Eine Million Klicks

Eigentlich hätte ich längst Ruhe gegeben, aber wenn ich heute lese, dass eine Million Klicks sich für unsere absolute Hinterweltinsel interessierten, ist das einfach unfassbar.(Anmerkung: Dies ist kein Spam, weder kenne ich den Bloger, noch habe ich einen persönlichen Nutzen davon, dass Leute sich diese Website ansehen. Ich will nur noch darauf hinweisen, dass sich innerhalb des Textes ein Video-Link zu vielen weiteren Videos befindet, wo vom Hubschrauber aus gefilmt wurde!).

http://www.elhierro-buch.de/7.html

Rätselstunde
Mir ist weiterhin absolut nicht klar, was Deine Botschaft oder Frage ist. Der König kommt auf Eure Insel, macht dort die üblichen Spirenzchen und zischt irgendwann wieder ab. Das macht der König mit gleichem Publikumsaufkommen auch auf dem Festland, ohne daß hier einer deswegen das Brett volltextet, das macht der Papst weltweit und zieht damit Millionen an, ohne daß deswegen einer das Brett volltextet und die Merkeline ist auf dem Weg nach China, worüber heute abend in den Nachrichten berichtet werden wird, ohne daß deswegen einer das Brett volltextet.

Was also macht den König auf Deiner Insel (oder die Berichterstattung darüber) zu einer solch dramatischem Ereignis, daß hier nun mittlerweile der dritte Ausgangsartikel steht?

Was also ist Dein Begehr, Deine Botschaft oder Frage?

Gruß
C.

Was also ist Dein Begehr, Deine Botschaft oder Frage?

Eine berechtigte Frage. Und doch betrifft mich der Papst und die Merkel weiter weniger, weil diese ja nicht auf meine Insel kommen, das ist der Unterschied. Noch dazu interessiert mich der globale Wandel. Dazu eignet sich viel mehr das Beispiel einer Insel „am Ender Welt“. Ein besseres Beispiel, dass die Industriegesellschaft mit ihrem Absoltheitsanspruch der höchsten Rationalität bereits überholt ist, bietet sich aus meiner Sicht nicht, das ist die „Message“ der Threads.

Der Papst des Managements, der Ösi-Amerikaner Professor Peter F. Drucker, der fünfzig Jahre lang Berater war der größten Konzerne sowie mehrerer US-Regierungen, beschrieb diese weltweite Umwälzung bereits im Jahre 1993 Folgendermaßen: „Die Welt, die sich aus der gegenwärtigen Umwälzung der Wertvorstellungen und Überzeugungen, der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen, der politischen Konzepte und Systeme, ja der Gesamtansicht der heutigen Welt herausschält, wird sich von allen unterscheiden, was man sich heute vorstellen kann.“

Die von dir benannte Rätselstunde wäre demnach eine Reflexion der Medieninhalte auf einer generell höheren Ebene der Medienphilosophie und Medienpädagogik, um an dieser radikalen Weltveränderung der Globalisierung und medialen Vernetzung von Informationen nicht nur als hypnotisierter „Gläubiger“ auf der Ebene der Inhalte etwas zu wissen, sondern auf der Meta-Ebene. Wenn dies aber auf dieser Meta-Ebene über alle Inhalte nicht möglich ist, ist es eben auch nicht möglich, aber wenigstens war es dann ein Versuch wert als ein eigenes Lernen.

CJW

Du meinst die Inselbewohner hätten sich früher nicht gefreut, wenn ihr König mal vorbeigeguckt hätte?
Sicher, der Weg hat früher länger gedauert, weshalb sowas seltener vorkam.

Ansonsten könnte man meinen, du hättest etwas (und sei es nur Neid) gegen die Königin. Sie hat früher mal selbständig gearbeitet, ist doch toll.

Wenn du die Monarchie abschaffen willst, engagier dich.
Mit etwas Glück hast du dann eine ähnliche Sorte Mensch als Staatsoberhaupt. Nur eben die Vergünstigung, dich turnusgemäß auf jemand anderen einstellen zu dürfen/müssen.

xxx
T.

Was also ist Dein Begehr, Deine Botschaft oder Frage?

Nach erstem Durchlesen erschließt sich mir der Inhalt Deiner verquasten Formulierungen nicht und mir fehlen Zeit und Interesse, mich mit der Decodierung zu beschäftigen.

