Diskriminierung von Homosexuellen?

Ich habe eine wichtige Frage an euch, weil es mich selber auch betrifft.

Warum werden lesbische Frauen größtenteils in Deutschland bzw. Europa akzeptiert? Warum schauen sich Männer gerne küssende Frauen an? Da steckt doch eine Akzeptanz gegenüber lesbischen Frauen dahinter, oder nicht?

Warum ist es dann so, dass schwule Männer sehr oft nicht akzeptiert sind? Oder besser gefragt: warum werden sie weiterhin von vielen Menschen niedergemacht, obwohl man zu jeder Zeit von einer aufgeklärten Zivilisation spricht?

Das finde ich sehr widersprüchlich.

Ich freue mich auf eure Antworten.

Danke schon mal im Voraus…

LG Paul

Hi

Ich kann jetzt nur mal aus meiner Sicht , bzw aus meiner Erfahrung sprechen.
Bedingt durch meine Nebentätigkeit im Bereich Sicherheit ( früher einmal Hauptberuflich ) habe ich sehr viel mit Menschen zu tun , aus allen Sparten , aus allen Nationalitäten und mit allen Vorlieben , keine Ahnung was du nun wirklich hören willst.

im grunde genommen ist es mir egal , wer mit wem Händchenhaltend durch die City läuft , meisst bemerke ich es noch nicht einmal , doch wenn man beispielweise mit einem Lieferwagen zufällig angefahren kommt , die Strasse einige Zeit wegen dem CSD in Köln gesperrt ist und dann alle paar Minuten die Türe vom Auto aufgerissen wird , man solle mitkommen , mitfeiern etc , obwohl man damit nichts am Hut hat , dann bekommt man irgendwann einen dicken Hals und reagiert erbost .
Folge : Schubladendenken !

leider passiert es zu oft , das Personen mit diesen Neigungen anderen derart auf die Antenne gehen , das diese erbost reagieren und daraus ein Vorurteil entsteht .
in meiner Zeit als Hauptberuflicher Security im gehobenen Dienst , musste ich notgedrungenerweise 2 Promi’s den Platz verweisen .
das war Dirk Bach und Marc Metlock .
frage bitte nicht wiso … !

Appell aus meiner Erfahrung :
wenn Ihr die Personen in ruhe lässt , die diese Neigung nicht haben und diese nicht aufdringlich belästigt , dann wird der Status auch besser .

Toni

Sehe ich nicht so. Anne Will wird gesellschaftlich ebenso akzeptiert wie Westerwelle.

Und nur weil Sabbergreise Frauen, die sich küssen, oftmals attraktiv finden, kann man nicht den Schluss ziehen, dass homosexuelle Frauen gesellschaftlich mehr toleriert werden. Ganz im Gegenteil, denn in dieser „Akzeptanz“, die nicht über die Gürtellinie hinausgeht, liegt oft ein Nicht-Ernstnehmen der weiblichen Sexualität.

Hallo Paul.

Die Antwort ist einfach.
Teilweise ist es einfach Tradition, wer hat als Jugendlichwer nicht Witze über Schwule gehört und erzählt.

Hauptsächlich ist es aber so, weil man sich selbst hinein versetzt und sich vorstellt was Homosexuelle beim Sex machen.

Warum werden lesbische Frauen größtenteils in Deutschland bzw.
Europa akzeptiert? Warum schauen sich Männer gerne küssende
Frauen an? Da steckt doch eine Akzeptanz gegenüber lesbischen
Frauen dahinter, oder nicht?

Das hängt mit der immer noch männerorientierten Gesellschaft zusammen. Für Männer ist die Vorstellung, dass es zwei Frauen miteinander machen, eher anregend. Akzeptanz im eigentlichen Sinne ist das nicht.
Gesellschaftlich werden homosexuelle Frauen aber traditionell auch nicht so beachtet wie Männer.

