Drei gegen einen

Hallo,

mein  Sohn (10) geht in die 5. Klasse am Gymnasium. In der Pause nach der 4. Schulstunde wurde er heute von zwei Klassenkameraden und einer Klassenkameradin getreten und in Bauch und Rücken geboxt. Dies hat mir mein Sohn erzählt als ich ihn heute aus der Schule abgeholt habe, weil ich ihn noch wohin fahren musste.  Ich habe gefragt warum die das gemacht haben und er sagte, er wisse es nicht. Einfach so sei es passiert.   Ein anderer Klassenkamerad, den er eigentlich sehr gut und lange kennt, hat die anderen 3 Kinder noch angefeuert. Da war er am meisten sauer drüber.  Mehr konnt ich noch nicht reden, weil ich ihn dann abgesetzt habe.

Ich habe kaum daran gedacht seiner Lehrerin eine E-mail zu schicken, da
ruft sie mich schon an und fragt ob mein Kind mir schon von heute erzählt hat.  Die Lehrerin sei in die Klasse gekommen und mein Sohn hätte geheult und sei sehr still gewesen. Sie musste ihm einen Eisbeutel holen !?  Er wollte ihr auch erst nichts erzählen sondern bat darum das auf nachher zu verschieben. Er wollte auf Anfrage auch nicht, dass er abgeholt wird, sondern wollte nur am Unterricht teilnehmen. Später habe er dann erzählt was passiert sei.

Die Lehrerin meinte sie habe andere Klassenkameraden befragt zu dem Vorfall und einige Kinder bezeugen dass mein Sohn wirklich einfach so angegriffen wurde. Ich muss sagen ich war so schockiert, dass ich erstmal garnix mehr dazu sagen konnte . Habe die Lehrerin gebeten mich auf dem Laufenden zu halten. 
Später hab ich sie nochmal angerufen  nachdem ich mit einem Freund und ebenfalls Klassenkameraden von meinem Sohn gesprochen habe, was denn da passiert sei heute. Der meinte dann ebenfalls dass die anderen drei einfach auf ihn eingeschlagen hätten.

Ich sagte der KLassenlehrerin, dass die drei sich auf jeden Fall bei ihm entschuldigen müssten. Da meinte die Lehrerin dass sei damit nicht getan, die drei müssten morgen bei der Rektorin antanzen.
 

Das einzig „Komische“ an der Sache ist, dass der eine, der Sohn einer Elternvertreterin ist. Die Dame hat mich vor kurzem angemailt, man solle ihr doch mitteilen welche Themen am nächsten Elternabend besprochen werden könnten. Mich juckts in den Händen ihr was zu schreiben…

Werden die Eltern der Kinder eigentlich auch heute von der Schule benachrichtigt wenn ihre Kinder morgen zur Rektorin müssen?

Mein Mann der sonst eher ruhig ist, hat sich aufgeregt (am besten Polizei, Anwalt, UN alle zusammen) Die Eltern von den Kindern anrufen, selber morgen hingehen etc. pp.

Er meint  solchen Kindern muss man einmal kräftig einen auf den Deckel geben (verbal natürlich)  .

Ich bin auch geladen, denn das ist für mich keine einfache Rangelei wenn drei Kindern auf einen einschlagen.

Was würdet ihr tun? Ich denke abwarten ist angebracht.

Hallo,
Termin mit der Schulleitung ausmachen,
So ruhig und sachlich wie hier das Vorkommnis schildern,
Zum Ausdruck bringen, dass du besorgt bist,
Sagen, dass ihr überlegt zu einem Anwalt, zur Polizei, zum Jugendamt zu gehen,
Kein Interesse an einer Eskalation vorhanden ist aber eine tragfähige Lösung gewünscht ist, so dass ein angstfreier Schulbesuch möglich ist,
Der Wunsch, dass eurem Kind und den anderen geholfen wird.
Gibt es an der Schule Streitschlichter? Die dürften überfordert sein.
Gibt es ein Mobbingteam? Schulsozialarbeit?
Stillschweigen bringt nichts.
Gruß

Gruß

Hallo

Mein Mann der sonst eher ruhig ist, hat sich aufgeregt (am besten Polizei, Anwalt, UN alle zusammen) Die Eltern von den Kindern anrufen, selber morgen hingehen etc. pp.