Unheilbar autoritätshörig
Warum sind die meisten Menschen unheilbar autoritätshörig? Liegt es allein nur an der Erziehung? Eltern, Lehrer, Priester und die Medien erziehen das gemeine Volk. Einst waren Gott, Päpste Fürsten und Könige die Autorität oder der „Führer“, dessen Bild man an die Wand hängte.

Auf meiner Bank, auf der ich hier auf dieser Hinterweltinsel ein Konto unterhalte, zählt der Bankmanger nicht nur darauf, mit Marmorplatten seine Autorität gegenüber seinen Kunden zu befördern, sondern der König (Vater von Felipe) hängt als großes Farbfoto eingerahmt hinter dem Schreibtisch des Bankmanagers. Inzwischen sind die Medien zu einer neuen Weltmacht geworden in der Globalisierung, wo man die unheilbare Autoritätshörigkeit des Volkes als Medien-Show zelebriert.

Wir erinnern uns an den deutschen „Führer“, dessen Foto auch überall an den Wänden hing. In seinem Buch „Mein Kampf“ erklärt Hitler seine Meta-Erkenntnis über die Inhaltsebene der Medien hinaus: „Man pflegt gerade in Journalistenkreisen die Presse gerne als „Grossmacht“ zu bezeichnen. Tatsächlich ist ihre Bedeutung denn auch wahrhaft ungeheuerlich. Sie kann überhaupt gar nicht überschätzt werden, bewirkt sie doch wirklich die Fortsetzung der Erziehung im späteren Alter.“

Ich füge hinzu, dass die „Grossmacht“ der Medien noch immer unterbewertet wird beim Volk, das unheilbar scheint in seiner Autoritätshörigkeit.

CJW

Ehrlich - du solltest dir ein Hobby suchen!

=^…^=

Hi,

Warum sind die meisten Menschen unheilbar autoritätshörig?

Sind sie das?
Kannst du das belegen?
Bist nicht du selbst viel autoritätshöriger in Bezug auf all deine Philosophen, denen du intellektuell nachrennst, als z.B. ich es je sein könnte oder gar wollte?

Mehr noch interessiert mich aber, warum du ohne Not Godwin’s Law erfüllst.

VG Berro

Hier, du armer kleiner Missionar mit dem verschrobenen Weltbild, dein Fisch:

Ich will nicht draufklicken - verrats mir mal - was macht’n der?

Warum sind die meisten Menschen unheilbar autoritätshörig?

Erstens: Hierarchische Strukturen sind notwendiger Bestandteil menschlicher Zivilisation. Es gibt immer einen oder eine kleine Gruppe, der/die ganz oben steht. Wenn damit nicht eine gewisse Autorität einherginge, wäre die ganze Veranstaltung schnell vorbei.

Zweitens: Im Gegensatz zu Deutschland sind Königs in Spanien einigermaßen beliebt. Demzufolge ist es nicht abwegig, daß a) sich die Bevölkerung freut und Blümchen statt Eier wirft, wenn mal einer vorbeischaut.

Drittens: vor einigen Jahren war ich quasi live dabei, als Felipe und Letizia ein paar Tage auf Gran Canaria in einem ganz normalen Hotel wohnten. Was der Anlaß war, weiß ich nicht mehr aber es war sicherlich nicht so spektakulär wie ein Vulkanausbruch, der von einigen Erdbeben untermalt wurde.

Es gibt also keinen Grund, aus dem Besuch der beiden, der Berichterstattung und/oder dem Verhalten der Bevölkerung irgendetwas besonderes, geheimnisvolles oder bedrohliches herauszulesen.

Hallo,

wie so oft, machst Du Dir selbst Probleme, wo es gar keine gibt. Jedes moderne Staatsoberhaupt - egal ob Monarch oder Präsident - bereist sein Land.
Auch deutsche Präsidenten sind schon an den entlegensten Orten der Republik aufgetaucht - so what ???
In Monarchien macht es dann halt auch schon mal der Thronerbe.

Und wenn Du über Autoritätshörigkeit redest, bloß weil ein Bild des amtierenden Staatsoberhauptes ausgehängt wird, solltest Du Dich vielleicht zuerst mal mit der Geschichte Deines Gastlandes vertraut machen.
Schließlich hat dieser Monarch zu einem kritischen Zeitpunkt mit persönlichem, nicht ungefährlichem Einsatz die demokratischen Institutionen des Staates verteidigt gegen faschistoide Putschisten.
Es gibt viele Bürger Deines Gastlandes, die diesen Monarchen bei aller sonstigen Kritik an der Monarchie als Symbol der demokratischen Verfasstheit des Staates sehen und deswegen respektieren.