Als Jugendlicher wusste ich sehr früh, dass es schwule Männer gibt, von lesbischen Frauen hört ich erst etliche Jahre später. Gibt auch weit weniger Witze darüber.
Gegen lesbische Frauen gab es m. W. auch nie ein Gesetz, während schwule Männer arg verfolgt wurden.

Warum ist es dann so, dass schwule Männer sehr oft nicht
akzeptiert sind? Oder besser gefragt: warum werden sie
weiterhin von vielen Menschen niedergemacht, obwohl man zu
jeder Zeit von einer aufgeklärten Zivilisation spricht?

Die Vorstellung, Sex mit einem Mann zu haben, ist für Hetero- Männer gewöhnlich abstoßend.

Gelegentlich stellen sich Schwule aber auch selbst abstoßend dar. Geradezu auf die Spitze getrieben wird das bei den diversen Paraden.

Ein Mann in Spitzenwäsche oder ähnlich verführerischen Outfits ist irgendwie auch eine Verhöhnung.
Mann schaut interessiert (dressiert durch zahllose Frauenbilder) hin und fühlt sich veralbert.

Nicht zuletzt ist es die Darstellung der Homosexuellen in den Medien (TV). Ein mehr oder weniger derber Witz über Schwule ist immer noch einen Lacher wert.

Gruß, Nemo.

Die Vorstellung, Sex mit einem Mann zu haben, ist für Hetero-
Männer gewöhnlich abstoßend.

Hallo,

zu diesem Thema moechte ich ein sehr lesenswertes Buch empfehlen:
http://www.bol.de/shop/home/typhoonartikel/ID1386569…

Der schwule Autor geht der Frage auf den Grund, warum sein syrischer Schriftstellerkollege sein Schwulsein so komisch findet, waehrend es doch in Syrien zum Strassenbild gehoert, dass Maenner Hand in Hand gehen.

Er kommt zu dem Schluss, dass der Aktive, der Eindringende gesellschaftlich akzeptiert wird, waehrend der (die) der das Eindringen zulaesst, verachtet wird.

Sprachlich findet man diese Denke in der Dohung: Ich fick dich … wenn du nicht tust, was ich will…

Gruss

PW

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Er kommt zu dem Schluss, dass der Aktive, der Eindringende
gesellschaftlich akzeptiert wird, waehrend der (die) der das
Eindringen zulaesst, verachtet wird.

Ich warte ja auch immer noch auf den männlichen Gegenentwurf zum Stempel „Schlampe“.

Gruß

Hallo,

das, was du da beschreibst, ist ja nicht nur prädisitiniert für Vorurteil, sondern auch dafür, wie man Situationen bewertet, entfremdet, andere ignoriert und sich so sein - bewusst oder unbewusst - Weltbild zurecht zimmert.

im grunde genommen ist es mir egal , wer mit wem
Händchenhaltend durch die City läuft ,

Ist es dir offenbar nicht, wie du mit den folgenden Zeilen zeigst.

, doch wenn man beispielweise mit einem
Lieferwagen zufällig angefahren kommt , die Strasse einige
Zeit wegen dem CSD in Köln gesperrt ist und dann alle paar
Minuten die Türe vom Auto aufgerissen wird , man solle
mitkommen , mitfeiern etc , obwohl man damit nichts am Hut hat
, dann bekommt man irgendwann einen dicken Hals und reagiert
erbost .

Die Situation - „beispielweise mit einem Lieferwagen“ klingt stark nach einer einzigen Situation, die du erlebt hast - und die du nun zum Maßstab machst. Das ist an sich schon fragwürdig. Als jemand, der aber oft genug den CSD, auch in Köln, erlebt hat, in Begleitung mal von Schwulen, mal von Heteros, mal bunt gemischt, kann ich nur sagen: Wenn dich da jemand zum Feiern auffordert, heißt das nicht, dass er mit dir sofort hinterm nächsten Eck landen will. Auch ein angebaggert werden ist völlig harmlos, man signalisiert oder sagt, dass man kein Interesse daran hat - und gut ist. Wenn dich das ekelt, du es abstoßend findest, dass ein Mann dich attraktiv findet, dann ist das dein Kopf.

