Hallo Ihr Lieben,
was bedeutet für Euch der Satz „Du solltest Dich schämen!“. Wenn also ein Elternteil das zu seinem Kind sagt. Ich weiß natürlich, was er rein verbal bedeutet, aber was fällt Euch dazu ein?
Einen Gruß,
Ariane
Hallo Ihr Lieben,
was bedeutet für Euch der Satz „Du solltest Dich schämen!“. Wenn also ein Elternteil das zu seinem Kind sagt. Ich weiß natürlich, was er rein verbal bedeutet, aber was fällt Euch dazu ein?
Einen Gruß,
Ariane
Hallo Ariane,
was bedeutet für Euch der Satz „Du solltest Dich schämen!“.
Wenn also ein Elternteil das zu seinem Kind sagt.
Für mich bedeutet das: “Fühl dich schlecht! Sieh ein, dass du nicht ok bist, und dass du dich auch nicht ändern wirst.“
Also das Gegenteil von einer erfolgversprechenden Erziehungsmaßname. Außer man hat als Erziehungsziel einen Menschen, der sich seiner Schlechtigkeit bewusst ist, sich nicht selbst akezeptieren kann und deshalb andere fertig macht.
Viele Grüße Thea
Nanu, meine Antwort zeigt sich gar nicht. Jedenfalls für mich sher aufschlußreich, ich kann Dir nur leider noch kein Sternchen geben…
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo, liebe Ariane
was bedeutet für Euch der Satz „Du solltest Dich schämen!“.
dass ich ein gesellschaftlich „unpassendes“ Verhalten gezeigt habe und nur durch Verleugnen/ Bereuen meines Verhaltens, wieder Aufnahme in eine vorherrschende Gesellschaft mit allgemein anerkannten Normen finden werde.
Gruß
karin
Hi Ariane,
also dazu fällt mir nur eine Geschichte ein. Irgendwie hat Klein-Petzi (damals wohl so knapp in der Grundschule) diesen Satz öfters mal zu hören bekommen. Sinnigerweise hat sie dann wohl den Religionslehrer (oder war’s Kinderkirche?) gefragt und von der Antwort nur noch mitbekommen, dass „schämen“ gar nicht so definiert ist. Darum kriegte die arme Mama von Klein-Petzi auf’s nächste „schäm Dich!“ die Frage „wie geht das denn?“. Seitdem hat sich Klein-Petzi nimmer schämen müssen
aber was fällt Euch
dazu ein?
Du wolltest es wissen *fg*
*wink*
Petzi
Hallo Thea!
Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht!!
Genau das habe ich immer empfunden, wenn ich mal wieder in der Ecke stehen durfte, weil ich meine Schulkameraden ein wenig unterhalten hatte.
Sternchen von Angelika
Umfragen sind nicht erwünscht.
Schäm dich!
Sancho
Hallo, Ariane,
ich habe mich nur einmal im Leben wirklich geschämt.
So mit 7 oder 8, als unser Dorfpfarrer mich vor versammelter Klasse über die erste Bank legte und mir mit dem Zeigestock den Hintern versohlte. Grund: ich hatte einen Katechismustext nicht gelernt.
Dem „Beschämer“ habe ich das nie vergeben.
Gruß
Eckard
Hallo,
dass ich etwas getan habe, das moralisch nicht o.k. war.
Es kommt sehr auf den Tonfall an und wann er angewandt wird!
Traumatisch ist dieser Spruch für mich nicht. Ich fühlte mich dadurch nicht schlecht, da immer eine Erklärung kam und es nicht vorwurfsvoll oder herabwürdigend rüber kam. Eher hinweisend.
Ich habe diesen Spruch bei meinem Sohn auch schon öfters angewandt. Aber eher mit nem lachend empörendem "boooah schäm dich, das war jetz aber *
*link, absicht, unfair, hinterhältig
Bei „schwerwiegenden“ Verfehlungen reagiere ich aber anders und wende diesen Spruch nicht an.
Obige Beispiele betreffen eher beim Spielen, gegenseitigem Frotzeln, den anderen reinlegen, foppen und so. Also harmlose Sachen.
Diphda, die sich nichtmal schämt nackt in die Sauna zu gehen *g*
Hi!
