Hallo,
Ich muss für mein Abitur eine 5.PK als Vortrag halten
und habe mir gedacht als Referenzfach Geschichte, und als Bezugsfach Religion zu nehmen.
Mein Thema soll von den drei Weltreligionen handeln (Judentum,Islam,Christentum) und einen Vergleich aufstellen, der meiner Meinung nach zu dem Fazit kommt, dass alle drei Religionen im eigentlichen Sinne das gleiche sind (da alle an ‚Gott‘ glauben; Jesus in allen Religionen eine wichtige Rolle spielt).
Das der Glaube in den 3 Religionen der gleiche ist, sich die Religionen nur unterschiedlich gebildet bzw. gegründet haben (politische Motive, geografisch und zeitlich bedingt).
Mein Problem mir fällt zu diesem Thema keine These ein,
deshalb hoffe ich auf eure Unterstützung.
mfg
Hi
Das Ganze hinkt ja auch ein wenig.
Die Religionen sind nicht nur durch unterschiedliche Umstände entstanden, sondern auch zu völlig verschiedenen Zeiten.
Sie berufen sich zwar auf den selben Gott, dieser hat aber verschiedene „Persönlichkeiten“.
Und Jesus spielt nur im Christentum und im Islam eine Rolle. Im Judentum bis auf wenige Ausnahmen von Reformbewegungen eigentlich nicht.
Ein Ansatz wäre, dass die Religionen aufeinander aufbauen: Ohne den Glauben der frühen Juden könnte es kein Christentum geben. Muhammad wurde stark von Christen beeinflusst, der Islam sagt aber, dass Juden und Christen dieselbe Botschaft wie der Islam erhielten, diese aber falsch verstanden haben.
Auch aus dieser Sicht geht es um die gleiche Botschaft und viele Geschichten werden geteilt, aber die Ausformungen sind sehr unterschiedlich. Die drei Religionen sind sicherlich nicht die gleichen.
lg
Kate
Hi
Danke für die zügige Antwort.
Nein das gleiche sind sie natürlich nicht.
Ich wollte damit nur meine Sicht ein wenig verdeutlichen.
Ich bin ein gläubiger Mensch, aber kann mich weder mit einer Kirche, noch generell
mit einer Religion voll und ganz identifizieren.
Ich glaube an Gott und sehe, dass so eigentlich alle drei der großen Religionen gleichermaßen zu mir passen würden (oder auch nicht) und das zeugt meiner Meinung nach von einer sehr großen Ähnlichkeit.
Gut, dass Jesus im Judentum keine Rolle spielt sehe ich ein, dass war von mir auch in dem Sinne gemeint, als dass Jesus selber Jude war und somit Christentum und Judentum auch wieder eng miteinander verbunden sind.
Mit dem Judentum kenne ich mich persönlich nicht ganz so gut aus, aber alle drei Religion haben meiner Meinung nach schon die gleiche Gesinnung und den gleichen Glauben:
die Welt zu einem besserem Ort machen, das gute im Menschen finden/sehen, Hoffnung durch den Glauben an Gott haben, Bedürftigen helfen, usw…
Mir geht es in meinem ‚Ähnlichkeits-Ansatz‘ auch eher um die Gesinnung und das Gedankengut (bessere Worte fallen mir nicht ein),
als um die Hintergründe der Gründung oder die Ausführung des Glaubens.
Nichts desto trotz würde ich gerne weitere Meinungen hören,
ob man meine Sicht nachvollziehen kann und daraus eventuell ein Vortrag machen könnte.
mögliche Gliederung:
1.Entstehung (aller 3 Religionen)
2.Vergleich (Gemeinsamkeiten, Unterschiede)
3.Ursachen, dass es 3 anstatt 1ner Religion sind (fehlt mir die Problemfrage,hoffe auf Hilfe)
4.Fazit (bildet sich aus der Problemfrage)
mfg
Hi
Hast du eine feste Themenvorgabe?
