Eigene Immobilie - finanziell lohnwert?

Es wird oft stark diskutiert ob eigene Immobilie sich finanziell rentiert.

Das sich gekaufte Immobilie lohnt, kann man an folgendem Beispiel sehen:

Man nimmt Kredit zu 100% auf (in der Praxis würden es wohl die meisten Banken ohne EK nicht zulassen) und zahlt nur so viel ab wieviel man für die Miete zahlen würde. (Man zahlt also die Wohnung für sich und nicht für Vermieter ab)
Bei heutigen Zinsen würde man ca. in 25 Jahre die Immobilie abzahlen.
Nach 25 Jahren verkauft man die Immobiele -> Man hat in 25 Jahren genausoviel an Kosten wie für die Miete bezahlt und hat sich „kostenlos“ Altersvorsorge im Wert einer Immobilie in der man gewohnt hat aufgebaut (Ohne Steuern zu zahlen!).

Falls man arbeitslos sein sollte oder sonst was unvorhersehbares passieren soll und die Wohnung/Haus wird zwangversteigert: Auch hier ist man nicht im Nachteil, da man als Mieter je keiner Immobilie hätte.

toll, soll ich dir eine Rechnung aufmachen, sodass diese Immobilie ein Finanzieller Ruin darstellt?

ja, bitte. Aber eine realistische

Es ist fraglich, ob der Wert einer Immobilie beim Verkauf genauso hoch/niedrig ist wie beim Kauf/Bau.
Weiterhin hat man eigentlich ständig Ausgaben zum Erhalt der Immobilie, diese müsste man zum Aufwand noch dazurechnen.

Dein Beispiel ist sozusagen eine typische „Milchmädchenrechnung“.

Beatrix

nö zufaul, aber ein paar Links kann ich reichen,

Und was ist jetzt die Frage oder willst du Werbung für Immobilien machen? :roll_eyes:

Hallo,
schau mal hier

Mit den Links kann man schlecht eine Diskussion führen, aber ok:
Link 1: passt nicht zu meiner Frage

Link 2: hier wird kommentiert, dass man die Immobilie aus unvorhersehbaren Gründen viel günstiger verkaufen muss als man sie gekauft hat:

  • Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass der Verkaufspreis viel tiefer ausfällt
  • Es muss beachtet werden, dass meistens auch ein (großer Teil) schon abbezahlt wurde, und man auch nicht gesammten Restkredit an die Bank zurückzahlen muss. Dan man in dieser Zeit Miete eingesparrt hat, muss man es gegenrechnen.
    Bsp: Kredit: 220k, verkauft nur für 170k, aber Miete von 70k eigesparrt (Kreditrate so hoch wie Miete) -> Also man schuldet der Bank nur noch 150k und hat somit 20k Gewinn gemacht.

Link3:
Bevölkerungsentwicklung: ist mir egal, ich muss ja nicht die Immobilie nicht verkaufen (verkauf nach 25 j. ist rein hypothetisch!) und Miete müsste ich auf egal bei welcher Bevölkerungsentwicklung zahlen.
Hohe Preise: darauf sollte man bei Kauf schon achten, in einem Fall hat man nach 20 J. in anderen Fall nach 30 J. abbezahlt, aber am Ende gehört Immobilie dir.
Unsichere Zinsentwicklung: als Mieter habe ich „unsichere Mietentwicklung“

steht doch in der Überschrift

kannst du vielleicht zusammenfassen was dort als „Problem“ dargestellt wird?
133 min ist bißchen zu lang und die Überschrift von dem Video passt nicht zu meinem Threadthema

Das ist doch egal, auch wenn der Verkaufspreis nur die Hälfte beträgt, man hätte als Kosten die gleichen wie man Miete bezahlt hat, nur am Ende hat man eine Immobilie

Du meinst Instandhaltungskosten. Diese sind laut meiner Erfahrung weit tiefer als die meisten beführchten: mMn. bei ca. 50 Euro im Monat. Macht auf 25 J. 15k

eigene Immobilie zur Vermietung
oder
eigene Immobilie zur Selbstnutzung

Warum, sind Beispiele und Probelmfälle die regelmäßig vorkommen und zeigen , dass es sich nicht zwingend lohnt Wohneigentum zu haben.

Hallo,

deiner Milchmädchen-Rechnung setze ich mal folgendes Fachbuch entgegen:

Eine eigene Immobilie kann sich lohnen, das ist aber keineswegs garantiert.
Wenn es so wäre, wäre die Mietquote in Deutschland auch deutlich niedriger.

Gruß,
Steve

Was ist der Unterschied zu anderen Ländern ? In Deutschland ist nämlich Mietquote deutlich höher als in den meisten anderen Ländern.

Sagte ich ja.
Wenn der Kauf so deutliche Vorteile hat, wie du es darstellst, warum kaufen dann nicht mehr Leute?

Laut Kommer ist reale Preissteigerung zwischen 0 und 1% - das ist gut! D.h. Nominale Preissteigerung liegt bei 1 und 4%, dazu spart man Miete was zwischen 3 und 5 % ausmacht -> Also sind es 4-9% p.a.!

Was möchtest du denn hören, damit ich weiß, was ich antworten muss?.

Eigentum lohnt sich total, hast du ja selber vorgerechnet. Erhaltungsaufwand, Preisverfall durch Bau einer Schnellstraße unter dem Schlafzimmer, Angebot und Nachfrage in 20 Jahren, Entwicklung der Immobilienzinsen, Arbeitslosigkeit, Scheidung! und noch ein bisschen mehr braucht man nun wirklich nicht mit einzubeziehen.

Soon

Selten einen so platten Blödsinn zu diesem Thema gelesen! Zins und Tilgung sind nur ein kleiner Teil der Rechnung. Und wer meint, damit über die Runden zu kommen, und am Ende ein Objekt hat, was noch genauso viel wert ist, wie bei Erwerb, der soll weiter träumen. Tatsächlich erkennen ganz viele Immobilienerwerber viel zu spät, was es tatsächlich finanziell bedeutet, eine eigene Immobilie am Hals zu haben, die ständigen planbaren Erhaltungsunterhalt (und deine € 50 sind bei mehr als einer vertikal gestapelten Wohnung ein schlechter Scherz) verlangt, und - noch viel schlimmer - jede Menge unplanbare Katastrophen bereit hält, die man nicht auf die lange Bank schieben kann, wenn sie eintreten. Da wünscht sich schnell so mancher die auf lange Frist vorhersehbare Miete (inkl. absehbarer Erhöhungen) zurück, wenn plötzlich die Heizung im Winter irreparabel ausfällt, und sich kurz darauf die Schneeschmelze im eigenen Keller wiederfindet. Von der zufällig gleichzeitig ausfallenden Waschmaschine und der teuren Autoreparatur wollen wir gar nicht erst sprechen! Wer nicht in der Lage ist, jederzeit kurzfristig (und notfalls auch mehrfach) € 10.000,-- in so einer Situation locker zu machen, begibt sich mit der eigenen Immobilie in finanzielle Lebensgefahr!

Und während Mieterhöhungen gesetzlich so geregelt sind, dass sie bei angemessener Wohnungsgröße und durchschnittlicher Einkommenssituation und -entwicklung tragbar sind, können Zinsen am Auslauf einer ersten Finanzierung ganz anders aussehen, als man dies vorher erahnen und absehen konnte.

Vom Mindererlös einer Zwangsversteigerung und deren Kosten hast du vermutlich auch noch nie etwas gehört. Wenn alles gut läuft kommst du mit 10% Verlust aus so einer Sache raus. Wenn die Hütte mangels Instandhaltung, Lage, … nicht so einfach los zu werden ist, kannst du aber auch schnell bei 50% und mehr Verlust landen!

BTW: Was heute so an preisgünstigen Neubauten vielfach entsteht, ist erwartbar in 30 Jahren nur noch den Grundstückswert abzüglich Abriss wert. Und wenn die Bevölkerungszahlen weiter so rückläufig sind, wie bisher, werden viele der großen Neubaugebiete der letzten zehn Jahre absehbar zu Geisterstädten, in die niemand mehr freiwillig ziehen will. Da kannst Du dann die Nissenhütte mit Mantagarten, für die du heute € 350.000 auf den Tisch gelegt hast, dann nur noch verschenken. Trotz Wohnungsnot in den Städten und deren teilweise recht dünnen Speckgürteln gibt es auch heute schon mehr als genug aussterbende Gegenden. Dies dürfte sich künftig weiter verschärfen. Nett, für denjenigen, der sich schon immer eine kleine ruhige Ferienimmobilie abseits vom Trubel gönnen wollte. Dramatisch für Leute, die ein Objekt zu Geld machen müssen, um im Alter mit besserer Versorgung und Infrastruktur leben wollen, und die dann keinen Käufer für das Geld finden, was sie selbst mal rein gesteckt haben, und jetzt dringend brauchen würden.

Aus rein finanziellen Aspekten lohnt die eigene Immobilie in ganz vielen Fällen langfristig nicht! Nur sind die wenigsten Eigenheimeigentümer zu sich ehrlich genug, dies auch zuzugeben/nehmen sich die Zeit, die nicht ganz unaufwändigen Berechnungen hierzu tatsächlich mal vollumfänglich anzustellen.

Das ist alles so lange nicht schlimm, wie man sich die finanzielle Seite hinreichend leisten kann, und man nicht-monetäre Vorteile aus dem eigenen Objekt zieht, die einem dann einen gewissen finanziellen Aufwand wert sind. Ganz böse nach hinten geht die Geschichte aber oft für diejenigen aus, die „so gerade über die Runden kommen“, und meinen mit der eigenen Immobilie finanziell etwas erreichen zu können, wie z.B. weniger Wohnraumkosten, eine zusätzliche Altersvorsorge, Absicherung des überlebenden Ehegatten, der Kinder, … Viele dieser Fälle gehen in der Praxis trotzdem gut/mit blauen Augen aus, weil tatsächlich keine der potentiellen größeren Katastrophen eintreten. Aber einem Großteil dieser Leute ist nicht bewusst, wie nahe sie am Abgrund balancieren, weil sie nie eine anständige Risikobetrachtung gemacht haben.

Wenn es andere Leute nicht kaufen, heißt ja nicht das die richtig liegen. Mit Herde mitzulaufen ist nicht immer richtig, wenn man seinen Kopf nicht einschaltet. Und die Frage ob in DE irgendwas anders ist, ist nicht beantwortet.