Diskurs Religion

Hallo,

„Die Taufe heilt nachweislich nicht von den Sünden.“

dann darf das stehengelassen werden.
Ist das so der Brauch hier, oder verstehe ich nur wiedermal
etwas ganz falsch. […]

du verstehst das falsch, der Gläubige ist an seine Gebote
gebunden, der Ungläubige darf lügen, falsch Zeugnis reden
etc. Es hat dir niemand deine moralischen Vorgaben verordnet
und genau so wenig hast du das Recht deine selbstgerecht
gesetzten Weisungen anderen vorzuschreiben.
Andere sind vielleicht auch nicht so perfekt und ethisch
erhaben wie du?
Wie geht dein Gott mit Sündern um? Daran könntest du dir
ein Beispiel nehmen. Oder hat der Taufkritiker
nicht doch Recht? Begründet oder nicht?

Gruss
Hank

Hallo Dahinden,

Tja, nach christlicher Auffassung ist das eben so, die Taufe
ist Zeichen, Bild und Schlüssel zur Reinigung, vgl. das
Reinheitsdenken des Judentums und die ganze christliche Lehre
über die Sündenvergebung.

Okay, ist klar. Leider sündigen aber viele trotz Kinderzwangsbesprengung weiter. Spurgeon sagte mal: „Wenn die Kindertaufe aus Sündern Nichtsünder macht, warum sind die Gefängnisse dann so voll?“ Ähnlich sehe ich es auch, viele meinen, sie hätten durch die Taufe einen Freifahrtschein zum Sündigen.

Die Kindertaufe ist zwar
theologisch ein wenig komplex von wegen der Erbsündenlehre. In
der Praxis aber hat sie so viele Vorteile (Gemeindepastoral,
Dialog mit den Eltern und Paten, Verantwortungsbewusstsein für
das Kind, Familienpastoral usw.), dass dieses allein genügen
muss, um sie zu halten.

Nun, ich erkenne halt keine Kindertaufe in der Bibel, aber wenn Du eine erkennst, so stört mich das nicht weiter.

Einen theologischen Diskurs zur Erbsündenlehre zu führen, das
kann dann immer noch spannend sein, ja sogar ein Stück weit
einen offenen Ausgang haben und ist auch nicht bis ins Letzte
geklärt, nachdem sich das Jenseitsdenken der Theologie in den
letzten 40 Jahren ein wenig gewandelt hat (hin zu etwas mehr
Vorsicht beim Leib-Seele-Dualismus).

Tja, dazu könnte ich Dir einen Roman schreiben, weil ich hier durch Studium der Schriften (AT) zu einer ganz eigenen Sichtweise gekommen bin, die ich auch glaube. Eine ähnliche Sichtweise findest Du bei Pierre Teilhard de Chardin.
Link, falls es Dich interessiert: http://home.worldonline.nl/sttdc/indexdui.htm

Gruß
Michael

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So, wie Du den Satz schreibst, ist er falsch.

Schon mal etwas von Konstantin gehört, der sich (obwohl seit vielen Jahren „christlicher Kaiser“) erst auf dem Sterbebett taufen liess, weil die Taufe alle Sünden vergab und es nachher keine Möglichkeit erneuter Sündenvergebung gab

Grüße
Taju

Gruss
Mike

Hallo Alexa,

die Trinitätslehre hat schon einen Grund, auch wenn er sehr kompliziert und doch einfach zugleich ist. Ich möchte Dir folgende Wörter zum Nachdenken schreiben, auch die Reihenfolge ist bedacht worden:

Geist Seele Leib
Himmel Meer Erde
Atmung Blut Knochen
hl. Geist Sohn Vater
Frau Sohn Vater

Diese Aufstellung ist das Ergebnis meines Studiums der Genesis und anderer Bücher der Bibel. Vielleicht sagt es Dir was?

Gruß
Michael

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!
Und ein Kaiser ist nicht die Gemeinde der Christen, oder der Kirche.

Die von dir genannte Erklärung ist zudem nicht wirklich gesichert.

Versuch mal über den Tellerrand zu schauen!

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es geht doch aber gerade um die Bibel

Hallo Dahinden!

Hallo Alexa

Die Wahrheit ist doch ganz einfach und nicht „komplex“.

Die Theologie ist komplex, nicht die Wahrheit ist es. Soweit Konsens.

Aber sobald jemand die Religion instrumentalisiert und sie für
die eigenen egoistischen Bedürfnisse zurecht biegen möchte,
sind komplexe Erklärungsmodelle notwendig.

Du weisst aber, dass die Kindertaufe theologisch von Augustinus eingeführt wurde. Der hat dabei weder die Religion instrumentlisieren oder für eigene Bedürfnisse zurechtbiegen noch komplex erklären wollen. Jedoch ist für den Unterschied zwischen dem Getauften und Nichtgetauften eine weitere Erklärung mit Recht suchbar, weil der Mensch diese Sache nicht mit der Vernunft allein erfasst. Alles, was dabei mit der Vernunft erklärt wird, sind Annäherungen, theologische Erklärungsversuche - kompliziert eben. Wenn Du sagst „Liebe“ dann empfindest Du das ganz leicht, erklärst es aber nicht so leicht.

