Ein Land nur fuer Migranten?

Servus,

dagegen spricht, dass es ein solches Land auch schon im Fall der beiden Amerikas und (ein wenig eingeschränkt) auch Australien nicht gegeben hat - dort musste man, um frei besiedelbaren Raum zu gewinnen, erstmal die Leute umbringen, die dort wohnten.

Heute, wo ungefähr sechs Milliarden Menschen mehr auf der Erde leben, als gut für die Menschen wäre, wird man solchen Siedlungsraum umso weniger finden können.

Kennst Du denn irgendein Gebiet auf der Erde, dass dafür zur Verfügung stünde und nur noch „gekauft“ werden müsste?

Schöne Grüße

MM

Hallo,
USA, Australien… sind Staaten in denen die Mehrheit der Bevoelkerung (meist aus Europa) immigriert ist und die sich sehr gut entwickelt haben.

Was ist also von der Idee zu halten wenn es jetzt ein Land geben wuerde in welches jeder Mensch ohne irgendwelche Voraussetzungen einreisen duerfte? Nebeneffekt waere, dass jeder der Asyl in der EU oder anderswo anfragt einfach in dieses Land geschickt werden koennte. Niemand muesste mehr im Mittelmeer ertrinken da er ganz legal in dieses Migrationsland reisen und bleiben duerfte.

Wo hat man so ein Land her?

Da gibt es diverse Moeglichkeiten: Inseln oder unbewohnte Landstriche die man Staaten abkaufen kann, Inseln die man selbst bauen kann (wie z.B. die Hotelinsel vor der Kueste der Vereinigten Arabischen Emirate)…

Wer soll das bezahlen?

Laender, die derzeit das Ziel von Migration sind haben politisches Interesse die Zuwanderung zu begrenzen und sind deshalb wahrscheinlich gerne bereit fuer so eine Massnahme Geld bereit zu stellen.

Das „Einwanderungsland“ koennte unter Verwaltung der UN stehen.

Was spricht fuer und gegen so ein Einwanderungsland?

Gruss
Desperado

Hallo!

Meine Hoffnung, Du würdest bei Versuchen, Tiere mit Strom zu töten, selbst zu Schaden kommen, hat sich offenkundig nicht erfüllt.

Dein Vorschlag erinnert mich an Ideen aus den 60ern, als es die Supermächte für nötig hielten, sich selbst und den Gegner soundsoviele Male auslöschen zu können und naiv-bescheuerte Zeitgenossen ernsthaft darüber diskutierten, dass man im Fall der Unbewohnbarkeit der Erde kurzerhand Mond und Mars besiedeln könne.

Menschen flüchten in ein sicheres Land. Nicht in die Weiten der Arktis, nicht in die Sahara, sondern in Länder mit funktionierender Infrastruktur und Rechtssicherheit. Für diese Menschen werden nun massenhaft Unterkünfte gebraucht, aber das ist nur Kurieren am Symptom. Abgesehen davon: Was (bitte ganz genau) wäre mit der wie auch immer gearteten Beschaffung unbewohnter Gegenden/Inseln gewonnen?

Wenn nicht nur an Symptomen herumgebastelt werden soll, müssen wir die Flüchtlingsströme auslösenden Ursachen benennen, angehen und zukünftig vermeiden. Dabei kommt womöglich heraus, dass massenhafter Bombenabwurf nicht unbedingt geeignet ist, Menschen an ihrem Wohnort zu halten. Womöglich kommt auch heraus, dass die Beseitigung manchen Regimes kein Grund zum Jubeln ist. Alles ist besser als Anarchie.

Für/gegen einen beträchtlichen Teil aller ins Land strömenden Menschen mit dem nachvollziehbaren Wunsch nach wirtschaftlich besseren Lebensbedingungen gibt es zügig wirksame Maßnahmen, weil solcher Wunsch nichts mit Art. 16a GG und nichts mit der Genfer Flüchtlingskonvention zu tun hat. So ist schwer einsehbar, Menschen aus als sicher eingestuften Herkunftsländern erst einmal über die Republik zu verteilen, bis sich Beamte im Laufe von Monaten oder Jahren bequemen, die Aussichtslosigkeit des Asylwunsches festzustellen. Warum dauert solche simple Feststellung bei den aus sicheren Herkunftsländern kommenden Menschen einschließlich Rückführung länger als wenige Tage? Und nein, für solche Feststellung muss man kein Personal erst monatelang ausbilden, sondern bekommt jeder Zoll-Azubi binnen Minuten auf die Reihe.

