Hali.
Ich denke, dass es kein joeheres wesen braucht, um moralisch
zu handeln:
Alle Erklärungen, warum es uns gibt, was wir sind, etc.
existieren ja nur - WEIL wir sind.
Schon. Aber was sagt das zu der oben stehenden
Meinung/Behauptung?
Ich denke, das es die Erde nicht braucht damit es Leben gibt.
Das tut aber immer noch nicht klärend zu der Frage ob Moral ohne einem " höheren" Wesen (was das auch immer bedeuten sollte:smile: geben würde oder nicht.
Aber egal
Deute ich sonst den Satz wirklich richtig indem ich herauslese, dass du Leben allgemein ohne habitable Zone d.h. Materie und Energie für möglich hältst?
Oder, dass die Erde (unsere:smile: auch gut ohne Leben (in egal welchem Form) existieren könnte?
Das kann man ja gerne denken - aber man kann es ja nur, weil
es die Erde eben gibt.
Die Ausgangsfrage tut so als käme sie aus dem luftleeren Raum.
Sie unterstellt es gäbe keine Vorraussetzungen für ihr
Erscheinen.
Wenn du mir erklären würdest wie du das aus diesem Satz:
„Ich denke, dass es kein joeheres wesen braucht, um moralisch
zu handeln“
heraus gelesen hast würde das meine Sprachkenntnisse gewaltig weiterbringen:smile:
Hieße sie: „Ich denke, man braucht nicht an ein hoeheres wesen
zu glauben, um moralisch zu handeln“, dann hätte sie eine ganz
andere Bedeutung und Dimension.
Hoops, nicht schlecht *
Ich muss kleinlaut gestehen, mindestens drei mal musste ich nachlesen bis ich deine Spitzfindigkeit kapierte:smile:
Danach fiel mir aber gleich George Foremanns Bericht über seine Jahrhundertkampf gegen Muhamed Ali:
O. Ton Foremann: Und ich habe ihn in die Ecke gedrängt dort gestellt und bomardierte ihn mit allen Kräften und ich wusste jetzt habe ich ihn. Nach mehreren schweren Körpertreffer fiel er auf mich und ich war sicher jetzt ist es aus. Er klammerte sich an mich und ich hörte verdutzt was er dabei kristallklar sagte: sage mal George ist das wirklich alles was du drauf hast?))))
No Comment:smile:
Die Ausgangsfrage unterstellt das es einmal ein höheres Wesen
geben könnte und ein andermal nicht.
Wenn man aber postuliert das es kein „höheres Wesen“ gibt
schafft man andere Erklärungen.
Bitte die Reihenfolge strickt beachten! Den Invarianz des Zeitpfeiles wollen wir doch nicht auch gleich in Frage stellen oder?
Niemand postulierte, dass kein „höheres Wesen“ gibt.
Das ist Quatsch mit Verlaub.
Man hat einfach das zeitlich vorausgegangenen Postulat, dass eines gibt verneint.
Und das mit gutem Grund.
Wenn du unbedingt das willst ich schreibe dir ein Proggi das dir in Minutentakt mit Postulaten maltratiert:smile:))
Viele „glauben“ heute an Wissenschaft.
Ja.
Und wenn die ihre Theorien von Urknall und Evolution vorlegt, ist das für die
meisten Leute Realität.
Na das würde ich hier nicht so kategorisch behaupten.
Wir sind ja in einem Phyloforum.
Wer die Def. der (faktischen) Theorie kennt und selbst die Theorie dazu der tut das sicher nicht.
Zwar ist sie die denkbar höchste Stufe des faktischen, menschlichen Erkenntnis aber sie gilt weiterhin nur vorläufig, bis auf weiteres.
Nicht so ist es mit analytischen Theorien, die man ja eher als Theorem bezeichnen sollte. Die gelten womöglich so lange bis an unseren angeborenen Elementarlogik sich nichts was ändert.
Man denkt aber schon auch daran da künstlich was machen:smile:
Natürlich haben diese Theorien sehr viel Vorzüge zu ihren
Vorgänger-Theorien in denen ein Gott die Welt und die Menschen
aus dem Hut gezaubert hat.
