wurde gestern von mir verlangt, liebe ExpertInnen. Abgesehen davon, dass sich mir die Nackenhaare sträuben: Warum klingt „genuge“ so falsch? „genug“ ist wohl kein Eigenschaftswort, aber was dann? Wer weiß was?
Danke für jede Antwort!
wurde gestern von mir verlangt, liebe ExpertInnen. Abgesehen davon, dass sich mir die Nackenhaare sträuben: Warum klingt „genuge“ so falsch? „genug“ ist wohl kein Eigenschaftswort, aber was dann? Wer weiß was?
Danke für jede Antwort!
Hi,
Hut ab vor diesem Ausspruch.
Genug ist ein Adverb und lässt sich nicht steigern wie ein Adjektiv. genug, genuger, am genugsten oder so ähnlich ist natürlich eine linguistische Anomalie.
Wort: genug
Anzahl: 27671
Häufigkeitsklasse: 8 (d.h. der ist ca. 2^8 mal häufiger als das gesuchte Wort)
Morphologie: ge|nug
Grammatikangaben: Wortart: Adverb
Relationen zu anderen Wörtern:
Synonyme: ausreichend, genügend, gut, hinlänglich, hinreichend, sattsam, zureichend
ist Synonym von: ausgiebig, ausreichend, genügend, hinlänglich, hinreichend
wird referenziert von: abgemacht, ausreichend, hinlänglich
Gruß,
Aragorn
Hi,
Hut ab vor diesem Ausspruch.
Genug ist ein Adverb und lässt sich nicht steigern wie ein
Adjektiv. genug, genuger, am genugsten oder so ähnlich ist
natürlich eine linguistische Anomalie.
Stimmt wohl - aber gesteigert wurde hier gar nichts. Insofern trifft die Begründung Deines Einwands den Kern der Sache nicht. Der Fehlgriff bestand vielmehr darin, daß das Adverb (in diesem Falle eins, das zur Modifikatin eines Adjektivs dient) die weibliche Genus-Endung -e erhielt. Nun kann man aber Adverbien weder deklinieren noch ihnen eine Genus-Endung zuweisen (oder fällt das mit unter Deklinieren - hilf mir mal bitte, Fritz, in MEINEM Duden hab ich das so schnell auch nicht gefunden…). Der Lapsus ist zu erklären durch die Nach-Stellung von „genug“. Bei einem vorangestellten Adverb wäre das nicht passiert. Alternative und korrekte Formulierung daher: eine genügend/ausreichend große Tüte
Viele Grüße
Aia
Das ist richtig schön, Drambeldier
genauso wie die zue Tür und der aufe Schrank oder der abbe Arm und das dranne Schloß
Grüße
Eckard
Das ist richtig schön, Drambeldier
genauso wie die zue Tür und der aufe Schrank oder der abbe Arm
und das dranne Schloß
Schreibt man nach Neuer Rechtschr. dann aufe nicht mit Doppel-f??? (und auf welche Taste drücke ich jetzt für: Schabernack?)
Gruß
Aia
Beste Aia!
Stimmt wohl - aber gesteigert wurde hier gar nichts. Insofern
trifft die Begründung Deines Einwands den Kern der Sache
nicht.
Natürlich wurde hier nicht gesteigert, aber es gehört zu den Eigenschaften der Adverbien, dass sie nicht dekliniert u n d nicht gesteigert werden. Insofern hat Aragon nur ein Mehr gegeben.
Der Fehlgriff bestand vielmehr darin, daß das Adverb
(in diesem Falle eins, das zur Modifikatin eines Adjektivs
dient) die weibliche Genus-Endung -e erhielt.
Es ist nicht nur eine Genusendung, sondern eine Deklinationsendung und „deklinieren“, zu deutsch „beugen“, bedeutet eben:
dass je nach
Genus, dt. Geschlecht, (maskulin, feminin, neutrum dt. männlich, weiblich, sächlich),
Kausus, dt. Fall, (Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv, dt. Wer-, Wen-, Wem- Wesfall) und
Nummerus dt. Zahl (Singular, Plural dt. Einzahl, Mehrzahl)
eine entsprechende Endung an das Nomen bzw. das Adjektiv angehängt wird.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt:
Das Verb, dt. Tätigkeitswort, wird auch gebeugt, da aber nennt man die Beugung: Konjugation.
Dadurch wird dem Verb der Täter oder die handelde Person im Singular bzw Plural zugewiesen: ich, du, er, wir, ihr, sie, man, Sie.
Nun kann man aber Adverbien weder deklinieren noch ihnen eine Genus-Endung
zuweisen (oder fällt das mit unter Deklinieren - hilf mir mal
bitte, Fritz, in MEINEM Duden hab ich das so schnell auch
nicht gefunden…).
Genau, deklinieren ist eben unter anderem: die Genusendung zuweisen. Insofern hast du hier doppelt gemoppelt und auf der anderen Seite nur einen Aspekt von dreien genannt.
Der Lapsus ist zu erklären durch die Nach-Stellung von „genug“.
Genauer: durch die Stellung des Adverbs nach dem Adjektiv.
Bei einem vorangestellten Adverb wäre das nicht passiert. Alternative und korrekte Formulierung
daher: eine genügend/ausreichend große Tüte
Das ist korrekt.
Viele Grüße
Fritz
Ne groß genuche Tüpe
liebe Froinde der deutschen Sprache, mogelt sich aber vielleicht doch irngwann in dieselbe.
Isscha nicht wirklich unkaputtbar.
Möglicherweis´ wird sie eines Tages doch angearmt.