Er meint  solchen Kindern muss man einmal kräftig einen auf den Deckel geben (verbal natürlich)  .

Meiner Meinung nach sind solche Reaktionen nicht besonders gut, jedenfalls nicht, wenn sie das Kind mitkriegt. Damit kann man erreichen, dass das Kind a) innerlich Partei für seine Verprügler ergreift und b) das nächste Mal lieber nichts zu Hause erzählt, weil ihnen der Aufstand, den sie durch das Erzählen auslösen, oft unangenehm ist.

Man sollte es dem Betroffenen selber überlassen, ob er wütend ist oder nicht, und nicht stellvertretend für ihn wütend werden. Und vor allem: Dem Betroffenen zuhören.

Was würdet ihr tun? Ich denke abwarten ist angebracht.

Ich denke auch. Die Lehrerin unternimmt ja was. Ich hoffe, die Lehrer sind da so gut geschult, dass sich die Kinder hinterher wieder vertragen können, und nicht erst recht sauer aufeinander sind.

Viele Grüße

Hallo,

wie mir scheint, kannst du der Schule vertrauen, dass die das richtig machen.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Eltern der anderen nicht nur informiert werden, sondern auch dahin gehend beraten werden, dass sie auf ihre Kinder einwirken.

Zu deinem Gedanken, den Eltern oder Kindern „mal Bescheid“ zu geben:
Kann ich verstehen, doch das bringt eher das Gegenteil.

Die Kinder, die so handeln haben sicherlich auch Not. Die Schule wird da (hoffentlich)hinschauen! Die Schule wird weiterhin so ein Verhalten nicht dulden.

Mit den Eltern reden bringt deshalb meist nichts, weil sie dadurch erst mal ihr Kind reflexartig in den Schutz nehmen. Und die Eltern werden ebenfalls schockiert sein, wenn sie den Vorfall von der Schule erfahren.

Wenn du mit den Schülern sprechen würdest, werden die dafür deinen Sohn verantwortlich machen und ihn womöglich als Weichei, Petze oder sonstwie abstempeln. Und: Du hast dein Sohn gehört: er möchte das nicht. Dies könnte daran liegen, dass er nicht will, dass die andern bestraft werden, sondern weil er will, zur Gruppe dazuzugehören.

Es gibt ernstzunehmende Untersuchungen, dass Versuche von Eltern von „Opfern“ Kontakt zu „Tätern“ oder deren Eltern aufzunehmen, in nahezu 100% der Fälle zur Verschlechterung der Situation führen. Diese Untersuchung bestätigt meine Erfahrung als Schulsozialarbeiter.

Deinem Sohn ist am meisten geholfen, wenn er das Gefühl hat, seinen Eltern alles sagen zu können, ohne dass diese mitleiden oder in Aktionismus verfallen. Sondern einfach nur ruhig (ohne Panik zu machen) zuhören!

Grüße
Stefan

Hallo,

ihr habt eine ganz tolle Lehrerin! Ihre Vorgehensweise ist leider nicht immer und überall so. Vertraut erstmal darauf, dass beim Rektor deutliche Worte mit Androhung von Konsequenzen ausgesprochen werden.

Das einzig „Komische“ an der Sache ist, dass der eine, der
Sohn einer Elternvertreterin ist. Die Dame hat mich vor kurzem
angemailt, man solle ihr doch mitteilen welche Themen am
nächsten Elternabend besprochen werden könnten. Mich juckts in
den Händen ihr was zu schreiben…

Das kann ich gut verstehen. Das würde allerdings bedeuten, dass es vor allen Eltern besprochen wird. Das habe ich auch schon erlebt und es ist sehr positiv verlaufen (allerdings nicht in der Schule sondern im Sportverein). Der erste Schritt sollte allerdings über die Lehrerin erfolgen (ist ja bereits geschehen) und darauf vertrauen, dass es nicht wieder vorkommt. Sollte es sich allerdings wiederholen (auch nur ansatzweise, z.B. als Drohung oder verbale Schikane) - würde ich es vor der ganzen Klasse besprechen.