Das Problem mit dem Konzept oder Idee (kine Theorie:smile: Gott ist, dass es alles und gleich gar nichts " Erklärt "
Eine natürliche Abwehrreaktion gegen schweren, geistigen Muskelkater:smile:
Langsam aber kontinuierlich degradiert er sich zum Lückenbüßer.
Es sind Ideen.
Interessant. Was sind aber nicht Ideen (in deinem Sinne)?
Sind die Zahlen Ideen oder Tatsachen und umgekehrt sind Steine
Tatsachen oder Ideen?
Der Stein, in Deiner direkten, subjektiven Erfahrung ist die
Verbindung eines bestimmten Etwas mit einer Idee … :o)
Ja eine Kategorie. Nicht aber eine reine Idee wie z.B. der Einhorn&Co:smile:))
Ein Unterschied dazu ist eine Idee ohne Erfahrung.
Haste nicht unlängst behauptet, dass man Gott erfahren kann?))
Ideen sind ja nichts Schlechtes … :o)
Ideen sind.
Und ich habe schon ne Menge seeehr schlechte gehabt:smile:))
Dass sie angeborene, bzw. erworbene Denkkategorien sind ist
noch weitem keine Garantie dafür das sie wirklich so gibt wie
wir sie uns vorstellen.
Die „Anschaulichkeit“ erwies sich schon relativ lange als
Trug, als eine ernsthafte Hindernis die tiefere Zusamenhänge
der „Welt“ zu verstehen.
Die war aber nützlich hier auf dieser Erde (im Mesokosmos)
das Überleben zu ermöglichen.
Nur in diesem Bereich ist auf sie einigermaßen Verlaß.
Eben …
Und damit diese Ideen entstehen konnten, bedurfte es den
Menschen.
Nicht so sicher:smile:))
Ob manche andere Tiere auch „Ideen“ haben ist aber fast
sicher.
Zumindest die Raben in Unterösterreich haben welche ganz neue
entwickelt.
…
Ich würde den Begriff „Idee“ ausschliesslich für Menschen
nutzen.
Gut, akzeptiert aber weshalb tust du das?
Der Hauptmerkmal einer Idee ist ja, das sie etwas qualitativ neues nie vorher dagewesenes ist.
Das Tiere lernen können und tolle Sachen machen - keine Frage.
Ja sicher. Die können wie wir auch bekanntes, erfahrenes miteinander logisch verknüpfen.
Das haben sie nicht von uns sondern gerade umgekehrt:smile:))
Warum die Rabe von oben auskundschaften kann und das völlig unbemerkt wo die Wildschweinrotte vorbeitrotteln wird ist dadurch klar erklärbar, aus der Erfahrung lernend, logo.
Etwas schwieriger wird aber das zu erklären wie sie auf die wahnwitzige „Idee“ kommt die Kumpels darüber zu benachrichtigen, dann mit der gesammelten Bande unbemerkt vorausfliegen und dort wo die arme Schweine durch Bäume müssen sich an Baumspitzen rund rum zu positionieren und lautlos warten bis die ahnungslosen Opfer die umgestellte Strecke passieren. Und wenn es so weit ist fliegt eine (immer nur eine aber nicht jedesmal die selbe Rabe sondern eine nach der anderen:smile: im Segelflug lautlos von hinten eine an und krallt sich fest in ihren Nacken. Das arme, erschreckte Vieh macht dann natürlich aberwitzige Kunstsprünge:smile:
Die gut beobachtete Tatsache, dass immer nur ein neuer Kandidat seine Künste präsentiert und das schon mit der Positionierung voraus fest stehen muss ( da nur von hinten ist der Überraschungseffekt gegeben und das auch nur im Gleitflug weil die Viecher unheimlich gut hören) und die anderen offensichtlich nur als Jury fungieren zwingt zu der Annahme, dass dahinter eine sehr komplizierte Abstimmungsprozess wie auch immer stattfinden musste.
So was muss erst erfunden werden. Naher kann man bzw. Vogel:smile: das auch schon lernen worüber auch berichtet wird, das Spiel verbreitet sich in benachbarten Populationen:smile:))
Auf die Idee muss einer aber erst kommen:smile:))
Wir machen das im Prinzip isomorph.