In
der Praxis aber hat sie so viele Vorteile (Gemeindepastoral,
Dialog mit den Eltern und Paten, Verantwortungsbewusstsein für
das Kind, Familienpastoral usw.), dass dieses allein genügen
muss, um sie zu halten.

Für alles was du hier erwähnt hast, ist die Taufe nicht
notwendig.

Notwendig ist sie für den Stand der Gnade, und der ist nicht so leicht zu beschreiben, selbst wenn es ihn gibt (was natürlich dann auch noch Glaubenssache ist), biblisch ausgedrückt heisst das „wer glaubt und sich taufen lässt, der wird geheilt“, d. h. der hat eine feste Heilszusage, alle andern werden vielleicht, aber eben nicht mit fester biblischer Zusage geheilt.

Wie gesagt, die Wahrheit ist viel einfacher als viele
versuchen sie darzustellen.

Dann argumentiere doch mal sauber biblisch, und dann bist Du auf einer andern Linie als vorhin.

Die Taufe ist ein Symbol für den Tod der alten Persönlichkeit,
die weltliche Person.

Richtig.

Aus allein diesem Grund ist die Taufe
eines Kindes unsinnig

natürlich nicht. Selbst wenn das Kind noch keine eigene weltliche Person hätte (was auch schon fraglich ist), dann würde es doch parallel zu seinem Glaubensleben stets auch eine entwickeln, und das „Ja“ zur Taufe sprechen wir bekanntlich unser Leben lang, es ist erst im Tod endgültig gesprochen. Das ist wenigstens die gängige Theologie dazu.

da es ja noch keine Persönlichkeit
entwickelt hat, weder weltlich noch christlich.

Aber es kann und wird sie eben entwickeln, weil es ein Mensch ist.

Ein weiters Beispiel für diese „komplexen“ Erklärungsmodellen
der Geistlichen Oberhäupter ist die Dreieinigkeitslehre.
Nirgends in der Bibel wird das erwähnt.

Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Im übrigen darf ich Dich auf einen Artikel von mir hier im Forum (Archiv) verweisen, dann siehst Du die kirchliche Meinung dazu, soweit sie mir bekannt ist. Das wird also in der Bibel sehr wohl erwähnt
/t/trinitaet/4135937/30

Der Vater ist grösser als der Sohn, aber niemand kommt zum Vater als durch den Sohn. Der Heilige Geist geht von beiden aus; da einige Wert darauf legen, Er gehe nur vom Vater aus, ist zu ergänzen, dass er biblisch gesehen zwar vom Vater ausgeht, der Sohn aber sendet Ihn ebenso wie der Vater.

Da aber die „Oberhäupter“ an diesem Dogma festhalten

sie haben sich gegenüber der Ostkirche sehr weitgehend verändert, eben gerade in Bezug auf den Heiligen Geist. Ging man bis vor 20 Jahren strikte mit der Rede „der Heilige Geist geht nur vom Vater aus“ ins Gericht, lässt man sie heutzutage praktisch kommentarlos stehen, der Rest ist ortsgebundene Theologie und nicht lehramtlich-universal.

und keine
Erklärung haben, behaupten sie es wäre ein „Mysterium“ und
sehr komplex zu erklären.

Sie haben tausend Erklärungen. Aber es sind eben nur Annäherungen, weil wir Gott im Diesseits nicht vollständig erkennen. Und jetzt kommt hier mal die Pointe: Wir erkennen im Diesseits überhaupt nichts mit absoluter Endgültigkeit. Das ist unsere menschliche Unvollkommenheit

Um
nicht erwischt zu werden, werden immer komplexere Lügen
aufgetischt.

Zuerst war die Empfindung, dann kommt die vernunftgebundene Erklärung. Man nennt so etwas „glauben“.

Ganz einfach, absolut nicht schwierig!
Wir sind ja alle nur Kinder!

Grüße
Alexa

Und Du bist natürlich ein bisschen besser und durchschaust alle anderen „schwarzen Schafe“, die es schon immer bös gemeint haben. Glauben ist auch die Frage, wem man vertraut.
Gruss
Mike

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!

Dann reden wir mal von Tertullian oder den Kirchenvätern seiner Zeit. Cyprian und andere sind ebensolche Stichworte.

Natürlich kannst Du mir nun erzählen, Tertullian habe radikal den Ausschluss aller Schwachen gefordert und sei darum gar kein Kirchenlehrer, weil er zu unbarmherzig zu den etwas Schwächeren im Glauben war.