Werden die Eltern der Kinder eigentlich auch heute von der
Schule benachrichtigt wenn ihre Kinder morgen zur Rektorin
müssen?

Eigenlich schon - vielleicht erreichte aber die Nachricht sie noch nicht.

Mein Mann der sonst eher ruhig ist, hat sich aufgeregt (am
besten Polizei, Anwalt, UN alle zusammen) Die Eltern von den
Kindern anrufen, selber morgen hingehen etc. pp.

Er darf sich aufregen (Dir gegenüber) - aber dem Kind gegenüber würde ich Ruhe bewahren, zuhören und das angekratzte Ego stärken.

Er meint  solchen Kindern muss man einmal kräftig einen auf
den Deckel geben (verbal natürlich)  .

Darf er nicht. In der Schule schon gar nicht - da herrscht ein „geschützter Raum“ und der Erziehungsauftrag obliegt nur der Schule und den Eltern der eigenen Kinder.

Ich bin auch geladen, denn das ist für mich keine einfache
Rangelei wenn drei Kindern auf einen einschlagen.

D.h. Du bist bei dem Gespräch bei der Schulleitung dabei?

Viele Grüße

Ich bin auch geladen, denn das ist für mich keine einfache
Rangelei wenn drei Kindern auf einen einschlagen.

D.h. Du bist bei dem Gespräch bei der Schulleitung dabei?

Nee ich meine geladen im Sinne von „sehr sauer“.

Ich habe der Lehrerin gesagt, dass ich nicht wünsche dass mein Sohn gemeinsam mit den 3 Kindern zur Rektorin gerufen wird. Das finde ich schrecklich denn da steht er ja wieder alleine gegen die anderen. Die Lehrerin konnte mir versichern dass falls noch Fragen an meinen Sohn zu stellen sind, das getrennt von den anderen gemacht wird. Die Lehrerin will mich morgen nochmal anrufen und mir schildern wie weiterverfahren wurde.

Zwischenzeitlich habe ich vom Sohn erfahren, dass eines der drei Kinder sich bereits in der Schule bei ihm entschuldigt habe. Meinem Sohn wurden Süssigkeiten angeboten - wenn er nicht „petzt“. Der andere hat sich per sms gemeldet und gefragt wie es seinem Kopf ginge - er wurde ja aufn Kopf gekickt als er schon aufm Boden lag . Kein Elternteil hat sich bisher hier bei uns gemeldet. Unglaublich.

Gruss, M.

Meiner Meinung nach sind solche Reaktionen nicht besonders
gut, jedenfalls nicht, wenn sie das Kind mitkriegt.

Hat er nicht.

Man sollte es dem Betroffenen selber überlassen, ob er wütend
ist oder nicht, und nicht stellvertretend für ihn wütend
werden. Und vor allem: Dem Betroffenen zuhören.

Ja, das sagt sich so leicht.

Ich denke auch. Die Lehrerin unternimmt ja was. Ich hoffe, die
Lehrer sind da so gut geschult, dass sich die Kinder hinterher
wieder vertragen können, und nicht erst recht sauer
aufeinander sind.

Da bin ich anderer Meinung: Ich fände es eigentlich gut, wenn mein Kind nicht gleich zur Tagesordnung übergeht und Abstand hält. Die Kinder sollten schon merken dass das nicht normal ist was sie da gemacht haben.

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wie mir scheint, kannst du der Schule vertrauen, dass die das
richtig machen.

Ja, es ist beruhigend zu sehen, dass das nicht verharmlost wird.

Zu deinem Gedanken, den Eltern oder Kindern „mal Bescheid“ zu
geben:
Kann ich verstehen, doch das bringt eher das Gegenteil.

Dachte ich mir schon.

Die Kinder, die so handeln haben sicherlich auch Not. Die
Schule wird da (hoffentlich)hinschauen! Die Schule wird
weiterhin so ein Verhalten nicht dulden.

Ich erwarte das ja. Bis jetzt ist deren Vorgehensweise ja auch vorbildlich.

