Drei Löcher - wer war das?

Weshalb?

„Fülltext“

Aus ganz vielen Gründen. Grund 1: warum sollte man etwas sprengen, was gar nicht benutzt wird? Grund 2: Außer ein paar europäischen Kleinstaaten fällt mir ad hoc kein Land, das in der Vergangenheit durch weniger Aggressivität aufgefallen wäre als Norwegen. Grund 3: Norwegen hat hinreichend Abnehmer, hat seine Gewinne aus Öl und Gas größtenteils für post-fossile Zeiten zurückgelegt und hat dementsprechend weder Abnahmedruck noch finanzielle Nöte. Grund 4: Norwegen ist Deutschland, den USA und dem Rest Zentral- und Westeuropas partnerschaftlich und militärisch verbunden.

Für den Anfang. Wer vor dem Hintergrund Norwegen als möglichen Drahtzieher ins Spiel bringt, will provozieren, ist völlig verpeilt oder greift in seiner Panik, das geliebte Russland könne hinter den Anschlägen stecken zu jedem Strohhalm, so absurd er auch sei. Oder alles drei - was ich für den vielversprechendsten Ansatz halte.

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Bei den Spekulationen, welches Land der Übeltäter sein könnte, muss man nicht nur a) entsprechende Ankündigungen, b) die technischen Fähigkeiten dazu, c) Motive und Vorteile berücksichtigen, sondern mE auch d) die Fähigkeit, das so durchführen zu können, dass es nicht aufkommt und/oder e) die politisch-mediale Macht, dass es einfach weggelogen werden kann, falls es aufkommt.

Offiziell wird es auf jeden Fall sowieso Russland gewesen sein :wink:

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:roll_eyes: Wie so’n Trump: ich gewinne die Wahl und falls nicht, war es Wahlbetrug.

Könnte aber auch Selensky gesagt haben.

Ja, es ist erschütternd und erhellend gleichzeitig, dass man in diesem Artikelbaum dabei zusehen kann, wie Verschwörungstheorien geboren werden. Aus dem Nichts.

(Ich jedenfalls werde ab jetzt um jeden Norweger einen großen Bogen machen. Ein Volk brutaler gewissenloser Terroristen Wäre das beste, wir bitten unsere französischen Freunde, Norwegen schnell mal mit einer Atombombe auszulöschen bevor Schlimmeres passiert…)

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Du meinst mittels Hohlladung? Die würden aber nicht die seismische Aktivität erklären, die zur Berechnung der Wirkungskraft herangezogen wurden.

Zur Verschwörungstheorie fehlt
f) es wurde absichtlich gemacht um es „den Anderen“ in die Schuhe zu schieben.

Und damit könnte es wieder „jeder“ sein.

Ich rate zur Verwendung der Rasiermesser der Herren Ockham und Hanlon.
Ockhams Rasiermesser – Wikipedia
Hanlon’s Razor – Wikipedia

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Gar nicht.
Meine Prognose wird sich bald entweder verifizieren oder falsifizieren.

Wenn sich irgendjemand auf einen Täter festlegt, dann wird der Täter Russland lauten. Und dann kannst und wirst Du Dich hier hinstellen und schreiben „war ja klar, dass Russland als Täter benannt wird. Ich habe ja damals schon gesagt, dass man das den Russen in die Schuhe schiebt.“

Und um das machen zu können, war es notwendig, schon frühzeitig den Claim abzustecken und die Saat des Bösen und Zweifels zu säen. Wie so’n Trump halt.

Das in-die-Schuhe-schieben unterstellst du mir aber jetzt einfach mal.

Ich prognostiziere lediglich (weil diese Festlegung bei Diskursführerinnen wie Strack-Zimmermann und Konsorten bereits beobachtbar ist), dass sich der offizielle Diskurs bald auf „Russland wars“ festgelegt haben wird.
Vielleicht wars auch tatsächlich Russland. Schließe ich nicht aus. Ich war auf dem Meeresboden nicht dabei.
Politisch relevant wird aber ohnehin die diskursive Wahrheit sein, nicht das ‚wie es eigentlich gewesen ist‘.

Siehe oben: wie so’n Trump.

S*mtex Ist doch zivil, da gibt es doch militärisch Effizienteres? @Penegrin

Wird auch vom Militär eingesetzt und war das Einzige, dessen Wirksamkeit ich im Kopf hatte. Ich glaube nicht, dass es im konventionellen Bereich was gibt, das über das 2,5fache von TNT hinausgeht. Wenn das mit den 500kg annähernd stimmt, waren das ziemlich große Ladungen.