Und wieviel Zeit hast du? Bei deiner Gliederung kann man schon allein über Punkt 1 mehrere Tage sprechen…
ZUm anderen kann niemand beantworten warum drei statt einer monotheistischen Religionen im Orient entstanden. Ansätze dort sind aber
a) Die unbefriedigenden Lösungsangebote für Kontingenzkrisen (google) in der vorhergehenden Religion
b) Die speziellen Bedürfnisse der Entstehungszeit. Das Christentum entstand als es viele andere Wanderprediger gab und als das Land besetzt war. Der Islam hat viele Reformen des sozialen Lebens gebracht und die Menschen geeint.
Die Frage ist evtl. auch: Warum existieren noch drei Religionen, die jeweils einen Gott predigen? Warum haben sie sich eben nicht abgelöst?
lg
Kate
Steile These!
Mein Thema soll von den drei Weltreligionen handeln
(Judentum,Islam,Christentum) und einen Vergleich aufstellen,
der meiner Meinung nach zu dem Fazit kommt, dass alle drei
Religionen im eigentlichen Sinne das gleiche sind (da alle an
‚Gott‘ glauben; Jesus in allen Religionen eine wichtige Rolle
spielt).
Damit legst Du Deinem Vortrag eine These zu Grunde, die man zu Recht als „steil“ bezeichnen kann. Sie mag Deinem Glauben und Denken entsprechen, ist aber unter Theologen und vermutlich auch Religionswissenschaftlern zumindest umstritten.
Zur Rolle Jesu hat Kate schon einen wichtigen Ansatz geliefert. Ein zweiter ist die deutlich unterschiedliche Stellung in Christentum und Islam (Stichwort „Gottessohnschaft“).
Für einen Religionsvergleich ist neben den äußeren Formen auch ein Blick auf bestimmte Kernaussagen sinnvoll:
> Welche Stellung hat die Heilige Schrift (wörtlich inspiriert, Menschenwerk mit Gottes Hilfe…)?
> Welches Gottesbild wird vertreten (Gott als persönliches Gegenüber; Gott als undefinierbare, überirdische Macht…)?
> Welches Ziel hat das menschliche Leben, wie kommt man „in den Himmel“ bzw. zur Erlösung (Selbsterlösung, Gottes Wirken, Allerlösung, Himmel/Hölle…)?
An diesen Stellen ergeben sich z.T. gravierende Unterschiede zwischen den Lehren der genannten Religionen. Wenn Du die drei Religionen als „im Prinzip das Gleiche“ darstellen möchtest, solltest Du hier zunächst die Unterschiede darstellen und dann sinnvolle Begründungen liefern, warum diese Unterschiede Deiner Ansicht nach nicht trennend sind (ohne von den Gläubigen der einen oder anderen Religion einfach zu erwarten, sie müßten nur ein wenig liberaler glauben - einfach nur auf eine ausreichend hohe Abstraktionsstufe zu gehen, von der aus „alles gleich“ ist, genügt für’s Abi sicher nicht).
Martinus
P.S. Davon abgesehen ist es sicher sinnvoll, auch eine Antwort auf die Frage parat zu haben, warum das zahlenmäßig im Vergleich zum Christentum und Islam äußerst „überschaubare“ Judentum als Weltreligion angesehen wird.
P.P.S. Sollte es eine schriftliche Ausarbeitung geben, sollte der Rechtschreibung deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, als es in den Beiträgen hier der Fall war.
Nathan und Abraham
Hallo auch,
ein gute Einstig wäre auch, dass sich schon lange weise Männer mit diesem Thema beschäftigen, wie eben Lessing im Nathan mit der Ringparabel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nathan_der_Weise#Ringpa…
dann würde ich das Ganze von Abraham her aufziehen, der selbst Israelit (Jude) ist, im Stammbaum Jesu auftaucht und als Ibrahim der Vater Ismaels und Prophet im Islam ist.
Genauer unter http://de.wikipedia.org/wiki/Abraham
Bye
Leo
Hallo,
danke für die vielen weiteren Antworten.
ZUm anderen kann niemand beantworten warum drei statt einer
monotheistischen Religionen im Orient entstanden. Ansätze dort
sind aberb) Die speziellen Bedürfnisse der Entstehungszeit. Das
Christentum entstand als es viele andere Wanderprediger gab
und als das Land besetzt war. Der Islam hat viele Reformen des
sozialen Lebens gebracht und die Menschen geeint.
