Drohnenangriffe in Pakistan

Hallo zusammen,

habe gerade wieder einen Artikel über die Drohnenangriffe in Pakistan gelesen und es wurden sounso viele Extremisten getötet. (in einem etwas älteren Artikel hiess es einmal 50 Extremisten wurden getötet, in Wirklichkeit war es wohl eine Beerdigungsfeier).
Nun wollte ich mal wissen, woran man diese „Extremisten“ überhaupt erkennt? Haben die Amis irgendwelche Satelliten im All, die Bilder schiessen wo diese „Extremisten“ rot aufleuchten? Oder sind es Wärmesuchraketen, weil die „Extremisten“ durch ihren radikalen Glauben eine höhere Körpertemperatur haben?
Kann mir jemend erklären, wie diese Ziele verifiziert werden?

(Meiner Meinung nach werden mehr unschuldige Zivilisten getötet als Terroristen/Extremisten und ich sehe rein garkeine Berechtigung für diese Angriffe, daher würde ichs gern verstehen)

Vielen Dank schonmal

Hallo,

Kann mir jemend erklären, wie diese Ziele verifiziert werden?

Gar nicht.

(Meiner Meinung nach werden mehr unschuldige Zivilisten
getötet als Terroristen/Extremisten und ich sehe rein garkeine
Berechtigung für diese Angriffe, daher würde ichs gern
verstehen)

 ...
 The report said "an unpredictable software error 
 generates a faulty coordinate grid" rendering 
 location information "inaccurate and inconsistent."
 ...

http://www.spacewar.com/reports/New_US_drone_spy_cam…

 "The document leaked was a draft memo that was later revised 
 in January. The January memo includes three issues that we 
 have identified and have fixes in place," it said.

Es kommt doch nicht darauf an, da es sich
nicht um Europäer oder Amerikaner handelt.

Die Operatoren sehen irgendwas und
drücken auf den Knopf. Das ist doch
kein großes Ding. Nur ein Knopfdruck.

Selbst *wenn* sie etwas sehen würden:
http://articles.latimes.com/2011/apr/10/world/la-fg-…
dann sind das auch nur „bösartig aussehende bärtige
Figuren“ die man besser vorsichtshalber umbringt.

Grüße

CMБ

Hallo Brille,

habe gerade wieder einen Artikel über die Drohnenangriffe in
Pakistan gelesen und es wurden sounso viele Extremisten
getötet.

immer Vorsicht mit den Quellen. Auszüge aus dem aktuellen SPON-Artikel:

„Aber Behram, 39, hat seine Quellen direkt in Waziristan, schließlich lebt er selbst dort und arbeitet als Reporter für den arabischen Sender al-Dschasira…“

„Die Echtheit seiner Bilder lässt sich nicht überprüfen…“

„Grinsend erzählt er dann, dass seine Frau, die eine Mädchenschule betreibt, ihren ersten Sohn, der vor fünf Jahren geboren wurde, Osama genannt hat.“
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,774975,…

Meiner Meinung nach werden mehr unschuldige Zivilisten
getötet als Terroristen/Extremisten und ich sehe rein gar keine
Berechtigung für diese Angriffe, daher würde ichs gern
verstehen

Auch das mit der Berechtigung ist immer schwierig. Kannst du sicher sagen, dass keiner der getöteten Islamisten einen Terroranschlag vorhatte? Wie soll man etwas, das nicht passiert ist, in die Bewertung mit einbeziehen?

Gruß
Ultra

Hallo Ultra,

ja diesmal wars der SPON, aber is ja nich die einzige Zeitung, und bisschen was wahres muss wohl dran sein:

http://www.tagesschau.de/ausland/pakistan2074.html

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/…

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/US-Drohnena…

Auch das mit der Berechtigung ist immer schwierig. Kannst du
sicher sagen, dass keiner der getöteten Islamisten einen
Terroranschlag vorhatte? Wie soll man etwas, das nicht
passiert ist, in die Bewertung mit einbeziehen?

Selbst wenn darunter ein Terrorist gewesen wär, der einen Anschlag geplant hat welcher nun verhindert wurde, rechtfertigt das die vielen zivilen Opfer(ich kann einfach nicht glauben, das nur Extremisten getötet werden, wenn nach dem Schema vorgegangen wird „In dem Haus wurde irgendwann mal einer gesehen, Bomben wir es weg“)? Wenn dies so sein sollte (bin da anderer Meinung, is aber nur meine persönliche), welches Verhältnis ist da in Ordnung? 1 zu 1 is Ok, 1 zu 10 geht noch, 1 zu 100 wird langsam kritisch?
Daher würde ich gern wissen wie das Militär seine „Ziele“ aussucht…

mfg

Selbst wenn darunter ein Terrorist gewesen wär, der einen
Anschlag geplant hat welcher nun verhindert wurde,
rechtfertigt das die vielen zivilen Opfer(ich kann einfach
nicht glauben, das nur Extremisten getötet werden, wenn nach
dem Schema vorgegangen wird „In dem Haus wurde irgendwann mal
einer gesehen, Bomben wir es weg“)? Wenn dies so sein sollte
(bin da anderer Meinung, is aber nur meine persönliche),
welches Verhältnis ist da in Ordnung? 1 zu 1 is Ok, 1 zu 10
geht noch, 1 zu 100 wird langsam kritisch?