Mit den Eltern reden bringt deshalb meist nichts, weil sie
dadurch erst mal ihr Kind reflexartig in den Schutz nehmen.
Und die Eltern werden ebenfalls schockiert sein, wenn sie den
Vorfall von der Schule erfahren.

Wenn du mit den Schülern sprechen würdest, werden die dafür
deinen Sohn verantwortlich machen und ihn womöglich als
Weichei, Petze oder sonstwie abstempeln. Und: Du hast dein
Sohn gehört: er möchte das nicht. Dies könnte daran liegen,
dass er nicht will, dass die andern bestraft werden, sondern
weil er will, zur Gruppe dazuzugehören.

Er sagt er hat mit keinem der beteiligten Kinder bisher Probleme gehabt. Eigentlich ist er auch recht gut akzeptiert . Ich versteh es nicht.

Es gibt ernstzunehmende Untersuchungen, dass Versuche von
Eltern von „Opfern“ Kontakt zu „Tätern“ oder deren Eltern
aufzunehmen, in nahezu 100% der Fälle zur Verschlechterung der
Situation führen. Diese Untersuchung bestätigt meine Erfahrung
als Schulsozialarbeiter.

Das ist sehr interessant.

Deinem Sohn ist am meisten geholfen, wenn er das Gefühl hat,
seinen Eltern alles sagen zu können, ohne dass diese mitleiden
oder in Aktionismus verfallen. Sondern einfach nur ruhig (ohne
Panik zu machen) zuhören!

Ja, da hast du sicher recht.

Gibt es an der Schule Streitschlichter? Die dürften
überfordert sein.

Gibt es. Das sind Schüler aus der Oberstufe und ich denke auch dass die damit überfordert sind.

Gibt es ein Mobbingteam? Schulsozialarbeit?

Ich weiß von einem Vertrauenslehrer.

Stillschweigen bringt nichts.

Nee das wäre auch nicht unsere Art und Weise mit offensichtlichen Problemen umzugehen.

Hallo

Da bin ich anderer Meinung: Ich fände es eigentlich gut, wenn mein Kind nicht gleich zur Tagesordnung übergeht und Abstand hält. Die Kinder sollten schon merken dass das nicht normal ist was sie da gemacht haben.

Das wird ihnen doch vom Direktor der Schule und der Lehrerin klargemacht. Es ist doch nicht Aufgabe deines Sohnes, seine Schulkameraden zu erziehen. - Außerdem meinte ich auch nicht, dass die Kinder sich unbedingt sofort wieder vertragen sollen, sondern - irgendwann - hinterher. Aber lange dauert das bei Kindern normalerweise nicht, bis da Gras über Sachen wächst. Ich würde raten, das nicht zu verhindern.

Viele Grüße

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Moin, habe grad dein Beitrag gelesen und ich kann gut mit deinem Sohn mitfühlen da mir das gleiche im fasst selben alter auch passiert ist, ich war aber rückblickend selber schuld, ich war immer etwas lauter als die anderen, Körperlich verletzt hatte ich aber nie jemanden, einige Kinder von der Nachbarklasse wollten wohl ihre Stärke an dem Vorlauten Jungen von der Nachbarklasse testen und somit erlebete ich fasst das selbe.

Ich kann dir keine Professionellen Tipps geben aber eines habe ich gelernt, nach dem ich mit 17 mit dem Boxen (Trainig) angefangen habe hatte ich von meiner Einstellung zum Leben und meiner Haltung solch eine Art dass mir von da an nie wieder Jemand was angetan hat.

Wie gesagt, mein Vorschlag ist nur schnell und Oberflächlich, aber meldet euren Sohn beim Boxen an und lasst ihn Trainieren, durch ein gutes Selbstbewurstsein wird er garnicht mehr in solch eine Situation geraten.

Anwalt und Polizei sind die falschen Wege, nicht dass im nachhinein das Kind sein lebenlang von der Polizei beschützt werden muss.

Viel Glück

Hi!
Ja, gruselig, was Du beschreibst, ich verstehe, dass Ihr in heller Aufregung seid.
Deine Gedanken dazu finde ich aber gut.