Es hat also zwar immer wieder Leute gegeben, die den Märtyrertod nicht auf sich nahmen und dabei von der Kirche nicht ausgeschlossen wurden. Zeitweise dürfte es sich um die Mehrheit der Christen gehandelt haben.

Aber ob das ausreicht, etwa zu sagen, Mörder/Götzendiener seien immer wieder rekonziliiert worden, wie Du es suggerierst, sagen wir nach dem Motto „Beicht und dann kannst du von vorne anfangen zu sündigen“, ist für die „alte“ Kirche (jetzt meine ich den Zeitraum 2.-5. Jhdt.)definitiv unsachlich.
Gruss
Mike

Korrektur

Geist Seele Leib
Himmel Meer Erde
Atmung Blut Knochen
hl. Geist Sohn Vater
Frau KIND MANN

Hallo Dahinden,
diese Forum dient dem Dialog und bedient sich dabei gewisser
Regeln, die auch für eine wissenschaftliche Diskussion gelten.
Zumindest versucht man das.
Glaubensaussage, ob nun eine christliche oder atheistische,
sind in diesem Sinne nicht dialogfähig, als die AUssage „Die
Taufe heilt nachweislich von den Sünden“ genauso wie die
Aussage ihres Gegenteils schlechthin einer den allgemeinen
Kriterien der Wissenschaft entsprechendenden Überprüfung nicht
standhalten können.

Genau so meinte ich es. Bis da bin ich ganz einverstanden.

Um des allgemeinen Friedens willen muss sich die Moderation
offensichtlich die Mühe machen, manche Postings zu
löschen/bearbeiten, weil es hier ja leider immer wieder so
weit kommt, dass sich die Diskutanten ohne Hinweis
auf/Bewusstsein für die Subjektivität und Individualität ihres
eigenen Glaubens selbigen in absoluter Form meinen verkündigen
zu müssen (und wie gesagt, unsere Radikalatheisten sind auch
nichts weiter als teils fanatisch Gläubige).

Das ist theoretisch richtig. Allerdings frage ich Dich, ob Du dabei auch zugibst, dass man gewisse Dinge axiomatisch vorauszusetzen hat und in seiner menschlichen Begrenztheit auch einfach voraussetzen muss. Wenn hier einer ankommt und sagt, zwei mal zwei sei nicht gleich vier, dann muss ich ihm doch auch antworten, dass es in unserer Sprache eben vier ist. Genauso ist es aber auch, wenn er behauptet, das Absolute sei undenkbar oder der Glaube sei eo ipso nichts wert weil nicht Naturwissenschaft. Es handelt sich um eine andere Kultur. Und nun ist der Dialog eben gerade nicht abzubrechen, sondern zu suchen, und zwar auch mit dem ehrlichen Bekenntnis, was man für wahr hält und was nicht. Dass dies nicht bis ins Unendliche mit Gleichwertigkeit der Positionen gehen kann, macht den Dialog auch nicht hinfällig.

Intellektuell ist es schon witzig, wenn dann gleich die
Gemeinde hier in heller Panik reagiert, man werde nun
missioniert und so einen verbalen Glaubenskrieg aufruft, wobei
seltenst ihre Gegenargumente ohne Mission einer für sich
gepachteten allgemeinen Vernunft auskommen.

Wau schöner könnte ich es nicht sagen. In den letzten Wochen hat sich das noch verdichtet

ist wohl das Bemühen unserer Mods, die
auch darin vielleicht fehlbar sind, denen aber auch zu danken
ist dafür. Sonst gäbe es dieses in vielerlei Hinsicht
anregende Brett nicht mehr.

Nun gut. Das ist ja wahr. Ich habe eben den schwarzen Punkt im weissen Universum aufgegriffen. Die Hauptarbeit der Leute hier ist natürlich gut. Mein Problem war „Gott ist DEINE Meinung, etsi deus non daretur ist aber wissenschaftlich“. Dagegen hab ich nunmal etwas.

Danke im übrigen für Deinen friedlichen Ton. Er hilft mir auch ein wenig, mich auszudrücken.

Grüße
Taju

Gruss
Mike

Hallo,

Hallo Hank

der Gläubige ist an seine Gebote
gebunden, der Ungläubige darf lügen, falsch Zeugnis reden
etc.

Also, mal rein vom Forum her, ganz ohne Glaubens-Moral. Dann wären also keine Forumsregeln verletzt, wenn man lügt, falsch Zeugnis redet etc.? Die Frage ist ernst gemeint.

Es hat dir niemand deine moralischen Vorgaben verordnet
und genau so wenig hast du das Recht deine selbstgerecht
gesetzten Weisungen anderen vorzuschreiben.

Aber ich schrieb über das Forum, die Diskursregeln, den Dialog, die Diskussion. Selbstredend nur für einige Selbstzweck, für andere nicht, aber doch wohl nicht als reines Sprachengewirr konzipiert - oder? Auch diese Frage ist übrigens ernst gemeint. Man hat das Sprachengewirr dermassen kultiviert, dass es nun auch darum geht.