Für die Menschen, die unter Art. 16a GG oder Genfer Flüchtlingskonvention fallen könnten, brauchen wir keine unbewohnten Inseln, sondern zügig durchgeführte Asylverfahren. Sodann haben wir ihnen gefälligst zu helfen, damit sie zukünftig ohne Verfolgung in Frieden leben können. Für die Akzeptanz in der Bevölkerung wäre es hilfreich, würden wegen Messerstechereien, Drogendelikten o. ä. auffällig werdende und rechtskräftig verurteilte Asylbewerber umgehend abgeschoben.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Mindestens so dringend wie Lösungen für die vielen Flüchtlinge brauchen wir die Diskussion über die Ursachen der Flüchtlingsströme und entsprechende Veränderungen des politischen Handelns.

Gruß
Wolfgang

Guten Abend!

Mit solcher einfachen Fragestellung kommt man Lösungen nicht näher. Ursachen und Interessenlagen Flüchtlingsströme auslösender Konflikte sind in jeder Region speziell. Patentrezepte gibt es nicht. Bei politischem Handeln und militärischem Eingreifen reicht es nicht, etwa den Sturz irgendeines Machthabers zu betreiben. Reicht der Verstand nicht weiter, steht man nach vermeintlichem Erfolg in einem Land mit Anarchie und Machtvakuum, das regelmäßig von Leuten genutzt wird, die noch unappetitlicher als der gerade zum Teufel gejagte Herrscherclan sind. So wiederholte sich in den letzten Jahren mehrmals der Irrtum, den Sturz eines Diktators betreibende Leute automatisch für Demokraten und Menschenrechtler zu halten und ihnen womöglich Waffen zu liefern. Auch die unsägliche Destabilisierung des Irak ist ein Beispiel für schiere Dummheit in der Politik und missbräuchlichen Einsatz des Nato-Militärs. Westliche Dilettanten bewirkten auch in Afghanistan und in der Ukraine mit ihren Spielchen um Macht und Einfluss nur Elend und Flüchtlinge.

Gruß
Wolfgang

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Mein lieber Gutmensch Desperado!

Ich antworte Dir hier sehr direkt, weil du dir erlaubst, mich mit Hitler in diesem Thread zu vergleichen. Weil du mein Posting offensichtlich nicht verstanden hast. Weil du dir deine schöne heile Welt mit asozialen, ja menschenverachtenden Vorschlägen á la „verschieben wir die Asylanten doch einfach auf eine Insel, irgendjemand wird sich schon kümmern“ erhalten willst.

Dann schau mal vorbei hier bei uns. Dort, wo Menschen aus verschiedensten Ländern in einer Art Massentierhaltung zusammengepfercht „leben“. Familien, alleinstehende Frauen mit Kindern, alleinstehende Männer. Mit den unterschiedlichsten religiösen/politischen/wirtschaftlichen Überzeugungen. Den unterschiedlichsten Absichten und Hintergründen für ihre Flucht. Bewacht von Sicherheitsdiensten.

Dann lies dich mal ein in die zunehmenden Zahlen von Klagen verschiedenster Asylanten gegen die Entscheidung ihres Verfahrens, gegen die Verschleppung der Bearbeitung von Asylanträgen. Mittlerweile demonstrieren Asylanten gegen diese Praktiken.

Und deine Lösung? Lass sie uns doch mal auf eine Insel schicken. So als eine Art Vogelfreie, homo sacer. Überlassen wir ihnen ihren Holocaust selbst.

Ich bin schockiert, mit welcher Oberflächlichkeit du mich als Nazi hinstellst und gleichzeitig Menschen ihrem Schicksal überlässt.

p

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Das ist zwar nicht falsch, nur machen die Wohlstandsflüchtlinge den überwiegenden Teil der aktuellen Flüchtlinge aus, die in Europa ankommen. Mal abgesehen von den ganzen Gestalten vom Balkan und Nordafrike: selbst die Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten beklagen sich ja schon reihenweise über die Zustände hier und in anderen Ländern. Zu warm, zu wenig Komfort, zu schlechte Verwaltung usw. Wohlgemerkt: die Leute kommen angeblich aus Angst um ihr Leben und das aus Ländern wie Syrien, Afghanistan usw. Ländern also, die auch nicht gerade für ihr arktisches Klima und ihre funktionierende Verwaltung bekannt sind.

