Ebbe & Flut

Hallo Freunde,
nochmal eine Frage zum Mond, sorry (nennt man wohl Synchronizität):

Werden die Gezeiten ausschließlich durch die Gravitation des Mondes hervorgerufen oder hat auch seine Fliehkraft was damit zu tun? Kann man das überhaupt feststellen?

Danke schonmal :smile:

Uwe

Hallo Uwe,

Werden die Gezeiten ausschließlich durch die Gravitation des
Mondes hervorgerufen oder hat auch seine Fliehkraft was damit
zu tun? Kann man das überhaupt feststellen?

Die Fliehkraft erzeugt eigentlich keine Masse und somit nimmt die Gravitation auch nicht zu. Aber die Sonne trägt auch einen Teil zu den Gezeiten bei. Deshalb gibt es Springfluten, wenn sich die Sonne, Erde und der Mond gleichzeitig auf einer Linie befinden.

MfG Peter(TOO)

Die Fliehkraft erzeugt eigentlich keine Masse

Die Gezeitenkraft erzeugt auch keine Masse.

Daß die Fliehkraft sich nicht an den Gezeiten beteiligt, liegt daran, daß sich ihre Richtung nicht ändert. Während die von den Gezeitenkräften erzeugten Flutberge ständig um die Erde wandern (bzw. die Erde unter ihnen hindurch), liegt der durch die Zentrifugalkraft erzeugte Flutberg permant am Äquator.

Hallo Uwe,

nochmal eine Frage zum Mond, sorry (nennt man wohl
Synchronizität):

oder Orbitalresonanz, wenn Du meinst, daß die Eigendrehzahl des Mondes mit der Umlauffrequenz des Mondes um die Erde übereinstimmt und wir deshalb immer die gleiche Seite zu sehen bekommen.

Werden die Gezeiten ausschließlich durch die Gravitation des
Mondes hervorgerufen oder hat auch seine Fliehkraft was damit
zu tun?

Die Gezeiten werden ausschließlich durch die Gravitation von Mond und Sonne verursacht, wobei die Wirkung des Mondes etwa doppelt so groß wie die der Sonne ist. Der Einfluß aller anderen Himmelskörper ist vernachlässigbar gering.
Im Gegensatz zu dem, was man desöfteren ließt, ist auch der Flutberg auf der von Mond und/oder Sonne abgewandten Seite der Erde ausschließlich eine Folge der gravitationsbedingten Gezeitenkräfte und hat nichts mit irgendwelchen Fliehkräften zu tun.

Kann man das überhaupt feststellen?

theoretisch schon, indem man es ausrechnet. Wenn es Dich näher interessiert, wir haben das hier schonmal ausführlich diskutiert: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Jörg

HAllo,

Im Gegensatz zu dem, was man desöfteren ließt, ist auch der
Flutberg auf der von Mond und/oder Sonne abgewandten Seite der
Erde ausschließlich eine Folge der gravitationsbedingten
Gezeitenkräfte und hat nichts mit irgendwelchen Fliehkräften
zu tun.

wie jetzt?! Ich dachte, der Flutberg auf der vom Mond abgewandten Seiten kommt, dadurch, dass sich das System Erde-Mond um einen gemeinsamen Schwerpunkt dreht. Und dadurch auf abgewandten Seite durch die Fliehkraft ein Flutberg aufgetürmt wird. Was ist denn daran falsch?

Gruß
Oliver

Hi Jörg!

nochmal eine Frage zum Mond, sorry (nennt man wohl
Synchronizität):

oder Orbitalresonanz, wenn Du meinst, daß die Eigendrehzahl…

Nein, ich meinte, daß drei Mondfragen hintereinnander gestellt wurden :wink:

Ciao

Uwe

Hi MrStupid!

Daß die Fliehkraft sich nicht an den Gezeiten beteiligt, liegt
daran, daß sich ihre Richtung nicht ändert. Während die von
den Gezeitenkräften erzeugten Flutberge ständig um die Erde
wandern (bzw. die Erde unter ihnen hindurch), liegt der durch
die Zentrifugalkraft erzeugte Flutberg permant am Äquator.

Schade, ich hatte die Theorie, daß Gravitation vielleicht durch die Fliehkraft der Protonen, Elektronen etc. erzeugt wird (die dann so wirken wie ein Ventilator im Staubsauger). Aber das ist dann wohl nicht möglich, oder?

