Doktorarbeit warum soviele Jahre?

Das ist leider kein Vorurteil und selbst der Wissenschaftsrat erkennt den Dr. med. nicht auf PhD-Stufe an. Damit ist es etwas tiefer.

http://tinyurl.com/338q695

1 Like

Hi,

Ich seh schon, das alte Vorurteil aus Kaisers Zeiten ist
schier unausrottbar.

nur weil du ewig gebraucht hast, heißt das nicht, dass das mit
den paar Monaten der Promotion Schwachsinn ist. Ich kenne sehr
viele Mediziner, die ihren Doktor in 4-6 Monaten gemacht
haben. Das wäre bei uns (Elektrotechnik) absolut undenkbar.

Nicht alle sind so, aber viele. Dabei kann man in der Medizin schon Studienabschluß anfangen, was woanders auch nicht geht. Wer seinen Dr. med. mit einer Statistikauswertung macht, bekommt. i.d.R. auch keine gute Note dafür.

Hola,

Ich seh schon, das alte Vorurteil aus Kaisers Zeiten ist
schier unausrottbar.

war ja nicht persönlich gemeint :wink:

Aber ich weiß eben, dass in Promotionsstatistiken die Mediziner gerne rausgenommen werden, weil sie das Bild verfälschen würden. Auch die Übersetzung ins PhD-Level ist nicht gegeben, wie jemand anders bereits erwähnte.

Da ist das österreichische Modell ehrlicher: Da erhält man den Dr. med. direkt nach (Diplom-)Studienabschluss ohne separate Promotion. Wobei uns Österreich in Sachen Studium und Bologna rein strukturell einiges voraus hat, z.B. die Dipl.-Ing.-Graduierung bei Masterabschluss.

Gruß, Leebo

Doktor in Politik
wie lange schreibt man an einer Doktorarbeit in Politik?

Hallo,

…in welchem Fach hast du promoviert?

Biologie.

Schöne Grüße,
Jule

Mit Hilfe von Mitarbeitern dürfte es leichter sein, wie es die aktuelle Ministerin gemacht hat.

http://www.sueddeutsche.de/politik/neu-ministerin-kr…

Es gibt ja schon viele, die darüber schreiben. Nun kommen auch mal einige Zeitungsartikel zum Thema rein, wo sich jeder hier ein Bild machen kann.

http://www.tagesspiegel.de/doktor-med-ioker/1833762…

http://www.sueddeutsche.de/karriere/medizinstudium-u…

http://www.faz.net/s/Rub1A09F6EF89FE4FD19B3755342A3F…

Hi,

Ich sprach nicht von „Schwachsinn“. Der Ausdruck ist bei
dieser Thematik eher unpassend. :wink:

ok „Schwachsinn“ war etwas salopp ausgedrückt, aber im Grunde wolltest du ja sagen, dass das mit der Doktorarbeit in ein paar Monaten nur in ganz seltenen Fällen passiert. Und das sehe ich anders.

Ich würde aber auch nicht gerade die Dünnbrettbphrer als
Vorbild nehmen, obwohl ich auch nichts gegen dieselben habe.

Wen, bitte?

Gruß
Steffie

Moin auch,

Thema: Chemie
Erstmal musst du etwas haben, über das du promovieren kannst. Das heisst harte Laborarbeit. Aber immer nur den halben Tag, weil die andere Hälfte bist du beschäftigt mit Laboraufsicht, Kolloqs abnehmen, Prüfungen beaufsichtigen etc. Damit waren bei mir 2,5 Jahre rum und das ist recht schnell. Fürs Zusammnenschreiben und auf die Prüfung lernen nochmal 6 Monate; auch das ist zeitlich sehr OK. Macht also rund 3 Jahre und viel schneller geht es einfach nicht.

Ralph

Warum brauchen manche Menschen so lange um zu promovieren?
Kann man die Doktorarbeit nicht in einem 1 Jahr schreiben,
warum sind dafür soviele Jahre notwendig?

kommt sicher aufs fach an.

i.d.r. hat die dissertation aber etwas mit forschung zu tun und das dauert einfach.

Oder wie ein älterer Parteifreund:

http://www.sprache-werner.info/Dissertation-von-Helm…

Glaub, sowas schreibt man bei kreativem Bewusstsein in 3 Wochen :smiley:

Die Dünnbrettbohrer
meinte ich.

In Australien gibt es unterschiedliche Mögleichkeiten bei der Promotion, entweder Forschung oder den Dr. durch ein Programm nur mit Kursen.