Wenn man von denen verlangte, daß sie ein neues Land aufbauen sollen, wäre das wahrscheinlich noch die beste Abschreckung.

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Stimmt nicht. Ansonsten bitte begründen. Das ändert sich natürlich auch im Jahreslauf und mit den Jahren. Soweit ich weiß, kommen derzeit die meisten Menschen aus Syrien und Eritrea nach Europa.

Das sind immer noch Menschen.

Ich frage mich, woher Du diese Informationen hast?
Ich mache ganz andere Erfahrungen und wundere mich immer wieder, wie duldsam diese Menschen sind, die schon soviel durchgemacht haben. Vor allem, wenn ich sehe, unter welchen Bedingungen die hier teilweise untergebracht sind.

(Hervorhebung von mir)
das beurteilst Du, so im Vorübergehen?

Ich wundere mich immer wieder über die festen und sicher geäußerten Überzeugungen hier und frage mich immer wieder, wie die sich begründen. Seit ich mich mit dem Thema beschäftige, schwinden täglich mehr meiner Überzeugungen, meine Unsicherheit steigt eher, seit ich die Komplexität des ganzen Themenfeldes mehr und mehr überblicke.

Krötengrüße

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Dank der neuen Tastenkombinationen war der Artikel auf einmal online.

Daher noch ein paar Ergänzungen in aller Kürze: je mehr die Flüchtlinge im Straßenbild auftauchen, je mehr Flüchtlingsheime errichtet werden bzw. je mehr öffentliche eigentlich stillgelegte Gebäude für teuer Geld umgebaut werden, je höher die Kriminalitätsraten in den Städten im allgemeinen und im Umfeld von solchen Herbergen im besonderen ansteigen, je häufiger es zu Gewalt in und um die Quartiere kommt, desto mehr wird das Thema in der Bevölkerung eine Rolle spielen und je länger man es ignoriert und jeden Kritiker mit der Nazi-Keule aus dem Weg haut, desto schwieriger wird es, die Leute, die eine eigentlich bürgerliche Meinung vertreten, von radikaleren Gruppierungen fernzuhalten.

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Vor- und Nachteile unseres Rechtsstaates

Äh, nein. Das ist nicht so einfach. Und sichere Herkunfsländer? Die Einstufung orientiert sich ja eher an den Bedürfnissen der aufnehmenden Ländern als an den realen Bedingungen in den Herkunftsländern.
Wir leben in einem Rechtsstaat, da stehen jedem die entsprechenden Möglichkeiten offen. Ja, das ist manchmal auch hinderlich. Aber grundsätzlich sollten wir froh sein, dass es so ist und Abstriche daran mit großem Misstrauen begleiten.

So gut wie - schreibst Du. Für die paar, die anerkannt werden, würde sich sehr wohl was ändern…

Im übrigen ist ja die Diskussion um die Balkan-Flüchtlinge inzwischen eigentlich überholt - es kommen derzeit gar nicht so viele Menschen aus diesen Ländern zu uns (Im Herbst und Winter evtl. wieder?)

Es muss unbedingt so bleiben. Gerade für die Einzelfälle, die in einer Positivliste nicht erfasst werden können. Es kann doch niemand mal eben so ausschließen, dass auch in einem sicheren Herkunftsland jemand politisch verfolgt wird… Mal konstruiert, ein Wistleblower aus Politik oder Militär zum Beispiel.

Nein, ich bin kein Vertreter der „no borders“-Überzeugung. Aber durch mein Engagement in dem Bereich sehe ich, dass das Problemfeld wesentlich komplizierter ist, als es aussieht. Und ich habe gelernt, dass die Prinzipien in unserem Rechtsstaat, z.B. die Menschenrechte so wichtig sind, dass man sie nicht für so ein Problem aufweichen sollte.

Und ich denke, dass wir einfach in Bezug auf Einwanderung und Asyl unterschiedliche Gesetze brauchen. Das Asylrecht wird missbraucht, weil es ja keine andere Alternative gibt.

Bufo

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Und immer wieder wichtig: Roma werden benachteiligt und ausgerenzt, ja, aber sie werden nur in den seltensten Fällen politisch verfolgt (was Voraussetzung für die Asylgewährung ist), weil das die gezielte Verfolgung der einzelnen Person voraussetzt. Oder anders: wenn man den Roma in Bausch und Bogen Asyl gewährte, könnte man auch gleich - mal so als Beispiel - 80% der Schwarzen aus den USA einfliegen und ihnen Asyl gewähren.

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Ultra, ich muss dich berichtigen. Artikel 16a stammt nicht aus der Zeit, als das Grundgesetz erschaffen wurde und es nur um eine Hand voll Flüchtlinge ging, sondern aus dem Jahr 1993, nach den massiven Flüchtlingswellen aus dem zerbrechenden, bzw. zerbrochenen Jugoslawien. Die letzte Neufassung des Asylverfahrensgesetz stammt ebenfalls aus dieser Zeit, aus dem Jahr 1992.

Dass einige Asylvewerber den Verwaltungs- und rechtsweg ausschöpfen stimmt, man sieht daran aber keineswegs, dass das Asylrecht gescheitert ist. Das ist eine Folge dessen, dass sich Deutschland zurecht als Rechtsstaat bezeichnet.

In Deutschland wird seit Anfang der 90er nach sicheren Herkunftsländern entschieden. Was ein solches ist, entscheidet die Bundesregierung. Andere europäische Länder entscheiden stärker nach Einzelfällen, was sich in einer höheren Anerekennungsquote bei Flüchtlingen vom Balkan ausdrückt.

Oh, und weiter unten war die Rede davon, dass Balkanflüchtlinge inzwischen weniger das Problem wären. Du hast dabei einen Link zu Spiegel Online gesetzt, in dem von 42000 Menschen in den ersten drei Monaten 2015 die Rede war. Das deckt sich mit den Daten vom BAMF. Laut BAMF waren es in den ersten drei Monaten insgesamt 42000 Glüchtlinge vom Balkan, von Januar bis einschließlich Juni circa 65000. MAcht für das zweite Quartal circa 23000 Menschen. Also schon ein sehr starker Rückgang.

MfG,
TheSedated

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Hallo

wenn ich mir aber ansehe, für was die hungerstreiken oder sich anderweitig beschweren, kommen mir da aber ernsthafte Zweifel :frowning:

rieeeschtiiiesch und wer zettelt laufend Farbrevolutionen und Kriege an?

und wenn in den Ländern wieder Ruhe ist, müssen die zurückgeführt werden um dort den Aufbau zu machen, nach den Balkankriegen sind von 700.000 flüchtlingen hier, auch nur die Hälfte zurückgegeangen

jedenfalls nicht der, der immer für alles Schlechte herhalten muss, der Plan kursierte lange vorher schon, um Minderheiten los zu werden

gruß
micki4

Mensch Wolfgang, abgesehen von der wirren Strom-Andeutung ist das gar nicht so verkehrt, was du schreibst.

Das stimmt zwar, aber das liegt auch daran, dass die Asylbewerber bzw. ihre Anwälte meist den ganzen Verwaltungsrechtsweg ausschöpfen. Daran sieht man, dass das Asylrecht in seiner jetzigen Form gescheitert ist.

Wir müssen also grundsätzlich etwas ändern. Andererseits ist das Recht auf Asyl im Grundgesetz verankert. Damals, als das Grundgesetz erschaffen wurde, ging man von einer Handvoll Bewerber aus, die kommen würden. Mittlerweile sind wir bei zu 600.000 pro Jahr, wenn man die Kriegsflüchtlinge mit einrechnet. Wir brauchen ganz einfach eine Umkehr des Aslyrechts: Es heißt ja, politisch Verfolgte genießen das Recht aus Asyl. Man müsste also zunächst festlegen, wer politisch verfolgt wird. Das können Einzelpersonen, ggf. aber auch bestimmte Ethnien sein. Nur diese Personen könnten dann in Deutschland einen Antrag stellen. Das würde die Situation sicherlich entzerren. Anerkannt werden ja zum Beispiel die Balkan-Flüchtlinge schon heute so gut wie gar nicht, sodass sich im Ergebnis nichts ändern würde, nur der mehrmonatige Aufenthalt hier würde dann entfallen.