Ciao

Uwe

Gravitation und andere Kraefte
hallo uwe,

Schade, ich hatte die Theorie, daß Gravitation vielleicht
durch die Fliehkraft der Protonen, Elektronen etc. erzeugt
wird (die dann so wirken wie ein Ventilator im Staubsauger).
Aber das ist dann wohl nicht möglich, oder?

dsss m uss man sich so vorstellen, dass alle teilchen gemaess ihrer masse eine „ladung“ darstellen und diese ladung ein feld erzeugt wie elektrisch geladene teilchen. bei elektrisch geladenen teilchen heissen die uebermittler des feldes photonen und die virtuellen photonen des elektrons und des protons halten beide im wasserstoffatom zusammen. bei der gravitation heissen diese feldteilchen gravitonen und jede masse „strahlt“ sie aus und wird ihrerseits von ihnen als „feld/kraftmittler“ angezogen, also zum naechsten mit masse behafteten teilchen.

im uebrigen gibt es genau vier kraefte,

stark st
schwach sc
elektromagnetisch em
gravitation g

davon ist nur die gravitation noch nicht verstanden. dass heisst, wir wissen warum der laser und die gluehfadenlampe leuchtet (em), wie der betazerfall (sc) zustande kommt, warum atomkerne zusammenhalten (st) und koennen all dies berechnen und haben alle feldteilchen nachgewiesen.

wir wissen aber bis dato nicht, warum (also genau mit theorie) der apfel vom baum faellt. wir koennen nur sagen, wann er auf dem boden aufschlaegt und dies messen. wir haben auch noch nicht gravitonen nachgewiesen. sie sind einfach zu schwach dafuer, naemlich rund 10^40 mal schwaecher als em-photonen, die elektromagnetische kraft.

aber mit fliehkraeften hat und wird es nichts zu tun haben.

viele gruesse, lego.

hallo lego,

dsss m uss man sich so vorstellen, dass alle teilchen gemaess
ihrer masse eine „ladung“ darstellen und diese ladung ein feld
erzeugt wie elektrisch geladene teilchen. bei elektrisch
geladenen teilchen heissen die uebermittler des feldes
photonen und die virtuellen photonen des elektrons und des
protons halten beide im wasserstoffatom zusammen. bei der
gravitation heissen diese feldteilchen gravitonen und jede
masse „strahlt“ sie aus und wird ihrerseits von ihnen als
„feld/kraftmittler“ angezogen, also zum naechsten mit masse
behafteten teilchen.

also das mit den „Gravitonen“ halte ich für einen so hanebüchenen Blödsinn, daß mir die worte dazu fehlen.
Es gibt in unserem Universum eine Kraft, die nachweisbar ist und alles auseinandertreibt. Man nennt es „Stoßvorgang“. Spiele einmal Billard ohne Banden und die Kullern werden sich irgendwann weiträumigst verteilt finden lassen. Allerdings ist unser Raum begrenzt, sodaß sie sich nicht ewig verteilen können.
Ich würde jedenfalls die „Gravitation“ ausschließlich auf Stoßvorgänge zurückführen. Es ist mir bioslang nicht gelungen, einen Gegenbeweis zu finden :frowning:

Frank

hallo frank,

nun ja, ich verstehe deine kritik, also was du nun genau kritisiert schon mal gar nicht.

haelst du kopplung der photonenfelder in feynman-diagrammen dann genauso fuer bloedsinn?

nichts anderes werden gravitonen machen.

und wenn du willst, darfst du es stoss nennen.

zu was genau suchst du denn einen „gegenbeweis“

viele gruesse, lego

also das mit den „Gravitonen“ halte ich für einen so
hanebüchenen Blödsinn, daß mir die worte dazu fehlen.
Es gibt in unserem Universum eine Kraft, die nachweisbar ist
und alles auseinandertreibt. Man nennt es „Stoßvorgang“.
Spiele einmal Billard ohne Banden und die Kullern werden sich
irgendwann weiträumigst verteilt finden lassen. Allerdings ist
unser Raum begrenzt, sodaß sie sich nicht ewig verteilen
können.
Ich würde jedenfalls die „Gravitation“ ausschließlich auf
Stoßvorgänge zurückführen. Es ist mir bioslang nicht gelungen,
einen Gegenbeweis zu finden :frowning:

Frank

Ich dachte, der Flutberg auf der vom Mond
abgewandten Seiten kommt, dadurch, dass sich das System
Erde-Mond um einen gemeinsamen Schwerpunkt dreht. Und dadurch
auf abgewandten Seite durch die Fliehkraft ein Flutberg
aufgetürmt wird. Was ist denn daran falsch?

Daran ist falsch, daß die Rotation der Erde um den gemeinsamen Schwerpunkt von Erde und Mond nicht nur auf der dem Mond gegenüberliegenden Seite einen Flutberg erzeugt, sondern um den gesamten Äquator herum.

