es geht doch aber gerade um die Bibel
Hallo Dahinden!
Hallo Alexa
Die Wahrheit ist doch ganz einfach und nicht „komplex“.
Die Theologie ist komplex, nicht die Wahrheit ist es. Soweit Konsens.
Aber sobald jemand die Religion instrumentalisiert und sie für
die eigenen egoistischen Bedürfnisse zurecht biegen möchte,
sind komplexe Erklärungsmodelle notwendig.
Du weisst aber, dass die Kindertaufe theologisch von Augustinus eingeführt wurde. Der hat dabei weder die Religion instrumentlisieren oder für eigene Bedürfnisse zurechtbiegen noch komplex erklären wollen. Jedoch ist für den Unterschied zwischen dem Getauften und Nichtgetauften eine weitere Erklärung mit Recht suchbar, weil der Mensch diese Sache nicht mit der Vernunft allein erfasst. Alles, was dabei mit der Vernunft erklärt wird, sind Annäherungen, theologische Erklärungsversuche - kompliziert eben. Wenn Du sagst „Liebe“ dann empfindest Du das ganz leicht, erklärst es aber nicht so leicht.
In
der Praxis aber hat sie so viele Vorteile (Gemeindepastoral,
Dialog mit den Eltern und Paten, Verantwortungsbewusstsein für
das Kind, Familienpastoral usw.), dass dieses allein genügen
muss, um sie zu halten.
Für alles was du hier erwähnt hast, ist die Taufe nicht
notwendig.
Notwendig ist sie für den Stand der Gnade, und der ist nicht so leicht zu beschreiben, selbst wenn es ihn gibt (was natürlich dann auch noch Glaubenssache ist), biblisch ausgedrückt heisst das „wer glaubt und sich taufen lässt, der wird geheilt“, d. h. der hat eine feste Heilszusage, alle andern werden vielleicht, aber eben nicht mit fester biblischer Zusage geheilt.
Wie gesagt, die Wahrheit ist viel einfacher als viele
versuchen sie darzustellen.
Dann argumentiere doch mal sauber biblisch, und dann bist Du auf einer andern Linie als vorhin.
Die Taufe ist ein Symbol für den Tod der alten Persönlichkeit,
die weltliche Person.
Richtig.
Aus allein diesem Grund ist die Taufe
eines Kindes unsinnig
natürlich nicht. Selbst wenn das Kind noch keine eigene weltliche Person hätte (was auch schon fraglich ist), dann würde es doch parallel zu seinem Glaubensleben stets auch eine entwickeln, und das „Ja“ zur Taufe sprechen wir bekanntlich unser Leben lang, es ist erst im Tod endgültig gesprochen. Das ist wenigstens die gängige Theologie dazu.
da es ja noch keine Persönlichkeit
entwickelt hat, weder weltlich noch christlich.
Aber es kann und wird sie eben entwickeln, weil es ein Mensch ist.
Ein weiters Beispiel für diese „komplexen“ Erklärungsmodellen
der Geistlichen Oberhäupter ist die Dreieinigkeitslehre.
Nirgends in der Bibel wird das erwähnt.
Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Im übrigen darf ich Dich auf einen Artikel von mir hier im Forum (Archiv) verweisen, dann siehst Du die kirchliche Meinung dazu, soweit sie mir bekannt ist. Das wird also in der Bibel sehr wohl erwähnt
/t/trinitaet/4135937/30
Der Vater ist grösser als der Sohn, aber niemand kommt zum Vater als durch den Sohn. Der Heilige Geist geht von beiden aus; da einige Wert darauf legen, Er gehe nur vom Vater aus, ist zu ergänzen, dass er biblisch gesehen zwar vom Vater ausgeht, der Sohn aber sendet Ihn ebenso wie der Vater.
Da aber die „Oberhäupter“ an diesem Dogma festhalten
sie haben sich gegenüber der Ostkirche sehr weitgehend verändert, eben gerade in Bezug auf den Heiligen Geist. Ging man bis vor 20 Jahren strikte mit der Rede „der Heilige Geist geht nur vom Vater aus“ ins Gericht, lässt man sie heutzutage praktisch kommentarlos stehen, der Rest ist ortsgebundene Theologie und nicht lehramtlich-universal.
und keine
Erklärung haben, behaupten sie es wäre ein „Mysterium“ und
sehr komplex zu erklären.
Sie haben tausend Erklärungen. Aber es sind eben nur Annäherungen, weil wir Gott im Diesseits nicht vollständig erkennen. Und jetzt kommt hier mal die Pointe: Wir erkennen im Diesseits überhaupt nichts mit absoluter Endgültigkeit. Das ist unsere menschliche Unvollkommenheit
Um
nicht erwischt zu werden, werden immer komplexere Lügen
aufgetischt.
Zuerst war die Empfindung, dann kommt die vernunftgebundene Erklärung. Man nennt so etwas „glauben“.
Ganz einfach, absolut nicht schwierig!
Wir sind ja alle nur Kinder!
Grüße
Alexa
Und Du bist natürlich ein bisschen besser und durchschaust alle anderen „schwarzen Schafe“, die es schon immer bös gemeint haben. Glauben ist auch die Frage, wem man vertraut.
Gruss
Mike