Eine Frau als Bundespräsident

Tja, meine Lieben, da ist sie nun die Diskussion… Wer wird nächster Bundespräsident? Wird überhaupt irgendwer Bundespräsident oder bekommen wir vielmehr eine Bundespräsidentin?

Ich persönlich würde es an sich begrüßen, wenn eine Frau das Amt bekleiden würde. Andererseits habe ich schon ein Problem mit der Aussage eines berühtem SPD-Politikers, dessen Name ich nicht zu nennen brauche, und der meint, eine Frau müsse nun Bundespräsident(in) werden.

Denn wenn das Geschlecht, was wir uns doch wünschen, keine Rolle mehr spielen soll, dann eben wieder so, noch anders herum. Eine Frau kann genauso gut Bundespräsidentin werden wie ein Mann - aber doch bitte nicht, WEIL sie eine Frau ist.

Oder doch? Vielleicht. Immerhin wäre das ein wichtiges Zeichen. Und bisher fällt die Statistik ja doch eher zu Gunsten der Männlichkeit aus. Natürlich will ich eine Bundespräsidentin, die mich vertritt wie alle Frauen - also keine Bundespräsidentin speziell für Frauen.

Und: Wenn schon ein hohes politisches Amt nach dem Geschlecht besetzt werden soll, dann doch bitte das, welches faktisch den geringsten politischen Einfluss hat, ein repräsentatives Amt - Bundespräsident eben.

Ooooooder?

Levay

Wünsche einen schönen Tag,
bin zwar nicht neu bei www, aber in diesem Brett schon. Deshalb Entschuldigung, wenn ich daneben greife. Aber wenn ich mir unser "Angela Merk(oder auch nicht)el vorstelle, bekomme ich trotz der Wärme das frieren.
Frostige Grüße
Dirk m.

Wenn sie gut aussieht, warum nicht?

Hi,

Ich persönlich würde es an sich begrüßen, wenn eine Frau das
Amt bekleiden würde.

Mir wär’s sowas von egal…

Eine Frau kann genauso gut Bundespräsidentin werden wie
ein Mann - aber doch bitte nicht, WEIL sie eine Frau ist.

Eben.

Wenn denn da eine ist, zu der das passt - nur zu.

Gruß,

Malte.

Wenn sie gut aussieht, warum nicht?

Sieht Herr Rau gut aus?

Hi doc,

Mir wär’s sowas von egal…

wie wahr:wink:

Eine Frau kann genauso gut Bundespräsidentin werden wie
ein Mann - aber doch bitte nicht, WEIL sie eine Frau ist.

Eben.

Wenn denn da eine ist, zu der das passt - nur zu.

Lustig fand ich hierzu die Position der CDU/CSU: Da man ja eine Kanzlerin zu stellen gedenke, würde man sich keine(!) Frau als Präsident wünschen, da ja zwei Frauen in Führungspositionen den Deutschen nicht zu vermitteln wäre…

Grüße
Jürgen

PS: So betrachtet ist das also ein Schachzug der SPD, um Merkel abzuservieren…

Den Nagel auf den Kopf getroffen

Ich persönlich würde es an sich begrüßen, wenn eine Frau das
Amt bekleiden würde. Andererseits habe ich schon ein Problem
mit der Aussage eines berühtem SPD-Politikers, dessen Name ich
nicht zu nennen brauche, und der meint, eine Frau müsse nun
Bundespräsident(in) werden.

Hi Levay,

ja, hier liegt der Hund begraben. Es gibt sicher keinen vernüftigen Menschen, der grundsätzliche Bedenken haben könnte, daß eine Frau den Job schlechter machen würde, als ein Mann. Nur, welche Frau könnte eine solche integrative Persönlichkeit für alle Deutschen sein und gleichzeitig im Ausland ein entsprechendes Bild abgeben? Den Maßstab für dieses Amt hat m. E. Richard von Weizäcker gesetzt. Angesehen im In- und Ausland.

Aber gehen wir doch ins Detail und schauen uns die Kandidaten an. Aus der rot-grünen Ecke wird dann vorgeschlagen: Renate Schmid, Heide Simonis, Antje Vollmer. Alles gestandene Frauen, erfolgreich und streitbar, mit Akzeptanz durch die Parteien- und Geschlechterlandschaft - keine Frage. Aber irgendwo auch wieder politisch eingebunden im Sinne von „nach oben loben“ bzw. aus dem politischen Tagesgeschäft verabschieden. Eklatant auffällig wäre dies bei Angela Merkel, die als mögliche Kanzlerin im Rennen ist. Bequem entsorgen und Roland Koch den Weg frei machen? Das hat weder das Amt noch die Rolle der Frau für dieses Amt verdient. Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, daß mit Petra Roth auch aus den CDU-Reihen eine weitere Kandidatin genannt wurde.