Für mich ist dieser Satz eine Reaktion auf ein Verhalten, dass andere oder mich grundlos ernsthaft (seelisch) verletzt hat.
Gruß,
D.
Huhu!
Ich weiß
natürlich, was er rein verbal bedeutet, aber was fällt Euch
dazu ein?
Ich sehe dann immer einen absolut hilflosen Menschen vor mir, der das sagt.
Schämen kann man nicht befehlen, entweder der ‚Täter‘ schämt sich, oder nicht.
Bye, Vanessa
Hi Vanessa!
Ich sehe dann immer einen absolut hilflosen Menschen vor mir,
der das sagt.
Ich denke, manche Eltern sind in den solchen Situationen tatsächlich hilflos.
Schämen kann man nicht befehlen, entweder der ‚Täter‘ schämt
sich, oder nicht.
Hier entstehen für mich zwei Fragen. Meinst du, daß Kinder von Geburt an mit dem moralischen Gesetz ausgestattet sind? (Hat dann die Erziehung überhaupt noch einen Sinn?
Sind Kinder „Täter“ und Eltern „Opfer“? *g*
Gruß
Hallo peet,
entschuldige (/t) dass ich mich einmische, ich kann´s nicht lassen.
Ich sehe dann immer einen absolut hilflosen Menschen vor mir,
der das sagt.Ich denke, manche Eltern sind in den solchen Situationen
tatsächlich hilflos.
vorallem fühlen sie sich haltlos betroffen.
Schämen kann man nicht befehlen, entweder der ‚Täter‘ schämt
sich, oder nicht.Hier entstehen für mich zwei Fragen. Meinst du, daß Kinder von
Geburt an mit dem moralischen Gesetz ausgestattet sind? (Hat
dann die Erziehung überhaupt noch einen Sinn?
Mir deucht bei deiner Frage eine Absicht? Moralbegriffe bringen wir Erwachsene den Kindern bei. Ich weiß nicht viel von Kinderpsychologie, aber ich glaube, dass ohne elterlichen Einfluß Kinder unter sich andersartige Regeln schaffen würden als wir ihnen beibringen.
Sind Kinder „Täter“ und Eltern „Opfer“? *g*
Das ist eine Frage der Perspektive.
Dieser Vorwurf „du solltest dich schämen“ paßt meiner Ansicht nach zu Eltern, die ihre Kinder nur durch Zurechtweisungen und zur Schau getragene Enttäuschung erziehen, wobei sich dann die Kinder den Weg durch ihr Dasein suchen, wo sie sich nicht verletzen können. Oder diese Kinder sind in der Dauerrolle als Täter (als Unwissender macht man halt Fehler), und suchen schlimmstenfalls geradezu nach Mißtaten, weil das Verhalten am besten zu ihnen paßt (mal sehr üppig ausgesponnen), während die Eltern sich selbst zu Opfern machen, um nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden, oder um sich selbst nicht die Schuld geben zu müssen, oder dafür eine Rechtfertigung zu finden, wenn das Kind nicht so funkioniert wie es erwünscht ist.
viele Grüße
claren
Hallo!
Schämen kann man nicht befehlen, entweder der ‚Täter‘ schämt
sich, oder nicht.Hier entstehen für mich zwei Fragen. Meinst du, daß Kinder von
Geburt an mit dem moralischen Gesetz ausgestattet sind? (Hat
dann die Erziehung überhaupt noch einen Sinn?Sind Kinder „Täter“ und Eltern „Opfer“? *g*
Erstmal die zweite Frage:
Ich habe hier ‚Täter‘ geschrieben, damit kar war, dass ich hier denjenigen
miene, der sich schämen soll, nciht denjenigen, der das sagt.
Das können Kinder sein, aber auch Erwachsene.
Aus Siche desjenigen, der das sagt, ist man dann ja auch ein ‚Täter‘ -
irgendwas hat man ja getan, dass man sich nun schämen sollte.
Zu deiner ersten Frage:
Ich bin eher ein Anhänger der Umwelttheorie. D.h. dass Kinder in sehr großem
Maß von ihrer Umwelt geprägt werden.