Kopfschüttelnd
Wolfgang

Hi =^…^=!

Ehrlich - du solltest dir ein Hobby suchen!

Du meinst: ein anderes?
H.

Bist nicht du selbst viel autoritätshöriger in Bezug auf all
deine Philosophen, denen du intellektuell nachrennst, als z.B.
ich es je sein könnte oder gar wollte?

Vom Nachrennen „meiner“ Philosophen kann nicht die Rede sein, weil die meisten nur Theoretiker sind, deren Systeme nicht wirklich nützlich sind für das praktische Leben. Aber von „all meinen“ Philosophen konnte ich lernen, mich selbst von einer kindlichen Autoritätshörigkeit zu „erlösen“, ohne Religionen, Esoterik oder Psychotherapien.

Mehr noch interessiert mich aber, warum du ohne Not Godwin’s
Law erfüllst.

Godwin’s Law erfülle ich meines Erachtens nicht, weil ich ja keinen User hier im Thread mit den Nazis oder mit Hitler verglichen habe, sondern ich habe den „Führer“ lediglich im Originaltext seiner damaligen Erkenntnisse zitiert, in Bezug auf die von mir vollzogene Schlussfolgerung, dass die Medienmacht vom Volk immer noch weitgehend unterschätzt wird.

CJW

Danke für den Fisch
.

Ich will nicht draufklicken - verrats mir mal - was macht’n
der?

einen - mehr oder weniger - guten Eindruck.

Borbón - die tun was…!
Servus,

Zweitens: Im Gegensatz zu Deutschland sind Königs in Spanien
einigermaßen beliebt.

Juan Carlos I hat dafür auch einiges getan. Der junge Juan Carlos I hatte im Juli 1976 sozusagen den Bock zum Gärtner gemacht, als er ausgerechnet Adolfo Suárez mit der Demontage der franquistischen Strukturen beauftragte. Es ist nicht sehr verwunderlich, dass dieser dabei die zwei wichtigen Pfeiler des Caudillo-Regimes Opus Dei und Guardia Civil aufzulösen vergaß.

Als Oberstleutnant der Guardia Civil Antonio Tejero am 23.02.1981 mit seinen Mannen einen Putsch versuchte, starrte das erst seit fünf Jahren auf dem Weg zu „normalen“ europäischen demokratischen Strukturen befindliche Spanien gebannt auf die Wüteriche mit den albernen Blechhütchen, die das Parlament besetzt hatten. Der Spuk war erst vorbei, als Juan Carlos I, mit dessen wohlwollender Duldung die Civiles im Stillen gerechnet hatten, die Buben kurzerhand nach Hause schickte und am (damals noch wichtigen) Radio erklärte, dass ihr Spiel aus war.

Die Blamage für die Guardia Civil war so gründlich, dass sie seither (im Gegensatz zum Opus Dei) politisch kein Bein mehr auf die Erde gekriegt hat und sich mit der Verkehrsüberwachung auf Landstraßen und derlei heroischen Aufgaben begnügen muss. Auch in der aktuellen Krise, die schon geeignet wäre, Nährboden für alle Arten von Schaftstiefelfäns zu bieten, hört man von den Civiles nichts.

Von der Reputation so eines Königs darf ruhig auch der Junior noch profitieren, find ich.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hi,

Vom Nachrennen „meiner“ Philosophen kann nicht die Rede sein,
weil die meisten nur Theoretiker sind, deren Systeme nicht
wirklich nützlich sind für das praktische Leben.

Mein Reden.
Schön, dass du das mittlerweile auch so siehst.

Aber von „all
meinen“ Philosophen konnte ich lernen, mich selbst von einer
kindlichen Autoritätshörigkeit zu „erlösen“, ohne Religionen,
Esoterik oder Psychotherapien.

Erstaunlich, dass du dafür Philosophen benötigst.
Allein hast du das nicht geschafft?

Mehr noch interessiert mich aber, warum du ohne Not Godwin’s
Law erfüllst.