Aber mal ganz ehrlich: Ich würde einen Wolfgang Schäuble oder einen Klaus Töpfer vorziehen. Aber nicht wegen des Geschlechts, sondern wegen der besseren Eignung im Sinne von Akzeptanz in der Gesellschaft.

Wenn es denn eine Frau sein soll, dann könnte es wohl Jutta Limbach werden, noch SPD-Mitglied, wegen ihrer Liberalität von der FDP geschätzt, der hier eine Schlüsselrolle zukommt. Und es wäre in der Bundesversammlung auch ohne die Stimmen der Union möglich. Es bleibt also ein Politikum und das ist schade!

Klaus

Moin,

Nur, welche Frau könnte eine solche integrative

Persönlichkeit für alle Deutschen sein und gleichzeitig im
Ausland ein entsprechendes Bild abgeben?

Dr. Rita Süßmuth.

Schon seit Jahren meine absolute Favoritin für dieses Amt und IMHO wesentlich qualifiziertes als alle Herren, die nach Weizäcker kamen.

Wenn sie jetzt keine Lust mehr hat, könnte ichs ihr allerdings nicht mal verdenken.

Gruss
Marion

Ritaaaa, was kosten die Kondoooome?

Moin,

Nur, welche Frau könnte eine solche integrative

Persönlichkeit für alle Deutschen sein und gleichzeitig im
Ausland ein entsprechendes Bild abgeben?

Dr. Rita Süßmuth.

Schon seit Jahren meine absolute Favoritin für dieses Amt und
IMHO wesentlich qualifiziertes als alle Herren, die nach
Weizäcker kamen.

Moin Marion!

PROF. Dr. Rita Süßmuth bitteschön, soviel Zeit muß sein! Eine sehr engagierte Unions-Politikerin, zumindest früher. Ein hoffnungsvolles Unions-Symbol damals. Bundesministerin. Engagement in Sachen Aids-Aufklärung. Aus dieser Zeit noch der Slogan aus der Überschrift. Später Bundestagspräsidentin. Kann man beide Ämter ausüben? Vermutlich, sonst wäre Antje Vollmer nicht vorgeschlagen worden. Von allen Vorwürfen (Dienstwagenbenutzung des Ehemanns, Nutzung der Flugbereitschaft für ihre Tochter) freigesprochen. Was macht sie eigentlich heute?

Klaus

Hallo !

Warum aber diese Diskussion, weil eine Frau Bundespräsidentin werden soll?!!!

Jeder Satz für oder wider zeigt doch, dass es was Unormales ist.
Über dieses Thema ist jeder Satz zuviel.
Jeder hat eine Frau als Mutter, hat Schwestern, hat Arbeitskolleginnen und sogar viele eine Frau als Lebensgefährtin!!
Aber jetzt muß gleich wieder diskutiert werden!

Gruß Max

das verstehe ich auch nicht! (o.w.t.)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moinmoin,

PROF. Dr. Rita Süßmuth bitteschön, soviel Zeit muß sein! Eine
sehr engagierte Unions-Politikerin, zumindest früher. Ein
hoffnungsvolles Unions-Symbol damals. Bundesministerin.
Engagement in Sachen Aids-Aufklärung. Aus dieser Zeit noch der
Slogan aus der Überschrift.

Rita Süßmuth ist für mich ein typischer Fall von ausgebootet, wechgelobt, plattgemacht weil zu gut, zu beliebt, zu unbequem und offenbar nicht fähig für Intrigen.

Später Bundestagspräsidentin. Kann

man beide Ämter ausüben?

Gleichzeitig wohl nicht, aber das war ja auch einmal.

Was macht

sie eigentlich heute?

Einfache Bundestagsabgeordnete.

Das einzige, was mich an einer Ernennung jetzt stören würde ist, dass man jetzt offenbar irgendeine „Frau“ sucht. Das hat sie nicht verdient. Sie hätte das Amt viel früher schon sehr gut ausgefüllt…nur…das war die Zeit wohl noch nicht reif für eine Frau. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum statt ihrer immer abgehalfterte männliche Schlafmützen ernannt wurden.

