P.Wehle („Sprechen Sie Wienerisch“) leitet ihn ab:
von althochdt. atzel = Bröcklein,
oder von mittelhochdt. älzelîn = Kleinigkeit, vierter Teil
eines Lots
Da war er mal wieder sehr kreativ, der Gaudibursch
Bei Köbler sucht man ein ahd. atzel ebenso vergeblich wie ein älzelîn in Wörterbüchern des Mittelhochdeutschen.
Bezeichnenderweise führt die Google-Suche nach beiden Begriffen ausschließlich zu dieser dubiosen Wehle-Behauptung.
Da erscheint mir ja diese Etymologie noch stichhaltiger
(Hier wird ein Zusammenhang zu „Alz“ (Lederstück) hergestellt - wie auch im OEWB zu „Alzerl“:
_Alzerl [Vkl. von Alz = Lederauflage auf den Schuhleisten, kleines Stück .)
In (Ober-)Bayern und Schwaben ist mir übrigens bisher kein Pendant für „Alzerl“/„Eizerl“/„Auzerl“/„Ötzje“ etc. begegnet.
Gruß
Kreszenz_