Andere sind vielleicht auch nicht so perfekt und ethisch
erhaben

je nach Moral ist das eine gut und das andere schlecht. Aber was ist denn Basis - und es gibt eine Basis, z. B. dass wir hier schreiben, dass die Sprache im Grossen und Ganzen die deutsche ist, dass man gewisse Regeln beachtet usw. Und welche Regeln sind es nun wirklich, bzw. wie haben sie denn angewendet zu werden. Das ist eben hier in letzter Zeit nicht geklärt.

Wie geht dein Gott mit Sündern um

Er vergibt ihnen.

Daran könntest du dir
ein Beispiel nehmen.

Also schön alle andern bös sein lassen und selber gut sein. Ist im Grundsatz gar nicht so falsch, wenn man die Welt nicht verschlechtern will. Allerdings könnte eine vorsichtige auf Empathie gründende Diskussion über die Fehler des anderen auch diesen mal aus seiner Schlummerstellung wecken. Ich sag’ ja nicht einmal „missionieren“.

Oder hat der Taufkritiker
nicht doch Recht

Praktisch gesehen gibt es ja zuhauf Leute, die nach ihrer Taufe doch noch sündigen. Was mir sauer aufgestossen ist, ist der Ton der Kritik, der hier so salonfähig geworden ist, dass man ihn kaum noch als solchen wahrnimmt, zuweilen nicht einmal der Poster selbst. So kann man nicht Recht haben, selbst wenn die Taufe ein legitimes Streitthema sein darf. Es mag ein wenig scharf erscheinen, wenn ich verlange, dass solche Sätze gelöscht werden. Ich kann dazu nur sagen, dass ich bereit bin, solche Sätze stehen zu lassen, ja dass mir nichts lieber ist, wenn man die Gegenseite dann eben auch stehen lässt, also z. B. ein Posting von mir, in welchem ich sage „Christus ist auferstanden“, ohne dabei anzumerken, es sei meine bescheidene Einzelmeinung. Solche Aussagen wie diese, „Christus ist auferstanden“, werden übrigens nicht nur gelöscht, sondern auch noch prinzipiell als „off topic“ bezeichnet, egal was das Thema ist. So jedenfalls erfahre ich die Sache.

Begründet oder nicht?

wie denn begründet, wenn die Behauptung einfach so nebenbei fahrengelassen wird.
Leider hat die Posterin mich dann missverstanden. Sie konnte kaum anders, jedoch könnte sie mich verstehen, wenn sie die Threads der jüngeren Zeit beobachtet hätte. Sie wüsste dann, dass meine Frage sich nicht gegen sie persönlich gerichtet hat, ja nicht einmal der (ursprünglich von mir gepostete) Anspruch, ihr Beitrag sei zu löschen. Das klang natürlich wie gegen sie persönlich gerichtet, war es aber nicht.

Gruss
Hank

Gruss
Mike

Sehr erfreulich!
Hallo Mike,

Dein Beitrag freut mich sehr, vor allem die Einsichten. Mir ergeht es ähnlich, auch ich lerne mehr Rücksicht zu üben.
Danke für Deine Ehrlichkeit!

Gruß
Michael

Hi,

Also, mal rein vom Forum her, ganz ohne Glaubens-Moral. Dann
wären also keine Forumsregeln verletzt, wenn man lügt, falsch
Zeugnis redet etc.?

Nicht, wenn man sich an das elfte Gebot hält: Du sollst dich nicht lassen erwischen.

Die Frage ist ernst gemeint.

Die Antwort auch einigermaßen.

Viele Grüße
WoDi

1 Like

Hallo,

So, wie Du den Satz schreibst, ist er falsch.

Schon mal etwas von Konstantin gehört, der sich (obwohl seit
vielen Jahren „christlicher Kaiser“) erst auf dem Sterbebett
taufen liess, weil die Taufe alle Sünden vergab und es nachher
keine Möglichkeit erneuter Sündenvergebung gab

Völlig richtig, aber dann hast Du Dich sehr missverständlich ausgedrückt:

In der ganz alten Kirche (2. Jhdt.) war die Meinung
verbreitet, auch nach der Taufe würden keine Sünden begangen.

Das klang für mich so, als behauptetest Du, die Christen wären der Ansicht gewesen, nach der Taufe (automatisch) nicht mehr zu sündigen.
Grüße
Taju

Hi,

Also, mal rein vom Forum her, ganz ohne Glaubens-Moral. Dann
wären also keine Forumsregeln verletzt, wenn man lügt, falsch
Zeugnis redet etc.?

Nicht, wenn man sich an das elfte Gebot hält: Du sollst dich
nicht lassen erwischen.

Wovor ich auch nicht gefeit bin.

Die Frage ist ernst gemeint.

Die Antwort auch einigermaßen.

