Eine Frau wählen weil sie eine Frau ist?

Nun ja

Hallo Julia,

das ist eine nicht ernstgemeinte Frage, oder *hoff* ?

Klar wählst Du doch bitte nach Qualifikation ! Erst bei
annähernd gleicher Qualifikation würde ich dann eindeutig eine
Frau wählen.

Hi

nun ja die Frage war insofern ernstgemeint, da diese Politikerin mehr oder
weniger von den Frauen verlangt hat, das sie sie wählen, weil sie eine Frau ist.
Punkt aus, und aus dem Grund.
Das finde ich absolut daneben, aber sie wirft jetzt den Damen-Österreicherinnen
vor, sie veraten zu haben.
Deswegen hat mich die Meinung zu diesem Thema wirklich inetressiert, ob es
wirklich jemanden gäbe, der eine Frau wählt, nur weil sie eine Frau ist.

Ob man als Frau sozusagen verpflichtet ist, eine Frau zu wählen, oder ob einem
doch ein bisschen eigenes Denken zugestanden wird.

Lg

Julia

Die Linken Emanzen…

…sind schuld.

so viel zur den diplomatischen Qualitäten der Frau F-W.
Das ist wirklich das lächerlichste was ich je gehört habe. die Frau die gewählt
werden wollte, weil sie eine Frau ist, beschimpft jetzt die Frauen die sie nicht
gewählt haben als „linke Emanzen“ und Veräterinnen.

Solidarität schön und gut, aber werde sicher niemanden wählen, blos weil sie
Eierstöcke hat.

Ihr Wahlslogan: die erste die mit 101 Staatsmännern in ihrer Sprache spricht.
Jetzt: die erste die 102 Frauen beleidigt hat.

Nun denn liebe Grüsse

Julia

linke Emanze

…nur meine Vermutung…
Ich würde Susannes „:smile:“ am Ende ihres Postings als klitzekleines Zeichen für Ironie halten…

Kair

Hallo.

Frauen Frau F-W. unbedingt wählen müssen, weil sie ja eine Frau ist.

Mit dem gleichen Argument kann ich mich hinstellen und sagen, dass ich ein Arschloch bin - und da alle anderen auch Arschlöcher sind, erwarte ich dann mindestens 101% Zustimmung; der Rest kann eh keine Prozentrechnung.

Ehrlich gesagt, interessiert mich kein Milligramm das Geschlecht oder auch das Aussehen des/der Kandidaten/innen/außen. Entscheidend sollte immer noch das fachliche Können sein - wenn ich aber so um mich gucke, fühle ich mich an dieser Stelle recht einsam. Bei unserer Frau Merkel wird es auch nicht durch ihr Aussehen stimmig, sondern weil ihr Programm, so sie eins haben sollte, genauso zum Kindererschrecken geeignet ist.

Und wenn die in A gescheiterte Frau Sowieso jetzt über die mangelnde Solidarität ihrer Geschlechtsgenossinnen lamentiert, liefert sie im Nachhinein die beste Begründung, sie nicht gewählt zu haben. Und ich schreibe jetzt nicht „Typisch Frau, Willen nicht kriegen, einschnappen, rumzicken“ …

Gruß kw

uups…

Ich würde Susannes „:smile:“ am Ende ihres Postings als
klitzekleines Zeichen für Ironie halten…

Hallo,

das „:smile:“ hatte ich doch glatt übersehen. Asche auf mein Haupt.

Nebenbei: War aber mal ein guter Anlass, meine Meinung über die Merkel loszuwerden. :smile:

Gruß
Michael

Hallo Julia,

ich würde die Frage anders stellen.

Sollte man eine kompetente Frau mit jahrelanger Außenminister - Erfahrung und im Diplomatischen Dienst gerechter Weise so viel Kompetenz zusprechen, wie
ihrem männlichen Gegenkandidaten, der nur innenpolitische Erfahrungen hat?

Wahlkampf was ist das genau?
In erster Linie sollte es eine Informationszeit für die Kandidaten sein, ihre Vorstellungen über die Amtstätigkeit zu erläutern.

Herr Fischer hat innenpolitische Themen vorgetragen, die nicht in den
Tätigkeitsbereich eines Bundespräsidenten fallen, die aber für die
Wähler angenehm zu hören sind. Es wird immer wieder der Ärger laut,
dass Wahlversprechungen nicht eingehalten werden, aber der Wähler
honoriert genau diese.
In der Frage der Neutralität, hatte ich den Eindruck dass Herr Fischer
den Sinn der EU nicht versteht und das kurz vor der Erweiterung.