Und hier offenbart sich auch das Ärgerliche dieser ganzen Diskussion. Warum haben qualifizierte Frauen für dieses Amt offenbar nur eine Chance, wenn gnädigerweise gemeint wird, jetzt könnte ja mal eine Frau ran…*grrrrrrrrrrrrr*

Gruss
Marion

Warum haben qualifizierte Frauen für dieses Amt
offenbar nur eine Chance, wenn gnädigerweise gemeint wird,
jetzt könnte ja mal eine Frau ran…*grrrrrrrrrrrrr*

…es gibt halt grad viel sauberzumachen im lande…

gruß,
f.*und wech*

1 Like

Wäre es nicht am sinnvollsten dieses Amt überhaupt abzuschaffen?

Wer braucht einen Präsidenten, egal ob Mann oder Frau?

Nur so Gedanken…

Grüße Dusan

Und wer wird dann Staatsoberhaupt? Ein König oder wie? Wie ernennt und entlässt Minister? Unterzeichnet Gesetze? Der Bundeskanzler etwa???

Levay

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

alles völlig richtig (owt)
das spart einen langen artikel von mir.

danke und stern.

Wäre es nicht am sinnvollsten dieses Amt überhaupt
abzuschaffen?

Wer braucht einen Präsidenten, egal ob Mann oder Frau?

Nur so Gedanken…

Und wer repräsentiert dann das Land Deutschland? Ein Politiker, wie der kanzler oder Außenminister? Das geht und darf nicht. Nur unparteiliche personen können einen Staat repräsentieren.

gruß max

Und wer wird dann Staatsoberhaupt? Ein König oder wie? Wie
ernennt und entlässt Minister? Unterzeichnet Gesetze? Der
Bundeskanzler etwa???

Also ich weiss nicht wie es bei euch ist aber in Österreich ist die Bestellung der Minister durch den BP nur eine Formalsache. Die Parteien die die Wahl gewonnen haben besetzen die Ämter, der BP hat dann die verantwortungsvolle Aufgabe diesen dazu zu gratulieren. Gesetze werden von den Ministerien vorgeschlagen und im Parlament beschlossen. Der BP hat ein Vetorecht, von dem er nie Gebrauch macht und das wohl auch nur ein formelles ist, weil es scheinbar zeitlich begrenzt wirkt.

Zu Max´s Einwurf, wer den Staat repräsentieren soll, so muß ich zu meiner Schande gestehen, daß ich im Moment nicht wirklich weiss, wer bei euch BP ist. Herzog? Weizäcker? Müsst ich googeln. Schröder und Fischer kennt ein jeder. Merkel, Stoiber und Konsorten auch.

Daraus folgere ich, daß eigentlich schon der Kanzler den Staat repräsentiert.

Mit dem Geld, daß für Gehalt, Reisen und sonstige Aktivitäten dieser hochbezahlten Politpensionäre (nichts anders sind sie)draufgeht, könnte man sinnvolleres machen.

Das ist meine Meinung, was du dazu denkst sei dir überlassen. Ich hätte halt gern, wenn man meine Steuern sinnvoll verwendet.

Grüße Dusan

Also ich weiss nicht wie es bei euch ist aber in Österreich
ist die Bestellung der Minister durch den BP nur eine
Formalsache.

Das Lustige an der Sache ist, dass es sich umgekehrt verhält: In Deutschland hat der Bundespräsident in der Tat nur ein sehr, sehr eingeschränktes Mitspracherecht; aber war es nicht nach dem Erfolg Haiders bei der Wahl vor ein paar Jahren der Bundespräsident, der sich überlegte, sich bei der Regierungsbildung querzustellen?

Die Parteien die die Wahl gewonnen haben besetzen
die Ämter, der BP hat dann die verantwortungsvolle Aufgabe
diesen dazu zu gratulieren. Gesetze werden von den Ministerien
vorgeschlagen und im Parlament beschlossen.

Richtig. Und der Bundespräsident unterzeichnet sie. Oder auch nicht. Denn er überprüft die Gesetze zumindest auf ihre Verfassungsmäßigkeit.

Der BP hat ein
Vetorecht, von dem er nie Gebrauch macht und das wohl auch nur
ein formelles ist, weil es scheinbar zeitlich begrenzt wirkt.

Aber so oder so ist mir völlig unklar, worauf die Argumentation hinausläuft… Dass der Bundespräsident nicht mit reichlich Kompetenzen gesegnet ist, wird nicht bestritten.