Schön, Dich wiedermal zu lesen, auch bei Oppositions-Denke.

Viele Grüße
WoDi

Gruss
Mike

Das klang für mich so, als behauptetest Du, die Christen wären
der Ansicht gewesen, nach der Taufe (automatisch) nicht mehr
zu sündigen.

Naja, auch in die Richtung kann’s ja gehen. Dann ist natürlich Konstantin ein wenig spät. Dafür haben wir dann die Heilige Schrift; nicht, dass sie behaupten würde, man könne nach der Taufe nicht sündigen. Immerhin konstatiert 1 Kor 6,11 lapidar, dass er zwar nicht gerade damit rechnet, dass die Christen dauernd und am meisten sündigen, bzw. dass er sie durchaus ermahnen muss, aber nicht als schlechte, sondern als schon ziemlich gute Menschen, d. h. dass Paulus die Christen wenigstens von ihrer guten Seite her nimmt und nicht gerade für die grössten Sünder hält:

„Ihr seid gerecht geworden.“ Das heisst ja wenigstens, dass man von den Christen etwas anderes erwartet.

Grüße
Taju

Gruss
Mike

Hallo,

und ein dickes fettes „Autsch“. Konstnatin war ein politisch christlicher Kaiser. Seine Intention war, Religion als einigenden Faktor seines Reiches zu benutzen. Was seine eigene Taufe angeht, so gibt es genügend Hinweise darauf, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit die letzten zwei bis drei Tage seines Lebens gar nicht mehr bei Bewußtsein war. Er wurde also getauft als er sich nicht mehr dagegen wehren konnte. Selbst Eusebius von Caesarea, der ja einiges getan hatte, K. als den Superchristenkaiser darzustellen, kam an dieser Tatsache nicht vorbei. Und was das Fundmaterial betrifft, ist Konstantins Symbolik bis zu seinem Tode zu 90% heidnisch. Das Gerücht, dass Konstantin selber frühzeitig Christ gewesen sei ruht außerdem lediglich auf zwei Stützen.
a.) Der Konstantinischen Schenkung, die ja außerdem ein Glaubenbekenntnis enthält das lange vor Ks Tod stammen soll. Die ganze Schenkung mit Glaubensbekenntnis ist jedoch eine Fälschung, die mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zeitgleich zu Pseudu-Isidor entstanden ist.
b.) Ks wechselhaftem Eingreifen in den Arianerkonflikt, der nach Meinung einiger sein Interesse belegt, bei näherem Hinsehen jedoch eigentlich nur demonstriert, dass er keine Ahnung hatte und sich auch gar nicht mit dem Christentum selbst über die politische Möglichkeit hinaus befasst. In erster Linie stand der Kaiser zwischen zwei Frauen, nämlich Mutter und Ehefrau und tat in dieser Angelegenheit, was die jeweils mächtigere wollte. Arius wurde verbannt, begnadigt, verbannt, begnadigt und verfolgt. Und alles vom gleichen Kaiser, also bitte schön, nicht das Bild eines Mannes, der aus eigener Überzeugung handelt.

Das läßt sich fortsetzen, wenn Bedarf besteht, aber ich schlage vor, Konstantin mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen.

Gruß
Peter B.

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Hallo Mike,

In der ganz alten Kirche (2. Jhdt.) war die Meinung

wegen gewisser despektierlicher Töne („die Eltern haben auch
mich in die Kirche gezwungen“ ist vielleicht noch ganz
glimpflich, mag auch fallweise wahr sein, aber schon sehr
unselbständig, und dann kann man der Kirche hintendrein so
schön die Schuld geben, statt mal selber zu denken).

Kinder, bis zum Teenageralter haben keine Wahl. Die Eltern zwingen sie in die Kirche. Freiwillig gehen die nämlich meistens nicht. Und wenn sie dann, wenn sie selber die Entscheidungsfreiheit haben, austreten, dann ist es ja auch nicht recht, nicht wahr?

O. K. erwischt. Ich war ein wenig kleinlich. Mich hat gestört,
dass man die Kirche als Zwangsjacke verstehen darf, aber wenn
man ihr die guten Seiten abgewinnen wird, hat man sich
gefälligst zu relativieren. Die Mücke ist im vorliegenden Fall
wohl ein Elephant geworden.

Nichts gegen positive Seiten an der Kirche. Und soweit ich mich erinnern kann, ist auch nie eine Relativierung seitens der Mods erfolgt, wenn ich aus historischen Tatsachen heraus positive Punkte angeführt habe. Ich erinnere mich da z.B. über einen Thread über Hexenverbrennungen. Was Du getan hast, war die ersatzlose Löschung einer anderen Meinung zu fordern, ohne Argumente und gestützt nur auf Deine ganz persönliche Ansicht. Das hatte schon fast den Unterton von „ruft die Inquisition“ und das störte mich.

