Hallo,
diesbezüglich hätte ich gar nicht mit einer anderen Antwort
von Dir gerechnet.
ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, wie ich geantwortet habe
Klar hat jedes Unternehmen erst einmal den Drang zur
Kosteneffizienz. Und Energie ist bei energieintensiven
Unternehmen auch ein gewichtiger Faktor. Aber es ist schon
etwas schwarzmalerisch, wenn Du andeutest, dass die fraglichen
Unternehmen bei höheren Belastungen in D eingehen.
Tatsache ist, daß wir den Unternehmen eine Last auferlegen, die sie in anderen Ländern nicht zu tragen haben. Die Frage ist, wie die Unternehmen reagieren, wenn sich durch die Umlage ihr Gewinn reduzierte bzw. aus dem Gewinn ein Verlust wird. Natürlich werden nicht alle Unternehmen sofort schließen, wenn die Umlage von allen zu zahlen wäre. Auswirkungen hätte das aber allemal und zwar keine positiven.
Ich „fordere“ ja auch nicht, Knall auf Fall die Umlage auch
auf alle Betriebe auszudehnen. Ich bin ja nicht bei DIE
(super)LINKE(n) oder gehöre zum realexistierenden
Fundamentalismus der Grünen. Aber eine Stufenlösung, nach der
die Bevorzugung Schritt für Schritt abgebaut wird, ist
gesellschaftlich gerecht und auch wirtschaftlich durchaus
vertretbar.
Deutschland hat sich entschieden, den Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien zu geben. Das kann man gut oder schlecht finden. Wenn man diesen Schritt geht, sollte man ihn aber konsequent gehen und offen sagen, daß man die Konsequenzen bereit ist zu tragen, weil es wichtiger ist, von fossilen Brennstoffen unabhängiger zu werden. Diese Verantwortung wollten die Politiker nicht übernehmen. Also wird fröhlich umgelegt, nur nicht auf die, die übermäßig viel Energie verbrauchen. Das ist inkonsequent, feige und verzerrt darüber hinaus den Wettbewerb: wer unter 1 GWh/Jahr verbraucht, muß zahlen, wer mehr verbraucht, nicht. Das ergibt weder ökonomisch noch ökologisch irgendeinen Sinn, sondern ist reiner Populismus.
Aus dem Link (thanks!) habe ich für 2013 mal diese Firma
„http://www.ec-bioenergie.de/netzwerk/bioenergiezentr…“
rausgefischt. Sicherlich kein exemplarisches Beispiel. Wen ich
das System jetzt richtig verstanden habe, so liefern nicht nur
Holzpellets, sondern auch noch über ihr Holz-Kraftwerk Strom
mit dem sie Geld verdienen. Einerseits beziehen sie dann über
die EEG-Umlage eine Vergütung, sind aber selbst von der Umlage
(was den Eigenverbrauch anbelangt) befreit. Also ergibt ich
für sie ein finanzieller Surplus-Effekt. Hab ich da irgendwas
nicht kapiert oder mach das noch Sinn ?
Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie sinnlos die aktuelle Regel ist.
Gruß
C.