Das ist ein Thema, das würde ich noch nicht einmal mit der Kneifzange anfassen. Für einige ethisch-moralische Fragen gibt es keine allgemeingültigen Richtwerte. Ein Grundsatz ist jedoch: so viele Militäreinsätze wie nötig, so wenig zivile Opfer wie möglich.

Im Prinzip sollen die Drohnen gerade dafür sorgen, dass zivile Personen zunehmend verschont bleiben. Das heißt allerdings keine Reduktion auf Null, sondern nur vergleichsweise weniger als bei anderen Angriffsarten. Trotz aller - teils berechtigter - Kritik sollte man diesen Aspekt nicht außer acht lassen.

Daher würde ich gern wissen wie das Militär seine „Ziele“
aussucht…

Bitte entschuldige, aber mehr als das, was in den frei verfügbaren Quellen steht, kann ich (und vermutlich auch alle anderen hier) dir dazu nicht erklären.

Gruß
Ultra

[Mod] weg isser
Der vorhergehende Artikel wurde gelöscht, da er beleidigend und rassistisch war.

Ich bitte dringend darum, persönliche Angriffe dieser Art zu unterlassen.

Gruss

Iru

Hallo Irubis,

Der vorhergehende Artikel wurde gelöscht, da er beleidigend
und rassistisch war.

Sehr unwahrscheinlich. Wer hat Dir das
„verrraten“? Etwa „Ultra“?

Ich bitte dringend darum, persönliche Angriffe
dieser Art zu unterlassen.

Das war imho kein „persönlicher Angriff“ und auch kein
„rassistischer Artikel“. Das weisst Du wahrscheinlich
selber genau und löscht trotzdem, weil der inkriminierte
Inhalt möglicherweise Deiner Ideologie widerspricht.
Das wäre ja nicht das erste mal, nicht wahr?
Ich bitte Dich hiermit, mir konkret zu zeigen,
daß das ein „rassistischer und beleidigender Artikel“
war und nicht vielmehr eine polemische Antwort auf
"Ultra"s Ansicht, daß man Zivilisten ermorden darf,
weil es ja sein könnte, „daß sie mal einen Anschlag verüben“.

Grüße

CMБ

Ich werde mich mit Sicherheit nicht auf eine Diskussion einlassen, da ich nicht „imho“ bin und ich mit einer Diskussion deiner Ideologie entgegen kommen würde. Ich bitte dich nochmals, solcherart Angriffe oder Polemik zu unterlassen.

Iru

Hi,

Auch das mit der Berechtigung ist immer schwierig. Kannst du
sicher sagen, dass keiner der getöteten Islamisten einen
Terroranschlag vorhatte? Wie soll man etwas, das nicht
passiert ist, in die Bewertung mit einbeziehen?

also erst schiessen und dann fragen, so wie damals im Wilden Westen oder bei den Anhängern des gegnerischen Fanclubs?
Oder isses deiner Meinung nach nicht so schlimm, wenn „da unten“ nur ein paar Muselmänner mehr ums Leben kommen, weil die ja von Natur aus eh alle Terroristen sind?

Gruß
T.

Hallo,

also erst schiessen und dann fragen, so wie damals im Wilden Westen oder bei den Anhängern des gegnerischen Fanclubs?
Oder isses deiner Meinung nach nicht so schlimm, wenn „da unten“ nur ein paar Muselmänner mehr ums Leben kommen, weil die ja von Natur aus eh alle Terroristen sind?

Darum ging es gar nicht. Es geht hier wohl um die Verifizierung von Zielen durch Militärs sowie die sich anschließende Bekämpfung mittels Fernlenkwaffen.

Wer da wann welches Subjekt als Ziel angibt und welche Verfahrensweisen bei dem Einsatz von Drohnen gelten, kann wohl hier niemand mit Sicherheit beantworten. Mithin wird spekuliert. Nicht selten driften die, durch puren Antiamerikanismus angeheizten Thesen in nicht selten dämliche Verschwörungstheorien ab.