Eine persönliche Anmerkung. Für mich heißt dieses Board
ReligionsWISSENSCHAFT. Ich hetze keine Christen, ich hetze
keine Buddhisten, ich hetze keine Moslems (und entschuldige
mich vorsorglich bei allen nicht aufgeführten Religionen, die
ich ebenfalls nicht hetze).

Dem kann ich mich anschliessen.

Aber ich erwarte auf einem
Wissenschaftsbrett Argumente und Fakten, nicht Schaum vor dem
Mund. Ich nehme an, Du verstehst, was ich meine.

Vielleicht nur zum Teil. Es gibt Leute, die stolz sind auf
ihre Meinung, und das sollte man hier niemandem nehmen, Fakten
hin oder her, Inhalte hin oder her. Es gibt aber nun einmal
Dinge, die haben etwas mehr Gewicht. Für die MODs z. B.
gewisse Spielregeln (sonst würden sie hier nicht so rigoros
durchgreifen). Für andere mag es eine Gleichheit oder eine
Freundlichkeit und Freundschaftlichkeit im Dialog sein. Für
wieder andere, und zu denen rechne ich mich, gibt es eine
Hierarchie von Wahrheiten. D. h. es gibt irgendwo mal etwas,
das eben mehr Gewicht hat als anderes. Dieses Etwas kann
meiner Meinung nach nicht irdisch sein, denn alles Irdische
ist vergänglich. Ob und wann es sich mit dem Irdischen berührt
oder berührt hat, ist Glaubenssache, dass es aber als solches
nicht Irdisch ist, ist im Wesentlichen philosophisch
begründet. Daher ist die Annahme von sowas konstitutiv für den
Dialog überhaupt. D. h. wenn wir hier reden, wird jedes
Wörtchen anders verstanden, wenn sich die Gesamtschau ändert,
und der Dialog hat nur dann Aussicht auf Sinn, wenn ab und zu
wenigstens geschaut bzw. verglichen wird, ob man unter „X“ das
Gleiche versteht wie das Gegenüber oder nicht.

Langsam. Religion hat immer mit unbeweisbaren Dingen zu tun. Deswegen muss man ja auch glauben, weil man nicht wissen kann. Das ist in einer Diskussion, soweit es Religion oder auch Philosophie betrifft, durchaus zulässig. Trotzdem wird man sich auch anderen Meinungen stellen müssen und diskutieren müssen statt laut nach einer Löschung zu schreien.
In dem Posting, um das es ursprünglich ging, lautete Deine ganzer Argumentation „falsch, falscher am falschesten“ was alleine ausreichend war, mir einen grammatikalischen Schauer über den Rücken zu jagen. Aber es beinhaltete auch nichts, was die Sache aus theologischer Sicht beleuchtet hätte. Du hast nicht diskutiert (im wissenschaftlichen Sinne), Du bist dem Auftrag, die Heiden zu lehren (im christlichen Sinne) nicht nachgekommen. Du wolltest nur einfach den großen Knüppel. Das aber waren zu allen Zeiten die Beispiele, die der Kirche mehr geschadet haben als jeder römische Kaiser, jede Christenverfolgung, jeder außer Kontrolle geratene Kreuzzug. Als Nichtchrist kann ich Dich auf diesen historischen Zusammenhang hinweisen, als Katholik müsste ich nämlcih jetzt wirklich auf 180 sein. Denk mal darüber nach.

Gruß
Peter B.

Huh? Das ist doch genau der Punkt. Die Taufe und auch die Beichte decken zukünftige Sünden eben nicht ab. Jetzt schwenkst Du auf einmal auf diese Schiene?

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Mike,

entschuldigung, aber das steht schon wieder was, was ich so nicht so gerne stehen lassen möchte, weil sachlich falsch.

wenn Mensch ein „MUSS“ hört, wird er weniger reagieren, als
wenn er soll hört.

Gebe ich Dir Recht. Wer aber in letzter Zeit immer wieder
gelöscht wird, der fühlt sich gezwungen, sich anzupassen.
Dinge, die ihm absolut erscheinen, muss (!) er dann als
relativ darstellen, während die Gegenmeinung absolut dasteht.

In einer Diskusion über nicht belegbare Dinge ist alles grundsätzlich relativ. Vergleiche hierzu auch grundsätzliche mathematische Axiomatik, dann stellst Du fest, nicht einmal die strikteste aller Naturwissenschaften kommt an diesem Punkt vorbei. Sollte also „die Gegenseite“ sich als absolut darstellen, dann kann der Weg nur sein, auf dieses Mißverständnis hinzuweisen. Mit Argumenten und Fakten. Dass im Fall, der diesen Disput ausgelöst hat Deine eigene Aussage Argumentenfrei und darüber hinaus theologisch falsch war, also nicht einmal den Regeln „Deiner Seite“ entsprach, war eher peinlich, aber Du kannst es nicht „der Gegenseite“ anlasten.
Darüber hinaus geht mir persönlich der Begriff von „Seiten“ zu weit. Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du mich, wenn wir das nächste mal nicht einer Meinung sind, nicht pauschal mit einem Haufen anderer Leute in einen Topf zu werfen deren Meinungen ich höchstwahrscheinlich auch nicht oder nur zu geringem Prozentsatz teile. […] Ich habe mit allen schon hier und da kontrovers diskutiert, es ist also offensichtlich, dass wir nicht alle einer Meinung sind.

