Die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Religion und Gewalt ist nach den Anschlägen von Paris hochaktuell. Der Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann kommt in seinem Buch „Exodus“ zu dem Ergebnis, dass Brutalität ein Wesensmerkmal des Monotheismus ist und keine extremistische Entgleisung.
Demokratie ist dort, wo man sie lebt!
Streng genommen benötigt sie keine schriftlichen Festlegungen.
In einem Land, indem ganz wenige Menschen fast alles besitzen und die arbeitende Bevölkerung Almosenempfänger ist, muss man sich über ethische Apostelbriefe keine Gedanken machen, sondern über die Menschen.
Vom „Alle Macht geht vom Volke aus“ kann keine Rede sein!
Wir haben eine Lobbyistenpolitik, welche nicht einmal von der Mafia getoppt werden kann!
Die Mafia bestiehlt die Menschen mit Gewalt und krimineller Energie (die hat unsere Regierung allerdings auch).
Die Regierung aber lässt gerade so viel Demokratie zu, wie es ihr nützlich erscheint.
Ihre Methoden sind subtiler. Ihr genügt ein Anschein von Demokratie!
Da ja nun das Volk eindeutig eine Mehrheit hat und alles was ihm schadet wegwischen könnte, arbeitet die Regierung und die natürlichen Gegner der Demokratie mit der Manipulation des Denkens, der Meinungen. Helfershelfer hat sie genug. Fast alle Medien gehören dazu. Die sind ja auch gesteuert von den Wenigen welche fast alles besitzen.
Nein! Ich stehe dazu: Demokratie muss gelebt werden. Auf dem Papier nützt sie nichts.
Das beginnt in der Familie. Dann im Dorf, in der Stadt, im Land…
Wir haben die Gewohnheit entwickelt, uns die Last der Verantwortung leicht zu machen. Im schwäbischen Sprachraum sagt man „Gang, Jockele, gang, gang du vorahn Du hoscht Sporn und Stiefel ahn…“
Wir wählen Vertreter in die öffentlichen Ämter, auch in die Regierung, von denen Du dann bis kurz vor der nächsten Wahl in aller Regel nichts mehr hörst!
Die Arbeit dieser Nichtsnutze wird von Lobbyisten gesteuert und von den Medien erklärt!
Das aber hat nichts mit Demokratie zu tun! An sich ist schon der Begriff „Demokratie“ nicht viel mehr als eine übernommene Schublade aus der Geschichte der Griechen. In eine Schublade aber kannst Du viel hineinlegen, oder auch nichts (wie bei uns).
Aber: Immerhin haben wir schon als Kinder (oder nur als Kinder?) einen Gerechtigkeitssinn. Der ist ein wichtiger Lieferant der „Schublade“. Wir wissen im Unterbewusstsein auch, dass jeder in der Lage in der er sich befindet, darum ringen sollte, wahres „Menschentum“ [Humanität] an Menschen zu betätigen, weil davon die Zukunft der Menschheit abhängt!
Wir wissen diese Dinge leider nur noch im Unterbewusstsein.
Wir wollen große Lasten wälzen, ohne uns der Kraft des verhundertfachenden Hebels zu bedienen. Materiell sind wir bestens entwickelt! Aber geistig?
Eigentlich möchte ich nur, dass wir nicht über Demokratie reden, sondern sie leben!
Sie kann eben nur da existieren, wo sie gelebt wird.
Diese Problematik ist sehr modern:
Muslime boykottieren Empfang der Juden Frankreichs
François Hollande stellte beim jüdischen Dachverband Crif seine Pläne gegen zunehmenden Antisemitismus vor. Ein umstrittenes Interview des Crif-Präsidenten Cukierman überschattete den Auftritt.
Ist denn diese These realistisch?
- März, 8.30 Uhr swr 2 Radio
Die Bedeutung der Reformation für die Entwicklung der Demokratie
Mit Luthers radikalen Ideen wird der Mensch als vernunftbegabtes Wesen zum zentralen Ausgangs- und Bezugspunkt, theologisch und politisch. Nach und nach wird das jenseitsorientierte Weltbild abgelöst. Das Leben im Diesseits kommt verstärkt in den Blick. Das revolutioniert auch das politische Denken. Politische Ordnungen werden nicht mehr religiös begründet. Auch Staatstheoretiker dieser Zeit gehen nun vom Menschen aus; vom Menschen nicht wie er sein soll, sondern wie er ist; vom Menschen als fehlbarem Wesen. Das ebnet letztlich auch den Weg für die moderne Demokratie. Ulrich Sarcinelli, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau, erläutert diesen Zusammenhang.
Wie sehr die Religion die Gesellschaft (en) spaltet, dass sieht man in Jerusalem.
3 Religionen beanspruchen die „heilige“ Stadt:
Hinter dem arabischen Frühling und der anhaltenden Gewalt in Ländern wie Syrien verbirgt sich ein anderer Krieg - ein Krieg zwischen Religionen.
zdf: