EEG-Umlage in D

Hallo,

Ob die Umlage in Summe tatsächlich sinkt

Ja, hatte ich nur auf PV bezogen. In der Summe wird sie kaum sinken. Der Staat könnte aber durch den Wegfall der Stromsteuer erhebliches an Mehrkosten für den Bürger auffangen.

Wir wissen, ja wie es der Sektsteuer erging, die einst „nur“ für den Aufbau der kaiserlichen Kriegsmarine gedacht war. Aber nach 100 Jahren hat man sich eben als Vater Staat so sehr an Liebgewonnenes gewöhnt, dass man sich nur schwerlich trennen mag. :smile:

Energieintensive Unternehmen

Das heißt aber nicht, dass man die Ausnahmetatbestände nicht
dennoch einmal dringend hinterfragen muß, ob diejenigen, die
die Ausnahme aktuell bekommen, diese aus den gerade
beschriebenen Gründen auch wirklich brauchen. Dann sind sicher
viele Trittbrettfahrer dabei; die sollte man rauswerfen.

Absolut richtig !!!

Gruß
vdmaster

Sauer bin ich hingegen, dass den Stromkonzernen, die
ja auch für diese Netze letztlich die Träger sind, das
unternehmerische Risiko und die Kosten zu größten Teilen
abgenommen werden sollen.

Nicht vergessen, dass die klassischen Stromkonzerne und die Übertragungsnetzbetreiber, die für den Netzausbau auf der Fernleitungsstufe verantwortlich sind, seit Jahren „unbundled“ sind. Das unternehmerische Risiko tragen dort jetzt in der Regel andere.

Den armen Riesen geht es ja
bekanntermaßen „so schlecht“ :frowning: .

Ja, das ist die gängige öffentliche Meinung. Die Tatsachen sind aber andere. Da werden wir in den nächsten Jahren noch einige Überraschungen erleben …

@ lieber Mod, ich hoffe Du läßt mir den Hinweis an Guruji nochdurchgehen.

Guruji,

bezüglich Duden. Ich habe den verwendet: www.duden.de . Einen aktuelleren kann ich nicht finden.

Schönes Wochenende
vdmaster

Hallo,

Zudem wäre ein weiterer Spareffekt die Aufhebung oder
Reduzierung der vollständigen oder teilweisen Bevorzugung der
sogenannten „energieintensiven Betriebe“. Neben dem negativen
Faktor der Stückgutverteuerung (was aber wohl im Sinne der EU
wäre), würde dies den Druck zur höheren Energieeffizienz im
Produktionsprozess verstärken.

es ist ja nicht so, daß die Energie ohne Umlage nichts kosten würde, d.h. die Unternehmen sind an sich schon daran interessiert, die Effizienz zu verbessern. Die Möglichkeiten sind irgendwann aber auch mal ausgereizt. Am Ende ist es eine politische Entscheidung, ob man bestimmte Branchen in Deutschland noch haben will oder eben nicht.

Die Liste der Unternehmen, die ausgenommen sind, kann man sich übrigens anschauen:
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/besondere_ausglei…

Gruß
C.

Leider wird dies aber die Menschheit nicht überleben, wir
haben diese Technologie in keinster Weise

Im Prinzip schon, aber da überall der Profit über den Naturgesetzen steht, wird solange an der Sicherheit gespart, bis tatsächlich was passiert.

Gruß
T.

Hallo,

  1. Kann sein, dass die Energiekonzerne unruhigen Zeiten entgegensehen. In den letzten Jahrzehnten haben sie sich immerhin eine außerordentlich goldene Nase verdient.

  2. Das die bekannten Konzerne wie RWE, EnBW, EON und weitere juristisch mit den Netzbetreibern nicht identisch sind, ist mir durchaus bewußt. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertragungsnetzbe…

Klickt man jedoch hier die Namen der 4 deutschen ÜNB an, so erkennt man aber auch, dass im Südwesten (wo ich wohne) der Netzbetreiber eine 100%ige Tochter von EnBW ist. E.ON hat an Tennet verkauft, um ein Kartellverfahren der EU abzuwehren. Und zu Amprion heißt es bei Wiki: „Der ehemalige Alleineigentümer RWE hält nur noch einen direkten Anteil von 25,1 %, sowie übergangsweise eine indirekte Beteiligung von etwa 10 %, die mittelfristig abgegeben werden soll (Stand September 2011)“.

Jetzt ist es natürlich schwer zu sagen, inwieweit die 4 großen Konzerne indirekt nach wie vor über Beteiligungen in Form von Aktienanteilen der Besitzer der neuen 4 großen Netzbetreiber beteiligt sind.
Aber da entgleitet mir die Sache nun aus dem Blick.

Gruß
vdmaster

Hallo,

diesbezüglich hätte ich gar nicht mit einer anderen Antwort von Dir gerechnet.

Klar hat jedes Unternehmen erst einmal den Drang zur Kosteneffizienz. Und Energie ist bei energieintensiven Unternehmen auch ein gewichtiger Faktor. Aber es ist schon etwas schwarzmalerisch, wenn Du andeutest, dass die fraglichen Unternehmen bei höheren Belastungen in D eingehen.

Ich „fordere“ ja auch nicht, Knall auf Fall die Umlage auch auf alle Betriebe auszudehnen. Ich bin ja nicht bei DIE (super)LINKE(n) oder gehöre zum realexistierenden Fundamentalismus der Grünen. Aber eine Stufenlösung, nach der die Bevorzugung Schritt für Schritt abgebaut wird, ist gesellschaftlich gerecht und auch wirtschaftlich durchaus vertretbar. Weiteres überlasse ich gerne den Experten im BM Umwelt, Finanzen, Wirtschaft. Die Erfordernis durch einen schrittweisen Ausbau der Energieeffizienz in einem Unternehmen aufgrund des plan- und absehbaren Kostenfaktors EEG-Umlage (die kann ja auch vorläufig gedeckelt werden) gibt den Anreiz, die Thematik intern noch mehr zu gewichten. Es gehört doch zu den „edelsten Tugenden“ der deutschen Ingenieurskunst neue Lösungsansätze und Produktionsverfahren zu entwickeln. Ich bin fest davon überzeugt, dass bei den allermeisten Unternehmen hier noch gehöriges (Spar)Potential steckt. Aber ohne den Anreiz wird sich weniger tun. Und eines ist doch klar: kein Unternehmen ist ein Sozialinstitut, sondern vornehmlich am Gewinn orientiert. Also muß man auch an dieser Schraube drehen, wenn man Änderungsimpulse geben möchte. Denn das sog. „soziale Gewissen“ ist doch für die Wirtschaft eine Lachnummer. Was ja auch absolut nachvollziehbar ist. Für das soziale an der Marktwirtschaft ist die Regulierung durch den Staat nötig.

Aus dem Link (thanks!) habe ich für 2013 mal diese Firma „http://www.ec-bioenergie.de/netzwerk/bioenergiezentr…“ rausgefischt. Sicherlich kein exemplarisches Beispiel. Wen ich das System jetzt richtig verstanden habe, so liefern nicht nur Holzpellets, sondern auch noch über ihr Holz-Kraftwerk Strom mit dem sie Geld verdienen. Einerseits beziehen sie dann über die EEG-Umlage eine Vergütung, sind aber selbst von der Umlage (was den Eigenverbrauch anbelangt) befreit. Also ergibt ich für sie ein finanzieller Surplus-Effekt. Hab ich da irgendwas nicht kapiert oder mach das noch Sinn ?

Interessant hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/EEG-Umlage#Sonderregelu…

Zitat: „Im Mai 2012 veröffentlichte die Bundesnetzagentur einen Evaluierungsbericht, in dem die Ausnahmeregelungen für die Großindustrie kritisiert werden. So betrachte die Netzagentur die „Reduktion des EEG-umlagepflichtigen Letztverbrauchs aufgrund der Ausweitung der Privilegierungsregelungen mit Sorge“, da mit den derzeit geltenden Regelungen die privilegierten Unternehmen zwar ca. 18 % des Stroms verbrauchten, allerdings nur 0,3 % der EEG-Umlage trügen. Zukünftig gelte es, eine bessere Balance zwischen Großverbrauchern sowie kleineren und mittleren Unternehmen sowie Haushaltskunden zu finden. Durch die Privilegierung der stromintensiven Industrie würde diese um ca. 2,5 Mrd. Euro jährlich entlastet, die Kosten würden auf nichtprivilegierte Unternehmen sowie Privathaushalte abgewälzt.[42][43]“

Gruß
vdmaster

Hallo,

diesbezüglich hätte ich gar nicht mit einer anderen Antwort
von Dir gerechnet.

ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, wie ich geantwortet habe :wink:

Klar hat jedes Unternehmen erst einmal den Drang zur
Kosteneffizienz. Und Energie ist bei energieintensiven
Unternehmen auch ein gewichtiger Faktor. Aber es ist schon
etwas schwarzmalerisch, wenn Du andeutest, dass die fraglichen
Unternehmen bei höheren Belastungen in D eingehen.

Tatsache ist, daß wir den Unternehmen eine Last auferlegen, die sie in anderen Ländern nicht zu tragen haben. Die Frage ist, wie die Unternehmen reagieren, wenn sich durch die Umlage ihr Gewinn reduzierte bzw. aus dem Gewinn ein Verlust wird. Natürlich werden nicht alle Unternehmen sofort schließen, wenn die Umlage von allen zu zahlen wäre. Auswirkungen hätte das aber allemal und zwar keine positiven.

Ich „fordere“ ja auch nicht, Knall auf Fall die Umlage auch
auf alle Betriebe auszudehnen. Ich bin ja nicht bei DIE
(super)LINKE(n) oder gehöre zum realexistierenden
Fundamentalismus der Grünen. Aber eine Stufenlösung, nach der
die Bevorzugung Schritt für Schritt abgebaut wird, ist
gesellschaftlich gerecht und auch wirtschaftlich durchaus
vertretbar.

Deutschland hat sich entschieden, den Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien zu geben. Das kann man gut oder schlecht finden. Wenn man diesen Schritt geht, sollte man ihn aber konsequent gehen und offen sagen, daß man die Konsequenzen bereit ist zu tragen, weil es wichtiger ist, von fossilen Brennstoffen unabhängiger zu werden. Diese Verantwortung wollten die Politiker nicht übernehmen. Also wird fröhlich umgelegt, nur nicht auf die, die übermäßig viel Energie verbrauchen. Das ist inkonsequent, feige und verzerrt darüber hinaus den Wettbewerb: wer unter 1 GWh/Jahr verbraucht, muß zahlen, wer mehr verbraucht, nicht. Das ergibt weder ökonomisch noch ökologisch irgendeinen Sinn, sondern ist reiner Populismus.

Aus dem Link (thanks!) habe ich für 2013 mal diese Firma
http://www.ec-bioenergie.de/netzwerk/bioenergiezentr…
rausgefischt. Sicherlich kein exemplarisches Beispiel. Wen ich
das System jetzt richtig verstanden habe, so liefern nicht nur
Holzpellets, sondern auch noch über ihr Holz-Kraftwerk Strom
mit dem sie Geld verdienen. Einerseits beziehen sie dann über
die EEG-Umlage eine Vergütung, sind aber selbst von der Umlage
(was den Eigenverbrauch anbelangt) befreit. Also ergibt ich
für sie ein finanzieller Surplus-Effekt. Hab ich da irgendwas
nicht kapiert oder mach das noch Sinn ?

Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie sinnlos die aktuelle Regel ist.

Gruß
C.

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, wie ich geantwortet
habe :wink:

Und ich bin mir nicht sicher, was Du jetzt meinst. Den Wortlaut Deiner Antwort habe ich schon verstanden - denk ich mal. Und nach Ironie roch es jetzt auch nicht. Aber is ja auch wurscht.

Tatsache ist, daß wir den Unternehmen eine Last auferlegen,
die sie in anderen Ländern nicht zu tragen haben.

Es gibt viele Belastungen, die es in anderen Ländern nicht gibt. Bspw. Arbeitsschutz, Sozialabgaben etc. Die EEG-Förderung gibt es in einigen anderen Ländern auch. Über die genauer Art kann ich aber keine Angaben machen. Eine sicher nur oberflächliche und begrenzte Listung in diesem Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/EEG-Umlage#Konkurrieren…

Das ist inkonsequent, feige und verzerrt darüber
hinaus den Wettbewerb: wer unter 1 GWh/Jahr verbraucht, muß
zahlen, wer mehr verbraucht, nicht. Das ergibt weder
ökonomisch noch ökologisch irgendeinen Sinn, sondern ist
reiner Populismus.

Ähhhhhh: Nö, es ist genau umgekehrt :smile: (Clausthaler: kann ja mal passieren, bei der mehr als komplexen Thematik). Zumindest wenn diese Quelle richtig ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/EEG-Umlage#Sonderregelu…
Zitat: „Für den Stromanteil bis 1 GWh/a wird die EEG-Umlage nicht begrenzt. Für den Stromanteil zwischen 1 und 10 GWh/a sind 10 % der EEG-Umlage zu bezahlen. Für den Stromanteil zwischen 10 und 100 GWh/a sind 1 % der EEG-Umlage zu bezahlen“ Oder ich hab da jetzt was falsch herum verstanden. Die weiteren Details stehen dann im Link.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie sinnlos die aktuelle Regel ist.

Ja, dass ist sie offensichtlich in diesem Punkt. Und da hat die EU auch ein Prüfverfahren wegen vermuteter, nicht vertragskonformer Beihilfe eröffnet:
http://www.iwr.de/news.php?id=23185

Hieraus der von Bärbel Höhn (Grüne/Bündnis90) stammende Satz, der einem ein paar Neuronen im Oberstübchen durchbrennen läßt: " Private Haushalte würden für Versicherungen, Golfclubs und Pharmafirmen komplett oder teilweise die Netzentgelte beim Strom mitbezahlen"

Ja, klar - Versicherungen und Golfclubs. Bei der Pharmaindustrie kann man ja noch diskutieren. Aber wie soll ein Golfclub auf über 1GWh/a kommen ? Und was produzieren die genau ? Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass das stimmt. Aber man hat auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen und in D gilt Toyota (Nichts ist unmöglich).

Gruß
vdmaster

Hi,

Das ist inkonsequent, feige und verzerrt darüber
hinaus den Wettbewerb: wer unter 1 GWh/Jahr verbraucht, muß
zahlen, wer mehr verbraucht, nicht.

Ähhhhhh: Nö, es ist genau umgekehrt :smile: (Clausthaler: kann ja
mal passieren, bei der mehr als komplexen Thematik). Zumindest
wenn diese Quelle richtig ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/EEG-Umlage#Sonderregelu…
Zitat: "Für den Stromanteil bis 1 GWh/a wird die EEG-Umlage
nicht begrenzt.

Es muss also voll gezahlt werden.

Für den Stromanteil zwischen 1 und 10 GWh/a
sind 10 % der EEG-Umlage zu bezahlen. Für den Stromanteil
zwischen 10 und 100 GWh/a sind 1 % der EEG-Umlage zu bezahlen"

Für mehr muss weniger gezahlt werden.

C. schreibt: Bis 1 GWh/Jahr muss gezahlt werden und Du antwortest: Nein, umgekehrt, bis 1 GWh/Jahr muss gezahlt werden. Muss ich das verstehen?

Gruß Chewpapa

Hi,

nein, da gibts gar nix zu verstehen, weil ich Blödsinn gebschrieben haben. Ich habe die Antwort von C-Punkt im Hirn leider umgedreht.

Erklärungsversuche:

  1. Zu wenig Kaffee

  2. Beginnende Senilität

  3. Hirnparasiten von Aliens gezüchtet, um uns allle zu unterjochen.

  4. Die NSA bestrahlt mein Hirn mit irgendwas.
    Aus 3+4 folgt eventuell:

  5. Die NSA sind die Aliens.

Verwirrte Grüße
vdmaster

Hi,

Erklärungsversuche:

  1. Zu wenig Kaffee

kann man ändern …

  1. Beginnende Senilität

Da bin ich zuständig.

  1. Hirnparasiten von Aliens gezüchtet, um uns allle zu
    unterjochen.

  2. Die NSA bestrahlt mein Hirn mit irgendwas.
    Aus 3+4 folgt eventuell:

  3. Die NSA sind die Aliens.

Gute Idee, immer auf die NSA, die haben’s verdient. :smile:
Aber es gibt noch mehr Geheimdienste und ich vermute, daß bei einem Vergleich alle etwa gleich abschneiden würden. Aber ich will hier nicht das Thema wechseln. :smile:

Gruß Chewpapa

Hai!

Tschernobyl und Fukushima oder auch Three Miles Island (?)
sind nämlich Fälle gewesen, die in keinster Weise auf die
Anlagen in D anwendbar waren.

Das nützt aber den Menschen nichts mehr. Mir ist auch nicht egal das wenige Kilometer von mir
entfernt ein AKW in Belgien steht welches, die Folgen hätte ich mit zu tragen.
http://bewegung.taz.de/aktionen/doel-thinange/beschr…
Haben die was gelernt?

Sonnenenergie steht in ausreichendem Maße zur Verfügung um den gesamten Energiebedarf der
Erde zu decken. Es ist auch immer eine Seite unserer Kugel beleuchtet so das auch auf der
Nachthälfte der Strom nicht ausfallen muß. Speichertechnologien und HGÜ ergänzen das
Protfolio zu einem Weltumspannenden Stromnetz.

Das ist Technologie die prinzipiell vorhanden ist und nach heutiger Kenntniss wenig Risko
beinhaltet.

Warum nicht jetzt damit beginnen?

Die Ausrede das so ein Vorhaben völkertechnisch nicht in den Griff zu bekommen ist hat sicher
einiges an Wahrheit aber mit den schwindenen Resourcen an Öl, Gas und Kohle werden wir
dies auch dort erleben.

Der Plem