Sicher gibt es Gene und Veranlagungen, aber, ich glaube nicht, dass die für
unsere moralischen Ansichten verantwortlch gemacht werden können.
Bye, Vanessa
Hallo claren, schön dich hier wieder zu sehen!
Sind Kinder „Täter“ und Eltern „Opfer“? *g*
Das ist eine Frage der Perspektive.
Dieser Vorwurf „du solltest dich schämen“ paßt meiner Ansicht
nach zu Eltern, die ihre Kinder nur durch Zurechtweisungen und
zur Schau getragene Enttäuschung erziehen, wobei sich dann die
Kinder den Weg durch ihr Dasein suchen, wo sie sich nicht
verletzen können. Oder diese Kinder sind in der Dauerrolle als
Täter (als Unwissender macht man halt Fehler), und suchen
schlimmstenfalls geradezu nach Mißtaten, weil das Verhalten am
besten zu ihnen paßt (mal sehr üppig ausgesponnen), während
die Eltern sich selbst zu Opfern machen, um nicht zur
Rechenschaft gezogen zu werden, oder um sich selbst nicht die
Schuld geben zu müssen, oder dafür eine Rechtfertigung zu
finden, wenn das Kind nicht so funkioniert wie es erwünscht
ist.
Unsere Fragestellerin hat nichts dazu gesagt (so habe ich verstanden), ob der Satz einmal gesagt - nach einem ernsthaften Zwischenfall - oder jeden Tag angewendet wird. In den meisten Antworten ist mir aufgefallen, daß die zweite Variante angenommen wurde. Eben deswegen habe ich mich zu Wort gemeldet. Die Inflation des gehobenen moralischen Zeigefingers bringt nur negative Folgen, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. In einer besonders heftigen Auseinandersetzung ist der Satz aus meiner Sicht angebracht - er zeugt tatsächlich von der Hilflosigkeit. In dem Fall aber auch bleibt er möglicherweise (!) hängen und wirkt dann irgendwann, vielleicht viel später, positiv.
Ich gehe eben davon aus, daß hier eine Sutation zugrunde liegt, wo auch ein neutraler Beobachter den Grund für das Schamgefühl einsehen würde.
Das heißt, ich versuche zu differenzieren, da ist der kleine „Täter“, hier seine Eltern. Sind Eltern immer schuldig, oder ist die Umgebung immer dafür verantwortlich, was aus dem Kinde geworden ist? Wie ist es dazu gekommen, daß sich dieses Kind nicht schämt, wenn der Grund dazu da ist? Ist das Kind dann frei, seinen Weg zu moralischen Werten selbst zu bestimmen?
Der andere Blick ist es, wenn das unschuldige Kind von bösen Eltern oder seiner bösen Umgebung immer mit diesem Satz konfrontiert und regelrecht damit maltretiert wird.
Ich glaube, das sind verschiedene Situationen und bedingterweise verschiedene Inhalte vom selben Satz.
Herzliche Grüße
Hallo peet,
Das heißt, ich versuche zu differenzieren, da ist der kleine
„Täter“, hier seine Eltern.
deinen Einwand finde ich berechtigt, weil man bei einer Auseinandersetzung - in dem theoretischen Fall zwischen Kind und Elter - immer beide Seiten betrachten sollte. Aber ich denke mir, dass dieses „schäm dich“ ein unzeitgemäßer Vorwurf ist, weil Eltern heute - also auch ich - wesentlich mehr als früher um das individuelle Wohlergehen bemüht sind. Jemanden zu Schamgefühl aufzufordern bedeutet im Endeffekt denjenigen in die Knie zu zwingen, ihn zu erniedrigen. Da ist doch eher eine andere Tendenz im Umgang mit Kinder verbreitet.
Sind Eltern immer schuldig, oder ist die Umgebung immer dafür verantwortlich,
was aus dem Kinde geworden ist?
Das ist natürlich nicht so. Ab einem bestimmten Alter nimmt der Einfluß der Eltern auf die Kinder ab, aber damit nicht der Dummsinn, den Kinder anstellen können. Aber mit zunehmendem Alter kann man Kinder in die Pflicht nehmen. Da denke ich auch an Lehrer, die dazu verpflichtet sind auf die Einhaltung des Hausrechts in der Schule zu achten.