Guten Abend!

Der Verfasser des Ursprungspostings weiß sicher genau, was damit gemeint war, hatte er doch erst kürzlich eine Frage gestellt, wie er Tiere mit el. Strom töten kann.

Gruß
Wolfgang

Guten Morgen

wieso denn immer kompliziert denken, wo es doch wirklich so einfach ist und die Übeltäter in der Regel seit Jahrzehnten die „Gleichen“ sind, die die Welt unbedingt im Ausnahmnezustand halten wollen und denen Frieden das größte Greuel der Welt ist.
Einmal dieses Buch lesen uns schon weiß man den Fahrplan. z.Bsp. gibts da dei schöne Doku „Schattenkrieg in der Sahara“ und vieles mehr

was hast du denn an dem Posting zu meckern?? Eine Begründung wäre ja wohl nicht angebracht

gestern stand im Videotext, dass 40% der Abgelehnten klagen :(, das liegt aber sicher nicht an denen, sondern das Gutmenschentum redet denen das ein, sonst hätten die ja irgendwann Langeweile :frowning:

gruß
micki4

Damit ist wohl das hier gemeint:

Das ist doch schon längst geklärt:
Politisch ist eine Verfolgung dann, wenn sie dem Einzelnen in Anknüpfung an seine politische Überzeugung, seine religiöse Grundentscheidung oder an für ihn unverfügbare Merkmale, die sein Anderssein prägen, gezielt Rechtsverletzungen zufügt, die ihn ihrer Intensität nach aus der übergreifenden Friedensordnung der staatlichen Einheit ausgrenzen. Das Asylrecht dient dem Schutz der Menschenwürde in einem umfassenderen Sinne.
Nicht jede negative staatliche Maßnahme - selbst wenn sie an eines der genannten persönlichen Merkmale anknüpft – stellt eine asylrelevante Verfolgung dar. Es muss sich vielmehr einerseits um eine gezielte Rechtsgutverletzung handeln, andererseits muss sie in ihrer Intensität darauf gerichtet sein, den Betreffenden aus der Gemeinschaft auszugrenzen. Schließlich muss es sich um eine Maßnahme handeln, die so schwerwiegend ist, dass sie die Menschenwürde verletzt und über das hinausgeht, was die Bewohner des jeweiligen Staates ansonsten allgemein hinzunehmen haben.
Berücksichtigt wird grundsätzlich nur staatliche Verfolgung, also Verfolgung, die vom Staat ausgeht. Ausnahmen gelten, wenn die nichtstaatliche Verfolgung dem Staat zuzurechnen ist oder der nichtstaatliche Verfolger selbst an die Stelle des Staates getreten ist (quasistaatliche Verfolgung).
Allgemeine Notsituationen wie Armut, Bürgerkriege, Naturkatastrophen oder Perspektivlosigkeit sind damit als Gründe für eine Asylgewährung grundsätzlich ausgeschlossen. Hier kommt unter Umständen die Gewährung von subsidiärem Schutz in Betracht.

http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/Asylrecht/asylrecht-node.html

Das Problem ist nur, daß diese eindeutige Definition im linken Flügel nie angekommen ist. Dort sieht man jeden als politisch Verfolgten an, der aus einem unsicheren Land kommt, der einer Ethnie angehört, die benachteiligt wird oder dem es sonstwie nicht gut geht.

Und was hab ich geschrieben?
Das:

"Menschen die von Krieg, Genozid usw. fliehen suchen in erster Linie Sicherheit und nicht Wohlstand.
Wirtschaftsfluechtlinge wird es in Europa nicht mehr geben da jeder sofort in das Einwanderungsland geschickt wird.

Klar, muss das Einwanderungsland anfangs unterstuetzt werden, aber das muessen die Fluechtlinge die nach Europa kommen auch. Wenn die Unterstuetzung konzentriert verlaeuft ist diese auch effektiver und guenstiger.

Dass das Einwanderungsland, wenn es eine Demokratie waere, bald die Grenzen zu machen und keine neuen Menschen aufnehmen wuerde, kann ich mir auch denken. Deshalb muss es auch unter Verwaltung der UN bleiben damit dies nicht geschehen kann."