Ein MUSS kann nicht christlich sein, denn die Liebe duldet
alles.

Das ist auch wieder wahr. Die echte Liebe duldet alles. Sie
macht auf Fehler aufmerksam, duldet aber auch diese. In diesem
Sinn bohre ich auch in diesem Thread nicht weiter. Bin
vielleicht wegen der Hitze des Wortgefechts auch ein wenig
kleinlich geworden. Wir sind ja alle so lieb - nehm ich mal im
Ernst.

Ich bin nicht lieb. Wenn ich auf sachliche Fehler stoße kann ich ein echter Kniefiessler sein. Was ich nach wie vor erwarte ist also Argumentation statt eines freundlichen Tätschelns. Dann kannst Du, soweit es mich betrifft, so böse sein, wie Du willst, damit kann ich umgehen.

Taufe und dann ohne Sünde sein kann so nicht sein. Jeder der
das liest, meint durch die Taufe befreit worden zu sein.

Tja, nach christlicher Auffassung ist das eben so, die Taufe
ist Zeichen, Bild und Schlüssel zur Reinigung, vgl. das
Reinheitsdenken des Judentums und die ganze christliche Lehre
über die Sündenvergebung.

Falsch. Denn sie reinigt von BEGANGENEN Sünden. Sie ist kein Freibrief für ZUKÜNFTIGE Sünden. Die Aussage ist in ihrer Absolutheit in der Du sie tätigst falsch, und zwar falsch auch nach den Regeln Deiner Seite.

Eine
Besprengung mit Wasser durch einen vermeintlich höher
gestellten Menschen.

„Höher gestellt“ ist auch sowas, was der „Liebe“ im Sinne der
Geduld sehr viel Langmut abverlangt. Seit gut fünfzehnhundert
Jahren weiss man im Abendland, dass es um die „Vollmacht zur
Sündenvergebung“ geht und nicht um eine nebulöse hierarchische
Höherstellung, selbst wenn seit Kaiser Konstantin die gleichen
Personen auch (!) hierarchisch höher gestellt wurden.

Und hier haben wir wieder die Konstantinische Schenkung von der man seit dem 15.Jahrhundert weiß, dass es eine Fälschung ist. Wem für diese Sünde vergeben wurde wissen wir allerdings nicht genau. Aber da die Kirche in der Zwischenzeit zugegeben hat, dass es sich um eine Fälschung handelt, ist diese Aussage so falsch wie das, was Du weiter oben über die Taufe behauptet hast. Oder, entschuldige, wenn ich mich Deiner Grammatik bediene, falscher.
Und das besagte „Vollmacht zur Sündenvergebeung“ seit 1500 Jahren auch als hierarchisches Druckmittel benutzt wurde, nun zur Behauptung zu nutzen, dass die Kirche keinen „hierarchischen“ Einfluß ausüben würde, ist wohl völlig verdreht. Es handelt sich letztlich um den Mechanismus mit dem man einen Heinrich nach Canossa zwang, auf dem Unam Sanctam basierte und mit dem die Inquisition sich ihren Platz innerhalb der weltlichen Rechtsprechung sicherte. Nur drei Beispiele, eine vollständige Liste würde eher ein Buch füllen.

Deshalb halte ich eine
Erwachsenentaufe für mehr sinnvoll, als kleine Kinder einer
Zwangsbesprengung zu unterziehen, die sie nicht verstehen.

Was aus Fürsorge geschieht. Die Kindertaufe ist zwar
theologisch ein wenig komplex von wegen der Erbsündenlehre. In
der Praxis aber hat sie so viele Vorteile (Gemeindepastoral,
Dialog mit den Eltern und Paten, Verantwortungsbewusstsein für
das Kind, Familienpastoral usw.), dass dieses allein genügen
muss, um sie zu halten.

Ja, und später kannst Du Dich so schön darüber beschweren, dass die inzwischen erwachsenen Kinder sagen, sie wurden von ihren Eltern in die Kirche gezwungen. Das ist doppelbödig, Mike. Zumal ich annehmen muss, dass Du Dir dessen auch bewusst bist.

Einen theologischen Diskurs zur Erbsündenlehre zu führen, das
kann dann immer noch spannend sein, ja sogar ein Stück weit
einen offenen Ausgang haben und ist auch nicht bis ins Letzte
geklärt, nachdem sich das Jenseitsdenken der Theologie in den
letzten 40 Jahren ein wenig gewandelt hat (hin zu etwas mehr
Vorsicht beim Leib-Seele-Dualismus).

