Wie schon von mir angedeutet, scheinen wir beide unterschiedliche Vorstellung einer idealen Gesellschaft zu haben. Du scheinst mir die Gesellschaft in Gruppen aufteilen zu wollen, denen sich die Menschen freiwillig oder unter Zwang zugehörig fühlen (sollen), wobei letzteres überwunden werden würde, wenn die Gruppen so vielfältig sind, dass jede Person ihre Gruppe hat, der sich sich freiwillig zugehörig fühlen kann. In letzter Konsequenz würde das bedeuten, dass es in Deutschland gut 82 Millionen Gruppen gibt.
Ich sehe es als sinnvoll an, dass man das Gruppendenken soweit wie möglich aufgibt und dem Ideal der französischen Revolution folgt. Ja. Das gilt auch für Fussball-Spiel-Besucher. Ich würde mir wünschen, dass sie das Spiel nicht mehr als Krieg begreifen sondern als Unterhaltung. So ähnlich, wie sich Besucher eines Konzertes danach nicht mit körperlicher Gewalt darüber streiten, ob die Oboen die besseren Instrumente sind oder die Bratschen (um jetzt mal zwei beliebige Instrumente zu nennen). Ich halte alle Instrumente für gleichberechtigt. Alle sind nötig für ein gutes Konzert. Auf keines will ich verzichten. Und wenn eines falsch spielt, taugt das gesamte Konzert nichts.
Aber so wie es eine Diversität im Spektrum der sexuellen Identität gibt, die ich akzeptiere, akzeptiere ich die Diversität unserer Positionen bei der Betrachtung beim Umgang mit der Diversität.