Was ist denn, wenn dich eine Frau anbaggert, die du nicht attraktiv findest? Was ist - um das Beispiel CSD und Köln noch einmal aufzugreifen- mit Karneval, was passiert in jedem zweiten Club? OK, letzteres passiert dann meist Frauen, wenn die sich dort alleine bzw. nicht in männlicher Begleitung wiederfinden. Es bleibt von der Situation her aber dasselbe.

leider passiert es zu oft , das Personen mit diesen Neigungen
anderen derart auf die Antenne gehen , das diese erbost
reagieren und daraus ein Vorurteil entsteht .

Eben - das ist völliger Quark, wie oben beschrieben. Wenn ich von solchen Situationen übertragen würde, dann müsste ich einen Hass auf alle Männer haben, weil das ja eh alles nur Schweine sind. Nun kommt der Knüller: Dein

Schubladendenken

ist kein Resultat, sondern die Vorraussetzung für deine Erlebnisse!

in meiner Zeit als Hauptberuflicher Security im gehobenen
Dienst , musste ich notgedrungenerweise 2 Promi’s den Platz
verweisen .
das war Dirk Bach und Marc Metlock .
frage bitte nicht wiso … !

Ich bin beeindruckt! Wirklich! Vor allem von dem Rückschluss: Alle Heteros benehmen sich anständig und bei den Schwulen ist die Quote der Arschlöcher hoch? Oder was wolltest du damit sagen?

die diese Neigung … haben

… alleine schon diese Formulierung! Pffffft…

LG Petra

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Er kommt zu dem Schluss, dass der Aktive, der Eindringende
gesellschaftlich akzeptiert wird, waehrend der (die) der das
Eindringen zulaesst, verachtet wird.

Hallo PW.

Dazu braucht es eigentlich kein Buch.
Es ist bekannt, dass das Begatten, auch homosexuell, zum menschlichen/männlichen Dominanzverhalten gehört.
In manchen Nischenkulturen wird es heute noch geübt.

Trotzdem kann ich der Vorstellung nicht viel abgewinnen.

Gruß, Nemo.

@ Pommaranze

Man kann auch alles auf die Waagschale legen und man kann damit Leute provozieren.

Wie ich schon schrieb : dort steht das Wort : BEISPIELWEISE , das heisst ein aus allem erlebten EIN Beispiel !!!
Meine Lebensgeschichte ist hier von wenig interesse . Natürlich kenne ich gut 100 Leute aus dem Kreise mit denen ich geschäftlich oder beruflich zu tun hatte oder habe , und mit vielen bin ich schon zusammen gerasselt , ein Prozentsatz , den man als unwahrscheinlich betrachtet.
Auch das beim CSD innerhalb von ca 45 Minuten , bestimmt 20 mal von unterschiedlichen Leuten die Auto-Tür aufgemacht wurde , bis ich weggefahren bin , weil ich derart abgenervt war , habe ich nicht hingeschrieben , kann man eine Person die NUR wartet nicht einfach in Ruhe lassen ?
( Ps , einen Karneval in Köln habe ich am Rande erlebt , für nicht Kölner ein unmöglicher Zustand , ich hatte mich dienstlich ab Sonntag versetzen lassen , das ging gar nicht )

Es ist richtig , es ist MEIN BILD dieser Szene , ich habe das auch so geschrieben , ich streite es auch nicht ab.
Der Fragesteller wollte wissen wiso es so ist , oder woher es so kommt , ich habe geschrieben , das es MEINE PERSÖNLICHE ERFAHRUNG ist , also was gibt es daran zu Diskutieren .