Wenn derartiges einmalig vorkommt, die Schläger richtig einen Schuss vor den Bug bekommen, das Thema in der Schule aufgegriffen wird und Dein Sohn das einigermaßen verdaut mit der Zeit, dann finde ich, ist Abwarten für Euch auf jeden Fall die richtige Taktik.

  Ein anderer Klassenkamerad, den er eigentlich sehr
gut und lange kennt, hat die anderen 3 Kinder noch angefeuert.
Da war er am meisten sauer drüber. 

Das verstehe ich gut, ginge mir auch so. Ich würde die Zuschauer und Anfeuerer auch fast genauso bestrafen wie die Schläger.

Ich habe kaum daran gedacht seiner Lehrerin eine E-mail zu
schicken, da
ruft sie mich schon an und fragt ob mein Kind mir schon von
heute erzählt hat. 

Ich finde, die Lehrerin hat gut reagiert, oder?
Außer, dass ich den Jungen vielleicht lieber zum Arzt geschickt hätte - das ist aber natürlich auf die Ferne schwer einzuschätzen und er war ja wohl auch soweit ok als Du ihn abgehot hast.

Ich sagte der KLassenlehrerin, dass die drei sich auf jeden
Fall bei ihm entschuldigen müssten. Da meinte die Lehrerin
dass sei damit nicht getan, die drei müssten morgen bei der
Rektorin antanzen.

Richtig so. Und die Zuschauer und Anfeuerer möglichst mit.

Das einzig „Komische“ an der Sache ist, dass der eine, der
Sohn einer Elternvertreterin ist. Die Dame hat mich vor kurzem
angemailt, man solle ihr doch mitteilen welche Themen am
nächsten Elternabend besprochen werden könnten. Mich juckts in
den Händen ihr was zu schreiben…

Ich denke, das wäre nicht hilfreich. (Guck Dir mal den Film „Der Gott des Gemetzels“ an, dann weißt Du, was ich meine :wink: )

Werden die Eltern der Kinder eigentlich auch heute von der
Schule benachrichtigt wenn ihre Kinder morgen zur Rektorin
müssen?

Das wird wohl unterschiedlich gehandhabt, wir hatten den Fall, dass die Kinder, die zum Rektor bestellt waren, erst einmal „krank“ waren für ein paar Tage…

Mein Mann der sonst eher ruhig ist, hat sich aufgeregt (am
besten Polizei, Anwalt, UN alle zusammen) Die Eltern von den
Kindern anrufen, selber morgen hingehen etc. pp.

Das würde ich mir aufheben für den Fall, dass das häufiger vorkommt. Und dann würde ich der Liste noch „Jugendamt“ hinzufügen.

Er meint  solchen Kindern muss man einmal kräftig einen auf
den Deckel geben (verbal natürlich)  .

Das sehe ich auch so. Ich habe aber aus Deiner Schilderung den Eindruck gewonnen, dass die Schule da durchaus entschlossen handelt. Und dann meine ich, würde ich die Angelegenheit auch erstmal dort belassen.

Was würdet ihr tun? Ich denke abwarten ist angebracht.

Finde ich auch. Man weiß ja auch nicht, wie z.B. die Eltern der Schläger ticken, ob die selbst erzieherisch tätig werden oder ob die das in Ordnung finden, was ihre Kinder so tun und lassen. Und die Chance sich zu beweisen sollte man doch allen lassen bevor man die ganz große Keule auspackt.

Wir hatten Ähnliches in der Schule meines Sohnes (damals 6.Klasse). Mein Sohn war irgendwas zwischen Mitläufer und Zuseher - was ich besonders schlimm fand, ich hatte anderes von ihm erwartet, hat er doch gar nichts gegen das Opfer, hat sogar viele Jahre mit ihm in einer Mannschaft Fussball gespielt.
Außerdem hat er einen festen Status in der Klasse und hätte, wäre er eingeschritten ganz sicher nichts zu befürchten gehabt.
Die Mutter des Opfers entschuldigte sich fast bei mir, weil mein Sohn mit bestraft wurde, was ich widerum völlig in Ordnung fand, ich habe ihn mir auch noch richtig vorgeknöpft (verbal, das betone ich nur zur Sicherheit :smile: ) und ihm klar gemacht, was ich in Zukunft in solchen Situationen von ihm erwarte.

