerung des Kleinhirns zur Folge hatte, und eben daraus ergeben sich ganz andere Ausgangspositionen, was das Verhalten betrifft.
Daß ich darauf nicht eingegangen bin, ist schon fast eine Frechheit von Dir :wink: ich habe, nachdem der Fragesteller nochmal geschrieben hat, extra nochmal nachgefragt, wie die Tiere dort leben, was sie tun…

Lies meine Antwort oben, die nicht
von mir ist.

Pardon? Steh ich jetzt auf’m Schlauch?

Gruß Maja

PS wirst Du wieder einen Hundi haben?

Dingoseiten, nicht nur für Werner

Hi Werner,

nun bin ich etwas spazieren gegangen und habe auf der Site:

http://bioclab.bioc.unsw.edu.au/anw/dingo.html

doch ein paar wichtige Sachen gefunden, die wichtigsten schneide ich mal kurz aus. Leider ist es aber in englisch:

„Hybridisation with domestic dogs is common“

Das war das, was Du gesagt hattest…aber dort geht es ja noch weiter. Eine sehr aufschlußreiche und interessante Seite:

„Conservation groups have begun breeding programs to preserve the dingo“

„The dingo and the dog are quite different in behaviour and patterns of reproduction and it is possible that changes in hunting behaviour of hybrids and increase in the numbers of litters per year would adversely affect populations of other native species.“

„Dingoes are a type of Asian dog which is possibly derived from the Indian or Arabian wolf by domestication not more than 10,000 year before present (Corbett, 1995, Ch1). They have been spread throughout South-East Asia and the Pacific by man. They first arrived in Australia less than 5,000 BP.
Although they have many distinct physical and behavioural characteristics that differentiate them from domestic dogs, such as an annual breeding cycle, the two species interbreed and produce fertile offspring as do many wolf-like species.“

„The Australian dingo (Canis lupus dingo) is recognised as a subspecies of the wolf-like canids. It is biologically distinct from dogs with differences in reproduction (dingoes breed only once a year), coat colour, and other physical and physiological characters“

Oder hier:

http://www.wwwins.net.au/dingofarm/07.html

Eine Site, die auf die Frage, ob man denn einen Dongo erwerben kann u.a. antwortet:

„Dingoes must be obtained at a very young age to satisfactorily bond with their owners. If taken from the wild at 6 weeks of age they will only tame to a degree. If left until ten weeks old they will never make pets and should not be taken from the wild.“

„A securely fenced enclosure, an understanding of the male’s restlessness during the breeding season, the inability to let it off lead for a run in the park, and perhaps more than any other breed, the necessity to be sure that you can provide a home for life (which may be over 20 years) means that considering owning a Dingo is not something to be lightly undertaken.“

So, um Übersetzungsfehler zu vermeiden habe ich es im Original ausgeschnitten, eingefügt und mit Quellenangabe versehen…wer möchte kann…soll sich die ganzen Seiten anschauen, denn sie sind wirklich sehr informativ.

Viele Grüße Maja

Hi Werner,

Schauspieler, der
sich nebenberuflich für eine
„menschliche“ Hundehaltung einsetzt. Er
hat vier Fernsehfilme gedreht, welche
regelmäßig wiederholt werden und sehr gut
sind.

Hallo Maja!

Mir dämmert da was, meinst Du vielleicht
Gert Haucke?? Ich hab’ mal ein Buch von
ihm gelesen, das stimmt, aber
abschreiben???

Ja, aber warum denn nicht? Man kann doch derselben Meinung sein, wie Haucke!! Und dann wäre es kein „Abschreiben“, sondern Zustimmung von Dir. Glaubst Du denn, alles was ich hier von mir gebe, ist auch von mir? Deshalb freue ich mich oft über die gewaltige Entrüstung der anderen, wenn ich mal wieder die Meinung/Wissen eines echten Experten abgeschrieben habe und man geht dagegen an.