Man sollte bei der Sache bleiben und sich an dem orientieren, was an tatsächlichem Wissen vorhanden ist. Und das ist im Falle des Einsatzes von Drohnen wohl – Nichts.

Daniel

Darum ging es gar nicht. Es geht hier wohl um die
Verifizierung von Zielen durch Militärs sowie die sich
anschließende Bekämpfung mittels Fernlenkwaffen.

Genau das wollte ich eigentlich wissen.
Ich persönlich finde zivile Opfer egal welcher Art extrem tragisch. Deshalb die Frage, da ich gerne wüsste, wie versucht wird, diese „Verluste“ zu minimieren.

MfG

Hallo,

ich glaube nicht, dass man Deine Frage mit Fakten beantworten kann. Ich kann nur in der Tat nur vorstellen, dass das sog. Targeting innerhalb der vorhandenen militärischen Hierarchie des US-Militärs mehrere Ebene durchlaufen muss, um einen Einsatz auszulösen.

Auch ist bekannt, dass bei Entscheidungen über den Einsatz von Waffensystemen zur Bekämpfung von Personen oder Personengruppen, Anwälte des Militärs beteiligt werden, welche die Aufgabe haben, die Entscheidungen rechtlich zu bewerten.

Wenn man weiterhin bedenkt, dass in der US-Regierung eine willkürliche Bombardierung von vollkommen unbeteiligten Zivilisten offiziell nicht (mehr) vertreten wird, muss man wohl zu dem (ungesicherten) Schluss kommen, dass man auf Seiten des US-Militärs beim Einsatz von Drohnen wohl sensibler vorgeht.

Wie genau die Zielbestimmung aussieht, welche Quellen herangezogen werden, dass kann nun wirklich keiner hier genau beschreiben.

Daniel

Hallo,

Wenn man weiterhin bedenkt, dass in der US-Regierung eine
willkürliche Bombardierung von vollkommen unbeteiligten
Zivilisten offiziell nicht (mehr) vertreten wird, muss man
wohl zu dem (ungesicherten) Schluss kommen, dass man auf
Seiten des US-Militärs beim Einsatz von Drohnen wohl sensibler
vorgeht.

du meinst also, man sollte zuallererst an das Gute glauben, besonders wenn man keine dahingehenden Fakten hat? Das wäre ja fast eine Eröterung im Religionsbrett wert.

Gruß
T.

Man sollte mangels Wissen weder an Gutes noch an Schlechtes „glauben“, denn das führt dann wohl unweigerlich zu Spekulationen. Wenn diese dann noch mit einer ausgeprägten Amerikafeindlichkeit einhergeht, dann ergibt dies Verschwörungstheorien und Hasstiraden.

Es gibt weder die guten USA gegen die böse Welt noch sind die USA der Inbegriff des Schlechten und der Rest der Welt wird von armen Opfern bewohnt. Wer dennoch nur in zwei Farben denkt ohne über entsprechendes Faktenwissen zu verfügen, macht sich schlicht lächerlich.

Daniel

Es gibt weder die guten USA gegen die böse Welt noch sind die
USA der Inbegriff des Schlechten und der Rest der Welt wird
von armen Opfern bewohnt.

Das ist es ja, was ich immer schreibe, wobei man zu USA auch Israel und Palästina hinzufügen kann (ist ja das Nahostbrett), was aber einige in diesem hier einfach nicht wahrhaben wollen und immer Propaganda für die eine oder die andere Seite betreiben.

Gruß
T.

Aha, und ich dachte Du bist auch einer der Protagonisten, die den Nahostkonflikt oder eben militärische Aktivitäten der USA oder Israels zum Anlass nehmen, ihre Tiraden auf die bösen Usurpatoren loszuwerden.

Scheinbar haben wir aneinander vorbeigeschrieben.

Daniel

also erst schiessen und dann fragen, so wie damals im Wilden
Westen oder bei den Anhängern des gegnerischen Fanclubs?
Oder isses deiner Meinung nach nicht so schlimm, wenn „da
unten“ nur ein paar Muselmänner mehr ums Leben kommen, weil
die ja von Natur aus eh alle Terroristen sind?

Ist dir bewusst, dass es sich dabei einfach nur wieder um Unterstellungen handelt? Ich empfehle dir, die Beiträge, auf die du antworten möchtest, das nächste Mal lieber vorher zu lesen.

Der TE hat die Frage der moralischen Bewertung aufgeworfen, wenn davon auszugehen ist, dass neben Terroristen auch zivile Opfer betroffen sein könnten. Ich habe hierzu angemerkt, dass irgendwelche Vergleichsrechnungen für die Diskussion untauglich sind. Man kann sich nämlich vielleicht darüber beschweren, dass Unbeteiligte bei den Drohneneinsätzen möglicherweise auch betroffen seien. Nur gelten die Angriffe den dort lebenden Terroristen. Sie finden sicherlich nicht zum Spaß statt. In Pakistan befinden sich ganz konkret Ausbildungsstätten, daneben gilt das Gebiet als Rückzugsgebiet für die Führungsriege der Islamisten.