Aber was ist mit der Aufforderung zu Scham getan? Entweder hat man ein Kind von klein auf an daran gewöhnt sich beim Vorwurf ihres Fehlverhaltens gleich selbst zu entwerten, dann funktioniert dieses Wort „Scham“ wie bei einer Hirnwäsche, mit der dazugehörigen Willkür. Oder es ist auf andere Art und Weise an Vorwürfe und Konsequenzen gewöhnt, dann bringt das „schäme dich“ nichts.
Meiner Ansicht nach wird damit mehr dem Publikum rund um Eltern und Kind gedient.
Wie ist es dazu gekommen, daß sich dieses Kind nicht schämt, wenn der Grund
dazu da ist?
Von meinen Kindern kenne ich es, dass sie sich von allein „schämen“, wenn ich wegen eines Streiches auf sie sauer bin. Kennt ein Kind kein Bedauern, dann hat das verschiedene Gründe. Ein „schäm dich“ von einem Erwachsenen übertüncht lediglich dieses Manko.
Ist das Kind dann frei, seinen Weg zu moralischen Werten selbst zu bestimmen?
Kommt darauf an. Ich kenne eine Familie in der individuelle Wertevorstellungen der Einzelnen eine größere Bedeutung haben als die gemeinschaftlichen. In anderen Gemeinschaften tun sich allerdings diese Kinder schwer. Aber dann nützt das „schäm dich“ eines Außenstehenden auch nichts, weil von verschiedenen Wertemaßstäben ausgegangen wird.
Zugebenermaßen habe ich mit dem „schäm dich“ meine Probleme - wer weiß warum ))
viele Grüße
claren
Hallo,
was bedeutet für Euch der Satz „Du solltest Dich schämen!“.
Wenn also ein Elternteil das zu seinem Kind sagt.
Dass das Elternteil verärgert über ein Verhalten des Kindes ist, und nicht in der Lage ist seine Verärgerung vernünftig und verständlich begründem.
Gruß
Carlos
Hallo claren!
Aber ich
denke mir, dass dieses „schäm dich“ ein unzeitgemäßer Vorwurf
ist, weil Eltern heute - also auch ich - wesentlich mehr als
früher um das individuelle Wohlergehen bemüht sind. Jemanden
zu Schamgefühl aufzufordern bedeutet im Endeffekt denjenigen
in die Knie zu zwingen, ihn zu erniedrigen. Da ist doch eher
eine andere Tendenz im Umgang mit Kinder verbreitet.
Weiter erwähnst du, daß dir selbst und deinen Kindern diese Regung durchaus bekannt ist. Bist du unzeitgemäß, nach dieser Darstellung?
Warum soll der eine oder der andere Spruch an sich zeitgemäß oder unzeitgemäß sein? Ist es überhaupt der Grund, eine sprachliche Formel zu bewerten? Egal wie ich das individuelle Wohlergehen eines Kindes verstehe, irgendwo will ich einen Rahmen dafür setzen, eine Grenze ziehen. Und dann sollte ich mich selbst daran halten, flexibel sein, klar, erklärbar, aber doch auch zuverlässig, auch darin, daß ich das vorlebe, wozu ich stehe. Das bedeutet u.a., daß ich es zeige, wenn ich mich schäme, und daß ich es verstehe, wenn sich das Kind schämt, statt es auszulachen. Das bedeutet auch, daß ich darauf hinweise, wo das Schamgefühl angebracht ist, wenn das Kind es noch nicht weiß. Wenn es in die Erniedrigung ausartet, dann ging die Erziehung baden, und eine negative Auswirkung, eine Entfernung voneinander kommt sehr schnell.
Wie gesagt, das sehe ich ziemlich allgemein, ohne Rücksicht auf die eine oder die andere Zeit.
Aber was ist mit der Aufforderung zu Scham getan? Entweder hat
man ein Kind von klein auf an daran gewöhnt sich beim Vorwurf
ihres Fehlverhaltens gleich selbst zu entwerten, dann
funktioniert dieses Wort „Scham“ wie bei einer Hirnwäsche, mit
der dazugehörigen Willkür. Oder es ist auf andere Art und
Weise an Vorwürfe und Konsequenzen gewöhnt, dann bringt das
„schäme dich“ nichts.