Die Angelegenheit wurde seitens der Schule wirklich gründlich geregelt (auch im Unterricht besprochen) und hat sich auch nicht mehr wiederholt. Ich wünsche Dir, dass das bei Euch auch so endet.

Grüße
kernig

Ich würde nicht davon ausgehen,

Kein Elternteil hat
sich bisher hier bei uns gemeldet. Unglaublich.

Ich glaube nicht, dass die anderen Eltern überhaupt schon davon wissen. Und wenn sie es gerade erfahren haben, sind sie unter Umständen genauso geschockt und verwirrt wie Du…

Ich habe der Lehrerin gesagt, dass ich nicht wünsche dass mein
Sohn gemeinsam mit den 3 Kindern zur Rektorin gerufen wird.

Hm, verstehe ich. Aber ein Täter-Opfer Gespräch wäre schon sinnvoll, vielleicht im Nachhinein.

Zwischenzeitlich habe ich vom Sohn erfahren, dass eines der
drei Kinder sich bereits in der Schule bei ihm entschuldigt
habe. Meinem Sohn wurden Süssigkeiten angeboten - wenn er
nicht „petzt“. Der andere hat sich per sms gemeldet und
gefragt wie es seinem Kopf ginge -

Das ist natülrich grausam für Dich, das so mitzubekommen. Aber die beiden scheinen ja immerhin verstanden zu haben, dass sie großen Mist gebaut haben.

Grüße
kernig

Hm, verstehe ich. Aber ein Täter-Opfer Gespräch wäre schon
sinnvoll, vielleicht im Nachhinein.

Ich glaube soweit sind die in der Schule noch gar nicht. Da werden noch Infos gesammelt. Ich weiß noch nicht wie das weitergeht - die Lehrerin hat sich nicht wieder gemeldet. Heute hätte die Lehrerin das Thema in der Klasse angesprochen und die Kinder die Zeugen waren sollten schriftlich nochmal festhalten was passiert ist.

Das ist natülrich grausam für Dich, das so mitzubekommen. Aber
die beiden scheinen ja immerhin verstanden zu haben, dass sie
großen Mist gebaut haben.

Hab ich erst auch geglaubt. Aber ein Junge der beteiligt war hätte sich schon über meinen Sohn lustig gemacht so nach dem Motto: Gehst du auch zum Rektorat wenn du stolperst? Ein anderes Mal hätte er meinen Sohn gefragt warum er daraus so ein Theater machen würde !
Das macht mich sprachlos, denn ich glaube dass das wahrscheinlich eine Aussage ist, die das Kind sich von den Eltern aufgeschnappt hat. Denn warum hat er sich am Vortag noch entschuldigt?

Wie gesagt, mein Vorschlag ist nur schnell und Oberflächlich,
aber meldet euren Sohn beim Boxen an und lasst ihn Trainieren,
durch ein gutes Selbstbewurstsein wird er garnicht mehr in
solch eine Situation geraten.

Leider hätten wir gar keine Zeit für diesen Sport. Mein Sohn spielt Fußball im Verein. Neben der Schule wäre das einfach zuviel.

Anwalt und Polizei sind die falschen Wege, nicht dass im
nachhinein das Kind sein lebenlang von der Polizei beschützt
werden muss.

? Muss ich nicht verstehen.

Hallo,

Denn warum hat er sich am Vortag noch entschuldigt?

weil er seit Kindergartenalter weiss, dass seine Konsequenzen geringer ausfallen, wenn er sich entschuldigt. Vielleicht verlangte das sogar jemand (Eltern, Freund, Lehrer…)

Echte Reue ist doch bei der vorsätzlichen Tat garnicht möglich in der kurzen Zeit, was sollte diesen Prozess getriggert haben. Wenn die Folgen unerwartet heftig sind (z.B. Halswirbel beim Stuhl wegziehen), ist Reue wahrscheinlich.