Wer also die zivilen Opfer beklagt, muss, wenn er sich nicht unglaubwürdig machen will, auch die Tatsache in die Beurteilung mit einbeziehen, dass durch diese Personen, soweit als Terroristen identifiziert, mit großer Wahrscheinlichkeit Anschläge ausgehen bzw. Attentäter angeworben und ausgebildet werden. Und nun denke mal zurück, wie viele unschuldige Menschen vor knapp zehn Jahren betroffen waren.

Man kann diese oder jene Meinung vertreten. Wer sich gegen Militäreinsätze wendet, weil er meint, man könne sämtliche Konflikte friedlich lösen, möge das gerne tun. Nur sollte er seine Meinung nicht als moralisch höherwertig ansehen. Solche Leute nehmen selbstverständlich alle Freiheiten in Anspruch und können ein relativ sicheres Leben genießen. Die Drecksarbeit erledigen schließlich die Amerikaner.

Gruß
Ultra

Hi,

Wer also die zivilen Opfer beklagt, muss, wenn er sich nicht
unglaubwürdig machen will, auch die Tatsache in die
Beurteilung mit einbeziehen, dass durch diese Personen, soweit
als Terroristen identifiziert, mit großer Wahrscheinlichkeit
Anschläge ausgehen bzw. Attentäter angeworben und ausgebildet
werden.

genau das war ja die Ausgangsfrage. Wie werden die identifiziert? Durch das Tragen eines Bartes? Oder gehen wir einfach davon aus, dass das schon alles seine Richtigkeit haben wird.
Es behauptet ja keiner, dass dort nur Pazifisten wohnen aber wenn zuviele Zivilisten beseitigt werden, darf man sich nicht wundern, dass die Terroristen immer mehr Zulauf bekommen, was aber scheinbar keinen Hardliner interessiert.

Die Drecksarbeit erledigen schließlich die Amerikaner.

Genau, sonst wäre Europa jetzt schon durch die vielen Massenvernichtungsmittel, die im Irak lagerten, von der Landkarte radiert worden.

Gruß
T.

Wie Terroristen nach Maßstäben der USA identifiziert werden, weiß wie bereits erwähnt, niemand, der nicht innerhalb des Militär- oder Nachrichtendienstgefüges der Vereinigten Staaten aktiv ist.

Für die Einstufung in potentielle islamistisch-extremistische Gefährder gibt es aber weltweite Definitionssysteme, die auch in Deutschland Anwendung finden.

Das sie identifiziert werden, steht dagegen außer Frage.

Auch wenn von der Unrichtigkeit identifizierter Ziele ausgegangen und die Mittel des US-Militärs stark angezweifelt oder abgelehnt werden, erheben sich die auf eine moralisch höhere Ebene, ohne sich sachlich mit der Materia auseinander zu setzen.

Ausgerechnet wir Deutschen, die sich immer schon hinter dem breiten US-Rücken versteckt und nebenbei mit Diktaturen gekungelt haben, werfen der US-Administration nun was eigentlich vor?

Die USA haben ein vollkommen anderes Verhältnis zur Anwendung militärischer Mittel als eben das oberflächlich pazifistische, im Inneren jedoch alles Bellizistische gutheißende Ländle.

Daniel

Auch wenn von der Unrichtigkeit identifizierter Ziele
ausgegangen und die Mittel des US-Militärs stark angezweifelt
oder abgelehnt werden, erheben sich die auf eine moralisch
höhere Ebene, ohne sich sachlich mit der Materia auseinander
zu setzen.

Es ging ja gerade um die Logik, die eben auch bei militärischen Auseinandersetzungen eine Rolle spielen sollte.

Ausgerechnet wir Deutschen, die sich immer schon hinter dem
breiten US-Rücken versteckt und nebenbei mit Diktaturen
gekungelt haben, werfen der US-Administration nun was
eigentlich vor?

Ist das jetzt die Nazikeule nur anders?
Wenn der Deutsche schon nicht an seine eigene Regierung glaubt, warum dann an die amerikanische?

Die USA haben ein vollkommen anderes Verhältnis zur Anwendung
militärischer Mittel als eben das oberflächlich pazifistische,
im Inneren jedoch alles Bellizistische gutheißende Ländle.

Das vielle hier das Bellizistische gutheissen liest man ja gerade in diesem Brett immer wieder.

Gruß
T.