Das Problem für Zweifler wird sein, dass es keine offene Ermittlung geben wird, wie wir sie aus Krimifilmen kennen. Am Ende wird man, wenn überhaupt, auf den Täter zeigen und nicht erläutern, auf Grund welcher Erkenntnisse man andere Möglichkeiten sicher ausschließen konnte, sodass Zweifler weiterhin ihre Zweifel haben werden.

Beispielhaft möchte ich den Fall „Skripal“ anführen. Irgendwann wurden Bilder von Männern gezeigt, von denen behauptet wurde, dass es Russen und diese die Täter seien. Zweifler hatten mehrere Legenden für alternative Möglichkeiten in petto. Bei mir hängen geblieben ist die Legende, die einen Zusammenhang mit dem britischen Militärlabor Porton Down nahelegt, das nur wenige Kilometer von den Anschlagsorten entfernt liegt. Diesem Labor wurde als „offenes Geheimnis“ nachgesagt, dass GB dort an chemischen und biologischen Kampfstoffen forscht und alle Kampfstoffe aus aller Welt prüft, derer man habhaft werden kann. Somit soll man in Porton Down entweder in der Lage gewesen sein Nowitschok herzustellen oder sogar originale russische Proben gelagert haben.

Auf Grund welcher Beweise man diese und andere Legenden ausgeschlossen hat oder ob man ihnen überhaupt nachging, wurde nicht offen thematisiert.

Und wie schon geschrieben, gehe ich davon aus, dass es genau so bei der Nennung der Schuldigen im Fall der Explosionen an den Pipelines laufen wird. Zweifler werden also nie erfahren, welche Möglichkeiten man untersucht und aus welchen Gründen verworfen hat. Man wird also nicht erfahren mit welchen Argumenten die Legende entkräftet wurde, dass die Task Force 68 der 6. Flotte (wohl eine Spezialeinheit für Kampfmittelbeseitigung und Unterwasseroperationen, die beim dem NATO-Manöver Baltops anwesend gewesen sein soll (Link)) möglicherweise nicht nur das Entschärfen und Entfernen von Unterwasserminen geübt, sondern auch die Sprengung der Pipeline vorbereitet hat. Wem wäre es schon aufgefallen bei so vielen Schiffen und Übungen? Und schließlich fand das Manöver durchaus in dem Gebiet statt, wo jetzt die Lecks liegen. Link

Ich persönlich würde mich nicht wundern, wenn die Ermittlungen keine klaren Ergebnisse bringen, sondern nur nebulöse Möglichkeiten - wie einst im Fall der Estonia. Einige werden sich trotzdem hinstellen und behaupten, dass es nur Russland gewesen sein kann. Sie werden Begründungen finden, welchen Nutzen sie davon haben sollen, egal wie abwegig sie klingen, sodass es letzten Endes im kollektiven Gedächtnis hängen bleibt: „Russland war es, man fand nur keine guten Beweise“. Dieses Framing läuft ja bereits - zuerst bei der Boulevardpresse (Link) jetzt schon bei Politikern der zweiten und dritten Reihe (Link).

Aber mal abwarten. Am Wochenende soll nach Berechnungen dänischer Experten alles Gas aus den Pipelines ausgetreten sein und dann kann man die Lecks untersuchen. Vielleicht gibt es ja doch ganz handfeste Beweise.

Auf jeden Fall hagelt es derzeit von allen Seiten Verschwörungslegenden gegen alle Seiten (auch gegen die eigene).

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ich habe die Rohre live liege gesehen. Niht zu vergessen die anderen Verhältnisse unter Wasser bei Sprengungen, Denke da nur an die Wasserbomben im 2ww, da hat ein abstand von 20 m gelangt um ein U-Boot ausser Gefecht zu setzten. Die Menge an Sprengstoff ist dafür erstaunlich gering.

Die Mark 7 der US Navy war mit 300 kg TNT gefüllt und konnte erst bei Entfernungen von unter 5 Metern verlässlich den Druckkörper eines U-Bootes beschädigen.

Basiert eigentlich irgendwas von deinen Aussagen auf Fakten?

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Daher nimmt man ja auch die mit Minol 130 kg, Entfernung 16m kampfumschädlich 8 m vollständige Zerstörung. andere heutige Sprengstoffe sind noch effektiver.

Deine Theorie bleibt also, dass da jemand eine 200 kg Bombe an einer Seilwinde 90 Meter in die Tiefe abgelassen hat, um dann dort etwas in einem Radius von 16 Metern zu treffen. Und das nicht nur ein Mal sondern gleich vier Mal? Und keinem ist das komische Schiff mit der Seilwinde, dass da vier Mal über der Pipeline stehen blieb, aufgefallen?

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ja hier ein Bild davon