Tsts, nur weil es die

Wahrheit ist, habe ich gleich
abgeschrieben? Also, weißt Du, wie sich
das anhört? Ich stehe ebenfalls nicht auf
überzüchtete Hunde, oder gar die ganz
schlimmen Qualzuchten auch bei Katzen.
(Haucke hatte es in seinem Buch auch über
die Über- Ver- oder was auch immer
Züchtung von Hunden, aber ich kann mich
ehrlich gesagt nicht daran erinnern, daß
da was über unser primäres Thema
stand…)

Unser primäres Thema waren die Dingos, davon hat er (Haucke) auch nicht gesprochen. Dein Hauptthema war aber doch die Kreuzung von Wölfen mit Hunden. Das war auch sein Thema in einem der Filme.

Perser haben die Nase mittlerweile
zwischen den Augen und diese drohen beim
kleinsten Windhauch aus den Augenhöhlen
zu ploppen.
Tatsache ist aber, daß ich in der
Hunderevue vor einigen Jahren etwas über
Wölfe und Hybriden gelesen habe…ich
meine sogar von der Tierärztin verfasst,
die Regelmäßig für die Hunderrevue
schreibt, wenn Du möchtest, mache ich
mich gerne mal im Keller auf die Suche.

Nein, Maja, wir sollten jetzt nicht über sämtliche mißgezüchteten Hunde reden, sondern beim Thema bleiben : Die Kreuzung von Dingos mit Hunden und die ist in Australien schon lange Gang und Gäbe.

Viele Mails? Heißt doch nicht, dass Du
Recht hast mit den Dingos. Du bist doch
auf die Frage mit den Dingos kaum
eingegangen. Du hast die Gefährlichkeit
der Vermischung Wolf-Hund beschrieben. Da
hat man Dir zugestimmt. Ich auch, aber
Dingo?

Ich hätte jeden anderen Caniden nehmen
können, daß es grad der Wolf war ist doch
nur ein Beispiel, genauso hätte es der
afrikanische Wildhund sein können oder
was weiß ich.

Richtig, wilde Tiere!! Der Dingo ist aber kein wildes Tier, nur weil er frei leben darf. Setz mal einen deutschen Hund aus und laß ihn wildern, dann ist er weit gefährlicher, als ein Dingo.

Fakt ist jedenfalls, daß

domestizierte Tiere im Laufe der Zeit
nicht mehr so stark auf ihre Instinkte
angewiesen sind, als vielmehr durch
individuelle Anpassung und ständiges
Dazulernen, was auf lange Sicht gesehen
eine Vergrößerung des Kleinhirns zur
Folge hatte, und eben daraus ergeben sich
ganz andere Ausgangspositionen, was das
Verhalten betrifft.

Also, ich habe keine Ahnung vom Kleinhirn, ich gehe nur von den Erfahrungen der Australier aus. Vor einigen Jahren, ich war damals häufiger in Australien, lief in Austr. ein Prozeß gegen eine Mutter, die ihr Kind umgebracht haben sollte. Sie behauptete, daß ein Dingo das Kind gefressen hat (vorher natürlich geraubt).
Rate mal, ob die Gerichte (mehrere Instanzen) ihr geglaubt haben. Nein, sie wurde verurteilt, weil nach Anhörung vieler Experten, Wissenschaftler, Biologen und Farmer, die Richter davon überzeugt waren, daß das eine Lüge war.

Daß ich darauf nicht eingegangen bin, ist
schon fast eine Frechheit von Dir :wink: ich
habe, nachdem der Fragesteller nochmal
geschrieben hat, extra nochmal
nachgefragt, wie die Tiere dort leben,
was sie tun…

Lies meine Antwort oben, die nicht
von mir ist.

Pardon? Steh ich jetzt auf’m Schlauch?

Gruß Maja

PS wirst Du wieder einen Hundi haben?

Ich glaube nicht, ich habe 6 Jahre Krankheit bei dem Hund miterlebt, im letzten halben Jahr drei Operationen (Krebs). Das schlaucht sehr, wir warten jetzt ein paar Monate ab, ob es ohne geht.