@Kate
Mir soll auch keiner beantworten warum das so ist, ich würde nur gerne diskutieren oder viel mehr überlegen wie es mit nur einer Religion wäre, die nur einen Gott predigt.
Ich erachte das für sinnvoller und könnte mir gut vorstellen, dass die Welt damit um ein Stück lebenswerter wäre (keine Glaubenskriege; auch heutzutage gibts ja noch eine Menge Streit unter Gläubigen der verschiedenen Religionen).
Ich möchte auch niemandem einen Glauben oder eine Lebensweise aufzwingen, man soll ja unter der EINEN Religion seinen Glauben ausleben können wie man das gerne möchte.
zu b)
Dass es einen Grund gab, dass sich drei Religionen bildeten ist mir auch bewusst, aber dein Punkt bestätigt meine Sichtweise, dass es vor allem auch politische Gründe hatte, dass das Christentum und der Islam entstand (besetztes Land; Islam schaffte soziale Reformen), als gravierende Unterschiede in der Sichtweise des Glaubens.
@Martinus
Danke für die Hinweise, was es zu beachten gäbe, aber ich glaube das wären lösbare Aufgaben in einem Vortrag gewesen.
P.S. Das Judentum gehört in sofern dazu, als dass der Islam und das Christentum ja auf den abrahamitischen Monotheismus aufbauen (eine weitere, starke Gemeinsamkeit).
P.P.S. Ich bin sonst nicht in Foren aktiv, sondern nur in Chats mit Freunden und achte am PC normalerweise gar nicht auf Rechtschreibung.
Aber keine Angst Rechtschreibung ist und war nie ein Problem bei mir .
Aber euch beiden schon mal vielen Dank für den kritischen Blick auf meine Sichtweise.
Habe im Abitur 20min. Zeit für den Vortrag und denke ich werde mir ein anderes Thema suchen,
da die ‚vielen‘ Gemeinsamkeiten wohl eher meiner Sichtweise entsprechen und es so schwierig wird in 20min. die Prüfer von dieser zu überzeugen und dennoch einen guten Vortrag zu halten, welcher ja auch inhaltlich sehr groß wäre.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Vorschläge für ein neues Thema.
Referenzfach: Geschichte; Bezugsfach: Religion/PW/Deutsch/Physik
mfg
@Leo
Vielen Dank für deine Hilfe.
Das mit Nathan kannte ich noch nicht.
Jetzt werd ich mir doch mal Gedanken machen, ob es möglich wäre darüber ein Vortrag zu halten (in 20min.) oder ob das doch einfach zu komplex ist.
Für weitere Ideen wäre ich sehr dankbar.
mfg
Hi,
der Islam sagt aber, dass Juden und Christen dieselbe Botschaft wie der Islam erhielten, diese aber falsch verstanden haben.
das Gleiche behaupten ja auch Katholiken und Evangelische so wie auch z.B. Sunniten und Schiiten voneinander. Das ist ja eher eine Gemeinsamkeit als etwas Trennendes.
Gruß
T.
Hallo!
Für einen Religionsvergleich ist neben den äußeren Formen auch
ein Blick auf bestimmte Kernaussagen sinnvoll:
- Welche Stellung hat die Heilige Schrift (wörtlich
inspiriert, Menschenwerk mit Gottes Hilfe…)?- Welches Gottesbild wird vertreten (Gott als persönliches
Gegenüber; Gott als undefinierbare, überirdische Macht…)?- Welches Ziel hat das menschliche Leben, wie kommt man „in
den Himmel“ bzw. zur Erlösung (Selbsterlösung, Gottes Wirken,
Allerlösung, Himmel/Hölle…)?
Der Einfachheit halber habe ich Deine als Kernaussagen bezeichneten Punkte numeriert. Du kannst nicht wirklich annehmen, die Punkte 1 und 2 hätten irgend eine praktische Bedeutung für die Lebensgestaltung von Gläubigen. Aber ohne diese Auswirkung werden vermeintliche Kerne zur Dekoration. Mit solcher Suche nach akademisch begründeten Alleinstellungsmerkmalen entartet Glaube zum Instrument von Marktdurchdringung und Macht.
