Hallo,
Ist nicht vielleicht wichtiger, was beim Empfänger ankommt?
Insbesondere das Wie. Das Eine schließt das andere nicht aus,
s. dein eigenes Trottelbeispiel. Ich habe mich kürzlich hier
selbst einmal als Vollpfosten bezeichnet, war in diesem Fall
einfach gerechtfertigt.
Wie du dich selbst bezeichnest, ist etwas ganz anderes.
Aber deine Insistenz auf senderbetontes Verstehen, negiert die Möglichkeit der Kommunikation.
Das würde heißen, ich kann jedem Wort meine eigene, beliebige Definition zuordnen und der Empfänger hat „gefälligst zu verstehen, was ich meine“.
Es ist für mich wichtiger, wie es ankommt (nicht nur was, der
„Begriff“ an sich).
Ja, eben.
Und ein Wort, dass Menschen als für sich inakzeptabel entschieden haben, das kommt nicht gut an. Egal, wie „nett“ der Sender es meint. :Ein Empfänger darf auch mal kurz
nachdenken, was der andere gemeint haben könnte.
Er muss aber, bei deiner Sichtweise, am Ende da hinkommen, was du „wirklich gemeint hast“ - nur, weiß er vielleicht nicht, was du „wirklich gemeint hast“.
Mache ich zum
Beispiel. Da bin genauso sensibel wie andere auch. Und für
Korrekturen empfänglich.
Es widerspricht aber jeder Theorie von Kommunikation.
Das UP-Thema und die Diskussion hier sind für mich aber noch
kein Anlass, den Begriff Zigeuner in allgemeinen
Formulierungen (schriftlich und mündlich) nicht mehr zu
verwenden.
Das ist arrogant gegenüber den Menschen, die als solche bezeichnet werden.
Weil du das Bsp. „schwarz“ gebracht hast. Das Wort „Kaffer“ war nie neutral. Man kann aber von der ethymologischen Bedeutung (im Arabischen: nicht Buchgläubiger) sich eine wertneutrale Bedeutung basteln. Man müsste sich aber nicht wundern, wenn man Menschen mit dieser Bezeichnung extrem verlässt.
Noch ein Beispiel: „Bantu“ ist in der Tat wertneutral. Es bezeichnet eine große Sprachgruppe im südlichen Afrika. Durch die Benutzung des Wortes in frühen Apartheidzeiten ist es in Südafrika disqualifiziert. Man kann mit den wenigsten schwarzen Südafrikanern über dieses Wort überhaupt nicht reden, es ist indiskutabel.
g:Ich finde die Bezeichnung in einer Frage wie beim
UP als absolut unkritisch, hätte ich ebenfalls verwendet.
Sprachgebrauch.
Arroganter Sprachgebrauch, der keinerlei Rücksicht auf Menschen nimmt und sich und sein eigenes Sprachverständnis als den Nabel der Welt sieht.
Wie es der Einzelne dann bewertet, ist seine
Angelegenheit. Kate hat aus ihrer Denkweise und ihrem Gefühl
geantwortet, ich aus meiner/m. Kate möglicherweise „politisch
korrekt“, Schnürstiefelfreunde anstelle Nazi-Freunde. Kam es
anders rüber? Nein. War es sachlich erforderlich? Nach m.E.
ebenfalls nein. Aus falsch verstandenem UP heraus etwas
emotional überreagiert.
Weil es für Menschen, die davon betroffen sind, ein emotionales Thema ist.
Auch ich stehe in manchen unangenehmen (sofern man diese als
solche empfindet) Dingen gelegentlich auf der Empfängerseite.
„unangenehm“ trifft es nicht wirklich.
Ich würde vermuten, du verträgst die frauenfeindliche Witze
sowohl in Deutschland als auch in Saudi-Arabien gleichermaßen.
Wieso vermutest du etwas, von dem ich dir gerade geschrieben habe, dass es nicht der Fall ist? Liest du nicht, was ich schreibe, oder willst du nicht verstehen, was ich schreibe? Ist es nicht unsäglich arrogant, mir vorzuschreiben, was ich fühle, zu behaupten, du wissest besser als ich, was ich zu fühlen habe.
Ernsthaft, ich weiß, was du meinst. Wir sind hier der gleichen
Ansicht.
Den Eindruck habe ich absolut überhaupt nicht.
Eher die Offenheit, das persönliche Gegenüberstehen.
„Politisch korrekt“ im nicht-privaten Bereich, ok.
stand am Ende meines Postings. Vielleicht wird es daher nicht
so registriert.
Das ist genau dein Problem: du kannst anderen nicht vorschreiben, wie sie auf deine Worte zu reagieren haben. Sie reagieren.
Gruß
Elke