Der Flkutberg auf der gegenüberliegenden Seite des Mondes kommt dadurch zustande, daß er weiter vom Mond weg ist als der Erdmittelpunkt und deshalb weniger stark angezogen wird.

Hallo Olliver,

wie jetzt?! Ich dachte, der Flutberg auf der vom Mond
abgewandten Seiten kommt, dadurch, dass sich das System
Erde-Mond um einen gemeinsamen Schwerpunkt dreht. Und dadurch
auf abgewandten Seite durch die Fliehkraft ein Flutberg
aufgetürmt wird. Was ist denn daran falsch?

Oje, das ist nicht ganz einfach zu erklären, aber ich versuche es nochmal.
Zunächst mal ist die Formulierung irreführend. Wenn jemand sagt, zwei Körper drehen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt, neigt man leicht zu der Annahme, die Körper seien starr miteinander verbunden. D.h. beide Körper haben eine Eigenrotation deren Frequenz mit der Umlauffrequenz um den Schwerpunkt übereinstimmt, und zeigen ihrem jeweiligen Gegenüber immer die gleiche Seite.
Zwei Himmelskörper können sich aber, da sie eben nicht miteinander verbunden sind, auch ohne Eigenrotation „umkreisen“. Das nehme ich der Einfachheit halber mal an. Der Schwerpunkt eines Körpers wird dann durch das Gravitationsfeld des jeweils anderen auf einer mehr oder weniger kreisförmigen Bahnkurve verschoben.
Jetzt könnte man folgendes Gedankenexperiment durchführen: Ich entferne Mond und Sonne und schnappe mir z.B. einen großen Stern, den ich mit einem Hyper-Warpantrieb die Erde in 28 Tagen umkreisen lasse. Die Entfernung zur Erde wähle ich so groß, daß die Gravitation genau der des Mondes auf der Erde entspricht. Einziger Unterschied zum Gravitationsfeld des Mondes soll die vernachlässigbare Gezeitenwirkung des Sternes in großer Entfernung sein. Der Schwerpunkt der Erde würde dann genau die gleiche Bahnkurve ausführen wie im Gravitationsfeld des Mondes.
Wenn nun die Flutwelle auf der Rückseite der Erde nicht durch Gezeitenkräfte sondern durch Fliehkräfte zustande käme, müßte im fast Gezeitenfreien homogenen Gravitationsfeld des weit entfernten Sternes ebenfalls eine Flutwelle auf der Rückseite der Erde entstehen, während die Flutwelle auf der Vorderseite nicht entstehen dürfte. Das Experiment ist zwar nicht durchführbar, aber es ist leicht einzusehen, was passieren muß: Die Gravitationskraft ist die einzige äußere Kraft, die auf die Erde wirkt. Diese Kraft bewirkt eine Beschleunigung jedes einzelnen Massepunktes. In einem nahezu homogenen Gravitationsfeld werden alle Massepunkte der Erde in gleicher Weise beschleunigt. In diesem Fall können auf der Erde keine messbaren verformenden Kräfte auftreten. Schließe ich dazu noch die Eigenrotation der Erde aus, können auch keine Fliekräfte auftreten.
Fazit: Ohne Eigenrotation und Gezeitenwirkung des Gravitationsfeldes bleibt die Erde Kugelrund.
Die Gezeitenkräfte bewirken einfach nur, das ein Körper in Beschleunigungsrichtung die Länge gezogen wird, vorne wie hinten. Das liegt daran, daß die Masseteilchen auf der Vorderseite geringfügig stärker beschleunigt werden als auf der Rückseite.
Für einen außenstehenden Beobachter mag es in der Tat so aussehen, als ob die Erde aufgrund ihrer Kreisbewegung einer Fliehkraft ausgesetzt wäre. Dies ist aber keine innere Kraft und kann daher im Bezugssystem Erde weder gemessen werden noch Flutwellen oder sonstige Effekte verursachen.

Jörg

Daran ist falsch, daß die Rotation der Erde um den gemeinsamen
Schwerpunkt von Erde und Mond nicht nur auf der dem Mond
gegenüberliegenden Seite einen Flutberg erzeugt, sondern um
den gesamten Äquator herum.

Aber die abgewandte Seite ist doch viel weiter vom gem. Schwerpunkt entfernt, der ja schließlich irgendwo zwischen Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt liegt. Folglich ist es doch klar, dass dann dort die Fliehkraft größer ist und sich dort ein Flutgberg auftürmt. das erklärt doch alles!

Der Flkutberg auf der gegenüberliegenden Seite des Mondes
kommt dadurch zustande, daß er weiter vom Mond weg ist als der
Erdmittelpunkt und deshalb weniger stark angezogen wird.