Ich bin NICHT in KÖLN aufgewachsen , habe aber 1 Jahr in Köln gearbeitet und bin nach erfüllung dieses Projektauftrages fluchtartig wieder von dort weg .
Die Konfrontation mit Schwulen war in Köln unerträglich , obwohl es Schwulen und Lesben auch in meiner Heimat gibt , so bin ich dort geprägt worden und wer das dort kennengelernt hat , der weiss warum ich das so geschrieben habe und es erklärt auch weitestgehenst die Situation des Fragestellers .

Wie gesagt , es Handelt sich bei diesem Beitrag um MEINE Erfahrung , und meine Meinung , die aber anscheinend mit der Erfahrung des Fragestellers ziemlich konform läuft .

und nochmal , wie in einem anderen Beitrag schon richtig bemerkt , Heteros haben oft keinen Bezug zu der beziehung zwischen Mann und Mann , und bekommen dann bei belästigung einen „Kamm“ , wenn das zu oft geschieht , weil man in der Welt unterwegs ist , dann passiert genau das was hier beschrieben wurde .
mit in der Welt unterwegs meine ich beispielweise , das der Kilometerzähler am Tacho innerhalb von 2 Jahren die 150.000 überschritten hat.

Toni

Hallo,

viele Männer nehmen weibliche Homosexualität nicht ernst. Sollen die beiden Mädels es ruhig miteinander treiben und sich schon mal warmmachen - dann kommt ein echter Kerl hinzu und zeigt es ihnen schon, wo es langgeht.

Im Gegensatz dazu ist für viele Männer (und auch Frauen!) Schwulsein = Unmännlichsein. Das liegt zum einen daran, dass ein Teil der Schwulen, absichtlich oder unabsichtlich, bewusst oder unbewusst, stereotyp weibliche Verhaltensweisen zeigt. Ein weiterer Aspekt ist das schon erwähnte Dominanzproblem. Männer dringen ein, in Frauen wird eingedrungen. Männer, die „eindringen lassen“ sind automatisch unmännlich.

Unsichere, unreife Männer oder solche, die in stark homophober Umgebung sozialisiert wurden, reagieren daher auf Schwule ablehnend, weil sie auf keinen Fall mit diesen unmännlichen Dingen in Zusammenhang gebracht werden wollen. Männer, die in ihrer Männlichkeit ruhen, haben solche Probleme nicht.

Gruß,

Myriam

Hallo auch,

Warum werden lesbische Frauen größtenteils in Deutschland bzw.
Europa akzeptiert?

Wer Schwule nicht akzeptiert, der mag meistens beide Geschlechter nicht.

Warum schauen sich Männer gerne küssende
Frauen an? Da steckt doch eine Akzeptanz gegenüber lesbischen
Frauen dahinter, oder nicht?

Nein. Die für Männer gemachte Pornografie zeichnet ein völlig verdrehtes Bild von Lesben. Sie werden so dargestellt, als könnten sie es kaum erwarten, einen richtigen Mann (den zusehenden Konsumenten) abzubekommen. Die Darstellerinnen sind auch keinesfalls echte Lesben sondern eben Frauen, die das einfach nur tun, entweder weil es ihnen gefällt oder weil es ihre Rolle ist.

Warum ist es dann so, dass schwule Männer sehr oft nicht
akzeptiert sind?

Weil sie in einer Machogesellschaft das Männlichkeitsideal unterwandern, während das bei Lesben nicht der Fall ist. Aus demselben Grund kommen auch in diversen Religionen (Altes Testament) Lebsen relativ ungeschoren davon, bzw. wird lesbischer Sex gar nicht als Sexualität wahrgenommen. Denn als Sex gilt nur, wenn ein Mann etwas penetriert.

Oder besser gefragt: warum werden sie
weiterhin von vielen Menschen niedergemacht, obwohl man zu
jeder Zeit von einer aufgeklärten Zivilisation spricht?