Das impliziert, dass eine der Intentionen des Einwanderungslandes ist, Wirtschaftsfluechtlinge abzuschrecken.

Du schaffst es aber zum zweiten Mal binnen einiger Minuten irgendeinen Satz von mir voellig aus dem Kontext zu reissen und somit meine Aussagen ins Gegenteil umzukehren.

Nein, das impliziere ich nicht. Vielmehr gehe ich davon aus, daß es nicht die Intention ist, sehr wohl wird es aber die Folge sein.

Das Problem ist, daß das Problem sehr vielschichtig ist und nicht in zwei Sätzen oder Absätzen darstellen und erst recht nicht analysieren läßt. Das geht schon damit los, daß es den meisten schon zu viel ist, zwischen Wirtschaftsflüchtlingen, Bürgerkriegsflüchtlingen und tatsächlich politisch Verfolgten zu trennen.

Beim Großteil der aktuellen Flüchtlinge handelt es sich um Wirtschaftsflüchtlinge vom Balkan und aus Afrika. Diese werden von der schieren Not getrieben bzw. ihnen wird hier das gelobte Land versprochen - gelegentlich auch untermauert mit fingierten Arbeitsverträgen.

Insbesondere diese große Gruppe muß man irgendwie davon abhalten, sich überhaupt erst auf den Weg zu machen, nachdem sie einen Großteil des spärlichen Vermögens den Schleppern und anderen Verbrechern in den Rachen geworfen haben. Der Versuch, in den lokalen Zeitungen Anzeigen zu schalten, in denen den potentiellen Migranten erklärt wird, daß sie als Bewohner eines EU-Bewerberstaates praktisch keine Chance haben, in Deutschland Fuß zu fassen, arbeiten zu können oder gar als Asylanten anerkannt zu werden, ist anscheinend gescheitert.

Das Problem läßt sich m.E. nur dadurch kurzfristig lösen, daß man die Leute schnellstmöglichst wieder zurückschickt, auf daß sich vor Ort die Kunde verbreite, daß sich die Kosten und Mühen der Anreise gar nicht erst lohnen.

Blöderweise schreckt die Politik außerhalb von Bayern davor zurück. Bis man eine Lösung in der Richtung gefunden hat, laufen diese Leute unterhalb des Radarschirms der Behörden durch die Republik, kassieren Geld und bessern zu einem nicht unerheblichen Teil ihr Einkommen durch kriminelle Aktivitäten auf.

Wenn man diese Gruppe erst einmal aussortiert hat, wird man dem Rest der Flüchtlinge eher Herr werden und - was eigentlich noch viel wichtiger ist - die Akzeptanz in der Bevölkerung wird zunehmen, z.B. Bürgerkriegsflüchtlinge temporär aufzunehmen.

Hallo exc,

das hatte ich anders gemeint. Ich meinte, die Stellen in Deutschland, die sich mit auswärtigen Angelegenheiten befassen, sollten konkret (also in persona) festlegen, wer als politisch verfolgt gilt. Also zum Beispiel bestimmte chinesische Dissidenten. Oder maximal auf Ebene bestimmter Volksgruppen, falls diese in Gänze bedroht sind.

Also eine Art Positivliste. Nur, wer auf dieser Liste steht, darf einreisen und Asyl beantragen. Wer nicht auf dieser Liste steht, könnte bei der deutschen Botschaft den Status als politisch Verfolgter beantragen. Das ist besser als die jetzige Lösung, in der pauschal alle einen Antrag stellen können und man mühsam bei der großen Mehrheit der unberechtigt Asylsuchenden den Verwaltungsweg beschreiten muss, obwohl von Anfang an klar ist, dass der Antrag keinen Erfolg haben wird.

Das würde die Situation entschärfen. Es kann auf Dauer nicht so bleiben, dass jeder Asyl beantragen kann. Denn durch den massenhaften Missbrauch ist das ganze System ausgehöhlt worden und nicht - wie viele behaupten - durch die wenigen Asylkritiker, die sich trauen, etwas gegen den ungesteuerten Zustrom zu sagen.

Hast Du irgendwelche Belege für Deine Aussage mit den „paar Hundert Euro“ mit auf den Weg?
Würde mich konkret interessieren…