Die Wahl ist sehr knapp ausgegangen, was zeigt dass doch sehr viele
Wähler mehr auf Sachlichkeit und Kompetenz gesetzt haben.

Dass sich Frau Ferrero-Waldner mehr Stimmen von Frauen erhofft hat,
ist sicher richtig…es jetzt auf weniger Fähigkeiten von ihr
zu schieben und zu sagen, nur weil sie eine Frau ist! …halte ich
persönlich für „Bildniveau“.

Man kann über jeden Kandidaten ob männlich oder weiblich, lästern oder sie unsympathisch finden.

Nachdem du bei Feminismus und nicht in Politik gepostet hast, will
ich nicht weiter auf politische Aspekte bei dieser Wahl eingehen, möchte aber noch mal betonen, dass die Qualifikation von Frau Ferrero-Waldner außer Zweifel steht.

http://www.heinzfischer.at/online/page.php?P=9112
http://www.benita-ferrero-waldner.at/51.0.html

Ich würde mir Schlagzeilen nicht als meinungsbildend wählen.

Grüße
Kerbi

wollte mal eure Meinung wissen. In Österreich war ja Wahl zur
Bundespräsidentin…
Oder Präsident. Im Vorfeld wurde der Wahlkampf so geführt, das
Frauen Frau F-W.
unbedingt wählen müssen, weil sie ja eine Frau ist.
Nun sie ist es nicht geworden, sondern Herr F.
Ich hätte, wenn ich wählen hätte dürfen als Frau Herrn F.
gewählt, einfach weil
seine politische Linie mehr die meine ist.
Frau F-W ist nun entäuscht, das nicht mehr Frauen sie gewählt
haben.

Was meint ihr, muss man eine Frau wählen, nur weil sie eine
Frau ist?
Ich persönlich sage nein, wenn mir der Mann kompetenter
erscheint.

Julia

Ach Quatsch!!! Wenn man wählen geht wählt man den neuen Bundeskanzler!!! Und ich persönlich würde sagen: ich wähle niemanden weil er/sie ein Mann oder eine Frau ist!!! Ich wähle einfach denjenigen der mir für diese Aufgabe am besten geeignet scheint!!!
Grüßle von Laura

Hallo Kerbi,

ich würde die Frage anders stellen.

Sollte man eine kompetente Frau mit jahrelanger Außenminister

  • Erfahrung und im Diplomatischen Dienst gerechter Weise so
    viel Kompetenz zusprechen, wie
    ihrem männlichen Gegenkandidaten, der nur innenpolitische
    Erfahrungen hat?

So wie ich Julia verstanden habe, brachte Frau Ferrero-Waldner ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, weil sie vorallem von zu wenigen weiblichen Wählern gewählt wurde. Es ging in Julias Posting nicht darum jeweilige Qualifikationen in Zweifel zu ziehen.
Dank deiner Links verstärkte sich bei mir der Eindruck, dass Herr Dr.Fischer volksnäher ist als Frau Dr. Ferrero-Waldner. Das wird ihm die entscheidenden Stimmen eingebracht haben.
Du fragst:

Wahlkampf was ist das genau?
In erster Linie sollte es eine Informationszeit für die
Kandidaten sein, ihre Vorstellungen über die Amtstätigkeit zu
erläutern.

Als ich noch politische aktiv war, stellte ich bei Gesprächen an den Info-Tischen fest, dass nur wenige Leute sich für politische Inhalte und den dazu gehörigen Vertretern interessieren. Wahlkampf wird mit Gesichtern/Menschen/Typen/Klischees gemacht (verhohlen oder unverhohlen), aber nicht mit Idealen und Ideen.

Die Wahl ist sehr knapp ausgegangen, was zeigt dass doch sehr viele
Wähler mehr auf Sachlichkeit und Kompetenz gesetzt haben.

Diese Schlußfolgerung habe ich bei meinen Beobachtungen von Wahlen noch nie gemacht. Aber ich vermute, dass Frau Ferrero-Waldners Kenntnisse über europäische Politik erfolgreich als Trumpfkarte aus dem Ärmel gezogen hat, schon allein weil ihr Wahlgegner da nicht mithalten konnte.

Ich würde mir Schlagzeilen nicht als meinungsbildend wählen.

Das stimmt, so sehe ich das auch. Der Einfluß der Medien ist leider sehr stark. Am besten man informiert sich über mehrere Quellen gleichzeitig, und glaubt nur den sich deckenden Informationsinhalten.

herzliche Grüße
Claudia

Hallo

Frau F-W ist nun entäuscht, das nicht mehr Frauen sie gewählt
haben.

M.E. sollte man wählen, was man für besser hält (oder das kleinere übel, ja nachdem wo man lebt)
geschlechtsspezifisch zu wählen halte ich auch für rassistisch nur eben eine andere form. Ich kann nicht eine Frau wählen, nur weil sie frau ist. das ist kompletter blödsinn. aber eine frau nicht zu wählen, weil sie frau ist, das ist dummheit.
Mal eine Partei zu wählen die eine sie als kanzler anbietet ist doch doof. Wollen wir wirklich die politik zum cat-walk machen?
Mir liegt mehr an kompetenz… *lach mich weg.
Krieg ich so auch nicht. Aber ich glaube dran. eines tages, wird es passieren, und wir wählen jemanden, der nicht nur seine eignen taschen füllen will, jemanden der nicht nur chick sondern auch fähig ist. ich glaube dran. und wenn ich diesen glauben verliere…
… ich glaube ich sollte in die politik gehen. ich bin zwar nicht machtgeil, aber ich habe gute ideen.

Was meint ihr, muss man eine Frau wählen, nur weil sie eine
Frau ist?
Ich persönlich sage nein, wenn mir der Mann kompetenter
erscheint.

ich sage nein, ich hab zwar mit deinem kompetenter ein problem, weil ich das bezweifle, aber wenn ich wähle… dann wähle ich dass kleinere übel, und welches geschlecht dahinter steht ist mir gelinde gesagt, wurscht. ich will keinen laufsteg eröffnen und zu regieren … schaffen ja nicht unsre profis :wink:

Lg

Sarah

Hallo Claudia,

So wie ich Julia verstanden habe, brachte Frau Ferrero-Waldner
ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, weil sie vorallem von
zu wenigen weiblichen Wählern gewählt wurde. Es ging in Julias
Posting nicht darum jeweilige Qualifikationen in Zweifel zu
ziehen.

>>Was meint ihr, muss man eine Frau wählen, nur weil sie eine Frau
>>ist?

Ich weiß nicht ob Julia aus Österreich kommt und aus dem rot-grünen Lager, oder ob sie ihre Frage auf lesen von Schlagzeilen stellte.

Bevor wir zu diskutieren anfangen, lese bitte diesen Link, der spiegelt
das Geschehen um Frauenfeindlichkeiten von Frauen in der Politik in diesem Wahlkampf sehr gut.

http://www.ceiberweiber.at/2004/linkeemanzen.htm

Den solltest du auch lesen :wink: dann wird dir die Aussage
„Linke Emanzen“ besser verständlich.

http://www.stmk.spoe.at/land/content/view/full/30118/

Es sind die drei Frauen, die vor Ferrero Waldner in Österreich den
Sprung zur Bundespräsidentin versucht haben.
Ihre Qualifikation war gleich Null im Vergleich zu Frau Ferrero Waldner.

Ich sage dir ehrlich, mir lag weder an diesen drei Damen … noch bin ich ein Fan von Benita.
Ich habe das erste Mal überlegt, nicht zu wählen, es fällt mir aber schwer mein Wahlrecht nicht zu nützen.

Ein Alt-Sozi wie Herr Fischer kommt für mich einfach nicht in Frage, weil genau seine Partei dieses Amt in den vergangenen Jahren mit Oppositionshetze abgewertet hat.
Die Wahlbeteiligung war sehr niedrig, bei ca. 70 % weil sehr viele
Wähler den Bundespräsidenten gerne abschaffen würden.
In Österreich habe wir durch Waldheim und Klestil mehr Schaden als
Nutzen von Bundespräsidenten, von der wirtschaftlichen Seite erlebt.

In beiden Fällen weiß Herr/Frau Österreicher wenn er es sehen will, dass die Sanktionen und Weißbücher-Affären von der SPÖ und unter Mithilfe von Herrn Fischer betrieben wurden.

Ich habe die Antworten auf Julias Frage gelesen, dein auch :wink:
Es war ein @Claren in meiner spontanen Antwort (an Julia)
über den Teil:

>Angenommen die Mehrheit der Österreicherinnen hätten Frau
>Ferrero-Waldner gewählt, **dann besteht der berechtigte Zweifel,
>dass es bei der Wahl um die Aufgabenerfüllung einer
&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:räsidentschaft geht, denn vielmehr um eine
>Geschlechtsvertreterin mit einer fragwürdigen Erwartungshaltung
>ihrer Wählerinnen.

Ich habe „@claren“ gestrichen und deutlich die bessere
Qualifikation von Frau Ferrero Waldner betont.

Jetzt können wir hoffentlich eine Diskussion anfangen, die dem
Feministinnen-Brett gerecht wird. :wink:

Dank deiner Links verstärkte sich bei mir der Eindruck, dass
Herr Dr.Fischer volksnäher ist als Frau Dr. Ferrero-Waldner.

Volksnahe sind Beide nicht!

Das wird ihm die entscheidenden Stimmen eingebracht haben.

Es waren übern Daumen 5% Unterschied!

Als ich noch politische aktiv war, stellte ich bei Gesprächen
an den Info-Tischen fest, dass nur wenige Leute sich für
politische Inhalte und den dazu gehörigen Vertretern
interessieren.

Laut Presse wissen in Österreich einige nicht, wie der Bundespräsident
heißt und habe auch keine Ahnung um was es bei dem Amt geht .:wink:
traurig…traurig…traurig !

Die Wahl ist sehr knapp ausgegangen, was zeigt dass doch sehr viele
Wähler mehr auf Sachlichkeit und Kompetenz gesetzt haben.

Diese Schlußfolgerung habe ich bei meinen Beobachtungen von
Wahlen noch nAngenommen
Aber ich vermute, dass Frau
Ferrero-Waldners Kenntnisse über europäische Politik
erfolgreich als Trumpfkarte aus dem Ärmel gezogen hat, schon
allein weil ihr Wahlgegner da nicht mithalten konnte.

Was soll mir dieser Satz von dir sagen ?
Ich frage dich einfach, am zerlegen liegt mir nichts.

Liebe Grüße an dich und ich hoffe wir sehen uns in München.
Kerbi**

Es tut gut zu wissen, dass die eigene Meinung über Frau Merkel nicht ungeteilt ist.

Nebenbei: War aber mal ein guter Anlass, meine Meinung über
die Merkel loszuwerden. :smile:

Gruß
Michael

definitiv: nein
Hallo Julia!

Auch wenn Frau Ferrero-Waldner darauf gehofft hat, so degradiert sie damit ja die ÖsterreicherInnen zu einem äußerst oberflächlichen Volk. Als Angehörige einer Partei, die ja das Frauenministerium (sozusagen) abgeschafft hat, ist es IMHO mehr als vermessen, auf die weibliche Solidarität zu hoffen.
Davon abgesehen ist es auch ein Zeichen dafür, daß sie mit politischen Inhalten wohl nicht punkten konnte, wenn sie nur weil sie eine Frau ist, gewählt werden wollte.
Natürlich gibt es viele oberflächliche Menschen in Österreich und natürlich konnte ihr Gegner auch nicht viel dagegenhalten. Da es nun eher eine Wahl des geringeren Übels war und die ÖsterreicherInnen derzeit auf die ÖVP nicht gut zu sprechen sind, mußte sie eben für etwas büßen, was sie nur teilweise mitverschuldet hat.
Aber diese Tatsache hat mich weit mehr erschüttert: Nur zwei inhaltslose Kandidaten für ein so wichtiges Amt.

Grüße

Gollum

Hallo Kerbi,

Danke erst einmal für die sehr Links,…

Bevor wir zu diskutieren anfangen, lese bitte diesen Link, der
spiegelt das Geschehen um Frauenfeindlichkeiten von Frauen in der
Politik in diesem Wahlkampf sehr gut.
http://www.ceiberweiber.at/2004/linkeemanzen.htm
Den solltest du auch lesen :wink: dann wird dir die Aussage „Linke Emanzen“ besser verständlich.
http://www.stmk.spoe.at/land/content/view/full/30118/

…die ich sehr interessiert gelesen habe.

Im Grunde genommen ist es tröstlich und untermauert auch den demokratischen Grundgedanken, wenn es WählerInnen gibt, die sich mit Inhalten von Parteien und Positionen deren VertreterInnen beschäftigen - auch wenn bei dieser Wahl die Kanditaten gleichmaßen wenig überzeugend waren.

Das war mir übrigens bisher fremd, dass es verschiedene Lager in der Frauenpolitik gibt - bürgerliche Frauenpolitik versus linker Feminismus. Vielleicht machen die engagierten Journalistinnen den Fehler, manch sinnentleerten Auseinandersetzungen unter den Politikerinnen zuviel Aufmerksamkeit zu schenken und dem so zuviel Gewicht beimessen. So schoß es mir jedenfalls durch den Kopf als ich den ersten Artikel über Ferrero-Waldner gelesen habe. Ich fände es fürchterlich, wenn die Lagerkämpfe zwischen den Frauenpolitikerinnen zu Grabenkämpfen würden - welch Energieverschwendung einer unterrepräsentierten Spezies.
Um bei der Präsidentschaftswahl zu bleiben. Ich versuche es realistisch zu sehen. Politiker, wenn sie sich zur Wahl stellen, werden heutzutage von vornherein mit reichlich Mißtrauen seitens der Wählerschaft konfrontiert. Frauen, die es bis zu einer Kandidatur schaffen, gibt es sowieso nicht allzuviele. Es ist also nicht erstaunlich, wenn eine Politikerin eben nicht gewählt wird. Das hat nicht immer mit ihrem Geschlecht zu tun, auch wenn es verführerisch ist, nur darin die Schuld zu suchen. Da hat sich Ferrero-Waldner mit ihrem Statement selbst diskreditiert. Ich finde die Bezeichnung „linke Emanzen“ bei den eigentlich nachvollziehbaren Argumenten der SPö-Damen (man muss ja deren Meinung nicht teilen) ziemlich primitiv. Und welch absurder Gedanke, dass Politikerinnen einander nicht wählen, weil sie neidisch auf die erreichte Position sein könnten. Ich ahne Stutenbissigkeit, die ich abscheulich finde.

Gestern habe ich mir im ARD die viertelstündige Befragung der Kandidatin für die Präsidentschaftswahl Gesine Schwan angehört (zu sehen gab´s ja nicht viel). Sie sprach schnell, verschachtelt und ich tat mich schwer ihr zu folgen. Das Wort „analysieren“ kam sehr häufig vor, wodurch sie sich als leidenschaftliche Professorin outete, fernab von der Fähigkeit in Deutsch mehrere Sprachen zu beherrschen - also nicht nur Aussagen zerlegen sondern sie auch jederfrau und -mann vermitteln zu können.
Zuletzt wurde sie noch ausgerechnet von der Tagesschausprecherin Anne Will auf ihre Frisur angesprochen. Auf solche Fragen reagiere ich mittlerweile sehr empfindlich, worüber aber Frau Schwan lachend Auskunft gab.
Mein Fazit: die wird es nicht schaffen. Da werden mit Sicherheit von unseren Parlamentariern die gleichen Wertemerkmale auferlegt wie wir Normalos es tun.

Bis jemals ein weiblicher Politiker mit der gleichen Selbstverständlichkeit ein männlicher gewählt wird, muss noch ein Haufen Wasser die Donau runterfließen.

viele Grüße
Claudia
ps. es kann sein, dass ich Samstag frei bekomme und wir uns hoffentlich in München sehen werden.

‚Wir Frauen müssen zusammenhalten‘
klingt schwachsinnig. aber aus diesem grund hat meine oma die F.W. gewählt und wollte mich umstimmen :smile:

Hallo Julia,

Wenn das der einzige Grund ist warum mann Sie wählen kann, sage ich:
Lieber Ferrero Küsschen als Ferrero-Waldner !

Aber in Deutschland läuft es auch nicht besser.
Die Partei die weiss dass sie keine Chance bei ber Präsidentenwahl hat, nominiert immer eine Frau, so dass man zumindest den anschein haben kann, man habe es versucht.

Gruß Ivo

Hallo Julia,

kommt auf die Prioritäten an…

Ich wähle Menschen aufgrund vieler Merkmale. Welches für mich ausschlaggebend ist, hängt von der Situation ab. Und es kann für mich durchaus richtig sein, eine Person aufgrund des Geschlechts zu wählen, wenn der langfristige „Nutzen“ höher ist, als der kurzfristige „Schaden“ durch diese Person.

Sprich: Wenn ich in einer männerdominierten Gesellschaft den weiblichen Faktor signalhaft erhöhen wollte, würde ich ggf. eine Frau trotz anderer Nachteile vorziehen (natürlich auch vice versa).
Ob in diesem konkreten Fall: Keine Ahnung. Ob ich Merkel aufgrund ihres Geschlechte wählen würde: Nein. Aber im Prinzip bin ich auch für eine solche Wahl offen…

Grüße
Jürgen

Hallo, Julia,
als Mann würde ich das nur zum Zweck der Heirat und Fortpflanzung tun. (SCNR)

Ansonsten schließe ich mich hier der allgemeinen Meinung an, dass das Geschlecht weder in politischer noch in beruflicher Hinsicht ein ausreichendes Kriterium darstellt um irgendeine Position einzunehmen.

Grüße
Eckard

Moin Eckard,

Ansonsten schließe ich mich hier der allgemeinen Meinung an,
dass das Geschlecht weder in politischer noch in beruflicher
Hinsicht ein ausreichendes Kriterium darstellt um irgendeine
Position einzunehmen.

Ist das nicht ein wenig idealistisch (aber ziemlich unrealistisch) ?

Ich gehe tatsächlich davon aus, dass die Tatsache, dass manche Leute ein Mann sind, nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass sie in eine bestimmte Position gewählt wurden (oder dazu ernannt wurden). Männern trauen viele Leute in bestimmten Bereichen (Durchsetzungsvermögen, Sachlichkeit, „Härte“ etc.) einfach mehr zu. Das liegt aber IMHO unter anderem auch daran, dass es zuwenig Frauen in vielen Bereichen gibt, die als Vorbilder dienen und diese Vorurteile zurechtrücken könnten. So beißt sich die Katze in den Schwanz.

Gruß
Marion

Ist das nicht ein wenig idealistisch (aber ziemlich
unrealistisch) ?

Hallo, Marion,
ok, ich hätte den Konjunktiv wählen sollen. Wir wissen beide, dass es sich bei meinem Postulat um eine Idealvorstellung handelt, von der wir als Gesellschaft noch meilenweit entfernt sind.

Die Oberflächlichkeit unserer medienhörigen Zeit allerdings ist nicht unbedingt dazu angetan daran Wesentliches zu ändern.

Gruß
Eckard

Hallo Marion,

und wenn eine Frau diese Eigenschaften hat…

Männern trauen viele Leute in bestimmten
Bereichen (Durchsetzungsvermögen, Sachlichkeit, „Härte“ etc.)
einfach mehr zu.

…wird sie vor der Wahl umgedreht ;-(

Auf einmal hat sie Familiensinn und ist für Frauenfragen zuständig,
muss noch schnell kirchlich heiraten… und und und!

Bei Frau Ferrero Waldner hätte man die Frauenkarte nicht ziehen müssen,
sondern ihre Qualifikation und ihre Erfahrungen in der Außenpolitik.
Dann wäre sie glaubwürdig und weniger angreifbar geblieben und hätte sich schlagfester verteidigen können.

Frau Ferrero Waldner hat in ihrem Leben sicher mehr für Frauen getan
als ein Herr Fischer, das hätte als Nebenschauplatz genügt.
Es in den Mittelpunkt zu stellen war ein Fehler, da es eben nie ein zentrales Bedürfnis von ihr war.

Es sagen jetzt viele, dass sie bei Wahlen berufliche Kriterien
bevorzugen, da frage ich mich aber warum es dann so wichtig ist,
ob der Kandidat verheiratet ist, oder Familiensinn hat?

Warum braucht der Wähler ein Idealbild, wenn doch jeder weiß wie
verlogen diese heile Welt ist.

Persönlich weiß ich, dass in meinem Umfeld sehr viele Männer
Frau Ferrero Waldner gewählt haben, nicht weil sie eine Frau ist,
nicht weil sie ÖVP wählten, sondern weil sie ihren Job gut gemacht hat.

Bei den Frauen war es nicht so, da wurde jede Kleinigkeit als
Frau an der Kandidatin bekrittelt.

Warum wird jetzt so ein Geschrei über den Ausspruch „Linke Emanzen“
gemacht, der war ehrlich und entspricht auch den Tatsachen?
Jetzt wo sie sich nicht mehr verstellen braucht, kann sie ja sagen
was Sache ist.

Wie heißt es so schön „Schuster bleib bei deinen Leisten“ :wink:

Gruß an dich von
Kerbi