2000 Jahre religiöse Tradition lassen sich nicht mal so einfach ausknipsen.

Grüße Bellawa.

Hi Nemo,

Gelegentlich stellen sich Schwule aber auch selbst abstoßend
dar. Geradezu auf die Spitze getrieben wird das bei den
diversen Paraden.

Du meinst die Paraden zum Christopher Street Day?
http://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Street_Day
Abstoßend? Niemand kann so gut feiern, wie Schwule und Lesben. Der CSD ist neben der ursprünglich politischen Ausrichtung eine Parade des Selbstbewusstseins einer Minderheit (die sooo klein doch nicht ist). Ich habe das nie als abstoßend erlebt - sondern im Gegenteil ein Ausdruck von Stolz, Lust, Freude und auch Trotz gegenüber solchen Leuten, die sowas „abstoßend“ finden.

Gruß,

Anja

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Ich habe das nie als abstoßend erlebt -

Ich schon, ich mag einfach keine angetrunkenen Leute, die rumdrängeln, laut sind und auf der Straße wild und fröhlich rumfeiern. Daher gehe ich eben nicht zum Rosenmontagszug :smiley:

LG,

Myriam

OK, OK, …

Vielen, vielen Dank für eure Antworten. Jedoch denke ich, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe. Es ist aber schön zu sehen, dass hier kräftig mitdiskutiert wird.

Persönliche Erfahrungen spielen natürlich eine wichtige Rolle. Ich finde es auch gut, dass hier persönliche Meinungen und Erfahrungen vertreten werden. Danke dafür…

Nun nochmal zurück zu meiner Fragestellung:

Ich - als schwuler Mann - habe einige Erfahrungen gemacht. Es ist nur so, dass die Ansichten homophober Menschen in der Gruppe eine Rolle spielen, sondern sie werden auch von der Politik und der Kirche aus gesteuert.

Mein Freund wurde von einer Gruppe Männer verprügelt, weil sie erkannt haben sollen, dass er schwul ist. Das ist wieder ein guter Einstieg für Klischees. Was soll das?

  • frauenähnliches Gehabe?
  • schrille Outfits?
  • Make-Up?
  • Handflächen abknicken?
  • mit dem Hintern wackeln?

Was sind das bitte für Vorstellungen? Wenn ich es mal so anmerken darf. Ich habe viele heterosexuelle Freunde und die meinten, dass man es mir absolut nicht anmerken würde.

Da fällt mir ein nächster Punkt ein: Warum sind heterosexuelle Menschen eigentlich z.B. auf öffentlichen Partys für SCHWULE UND LESBEN willkommen, aber jedoch der Gegensatz also Schwule und Lesben auf „normalen“ Partys kaum oder es wird zu ihnen Abstand gehalten? Ich habe es mehrmals persönlich erlebt.

Einige Treads haben das Wort GESCHICHTE beinhaltet. Alles klar… Dann eine ganz andere Frage. Habt ihr mal an das römische Reich gedacht? Wie oft kam es dort zu sexuellen Handlungen zwischen Männern? Warum gab es früher gekaufte männliche Sklaven in der Kirche für sexuelle Handlungen und heute verschmähen sie es? Das meinte ich damit. Komischerweise werden solche relevanten Dinge verleugnet und an den Rand gestellt.

Ich hoffe nur, dass es nicht wieder dazu kommt, dass homosexuelle Menschen wie im Dritten Reich ein pinkes Dreieck aufgenäht bekommen und vergast oder wie vor vielen, vielen Jahren gesteinigt oder gerädert werden.
Dass es so heute nicht mehr ist, haben wir homosexuellen Menschen dem LSVD oder vielen anderen Vertretern von Homosexuellen zu verdanken. Diese Handlungen feiern wir auch mit dem CSD.

Wenn heterosexuelle das durchmachen müssten, was wir durchmachen oder durchgemacht haben, dann würdet ihr auch eine Party dafür geben.