Es gibt nicht genuch Eigenschaften, die gibts garnicht.
Und garnicht wird doch oft zusammengeschrieben.
Huch! Klingt aber irngwie polnisch, Lech.
InMeinerHoffnungslosenOffenheit,
moin, manni
= ‚Eine genug große Tüte!‘ Gell? (o. w. T.)
oT
dann lieber das Original! Gruß (owT)
Öh…
abba ne zue Tür gipps doch, oder?
-)
Netti
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Öh…
abba ne zue Tür gipps doch, oder?-)
hi Netti,
hier im Rheinland jibbet dat!
Gandalf
Aber Eckard, …
genauso wie die zue Tür und der aufe Schrank oder der abbe Arm und das dranne Schloß
… du hast den außenen Zahn vergessen, und das wegge Geld!
Da bleibt mir nur zu sagen:
Lieber arm dran als Arm ab!
Liebe Grüße
Peggy
Dann stell es doch mal davor…
Hallo.
Erstens habe ich nicht behauptet, dass hier etwas gesteigert wurde. Ich habe lediglich angemerkt, dass ein Adverb nich gesteigert werden kann (außer man gibt sich viel Mühe. )
Der Lapsus ist zu erklären durch die
Nach-Stellung von „genug“. Bei einem vorangestellten Adverb
wäre das nicht passiert.
Diese Behauptung hättest du vorher prüfen sollen. Eine genug große Tüte ist mir nämlich auch noch nicht untergekommen.
Alternative und korrekte Formulierung
daher: eine genügend/ausreichend große Tüte.
… was aber keine Adverbien sind, sondern Adjektive.
So, wenn schon kütteln, dann bitte auch genau lesen.
Liebe Grüße,
Aragorn.
Viele Grüße
Aia
[ot] Genusendung
Welch ein wunderbares Wort! Beim ersten Querlesen wurde daraus prompt „Genugsendung“, das Stolpern brachte mich dann auf „Genussendung“ bzw „Genusssendung“(das „ß“ hat schon manches erleichtert). Der Genus hat sich mir erst ganz zuletzt erschlossen; zu meiner Zeit waren die lateinischen Bezeichnungen noch nicht so gebräuchlich. Solche Irrwege: der pure Genuss!
Gruß Ralf
Siehst du, Ralf,
mit solchen Genüssen beschäftige ich mich nun fast jeden Tag:wink:
Die Endung des Genus, die Endung des Genusses und dann noch die Sendung des Genusses!
Fritz
jetzt ist aber Schluss
Hallo,
also bei mir ist das einfach das Ende des Genus(s).
Elke
Der Lapsus ist zu erklären durch die
Nach-Stellung von „genug“. Bei einem vorangestellten Adverb
wäre das nicht passiert.Diese Behauptung hättest du vorher prüfen sollen. Eine genug
große Tüte ist mir nämlich auch noch nicht untergekommen.
Gut so. Daher ja auch meine Anmerkung mit der Nach-Stellung von „genug“. Die ist nämlich in Fällen wie diesem obligatorisch. Und daher auch mein Vorschlag, stattdessen ein ANDERES vorangestelltes Adverb zu verwenden (wie z.B. „ausreichend“ oder „genügend“).
Alternative und korrekte Formulierung
daher: eine genügend/ausreichend große Tüte.… was aber keine Adverbien sind, sondern Adjektive.
Bitte? WEnn „genügend“ und „ausreichend“ hier keine Adverbien sind, dann weiß ich es auch nicht. (Ich weiß es aber.)
So, wenn schon kütteln, dann bitte auch genau lesen.
Selber.
Herzl. Gruß
Aia
Du bist aber wieder sehr streng und penibel, beste Aia.
Ich dachte, dieses Forum sei dazu da, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wenn ich das dann tue, gelte ich als streng und penibel. Auch gut. Ich werde in Zukunft wieder mehr Klavier spielen.
Stimmt wohl - aber gesteigert wurde hier gar nichts. Insofern
trifft die Begründung Deines Einwands den Kern der Sache
nicht.Natürlich wurde hier nicht gesteigert, aber es gehört zu den
Eigenschaften der Adverbien, dass sie nicht dekliniert u n d
nicht gesteigert werden. Insofern hat Aragon nur ein Mehr
gegeben.
Ebenso gut hätte man in dem Kontext erwähnen können, daß man Adverbien außer am Satzanfang klein schreibt oder daß es nachts dunkel wird. Der Zusammenhang (nicht mal ein Absatz vor der Erläuterung) war eindeutig begründend zu verstehen. Abgesehen davon kann man sehr viele Adverbien sehr wohl steigern. Deklinieren kann man sie hingegen in der Tat nicht.
So, ihr Lieben,
macht man schön ohne mich weiter und leistet Euch Eure eigenen Penibilitäten. Falls es das Wort nicht gibt - ich habs soeben erfunden und schenke es Euch.
Schöne Grüße
Aia
[noch offer topic] Komm widder rin!
Liebe Aia,
sei bitte nicht überempfindlich. Von Fritz habe ich noch nie ein böses Wort gehört, deshalb lege ich die Hand dafür ins Feuer, dass er Dich nicht anpflaumen wollte. Was täten wir denn ohne Leute wie Dich!
Gruß Ralf
Ach so, bei uns im badischen heisst das eher „die zuene Tür“
Hab grade im Deden geguggt. Zu ist umgangssprachlich für geschlossen. Gibts echt ne „geschlossene Tüte Gummibärchen“???
Netti *grins* *dietüteaufreissdamitsienimmerzuist*
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