Und erst letzens hat Benedict verkündet, dass es ja doch kein Limbo für ungetauft verstorbene Babies gibt …

Gruß
Peter B.

Team: Namentliche Erwähnungen entfernt

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Hallo,
diese Diskussion hier verläuft etwas eigenartig, aber ein „Autsch“ habe ich kaum nötig:wink:
Ich habe Konstantin auf keinerlei Position erhoben und kenne meinen Euseb.
Du definierst einen „christlichen Kaiser“ also als einen 100prozentig überzeugten - schon dies eine recht unhistorische Definition, wobei Du doch gleichzeitig die politischen Aspekte betonst. Den Taufaufschub Konstantins kann man in vielerlei Hinsicht interpretieren. Dass er kein überzeugter Christ war, erkennt man eher an seiner Münzprägung als an anderen Spekulationen. Der Taufaufschub selbst war zu „Üblich“, um irgendetwas auszusagen.

und ein dickes fettes „Autsch“. Konstnatin war ein politisch
christlicher Kaiser. Seine Intention war, Religion als
einigenden Faktor seines Reiches zu benutzen. Was seine eigene
Taufe angeht, so gibt es genügend Hinweise darauf, dass er mit
hoher Wahrscheinlichkeit die letzten zwei bis drei Tage seines
Lebens gar nicht mehr bei Bewußtsein war. Er wurde also
getauft als er sich nicht mehr dagegen wehren konnte.

Das ist wohl eher ein „Autsch“ wert, wo gibt es denn dafür irgendeine solide Quelle? Also ich würde schon gerne mal einen dieser Hinweise kennenlernen. Wenn er sich hat taufen lassen, muss das nicht unspektakulär sein, wie wohl jedem, der sich auch nur ein bisschen mit dem spätantiken Religionsverständnis auseinandersetzt klar sein sollte…

a.) Der Konstantinischen Schenkung, die ja außerdem ein
Glaubenbekenntnis enthält das lange vor Ks Tod stammen soll.
Die ganze Schenkung mit Glaubensbekenntnis ist jedoch eine
Fälschung, die mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zeitgleich
zu Pseudu-Isidor entstanden ist.

Es ist fast schon eine Beleidigung, darauf hinzuweisen, als sei es eine Neuigkeit:wink:

b.) Ks wechselhaftem Eingreifen in den Arianerkonflikt, der
nach Meinung einiger sein Interesse belegt, bei näherem
Hinsehen jedoch eigentlich nur demonstriert, dass er keine
Ahnung hatte und sich auch gar nicht mit dem Christentum
selbst über die politische Möglichkeit hinaus befasst.

Hier vielleicht noch ein „Autsch“ gefällig?
Wieso keine Ahnung? Als ob „Arianer“ keine „Christen“ sind, Konstantin also kaum ein Christentum erahnen konnte, was es ja noch nicht gab! Es ist kaum zu wissen, womit KOnstantin sich nun beschäftigt hat, aber das er so gar nichts vom Christentum wusste, ist auch nicht wahrscheinlich.
Konstantin war weder der große Christ noch der skrupellose und gewissenlose Machtpolitiker. Seine Bewertung ist natürlich immer verfangen in Ideologien.

erster Linie stand der Kaiser zwischen zwei Frauen, nämlich
Mutter und Ehefrau und tat in dieser Angelegenheit, was die
jeweils mächtigere wollte.

Auch dafür bitte seriöse Quellen und nicht Phantasie. Völlig einverstanden bin ich mit einem kritischen Umgang mit Euseb etc., aber freies Erfinden, nur weil vielleicht eine Wissenschaft, die erst im 20.Jh. erfungen wurde, so etwas nahelegt, ist fast noch unangemessener, als einem Euseb aufzusetzen. Das ist ein Dan-Brown-Niveau, mit dem sich unterhalten lässt, mehr aber nicht.

Arius wurde verbannt, begnadigt,
verbannt, begnadigt und verfolgt. Und alles vom gleichen
Kaiser, also bitte schön, nicht das Bild eines Mannes, der aus
eigener Überzeugung handelt.

Wahrscheinlich ist es schlechthin zu kompliziert, sich mit all diesen Eusebiussen zu beschäftigen oder gar der komplexen Lage im Westen und Osten des RR - wieviel einfacher (und unterhaltsamer) zwei machtgeile Frauen aus dem Vergessen der Geschichte hervorzukramen.

Das läßt sich fortsetzen, wenn Bedarf besteht, aber ich
schlage vor, Konstantin mal wieder auf den Boden der Tatsachen
zu holen.

Gerne, aber nicht so!
Ansonsten bitte ich um wesentlich mehr Sachkompetenz, bevor man mir auf patristischen Gebiet mit einem „Autsch“ kommt.

Grüße
Taju

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