LG Paul

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Hi

Das es „Bekloppte“ gibt , die einen verprügeln , weil ihnen die Nase nicht passt , gibt es überall , das hat aber nun ganz und gar nichts mit schwul zu tun !
da wurde ein findiger Grund gesucht um mal darauf los zu prügeln .
Wie oft gibt es Prügeleien , wo kein Schwuler daran beteiligt ist , sorry , das war ein Einzelfall und der fiktive Grund war nur Aufhänger .
Das hätte auch sein können , weil er Sandalen angehabt hätte oder eine grüne Kravatte .

aber ganz davon abgesehen , gilt in Deutschland das „Rasenmäher“ prinzip , streckst du deinen Kopf zu sehr aus der Menge , kommt der Rasenmäher .
heisst du bleibst irgendwie mitten in der Menge und läufst wie der Pulk , oder du bekommst einen drauf , fakt und ist so.

Tatovierte sind Verbrecher , Gangster und Ganoven
Linkshänder sind falsch herum
wer keine Kravatte trägt ist Assi

soll ich noch weiter machen… ?

Sei mir nicht böse , aber du machst dir zu sehr 'nen Kopp , ich bin Linkshänder und habe ähnliche Probleme , beispielweise Arbeitsplatzverlust , weil eine Iso Din 9001 die Handhabung eines Werkzeuges vorschreibt , das ein Linkshänder das nicht führen kann .
Ich bekomme keinen Führerschein für die Kettensäge , weil die Prüfungsunterlagen akribisch vorschreiben wie die Säge gehalten werden muss , nämlich Rechts .

jeder trägt sein Päckchen mit sich , der eine kann nicht gut Rechnen , der nächste kann keine Fremdsprachen , der übernächste hat 20 kg Übergewicht , und jemand ist schwul .
Alle werden von der Gesellschaft schräg angeschaut , weil Sie nicht 100% in das Gesellschaftsbild passen .

Ach und ganz nebenbei für all’ die anderen die Mitlesen , ich hatte mal eine Wette verloren , der Wetteinsatz war , das ich einen Nachmittag durch eine Stadt mit Stiefeln mit 10 cm Heel laufe .
nur weil ich den Blödsinn mitgemacht habe , kann man mich nicht in eine Schublade stecken , oder ?
bin ich nun schwul , oder war das ein Bierlaunengag

…und nochwas , einige Übertreiben es mit dem Schwul , die sind es , die das negativ-Bild auslösen , beschwere dich bei deinen „Kumpels“

Zu den Zeiten wo ein Ösi das Deutsche Volk regierte wurden auch Linkshänder eingesammelt ,und bis in die 80 Jahre wurde man gewaltsam umerzogen , das kam über die katholische Kirche .

gruss

Toni
.

Moin,

Unsichere, unreife Männer oder solche, die in stark homophober
Umgebung sozialisiert wurden, reagieren daher auf Schwule
ablehnend, weil sie auf keinen Fall mit diesen unmännlichen
Dingen in Zusammenhang gebracht werden wollen. Männer, die in
ihrer Männlichkeit ruhen, haben solche Probleme nicht.

auch wenn dein restliches Posting schlüssig klingt finde ich deinen letzten Absatz etwas unausgegoren. Er besagt in seiner festlegenden Form im Umkehrschluss IMHO, dass es keine anderen Gründe geben KANN. Und das wird wohl niemand abschließend beurteilen können.

VG,
J~

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Klischee
Hi,

Wer Schwule nicht akzeptiert, der mag meistens beide
Geschlechter nicht.

schön, dass in einem Threat gegen Klischees neue aufgebaut werden :wink:

Vg
J~

3 Like

Hallo,

schön, dass in einem Threat gegen Klischees neue
aufgebaut werden :wink:

So war das nicht gemeint. Welche „Argumente“ auch immer gegen Homosexeulle kommen, meistens treffen sie eben auf beide zu.