Gruß Werner

Hi Maja!

Aha…und warum steht der Export unter
Strafe und die Haltung ist nur in
bestimmten Staaten erlaubt? Dafür gibt es
doch sicherlich einen Grund.

Der Export ist verboten, weil die Anzahl der wildlebenden Dingos durch Abschuß mittlerweile stark reduziert ist. Das Verbot der Haltung von Dingos beruht auf der starken Schafzüchter-Lobby in Australien, die im Dingo ihren Feind Nr. 1 sehen.

Was sind ihre Aufgaben, dort, was tun sie
den ganzen Tag, immerhin ist alles was
mehr ist als zwei ein Rudel mit allen
sozialen Strukturen? Wie ist die Umgebung
dort?

Die Dingos arbeiten - in beschränktem Rahmen - als Hütehunde auf einer kleinen Rinderfarm.

Aber mal eine andere Überlegung…was
glaubst Du, wie lange würde es dauern,
bis man den Dingo in einen sog.
Rassestandard zwängen wollte, sollte er
als neues Haustier entdeckt werden?
Fellfarbe und weiße
Schwanzspitze…Korrektheit des Gebisses
u.ä.? Hm, was denkst Du?

Ich denke, daß du dich mit der Thematik Dingozucht nur unzureichend beschäftigt hast. Seit 1830 gibt es Züchtungen mit und um den Dingo herum. So wurde Mitte des 19.Jahrhunderts der Smithfield Collie und der schottische Collie mit dem Dingo gekreuzt. Später kamen Kreuzungsversuche mit dem Dalmatiner, dem Bull Terrier und dem Kelpie hinzu. Daraus resultierte der Australian Cattle Dog, der seit etwa 1890 reinrassig gezüchtet wird.

Leute wie Deinesgleichen sind es, die
dafür grundlegend verantworlich sind,
wenn es den Tieren heute so schlecht
geht. Wo keine Nachfrage, da kein Markt.

Auf persönliche, emotional gefärbte Attacken unterhalb der Gürtellinie gehe ich nicht ein.

Du wärst
wahrscheinlich mit dem Kopf durch die
Wand und hättest Dir, wenn möglich, doch
einen Dingo besorgt…aber nur, weil Du
es wolltest…und dann früher oder später
wahrscheinlich doch festgestellt, daß die
Tiere schöner aussehen, als sie zu halten
sind.

Auch so eine Unterstellung. Ich habe hier eine Frage gepostet, um herauszufinden, ob eine Haltung von Dingos überhaupt möglich ist. Ergebnis bisher: es wird davon abgeraten. So weit - so gut, und akzeptiert. Gleichzeitig attackierst du mich hier als potentiellen Tierquäler - ohne einen Beweis. Informationsbeschaffung ist also bereits strafbar!

EOD

Hallo Maja
Nach Ansicht von Experten kann man Dingos gut als
Familienhunde einsetzen, auch wenn viele der schönen
Tiere eher etwas Abstand zum Menschen halten, gibt es Dingos, die mit ihrem Herrchen das Bett teilen. Um sie wirklich zähmen zu können, muß man sie sehr jung an den Menschen gewöhnen. Dafür lernen sie recht schnell, wenn sie auch - wie Huskies und andere Schlittenhunde - ein eher unabhängiges Naturell haben. Als Abkömmlinge
des Wolfes bellen sie auch nicht, sondern stimmen im Rudel ein mehr oder weniger melodisches, vielstimmiges Heulen an.