Und der glaubt nun das seine Ideen die „echten
Erklärungen“ sind,
Na so wat?
Demnach bin ich ja def. kein Mensch:smile:))
Hm? Ich kenne Dich ja nicht.
Da bist du nicht ganz alleine, mir gehts genau so:smile:
Ideen sind klar keine Theorien Punkt
Die haben strenge klar definierte Kriterien zu erfüllen Punkt
Ideen sind dagegen vogelfrei.
Definitionssache: Theorien sind Ideen mit bestimmten
Kriterien…
Da haben wir schon wider das Problem mit der Zeitpfeil:smile:
Es ist ein gut ermitteltes Prozess was immer und ausnahmslos nur in einer Richtung ablauft.
Erst die Idee, oder man kann das auch als Gefühl, Ahnung usw. bezeichnen , dann die Hypothese. Diese muss schon aber zumindest einen mit dem von den ganzen vier elementaren Grundbegriffen konform sein (wenn, dann:smile: und wenn sie die weitere gestellte Kriterien ausnahmslos erfühlte darf sie sich erst Theorie nennen (vorläufig:smile:
Aber i.d.R. werden in all diesen Theorien die wirklich
wichtigen Dinge der Menschheit, wie Freude, Liebe, Hoffnung,
Glück, zu Rand-Phänomenen materialistisch, mechanischer
Prozesse nieder bagatellisiert.
Also,wenn du irgend etwas mir zeigen kannst was wir merken
können und das nicht mit Materie und seiner anderen
Erscheinungsform Energie nicht fest verbunden ist, dann erst
kannst du mir "bagatellisieren " unterstellen. So lange du
dazu nicht fähig bist muss ich über dich halt nur
schmunzeln:smile:)
Schmunzeln ist nie verkehrt.
Genau:smile:
Was heisst denn „fest verbunden“?
D.h dass sie ohne sie nicht gibt.
Das ist zugegeben ein Dogma der Wissenschaft.
Keine Info. ohne Träger, keine Infoübertrag ohne Energie. Und wer als nicht du (laut Wika.) muss das schon lange wissen???)))
Wir kommen halt nicht ohne Dogmen aus.
Aber wir können unsere Dogmen, wenn das zwingend erforderlich ist abwerfen, und mit neuen ersetzen. Das können Relis. def. nicht.
Die Betonung liegt hier aber klar und unmißverständlich auf zwingend!
Wenn wir einen Zusammenhang zwischen materiellen Erscheinungen
und nicht materiellen Erscheinungen entdecken
Na dann ist wirklich ein Wunder geschehen.
Dein Beispiel währe, ich bin da gaaaanz Ohr?))
Es ist die Freude - als real existierendes Phänomen
Aha Phänomen, schon was richtig definiertes:smile:
- und nicht eine irgendwie geartete chemisch-elektrische
Erscheinung.
Leider gibt dein Phänomen ohne sie gar nicht.
Hier geht nur bzw. ging damals um die Frage was da die Ursache ist?
Und seit Lorenz wissen wir genau was Kausalität von regelmäßigen Wiederholung unterscheidet, die Energieübertrag und das in nur einer Richtung. Das wusste Hume und nach ihm auch Kant nicht und deshalb haben sie den Begriff als Scheinbegriff abgestempelt.
Pro hoc, oder propter hoc lautete Jahrhunderte lang die philosophische Frage.
Entschieden.
Es ist eben nicht die Vernunft die, wie Du Habermaas zitierst,
ehrlich und sicher vor Gewalt bewahrt und grundsätzlich
Kommunikation und Kooperation bewirkt.
Doch, lese mal nach beim Neumans Spieltheorie.
Was meinst Du?
Die unendlich fortgeführten Spiele in denen der andere nur
deswegen kooperiert weil er Angst hat das nächst Mal könnte
sein Partner sich rächen und auch unkooperativ verhalten?
Auch. Und das ist gar nicht abwegig oder?
Gerade die Spieltheorie unterstellt doch, das die „sogenannte
Vernunft“ primär dem Egoismus und der Angst dient, und
Kooperation ausschliesslich zur Vermeidung von Nachteilen
erwägt.
Schon ein riesengroßes Gewinn.