PS threat = Bedrohung, und das war es nicht. :smile:

Grüße Bellawa.

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Moin,

Gruppe eine Rolle spielen, sondern sie werden auch von der
Politik und der Kirche aus gesteuert.

weil es in Politik und der Kirche (auch) um Macht und Machterhalt geht. Und genau DIE Leute, die in einer Vergangenheit im Zustand „A“ zu Macht und Einfluss gekommen sind wollen eben NICHT den Zustand „B“ erreichen aus dem sie nicht emporgestiegen wären. Dabei ist es IMHO recht nebensächlich ob es dabei um die eigene Währung, um Frauen in Führungspositionen oder um die Akzeptanz von Schwulen geht.

Mein Freund wurde von einer Gruppe Männer verprügelt, weil sie
erkannt haben sollen, dass er schwul ist. Das ist wieder ein
guter Einstieg für Klischees. Was soll das?

Ist das eine Frage, warum er verprügelt wurde? Das wird dir hier wohl niemand beantworten können. Und den Schlägern wird es wohl auch scheißegal gewesen sein welchen gesellschaftlichen Einfluss ihre Tat hat.

  • frauenähnliches Gehabe?
  • schrille Outfits?
  • Make-Up?
  • Handflächen abknicken?
  • mit dem Hintern wackeln?

Was sind das bitte für Vorstellungen?

Du wirst nicht leugnen, dass es sowas gibt, oder?
Stell dir eine Gruppe von 10 Männern vor. 8 hetero, 2 schwul. 9 verhalten sich „ganz normal“, einer der Schwulen „tuntig“. Meinst du, dass sich die „beobachtende Gesellschaft“ darin bestärkt sähe, dass Schwule „tuntig“ sind oder nicht?

Ein fiktives Beispiel. Aber es zeigt doch, dass der eine „normal auftretende“ Schwule gar nicht als solcher wahrgenommen würde und gar nicht Teil der Vorurteile werden würde, nicht wahr?
(Und bitte… nicht an den Wörtern in " stören, die sind bewusst so markiert)

Wenn ich es mal so
anmerken darf. Ich habe viele heterosexuelle Freunde und die
meinten, dass man es mir absolut nicht anmerken würde.

So lehrst du aber niemanden, dass Schwule eben nicht „tuntig“ sein MÜSSEN :wink: Du fällst halt im Supermarkt usw nicht als solcher auf.

Da fällt mir ein nächster Punkt ein: Warum sind heterosexuelle
Menschen eigentlich z.B. auf öffentlichen Partys für SCHWULE
UND LESBEN willkommen,

Weil Homosexuelle für Toleranz werben müssen um gesellschaftlich anerkannt zu werden, Heteros das ihrerseits aber nicht nötig haben und offenbar kein Bedarf sehen „Andersorientierte“ extra einzuladen? BTW wäre das auch ein Vorgang der „Andersheit“ extra betonen würde, also IMHO negativ wäre!

VG,
J~

Hallo Anja.

Eigentlich mag ich Leute nicht, die ihre Sexualität so offen und laut zur Schau stellen, egal ob homo oder hetero.

Wobei mir, z.B. bei der Love-Parade natürlich die zur Schau gestellten weiblichen Appetithäppchen doch irgendwie gefallen.

Ein nackter Frauenpopo zieht mich halt mehr an als ein Männera…

Hingehen würde ich auch zur Loveparade nicht, genausowenig wie zum Rosenmontagszug.

Mag sein, dass der CSD sein muss und dass er der Sache der Homosexuellen nutzt, schon weil er das Selbstbewusstsein dieser Gruppe stärkt.

Der Schaden, den er anrichtet, indem er eben alte Klischees wieder verstärkt, sollte aber nicht unbeachtet bleiben.

Gruß, Nemo.