Irgendwie verstehe ich es nicht. Nur weil es x Szenarien gibt, in denen es nicht funktioniert, wird hier fortwährend so getan, als ob es nicht y Szenarien gäbe, in denen es durchaus funktioniert. Nein, nicht jeder hat einen vom AG zur Verfügung gestellten Arbeitsplatz, aber eben auch nicht gar so wenig. Ich war schon in zig Tiefgaragen und Parkhäusern sowie auf offenen Parkplätzen mit tausenden Einstellplätzen bei ich weiß nicht mehr wieviel Firmen. Das ist bei Weitem keine exotische Ausnahme! Und es wird sicherlich noch Jahre dauern, bis eine größere Zahl dieser Stellplätze eine Steckdose bekommt, aber es ist andererseits auch kein Hexenwerk mit einer erwartbaren Zunahme solcher Fahrzeuge mitzuhalten. Die Post schafft dies z.B. für ihre Scooter-Flotte offenbar problemlos.
Und von denjenigen, die keinen Parkplatz beim AG haben, gibt es immer noch mehr als genug, die daheim eine Lademöglichkeit schaffen können. Für die durchschnittlichen Pendler-Entfernungen reicht es vollkommen aus, entweder daheim oder in der Firma zu laden. Und das nicht mal jeden Tag. Man fährt doch auch mit einem konventionellen Auto nicht täglich zur Tanke, nur weil von hunderten Kilometer Reichweite jetzt 50 runter sind.
Und diejenigen, die weder daheim noch beim AG eine Lademöglichkeit nutzen können, fallen dann eben (aktuell) in ein Szenario, in dem das e-Auto ggf. keinen Sinn macht. Was soll’s? Zählt man die in geeigneten Szenarien betriebenen Zweitwagen, nur tagsüber im beschränkten Radius genutzten Firmenfahrzeuge, Pendler mit privater und/oder dienstlicher Lademöglichkeit zusammen, kommt man auch jetzt schon auf sehr interessante Größenordnungen.