Ist denn das Schamgefühl immer mit dem Sich-selbst-entwerten verbunden? Ich dachte in diesem Zusammenhang an andere Gründe und andere Folgen - z.B. sich beim falschen Wort zu ertappen, bei falscher Handlung, während des Geschehens und danach. Geht die Kultur denn verloren, in welcher das selbstverständlich ein Wert war? Verlernen Menschen, die etwas falsch getan haben, sich zu schämen, da sie sich dabei „entwertet“ fühlen oder weil es ein falsches Zeichen setzt?..
Meiner Ansicht nach wird damit mehr dem Publikum rund um
Eltern und Kind gedient.
Muß es denn exclusiv öffentlich sein? Geht es hier um Erniedrigungsinszenierungen, wie z.B. Fellini sie dargestellt hat? Wie ist es mit Raskolnikow bei Dostojewski?
Ist das Kind dann frei, seinen Weg zu moralischen Werten selbst zu bestimmen?
Kommt darauf an. Ich kenne eine Familie in der individuelle
Wertevorstellungen der Einzelnen eine größere Bedeutung haben
als die gemeinschaftlichen. In anderen Gemeinschaften tun sich
allerdings diese Kinder schwer. Aber dann nützt das „schäm
dich“ eines Außenstehenden auch nichts, weil von verschiedenen
Wertemaßstäben ausgegangen wird.
Einem Außenstehenden würde ich es nicht erlauben, das Kind auf diese Weise zu erziehen. Aus meiner Sicht steht es nur einer Autoritätsperson zu, welche vom Kinde selbst akzeptiert wird - es geht um die Vermittlung der Werte und nicht um die Strafe, aus meiner Sicht.
Zugebenermaßen habe ich mit dem „schäm dich“ meine Probleme -
wer weiß warum))
Ich glaube, ich weiß, was du meinst.
Herzliche Grüße
naja…
hallo.
Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht!!
find ich überhaupt nicht. entweder hat sie bewußt übertrieben - oder eine schreckliche kindheit erlebt. oder beides. wie auch immer…
“Fühl dich schlecht! Sieh ein, dass du nicht ok bist, und dass du dich auch nicht ändern wirst.“
… ist m.e. eine sehr krasse interpretation von „schäm dich!“
Also das Gegenteil von einer erfolgversprechenden Erziehungsmaßname.
Außer man hat als Erziehungsziel einen Menschen, der sich seiner
Schlechtigkeit bewusst ist, sich nicht selbst akezeptieren kann und
deshalb andere fertig macht.
nein. vielmehr einen menschen, der sich gesellschaftlicher grenzen bewußt ist und einsehen muß, daß man sich eben nicht alles erlauben kann, wenn man sich in dieser gesellschaft bewegt. zumindest dann nicht, wenn man gesellschaftlich geachtet werden will.
und welches verhalten „ungebührlich“ ist, läßt sich eben am einfachsten in verbindung mit einem gewissen „schlechtigkeitsgefühl“ vermitteln.
wer sich nicht dran hält - na, der SOLLTE sich schämen. weil’s die erziehenden eben für wichtig erachten, daß gewisse regeln im menschlichen miteinander eingehalten werden.
mit welchen mitteln man ein „schäm dich“ durchsetzt, steht auf einem ganz anderen blatt!
für erwachsene gilt im übrigen „ist der ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“ - also bar jedes „ich habe etwas schlechtes getan“-gefühls. in einer solchen welt möchte ich allerdings nicht leben.
gruß
michael
Hallo
was bedeutet für Euch der Satz „Du solltest Dich schämen!“.
Wenn also ein Elternteil das zu seinem Kind sagt. Ich weiß
natürlich, was er rein verbal bedeutet, aber was fällt Euch
dazu ein?
„Du solltest Dich schämen!“ bedeutet imho nicht
mehr und nicht weniger, als dass der damit
bezeichnete „Täter“ die Norm verletzt hat,
gemäß welcher „wir“ und unseresgleichen uns
zu verhalten trachten.
„Er verhält sich nicht, wie wir uns verhalten wollen“
„Er sollte sich schämen“
Grüße
CMБ