Auch wenn das nach „moralischem Verhalten“ aussieht ist das
doch keine Moral.
Die ist ob du das wahrhaben willst oder nicht experimentell immer und überall zeigbar angeboren. Weil vorteilhaft sowohl für die Person als für die Gemeinschaft.
Altruismus kann man sogar unter im Schwarm lebenden Fischen ganz einfach klar nachweisen.
Moral ist auch der falsche Begriff. Es geht um ein
kooperatives Handeln das aus der Freude entspringt dem
Gegenüber oder der Gemeinsamkeit etwas Gutes zukommen zu
lassen.
Wenn die eindeutige Experimente sagen die Moral ist angeboren, dann darf man das nicht so simpel interpretieren, dass jede einzelne Person in der Zeit wo sie lebt die gleiche Niveau hat.
Der Grundstock ist angeboren wie die Elementarlogik, die Kategorien und noch vieles andere.
Was auf diesen Grund die Person, dann wehrend ihres Lebens aufbaut ist Kulturell bedingt.
Meine These: der Stand der Moral einer Person ist der Spiegel ihres gesammelten Wissens.
Altruismus geht aber noch einen wesentlichen Schritt weiter.
Niemand kann sich freuen sich zu Opfern. Trotzdem tun das viele weil die Gemeinschaft davon den Vorteil hat (freut sich:smile:.
Anders als die Vernunft sind sie nämlich nicht Mittel zum
Zweck sondern Selbstzweck der sich die Mittel sucht.
Wirklich sehr interessante Behauptung, aber ich muss dich da
Fragen wie finden sie dann die" Mittel" nun ohne sich der
Vernunft zu bedienen???
Wieso ohne? Sie bedienen sich der Vernunft. Weil die Vernunft
ein „Werkzeug“ ist.
Ja, da hast du Recht.
Ich habe dich klar mißverstanden, sry:smile:
Sie kann keine originären Ziele hervorbringen. Sie kann
gesteckte Ziele erreichen, die aber nur deswegen erreicht
werden sollen weil sie ein dahinter liegendes, nicht von der
Vernunft geschaffenes Ziel verwirklichen sollen.
Ja.
Du kannst ja „vernünftig“ Deine Karriere planen um reich und
mächtig zu werden.
Nein das kannst du eben nicht. Wo ist der Vernunft bei dieser egoistischen Zielsetzung?
überhaupt reich und mächtig werden willst entspringen nicht
der Vernunft.
Aber doch. Ich weiss was zu mir unerläßlich ist meine gut durch den Vernunft zigmal durch geprüfte Ziele zu erreichen.
Wenn ich aber mich durch meine Gefühle führen lasse und dazu ich mein Moral zu schweigen bringe, dann bin ich Krank.
Und das nicht ungestraft bleib dafür hat uns die Ev. das somatisches System verpaßt.
Und es werkelt mit gut bekannten manchmal sehr genehmen (wenn ich richtig gehandelt habe, Glück= ein schönen Schuß Endorphin:smile: und wenn nicht, dann mit gaaaanz unangenehmen Chemikaliencocktail:smile:
Vielleicht lassen sich diese Gründe aber (bei
einigen wenigen :o) ) durch die Vernunft analysieren.
Analysieren ohne Vernunft wäre ja ein Ding:smile:))
Und in genau diesen Erfahrungen, und nicht in der selbst
geschaffenen Welt des Verstandes ist die Erfahrung von einem
höheren Wesen möglich.
Im Klartext ordnest du da deine angeborene Elementarlogik und
Kategorien unter deiner Vorstellungsraum.
Der hat die Hoheit für dich, basta:smile:))
Hat der eigene Vorstellungsraum nicht für jeden die Hoheit und
basta? :o)
Nö. Die ist nur eine nützliche Fundgrube.
Das Primat hat (na ja sollte:smile: immer mein Vernunft.
Wo denn käme ich sonst hin???
Die Prüfung des Puddings ist das Essen Punkt.
Nicht was einer darüber subjektiv Fabuliert:smile:))
Sag ich doch! :o)
Haben wir vielleicht aneinander vorbeifabuliert?
So lange bis das Spas macht, wo liegt ein Problem:smile:))
Grüße
K.
Balázs