Die Androhung von Konsequenzen führt selten zu einer Aufarbeitung. Hilfreich wäre vermutlich die peer-to-peer „Normverdeutlichung“ durch ranghöhere und „vernünftigere“ Mitschüler, doch kann man sowas kaum wirkunsvoll verordnen.

Wege zur „Gerechtigkeit“ mag es viele geben, Lösungen vermutlich nur sehr wenige.

Gruß
achim

Selbstverteidigung
Hi!
Der Vorschlag ist schon ok, das kann man machen.

Wobei ich immer finde, da schwingt so ein „das Opfer ist selber schuld, es hat durch mangelhafte Wehrhaftigkeit die Prügel heraufbeschworen“ mit. Und das würde ich nun für die völlig falsche Botschaft halten.

Zumal wir ja gar nicht wissen, wie Dein Sohn da grundsätzlich gestrickt ist.

Grüße
kernig

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Wie gesagt, mein Vorschlag ist nur schnell und Oberflächlich,
aber meldet euren Sohn beim Boxen an und lasst ihn Trainieren,
durch ein gutes Selbstbewurstsein wird er garnicht mehr in
solch eine Situation geraten.

Leider hätten wir gar keine Zeit für diesen Sport. Mein Sohn
spielt Fußball im Verein. Neben der Schule wäre das einfach
zuviel.

Auch da will ich mich nicht direkt einmischen, aber 2mal die Woche Fußball und zweimal Boxen finde ich nicht viel für ein Kind, ich war damals Basketball und Volleyball spielen, es war nicht einfach aber 1,5Std. Sport am Tag hält jedes Kind/Mensch aus.

Anwalt und Polizei sind die falschen Wege, nicht dass im
nachhinein das Kind sein lebenlang von der Polizei beschützt
werden muss.

? Muss ich nicht verstehen.

„Mein Mann der sonst eher ruhig ist, hat sich aufgeregt (am besten Polizei, Anwalt, UN alle zusammen) Die Eltern von den Kindern anrufen, selber morgen hingehen etc. pp.“

Ich meinte, ihr solltet auf jeden fall zum Anwalt gehen, auch zur Polizei, weil sonnst lässt ihr euren Sohn im stich und wenn euer Sohn mal Älter ist dann weiß er auch wie er alleine seine Mitschüler bei den „Cops“ verpfeinfen kann, dann wird er wie jeder andere Jugendliche ein normales Leben zwischen der Judikativen und Exucutiven ausleben.

Aber auch das muss du nicht verstehen, es reicht wenn du nur deinen Sohn verstehst

Muss es zwingen Boxen sein?
Es gibt viele Möglichkeiten sich zu betätigen, nicht jedem liegt Boxen. Wie soll dieser Sport dem Jungen Selbstvertrauen geben, wenn er (nur als Beispiel, ich kenne das Kind ja nicht) dem Sport nichts abgewinnen kann, und nur Niederlagen kassiert. Das wäre dem Selbstvertrauen eher abträglich.

Wichtig wäre eine Beschäftigung zu finden, die dem Kind gefällt, und bei der er Erfolge oder Siege über andere verbuchen kann. beim einen ist es Boxen, beim anderen Fußball, der nächste ist eher Musisch veranlagt. Hier gilt es für die Eltern Fingerspitzengefühl zu haben, und das richtige zu finden. Das ist manchmal nicht einfach. Aber einfach zu sagen: „Dem … hat Boxen geholfen, also hilft das jedem Kind“ ist definitiv zu einfach gedacht.

Erstmal, ich wusste nicht dass das Kind im Rollstuhl sitzt, deswegen kann ich auch verstehen wenn du meinst das es nur niederlagen haben wird, vorallem habe ich sogar noch geschrieben das ihm das Training gut tun wird und nicht das Kämpfen, aber gut, wenn du mich kritisieren willst und alles auf die Goldwage beförderst so will ich dir genug Holz geben.

Ich finde deine Idee aber gut, wenn das Kind musikalisch etwas macht oder ein Hobby in richtug Kunst dann wird er sicherlich mit Gitrare oder Pinsel sich währen können und trägt dazu bei dass er selbstbewuster wird.
So ein haufen schwachsinn, zu hart.