Zu Max´s Einwurf, wer den Staat repräsentieren soll, so muß
ich zu meiner Schande gestehen, daß ich im Moment nicht
wirklich weiss, wer bei euch BP ist. Herzog? Weizäcker? Müsst
ich googeln. Schröder und Fischer kennt ein jeder. Merkel,
Stoiber und Konsorten auch.

Daraus folgere ich, daß eigentlich schon der Kanzler den Staat
repräsentiert.

Mit der Antwort habe ich (von Max) in etwa gerechnet. Der Bundeskanzler repräsentiert den Staat, ist quasi das Staatsoberhaupt? Wieso eigentlich der Führer der Exekutive und nicht der Judikative oder Legislative? Wollen wir etwa die Gewaltenteilung aufheben oder zumindest den Bundeskanzler - und wenn ja, wieso gerade den? - über alles andere stellen?

Mit dem Geld, daß für Gehalt, Reisen und sonstige Aktivitäten
dieser hochbezahlten Politpensionäre (nichts anders sind
sie)draufgeht, könnte man sinnvolleres machen.

Woher weißt du das? Hast du dir denn z.B. alle Reisen des Bundespräsidenten angesehen, sie verfolgt, dich darüber informiert? Herr Rau - so heißt übrigens der unsere - ist sehr weit herumgekommen. Aber er hat ja nun nicht Urlaub gemacht!

Das ist meine Meinung, was du dazu denkst sei dir überlassen.
Ich hätte halt gern, wenn man meine Steuern sinnvoll
verwendet.

…das ist plakativ und etwas polemisch, denn das würde natürlich jeder so unterschreiben.

Levay

Das Lustige an der Sache ist, dass es sich umgekehrt verhält:
In Deutschland hat der Bundespräsident in der Tat nur ein
sehr, sehr eingeschränktes Mitspracherecht; aber war es nicht
nach dem Erfolg Haiders bei der Wahl vor ein paar Jahren der
Bundespräsident, der sich überlegte, sich bei der
Regierungsbildung querzustellen?

Er hat mit versteinerter Miene die Minister angelobt. Und jetzt? Die FPÖ hat deswegen genausoviel Mandate, was auch vom demokratischen Verständnis her richtig ist. Wahl bleibt Wahl, sozusagen die Qual der Wahl. Ob der Minister jetzt Huber, Pichler, Müller und von Jutaletzt heisst ist doch wirklich egal.

Richtig. Und der Bundespräsident unterzeichnet sie. Oder auch
nicht. Denn er überprüft die Gesetze zumindest auf ihre
Verfassungsmäßigkeit.

Das macht der BP? Das war mir neu. Da hat er aber ganz schön zu tun. Ich dachte dafür gibts eigene Verfassungsrechtler.

Aber so oder so ist mir völlig unklar, worauf die
Argumentation hinausläuft… Dass der Bundespräsident nicht
mit reichlich Kompetenzen gesegnet ist, wird nicht bestritten.

Keine Kompetenz aber massig Kosten. Hat sicher einen seiner Würden entsprechenden Mitarbeiterstab, entsprechende Residenzen, Fahrzeuge…

Wollen wir etwa die
Gewaltenteilung aufheben oder zumindest den Bundeskanzler -
und wenn ja, wieso gerade den? - über alles andere stellen?

Wieso nicht? Alles das ist auch von Menschenhand gemacht.

Der Bundeskanzler ist doch für die Öffentlichkeit der mächtigste Mann(oder Frau) im Staat.

Woher weißt du das? Hast du dir denn z.B. alle Reisen des
Bundespräsidenten angesehen, sie verfolgt, dich darüber
informiert? Herr Rau - so heißt übrigens der unsere - ist sehr
weit herumgekommen. Aber er hat ja nun nicht Urlaub gemacht!

Ach Rau. Ja den kenn ich auch. Zumindest dem Namen nach.
Also, was hat er gemacht? Hat er sich zum Irak-Krieg geäußert? Waren die Amis deswegen sauer auf euch? Hat er sonst irgendwelche besonderen Sachen geschafft? Arbeitsplätze?

…das ist plakativ und etwas polemisch, denn das würde
natürlich jeder so unterschreiben.

Wieso ist es polemisch Verschwendung anzuprangern? Man könnte jetzt Bücher über die Verschwendungen unserer und eurer Politiker schreiben. Ist es falsch, Gerechtigkeit für sein Kapital zu fordern.

Der Präsident hat den König abgelöst. Mir persönlcih wäre der König lieber. Der müsste nicht alle 4, 6 oder 8 Jahre um teures geld gewählt werden.

Grüße Dusan
*dermehralseinDrittelseinesGehaltesSteuernzahlt*