Hallo,
ich wohne seit kurzem in einer Altbauwohnung.
Altbau hat oft einen sehr sandigen, wenig haltbaren Putz. Stimmt das bei Dir?
Beim Dübeln ist es wichtig, dass Du durch den Putz bis in die feste Wand kommst. Also schöne, lange Dübel verwenden, z.B. 55mm. Des weiteren ist es günstiger, relativ dicke Dübel zu benutzen, damit die Kraft sich großflächiger verteilt. Also einen 8mm-Dübel, bei wenig Löchern mit viel Zugkraft vielleicht sogar 10mm.
Wichtig ist aber auch die passende Schraube. Ein Dübel hält in der Wand, indem er durch die Schraube aufgespreizt und dadurch im Bohrloch festgeklemmt wird. Wenn die Schraube zu dünn ist, wird der Dübel nicht weit genug gespreizt und kann nicht halten.
Das nächste ist ein passendes Bohrloch. Wenn durch zu langes Bohren oder einen schlechten, weil unrunden Bohrer, oder (bei Dir ziemlich wahrscheinlich) durch nicht haltbares Wandmaterial das Bohrloch größer ist als beabsichtigt, dreht der Dübel beim Hineindrehen der Schraube einfach mit. Dadurch geht die Schraube nicht hinein und das Loch wird auch noch größer. Deshalb lieber mit einem Bohrer eine Stufe kleiner vorbohren und danach mit dem eigentlich passenden Bohrer vergrößern. Zusätzlich lieber die Schraube am unteren Rand des Toleranzbereiches des Dübels verwenden. Dann ist die Gefahr geringer, dass sich der Dübel mitdreht.
Natürlich muss das Bohrloch tief genug sein. Das bedeutet, vor dem Bohren mal die Schraube an den Bohrer halten, und dann tiefer bohren als die Schraube lang ist. Dann hat Staub aus dem Bohrloch, der sich beim reinschieben des Dübels vor diesem zusammenschiebt, Platz, der Schraube auszuweichen.
Die Schraube darf auch nicht zu kurz sein. Sie sollte im Endzustand etwa 5mm vorne aus dem Dübel ragen. Nur dann ist gewährleistet, dass der Dübel weit genug gespreizt wird - die Schraube ist ja vorn noch dünner als in der Mitte.
Und, wie oben erwähnt, darf die Schraube auch nicht zu dick sein, weil sich dann der Dübel beim hineinschrauben mitdreht.
Noch ein Hinweis: es gibt viele Dübel für viele verschieden Materialien. Schau Dir den Dübel an, überlege Dir, was das größte Problem bei Deinen Versuchen war (rausgerissen, mitgedreht, Putz abgefallen,…) und suche danach den Dübel aus. Einige haben eher eine glatte Form, die drehen sich leichter mit. Andere spreizen sich besonders weit auf - bis hin zu Hohlziegeln geeigenet. Gipskartondübel sind übrigens definitiv ungeeignet, die bekommst Du niemals in Putz geschraubt, der ist zu hart. Notfalls muss man verschiedene Sorten im Haus haben, weil bei Altbauten jede Wand anders ist.
Such Dir für den Dübel die passenden Schrauben. Auf der Packung des Dübels steht drauf, welche geeignet sind. Bei der Längenangabe das zu befestigende Teil berücksichtigen und im Zweifel lieber etwas zu lang als zu kurz.
Auf Qualität bei Dübel und Schraube achten. Die Dinger aus der Grabbelkiste, nach Gewicht oder als Schüttgut verkloppt lass gleich liegen.
Teilweise habe ich Erfolg, aber jetzt bin ich gerade bei
Gardinenstangen anbauen und da komme ich nur 2,5cm, dann ist
da Schluß(wahrscheinlich Sturz aus Stahl).
Dann solltest Du Universalbohrer verwenden. Das sind Bohrer, die eine Widiaspitze haben, aber nicht stumpf, sondern scharf sind. Man darf allerdings nicht mit Schlag bohren, sonst bricht die Kante sofort ab. Sowas meine ich:
http://cgi.ebay.de/Universalbohrer-f-Stein-Metall-Ku…
Es muß doch was geben, was den Dübel bzw. die Schraube
DAUERHAFT fest mit dem Bohrloch(auch wenn es großteils nur aus
Putz besteht) verbindet.
a) der Dübel ist immer nur im Bohrloch geklemmt und nicht fest verbunden.
b) das Bohrloch muss immer viel tiefer als der Putz sein.
Ach ja, Kleben, wie unten empfohlen, kannst Du auf sandigem Putz natürlich komplett vergessen. Logischerweise kann Kleber niemals mehr halten als der Untergrund wiederum an seinem Untergrund.
Gruß
loderunner