Guten Tag Ralph,
aber ist das nicht eine Ausnutzerei von seitens der UNI? Schließlich ist man als Doktorand angestellt um seinen Doktor zu machen und nicht um Labor deren Drecksarbeit, die keiner machen will, zu machen wie z.bsp. zu beaufsichtigen usw…?
Kann man seinen Doktor nicht machen ohne solch eine Doktorandenstelle?

Hallo Leebo,
kann man die Doktorarbeit von Dr. Helmut Kohl irgendwo kaufen oder in einer Bibliothek ausleihen? Danke für den Link aber es ist ja nur eine Seite seiner Dissertation zu sehen.

GRUß,
holger

Australien Doktorarb.durch ein Programm mit Kursen
oh là là, das ist ja super!

Moin,

ich reiß das Wort mal an mich :wink:

aber ist das nicht eine Ausnutzerei von seitens der UNI?

Ja, aber das is die gängige Praxis.

Schließlich ist man als Doktorand angestellt um seinen Doktor
zu machen und nicht um Labor deren Drecksarbeit, die keiner
machen will, zu machen wie z.bsp. zu beaufsichtigen usw…?

Naja man ist in der Regel nicht als „Doktorand“ angestellt, sondern als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Du hast dann bestimmte Arbeitsinhalte und wie es in Stellenangeboten dann immer heißt: Die Möglichkeit zur Promotion ist gegeben bzw. wird gefördert oder so. Du arbeitest allerdings an der Materie, über die du schreibst. Allerdings kanns gut sein, dass du dich auch mit operativem Mist abplagen musst, aber das ist ja in jedem Job so.

Kann man seinen Doktor nicht machen ohne solch eine
Doktorandenstelle?

Ja, aber die Frage ist, wie du die Finanzierung aufbringst. Es ist ja wie überall im Leben: Man arbeitet ja nicht freiwillig, außer der Job macht so unglaublich viel Spaß, sondern braucht das Geld :wink:

Gruß, Leebo

Hallo,

kann man die Doktorarbeit von Dr. Helmut Kohl irgendwo kaufen
oder in einer Bibliothek ausleihen? Danke für den Link aber es
ist ja nur eine Seite seiner Dissertation zu sehen.

schau mal bei Amazon. Irgendwann war die sicher käuflich, da Publikationspflicht besteht; aber ob die noch aufgelegt wird, weiß ich nicht.

Außerdem war das eher als Witz und Negativbeispiel gedacht… Wer solche Dissertationen abliefert, sollte sich mE nicht „Dr. X“ nennen dürfen.

Gruß, Leebo

Wer solche Dissertationen abliefert, sollte sich mE nicht „Dr.
X“ nennen dürfen.

Hallo,

ist hierbei denn auch berücksichtigt, dass die in Rede stehende Dissertation immerhin schon mehr als fünfzig Jahre alt ist und daher nicht unbedingt nach heutigen maßstäben zu bewerten sein muß?
Ich kenne durchaus auch aus anderen Fachbereichen einige Arbeiten aus früherer Zeit, bei welchen man Augenwasser bekommt und sehe hier zumindest als Teilaspekte die damals reduzierten Möglichkeiten der Recherche und den seither eingetretenen Forschungsfortschritt.

Wenn ich mir beispielsweise eigene Hausarbeiten ansehe, die ich schrieb, als es noch keine Möglichkeit der Internet- oder Datenbankrecherche gab, wie sie heute zur Verfügung steht, erschrecke ich manchmal selbst. Dennoch gab es damals durchaus gute Noten.

Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Mühseligkeit der Karteikästen in den Biblitheken oder der Fernleihe mit rosa Zetteln oder der Recherche mit Mikro-fiche?

MFG Cleaner

meinte ich.

Ja, das hab ich mir schon gedacht. Es ging mir nicht um den Tippfehler :wink: Wer oder was ist denn ein Dünnbrettbohrer?
Aber ich habe schon gegoogelt (DÜNNBRETTBOHRER sind zu allen Zeiten Menschen, die sich bei allen Anforderungen, die an sie gestellt werden, immer den für sie einfachsten Weg aussuchen, einfach um fertig zu werden, ohne in das Wesen einer Aufgabe überhaupt eingedrungen zu sein).

Ich werfe den Ärzten ja auch nicht vor, dass sie so schnell fertig werden, das hätte ich an ihrer Stelle auch getan. Sondern vielmehr, dass es überhaupt möglich ist, in solch kurzer Zeit zu promovieren und in anderen Studiengängen eben nicht.

Gruß
Steffie