Nimmt man die Marketingholzwolle der Spiritualitätsanbieter beiseite, bleibt nur noch Punkt 3, der zu gelebten Werten führt. Und wo sind dabei die Unterschiede zwischen den hier betrachteten Religionen?
Gruß
Wolfgang
Danke Wolfgang genau diesen Gedankengang habe ich auch,
ich habe es nur nicht richtig geschafft auszudrücken.
Freue mich über viele weitere Beiträge zu diese spannenden Thema und hoffe auch auf Vorschläge daraus eventuell ein Vortrag zu machen
mfg
Zu den Punkten 1 und 2: Die Frage bezog sich auf einen Vortrag in der Vorbereitung auf das Abitur. Da genügt es nicht, ein wenig abstrakt zu sagen: Alle, die an EINEN Gott glauben, sind irgendwie gleich. Das ist nicht genug für eine gute Note. Daher mein Hinweis.
Zum dritten Punkt: Es macht einen sehr großen Unterschied, ob man in Jesus Christus den Gottessohn sieht, dessen Tod Vergebung von Schuld bewirkt - oder ob man das eben nicht so sieht und stattdessen eigenes Tun an dieser Stelle erwartet. Ob also, abstrahiert, die Vergebung geschenkt wird oder ob sie selber erarbeitet werden muß. Und an diesem Punkt unterscheiden sich die drei genannten Religionen, was eben auch Auswirkungen auf das Glaubensleben hat.
Martinus
Hallo!
Habe im Abitur 20min. Zeit für den Vortrag und denke ich werde
mir ein anderes Thema suchen,
da die ‚vielen‘ Gemeinsamkeiten wohl eher meiner Sichtweise
entsprechen und es so schwierig wird in 20min. die Prüfer von
dieser zu überzeugen und dennoch einen guten Vortrag zu
halten…
Mit weichgespülter Mainstream-Ausarbeitung eckst Du nirgends an, ernstest wohlwollendes Nicken, hast aber kaum eine Chance, die Fähigkeit zu eigenen Gedankengängen darzustellen. Außerdem ist es langweilig und macht keinen Spaß - Dir nicht und Zuhörern auch nicht. Ich an Deiner Stelle würde genau dieses Thema mit der von Dir vertretenen These wählen. Ich habe den Eindruck, Du hast Dich mit der Materie beschäftigt und steckst tief genug drin, um daraus einen bemerkenswerten Vortrag machen.
Du bist als Prüfling nicht in der Position, den Prüfern mit ihrer selbstredend einzig richtigen Überzeugung auf die Füße zu treten. Solcher Gefahr lässt sich begegnen, indem Du den Punkt offen ansprichst. Ein einleitender Satz etwa so: „Wenn es um Religionen geht, zeigt die Erfahrung, dass es völlig gegensätzliche, aber stets einzig richtige Positionen gibt“. Ein bisschen feilen, ein Nebensatz weniger, dann schaffst Du das eleganter und flüssiger. Selbst ein in seiner Überzeugung erstarrter Prüfer wird bei solchem Satz nicht mehr wagen, seine Position zum Maß aller Dinge zu machen. Und dann legst Du los.
Gruß
Wolfgang
Hallo Martinus
Ob also, abstrahiert, die Vergebung geschenkt wird oder ob sie
selber erarbeitet werden muß.
im Christentum ist die „Vergebung“ zumindest bedingt.
„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldneren“
So wird auch in den Konfessionen der Reformation gebetet, welche
formal diese Bedingtheit leugnen.
Daß Jesu zu „Vergebung“ in Wort und Gleichnis noch weitere Aussagen
machte,welche eben Bedingungen enthalten ist Dir auch bekannt.
„Erarbeiten“ kann man sich Vergebung natürlich nicht, sondern nur
erbitten.
Das Christentum (die Botschaft Jesu) kennt sehr wohl die „Werke“
der Gerechtigkeit (Liebe) welche zum Heil führen.
