Hallo Karin
Als erstes Danke für Deine Antwort.
Zweitens ich glaube hier dieses Forum ist nicht sehr dafür geeignet um über die spanische Politik zu reden.
Drittens: Das ist ein Problem von solchen Ausmaßen, die schlich und einfach ein einziges Land allein nicht Herr werden kann.
Und viertens: Das Problem hat absolut nichts mit der Politik eines Landes zu tun, sondern allein mit der Lage der Menschen in den Herkunftsländern. Und m.E. wer das nicht sieht, hat sich mit dem Thema nicht ernsthaft auseinander gesetzt.
hat Spanien nicht selbst dazu beigetragen, dass es von
Zuwanderern überschwemmt wurde?:
http://www.merkur.de/2008_41_Ohne_Anklopfen.30550.0…
Nein, der Meinung bin ich ganz und gar nicht. In Spanien sind seit jeher Einwanderer gekommen, schon lange bevor es ein Land namens Deutschland überhaupt gab. Selbst wenn meine Regierung und meine Landleute die Leute regelrecht versklaven würden, wie man von der Geschichte der USA her kennen, würden sie trotzdem kommen. Da bin ich mir ganz sicher.
"Im Jahr 2005 hatte die ein Jahr zuvor ins Amt gewählte
sozialistische Regierung eine große Amnestie für illegale
Zuwanderer verfügt und rund eine Million Ausländer
„legalisiert“.
Die Aktion wurde von den EU-Partnerländern heftig kritisiert,
vor allem von Frankreich, das befürchtet, erstes Ziel
weiterwandernder „Papierloser“ zu werden.
Vergleiche mal beide Paragraphen: Siehst du es nicht daß beide Fällen den verzweifelten Versuch darstellen, dieses Problem, die illegale Einwanderung, einigermaßen in den Griff zu kriegen??
Frankreich hat auch ein großes Problem mit den „papierlosen“.
Spanien wurde damals für Flüchtlinge aus den Maghreb-Staaten,
aber auch aus Westafrika und der Zone südlich der Sahara zum
attraktivsten Einwanderungsland des europäischen Kontinents.
Mittlerweile spricht man von regelrechte Mafias, die das Blaue von Himmel versprechen, daß sie mit denen ganz sicher wohlauf in Europa landen. Da Spanien sehr nahe liegt (die kürzeste Strecke sind es 16 Km.) sind sie Strecken Richtung uns.
Wie gesagt, das Problem ist nicht die Politik des Ziellandes, sondern die Lage in ihrer Herkunfstländern. Und solange diese so dramatisch ist, werden Auswanderer aus Afrika nach Europa (halb tot) kommen. Oder mit anderen Worten und um einen Spruch zu benutzen, die ich mal las (Es bezog sich auf den Mauerbau an der Mexikanische - US-Amerikanische Grenze): „Egal wie groß ein Mauer ist, noch größer ist die Hoffnung und das Elend der Menschen, die versuchen sie durchzuqueren.“ Und -das sage ich jetzt- nichts ist größer als die Hoffnung.
Die konservative Opposition kritisierte den „Ruf-Effekt“ der
Massen-Legalisierung und erntete dafür bittere Vorwürfe von
der Sozialistischen Partei, die ihr „Fremdenhass“,
„Rechtsextremismus“ und sogar „Sklavenhaltermentalität“
vorhielt.
Die Spanier kann man seit jeher in zwei Gruppen trennen. Und diese Trennung ist so tief, daß man es an jede einzige Zeile, die einen schreibt, deutlich zu lesen ist. Und diese sind die „rechten“ und die „linken“ (nach politischer Auffassung). Es ist so, daß mMn. die rechten seitdem sie die Regierung verloren haben (mMn. nach eigenen Bemühen, mit ganz krasen Lügen -siehe das Madrider Attentat 2006-) nur noch darauf aus sind ALLES zu kritisieren was die Regierung macht. Umgekehrt ist es auch oft so, aber ich finde es jetzt besonders aufgeprägt. Also was die Opposition über die Regierung zu sagen hat ist für mich Kritik um des Kritiken Willens.
Die Regierung von Ministerpräsident Zapatero brauchte die
Zuwanderer.
ALLE Regierungen brauchen Zuwanderern. ALLE.
Für den Bausektor und den Tourismus brauchte Spanien die
Zuwanderer, legale wie illegale. Sie erledigten die Jobs, für
die sich die spanischen Wohlstandsbürger inzwischen zu fein
sind, von der Erntearbeit in Gemüse- und Obstplantagen über
die Plackerei am Bau bis zur Toilettenreinigung." (…)
Wer das sagt, redet nur leere Wörter. Ich kann Dir jetzt auf Anhieb und ohne weiter zu überlegen mindestens 10 Leute, die ich persönlich kenne, die mit meiner Familie gut befreundet sind und die als Maurer arbeiten. Selbiges gilt für den Tourismus und Ernte. Und wenn ich weiter überlege, kann ich diese Zahl verdreifachen. Das kannst Du mir glauben.
In Spanien gibt es ein Ausdruck dafür, der wörtlich übersetzt bedeutet: „Das ist Reden fürs Reden“ und sinngemäß heisst es eben „Reden um des Reden Willen“. Und erinnert mich auch sehr an einen Satz von einer Frau Ministerin die wörtlich sagte „En mi casa no llegamos a fin de mes“ („Bei uns daheim kommen wir nicht bis ans Monatsende“ Sinngemäß: Sie bekommen zu wenig Geld, um die Ausgaben, die sie daheim haben zu bezahlen): Ein richtiges Hohn und eine schallende Ohrfeige ins Gesicht der Menschen, die in Spanien wirklich unter der Armutsgrenze leben.
(Hier sehe ich Parallelen zur früheren Einwanderungspolitik
Deutschlands)
Man muß sich aber erst ein bißchen über den Sinn der Aussagen Gedanken machen und überlegen in wie fern das zutrifft. Grundsätzlich gilt für mich: Eine Regierung die krankhaft versucht eine ganz gemeine Lüge zu unterbreiten, um andere die Schuld für die eigene Unfähigkeit in die Schuhen zu schieben, hat mein Vertrauen völlig mißbraucht und somit verspielt. Komme nachher was wolle.
Will heissen: Mittlerweile ist es mir ziemlich egal was die Oppostion der Regierung vorwirft. Erstmal soll sie sich an die eigene Nase fassen und versuchen ein bißchen eigene Politik zu betreiben und nicht ausschließlich der Regierung Steine zu werfen.
Schöne Grüße,
Helena