Godwin’s Law erfülle ich meines Erachtens nicht, weil ich ja
keinen User hier im Thread mit den Nazis oder mit Hitler
verglichen habe, sondern ich habe den „Führer“ lediglich im
Originaltext seiner damaligen Erkenntnisse zitiert, in Bezug
auf die von mir vollzogene Schlussfolgerung, dass die
Medienmacht vom Volk immer noch weitgehend unterschätzt wird.

Du bist bei deiner Argumentation nicht ohne Nazis ausgekommen.
Das reicht für Godwin’s Law.
Und lässt, wie immer in diesen Fällen, tief blicken.

Naja.

VG Berro

Wie einflussreich ist Opus Dei???

Zweitens: Im Gegensatz zu Deutschland sind Königs in Spanien
einigermaßen beliebt.

Juan Carlos I hat dafür auch einiges getan. Der junge Juan
Carlos I hatte im Juli 1976 sozusagen den Bock zum Gärtner
gemacht, als er ausgerechnet Adolfo Suárez mit der Demontage
der franquistischen Strukturen beauftragte. Es ist nicht sehr
verwunderlich, dass dieser dabei die zwei wichtigen Pfeiler
des Caudillo-Regimes Opus Dei und Guardia Civil aufzulösen
vergaß.

Dass die Guardia Civil (eine Polizeitruppe in grüner Uniform) sich hauptsächlich mit Verkehrsregelungen beschäftigt auf unserer Insel, kann ich bestätigen. Man kann aber auch sonstige Rechtsverstöße von der Guardia Civil regeln lassen (als ich vor ca. 22 Jahren auf die Insel kam, sagte der Nachbar zu uns: „Dieses Haus, das ihr vor zwei Jahren gekauft habt, gehört euch nicht!“ Der Verkäufer, ein Deutscher, wollte unser Haus einfach „kassieren“, weil wir das Haus nur mit einem Privatvertrag zusammen mit zwei spanischen Zeugen gekauft hatten. Im Gegensatz zu Deutschland war das, zumindest damals in Spanien möglich. Die Crux aber war, dass dasselbe Haus ein zweites Mal an einen anderen Deutschen verkauft wurde und der Verkäufer dafür jedes Mal den vollen Kaufpreis kassierte. Jetzt war ein anderer als Grundstückseigentümer im Katasteramt eingetragen und wir hatten nur einen Privatvertrag. In diesem Falle hat der Grundstückseigener, der im Grundbuch eingetragen ist, die höhere Prioriotät. Er sagte uns, wir sollen von seinem Grundstück, auf dem unser Haus stand, verschwinden, was wir aber nicht taten. Wir bleiben einfach weiter in dem bereits bezahlten Haus wohnen. Daraufhin hetzte er uns die Guardia Civil auf den Hals und wir zeigten denen unseren Privatvertrag. Als sie die Namen der beiden Zeugen sahen, die ihnen persönlich bekannt waren, sagten die Polizisten zu uns: „Der andere ist zwar im Recht, muss euch aber zuerst einmal herausklagen, das kann ein Jahr dauern!“ Also bleiben wir weiter im Haus. Da sagte der Deutsche: „Wenn ihr nicht sofort von meinem Grundstück verschwindet, lass ich euer Haus mit einem Backer abreißen!“ Wir blieben aber weiter im Haus wohnen - da stellte uns den Strom ab, hetzte einen Hund auf uns, sperrte uns das Wasser ab, usw. Dann nahm ich eine Anwältin, die mit unserem Privatvertrag eine Gerichtsverhandlung führte. Wir bekamen - einstweilen - Recht und der deutsche Nachbar musste ca. 200 Mark Strafe zahlen und wieder Strom und Wasser aufsperren. Insgesamt kostete uns die ganze Angelegenheit ein Jahr größten Stress und sieben Anwälte. Heute haben wir ein anderes Haus…)

Opus Dei: Mich würde interessieren, wie einflussreich diese erzkonservative kolloberatorische katholische Organisation immer noch in Spanien ist. Diese „Mafia“ hatte zur Zeit von General Franko ihre Mitglieder in den höchsten Ämtern von Wirtschaft, Kunst und Politik und führt nach ihren strengen Normen eine eigene Universität und eine eigene Managementausbildung nach dem amerikanischen Vorbild der Harvard-Business-School. Wie einflussreich ist Opus Dei in Spanien heute???

CJW

Schreibfehler
Schreibfehler wie z. B. Priorität, kollaboratorisch usw. bitte ich zu entschuldigen.

D. O.