Die Konfessionen aus der Reformation welche dies ignorieren oder
leugnen sind nur ein (kleinerer ) Teil des Christentums.
Insofern hat das Christentum in der Lehre Gemeinsamkeiten mit
Judentum und Islam nicht nur in der Anerkennung des Gottes Abrahams.
Richtig ist, daß formal gelebte Religion, ausgerichtet an vielen
Vorschriften und „Geboten“,welche das tägliche Leben begleiten,im
Christentum bei weitem nicht die Bedeutung hat, wie in den anderen
beiden Religionen.
Gruß VIKTOR
@Martinus & Wolfgang
Sowohl im Christentum, als auch im Islam erarbeitet oder erbittet man sich Vergebung auf einen sehr ähnlichen Weg.
In beiden Religionen sollte man im Leben sich keine Verfehlungen leisten, aber wenn dann diese durch ‚doppeltes‘ Gutes tun wieder ausbügeln.
In sowohl beiden Religionen ist auch das gegenteilige zum Himmel/Paradies bekannt - die Hölle, und damit denke ich haben Gläubige beider Religionen ähnliche Lebensziele, unabhängig davon wie stark diese gelebt werden (was nichts mit dem Glauben zu tun hat).
Sowohl im Christentum, als auch im Islam erarbeitet oder
erbittet man sich Vergebung auf einen sehr ähnlichen Weg.
In beiden Religionen sollte man im Leben sich keine
Verfehlungen leisten, aber wenn dann diese durch ‚doppeltes‘
Gutes tun wieder ausbügeln.
Dem würde die christliche Theologie sicher nicht zustimmen.
Gruß, Martinus
Ohne Begründung ?
Also ich denke schon man sollte sich an die 10 Gebote zum Beispiel halten.
mfg
In beiden Religionen sollte man im Leben sich keine
Verfehlungen leisten, aber wenn dann diese durch ‚doppeltes‘
Gutes tun wieder ausbügeln.Dem würde die christliche Theologie sicher nicht zustimmen.
Zumindest einer Teilmenge der Christen reicht ja die Beichte in dem Fall.
Gruß
T.
Volkstümliches Bild zur Religion
Hallo Wolfgang,
es gibt im Volk ein sehr beliebtes Bild. Religion ist dafür da, damit die Menschen gut zueinander sind. Dann hört man vom Gebot der Nächstenliebe.
Irgendwelche übergeordnete Wesen, Götter, Geister, Dämonen oder Engel haben da, wie du schreibst, allenfalls schmückenden Charakter. Dann ist es egal ob man glaubt, der Pabst sei der Stellvertreter Gottes auf Erden, dass die Ahnen einem beistehen oder dass man ein Karma sammelt.
Solange man „gut“ handelt, läuft das alles auf Gleiche raus.
Und wenn es keine übergeordnete Wesen, Götter, Geister, Dämonen, Engel gibt, dann ist es so.
Wenn es aber beispielsweise einen Gott gibt und ein Mensch ignoriert ihn und seine Anforderungen, dann ist es völlig irrelevant, wie gut dieser Mensch zu anderen Menschen ist. Dieser Mensch ist ein Rebell.
Hier ist zum Beispiel das Gebot mit der Nächstenliebe. Der Umstand, dass immer wieder nur das Gebot der Nächstenliebe erwähnt wird, aber das Gebot der Liebe zu Gott unerwähnt bleibt, so zeigt die Ignoranz.
(Matthäus 22:36-40) . . .„Lehrer, welches ist das größte Gebot im GESETZ?“ 37 Er sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn.‘ 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze GESETZ und die PROPHETEN.“
Und wo sind dabei die Unterschiede zwischen den hier
betrachteten Religionen?
Das ist doch wohl nicht dein ernst? Ich kann dir aus den Stehgreif haufenweise direkten Geboten im alltäglichen Leben aufzählen, durch die sich verschiedene Denominationen aus den Bereiche Christentum, Islam und Judentum unterscheiden:
- Verkündigt man seinen Glauben?
- Zahlt man die Armensteuer?
- Hält man den Sabbat?
- Lebt man monogam?
- Fastet man in Ramadan?
- Trennt man fleischliche und milchlische Speisen?
- Geht man regelmäßig zur Beichte?
- Betet man täglich fünf mal gegen Mekka?
- Ist man beschnitten?
- Lebt man ein Leben mit nichtmaterialistischen Zielen.
- Meidet man Schweinefleisch
- Meidet man Meeresfrüchte.
- Meidet man „heidnische“ Feste?
- Macht man mindestens einmal im Leben eine Wallfahrt?
- Muss man sich die Schläfenhaare lang wachsen lassen?
- Darf man nicht Fluchen?
- Muss man seine Kinder im Glauben erziehen?
- Muss man einen Haussegen über der Eingangstür anbringen?
… Ich mag nicht mehr.
Gruß
Carlos
Hallo Wolfgang,
Irgendwelche übergeordnete Wesen, Götter, Geister, Dämonen
oder Engel haben da, wie du schreibst, allenfalls schmückenden
Charakter.Das ist doch wohl nicht dein ernst? Ich kann dir aus den
Stehgreif haufenweise direkten Geboten im alltäglichen Leben
aufzählen, durch die sich verschiedene Denominationen aus den
Bereiche Christentum, Islam und Judentum unterscheiden:
- Verkündigt man seinen Glauben?
- Zahlt man die Armensteuer?
- Hält man den Sabbat?
- Lebt man monogam?
- Fastet man in Ramadan?
- Trennt man fleischliche und milchlische Speisen?
- Geht man regelmäßig zur Beichte?
- Betet man täglich fünf mal gegen Mekka?
- Ist man beschnitten?
- Lebt man ein Leben mit nichtmaterialistischen Zielen.
- Meidet man Schweinefleisch
- Meidet man Meeresfrüchte.
- Meidet man „heidnische“ Feste?
- Macht man mindestens einmal im Leben eine Wallfahrt?
- Muss man sich die Schläfenhaare lang wachsen lassen?
- Darf man nicht Fluchen?
- Muss man seine Kinder im Glauben erziehen?
- Muss man einen Haussegen über der Eingangstür anbringen?
… Ich mag nicht mehr.Gruß
Carlos
Hallo,
danke für den Beitrag.
In meinem Ursprungs-Thread geht es nicht um die Ausführung der verschiedenen Religionen sondern um den Glauben (an den einen ,in meinen Augen ‚gleichen‘, Gott).
Desweiteren werden deine Punkte, welche Unterschiede zwischen den drei Religionen aufzeigen sollen, nicht mal von allen Gläubigen einer Religion eingehalten und ausgelebt.
Ich kenne Juden die keine langen Schläfenhaare haben und ich kenne Moslems die nicht an Ramaddan fasten, die auch mal Alkohol trinken, die Tattoos haben, was im eigentliche sinne haram ist.
Und auch im welchen Sinne den Armen geholfen wird ist doch im Prinzip egal, ob es Armensteuer heißt wie im Islam oder ob es christliche Hilfsorganisationen gibt, welche armen Leuten helfen.
Nächstenliebe ist also sehr Wohl in allen drei Religionen einer der mit wichtigsten Punkte.
Und mit dem Kinder erziehen oder Haussegen anbringen sind weniger religionsgebundene Bräuche, als personenabhängige.
Sowohl im Christentum wie auch im Islam weiß ich, dass es so ne Glücks- oder Beschützer- Anhänger gibt, welche aber nicht zwangsweise von jedem Gläubigen angebracht werden muss oder will.
Und da du ja anscheinend sehr personengebunden vergleichst:
-Es ist in allen drei Religionen von ‚Gott‘ die Rede (Allah,Jahwe)
-In allen drei Religion taucht Jesus auf (ist selber Jude, Prophet und Gottessohn)
-auch Abraham ist in allen drei Religionen Stammvater
Ich würde zum Beispiel nicht auf die Idee kommen Islam, Judentum oder Christentum mit Buddhismus oder den antiken, griechischen Göttern vergleichen zu wollen