Auf der URL: http://www.iwz.de/reportagen/reise/reisehome.html (Auf den Hund gekommen kann man vieles über den Dingo nachlesen)

Die Domestikation: Unter Domestikation versteht man die Eingliederung einer Tierart in den Hausstand des Menschen. Mit der Haustierwerdung gehen verschiedene Änderungen im Verkaltensrepertoire des Tieres einher,
die sich im Vergleich zur Wildform, dem Wolf, in einer Verhaltensdämpfung oder im Wegfall von
Verhaltensweisen äußern, was das enge Zusammenleben mit dem Menschen erst möglich macht. (Hemmer, 1983)
Der Grad der Domestikation reicht von Primitivrassen bis zu Hochzuchtrassen, wobei sich die Primitivrassen
(Dingo, Basenji, nordische Schlittenhunde, etc.) eine gewisse Unabhängigkeit vom Menschen bewahrt haben,
während die Hochzuchtrassen in wesentlich höherem Maße vom Menschen abhängig geworden sind. Erst das
angeborene Fehlen vieler beim Wildtier, also beim Wolf, festgelgter instinktiver Verhaltensweisen (z.B. die
Fluchttendenz) macht den Hund zu dem anpassungsfähigen Begleiter des Menschen und unterscheidet ihn so
wesentlich von seiner Wildform, dem Wolf (Feddersen-Petersen, 1986). Mit dem partiellen Wegfall der
Festlegungen auf vorhersagbare, instinktgesteuerte Handlungsabläufe hat der Hund als Folge der Domestikation
einen Freiraum gewonnen: Ein Verhalten, das nicht genitisch fixiert ist, bietet ihm die Möglichkeit, es erst durch
einen Lernprozeß festzulegen und erlaubt ihm damit eine flexiblere Anpassung an eine sich wandelnde Umwelt.
Darüber hinaus ist den Haustieren die Tendenz zu einer „Verjugendlichung“ oder Fetalisation eigen (Zimen, 1988)
Die Reifeprozesse verschiedener Verhaltensweisen des Hundes unterscheiden sich in
Entwicklungsgeschwindigkeit und -endpunkt von denen der Wildform Wolf. Es gibt also Hunde, die in Bezug auf
bestimmte Verhaltensweisen nie ganz erwachsen werden. Der Grad einer solchen Fetalisation ist gleichzeitig auch
Maßstab für die Abhängigkeit des Hundes vom Menschen. Ein Beispiel: Junge Wölfe jagen Krähen auf freiem
Feld hinterher. Schon nach einem fehlgeschlagenen Versuch geben sie, noch im Welpenalter, das Hinterherjagen
ein für allemal auf (Zimen, 1990)Der Energieaufwand wird nicht durch Beutefang belohnt, also werden die Krähe
aus dem Beuteschema gestrichen. Hunde mit einen hohen Fetalisationsgrad laufen ihr ganzes Leben den Vögeln
hiterher.

Anatomische Unterschiede Die Unterschiede zwischen Wolf und Hund liegen vor allem bei
den Schädelmerkmalen. Besonders auffällig ist die unterschiedliche Größe des Augenhöhlenwinkels. Beim Wolf
beträgt dieser Winkel 40 bis 45 Grad, bei Hunden 53 bis 60 Grad, beim Deutschen Schäferhund jedoch 50 Grad. Er
ist dem Wolf am ähnlichsten. Ein weiterer Unterschied besteht im Volumen der Gerhirnkapsel, die beim Wolf
entschieden größer ist.

Gruss
Ilselore

Hallo

Die URL:
http://www.iwz.de/reportagen/reise/reisehome.html
(Auf den Hund gekommen) erklärt viel über den Dingo. Auch über die Haltung als „Familienhund“

Die URL: http://members.tripod.de/Tierheim_Hilden/GFH2.htm

ist von der Gesellschaft für Haustierfochung; die Eberhard Trumler Station. Seine Witwe Erika wird bestimmt gerne Auskunft geben, was das Halten von Dingos betrifft.

Gruß
Ilselore

ich
habe, nachdem der Fragesteller nochmal
geschrieben hat, extra nochmal
nachgefragt, wie die Tiere dort leben,
was sie tun…

Da keine weitere Reaktion gekommen ist, gehe ich davon aus, daß die Frage erschöpfend beantwortet wurde.