Also mein Gefühl gesagt mir, dass die beiden Betrachtungsweisen äquivalent sind.

Aber die abgewandte Seite ist doch viel weiter vom gem.
Schwerpunkt entfernt, der ja schließlich irgendwo zwischen
Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt liegt. Folglich ist es doch
klar, dass dann dort die Fliehkraft größer ist und sich dort
ein Flutgberg auftürmt.

So einfach ist das nicht. Ob sich ein Flutberg auftürmt hängt nicht von der Kraft auf die Erdoberfläche, sondern von ihrer Differenz zur Kraft auf den Erdmittelpunkt ab und die hängt nicht von der Entfernung zum Rotationszentrum, sondern nur von der Entfernung zum Erdmittelpunkt ab. Die durch die Rotation der Erde um den gemeinsamen Schwerpunkt von Erde und Mond verursachte Zentrifugalkraft ist deshalb über den gesamten Äquator gleich groß. Sie kann daher keinen Flutberg erzeugen, sondern trägt nur zur Abplattung der Erde bei.

Der Flkutberg auf der gegenüberliegenden Seite des Mondes
kommt dadurch zustande, daß er weiter vom Mond weg ist als der
Erdmittelpunkt und deshalb weniger stark angezogen wird.

Also mein Gefühl gesagt mir, dass die beiden
Betrachtungsweisen äquivalent sind.

Dann täuscht Dich Dein Gefühl. Der Flutberg auf der gegenüberliegenden Seite der Erde wäre auch vorhanden, wenn Erde un Mond nicht umeinander rotieren, sondern sich im freien Fall aufeinander zu bewegen würden.

Hallo Uwe,

Nein, ich meinte, daß drei Mondfragen hintereinnander gestellt
wurden :wink:

oh, sorry, dann ziehe ich hiermit meine Bemerkung mit der Orbitalresonanz zurück :smile:

Jörg

Hallo Jörg & Mr. Stupid,

kaum zu glauben, da hab ich echt Jahrelang etwas total falsch verstanden. Aber wie es aussieht verhält es sich tatsächlich wie ihr gesagt habt:

Auf alle Punkte der Erde wirken bei der Bewegung um den gemeinsamen Schwerpunkt zwei Kräfte:
Die Fliehkraft aufgrund der Erddrehung und der Drehung um den gemeinsamen Schwerpunkt und die Mondanziehung.

Bei der Berechnung der Auswirkung der Fliehkraft kann man die Bewegung zerlegen in

  • eine Rotationsbewegung um das Erdzentrum und in
  • eine Bewegung um den gemeinsamen Schwerpunkt, wobei die Erde sich selbst nicht dreht, d.h. alle Punke umlaufen einen Kreis mit dem selben Radius

Erste erzeugt keine Flutberge, weil sie nur radial nach außen wirkende Kräfte nach sich zieht und damit keine Massen tangential verschieben kann. Und zweite erzeugt keine Flutberge, weil sie überall gleichgroß ist (weil die durchlaufenen Kreise für alle Massenpunkte den gleichen Radius haben).
Damit erzeugen die Fliehkräfte tatsächlich keine Flutberge. So einfach ist das!

Damit bleibt nur noch die Anziehungskraft des Mondes übrig, in dessen Gradientenfeld die Erde verformt wird.

Man lernt wirklich nie aus…
Gruß
Oliver

wers genau wissen will
Hier ist alles sehr gut erklärt:
http://home.t-online.de/home/Kreuer.Dieter/Astro/Tid…

Gruß
Oliver

o.T. = ohne Text :wink:

hallo lego,

dann errkläre mir doch mal, wo der effekt hin ist, der bei stoßprozessen alles auseinandertreibt??

wundert sich:
Frank

hallo frank,

man kann QED und QCD nicht mit billiardkugelstoessen vergleichen.
das ist der irrtum hier.

und genauso sieht es aus mit gravitation, nur dass es hier weder nachweis noch eine allgemein anerkannte theorie gibt, und wenn es eine gaebe, also warum genau der apfel vom baum faellt, dann erhielte die gruppe, die forscher, sofort den Nobelpreis.

was ist deine genaue kritik an der annahme und der namensgebung vielleicht auch, dass gravitonen existieren, emitiert von jeder „masseladung“, welche alle anderen „masseladungen“ wiederrum anziehen?

ein schoenes buch fuer die QED quantenelektrodynamik, nicht wissenschaftlich gehalten, ist

richard p. feynman
QED - die seltsame theorie des lichts und der materie

viele gruesse, lego

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