Empathie eine Sache der Erziehung oder Bildung?

Hallo,
ich wollte einmal fragen, ob Empathie eine Sache der Erziehung/Bildung ist oder nicht?
Damit ist insbesondere das Mitgefühl gegenüber Tieren gemeint. In manchen Ländern werden Tiere ja recht rabiat behandelt bzw. Tierrechte gibt es halt nicht überall. Meiner Meinung nach besonders in ärmeren, rückständigen Ländern. D.h. wie bringen Menschen das bewusste Quälen eines Tieres bis zum Tod aus Spaß fertig? Ich erinnere mich noch an ein Video, in dem man gesehen hat, dass ein Mädchen aus Rumänien(?) lachend Hundewelpen in einen Fluss geworfen hat… Ist die Fähigkeit zur Empathie vielleicht auch eine Sache des Alters?

Fragen über Fragen.

Kennt ihr gute (philosophische?) Literatur zu dem Thema Empathie? :smile:

Hallo Susanne93,
deine Frage ist sehr umfassend. Alles, was wir Menschen tun, geht auf das zurück, wie wir was gelernt haben. Dabei spielen die Werte, die Achtung vor anderen Menschen, Tieren und der Natur eine große Rolle. Das wiederum rührt aus der Haltung der jeweiligen sozialen Gruppe heraus, in der wir leben und in der ein heranwachsender Mensch lernt. 
Das Quälen z.B. von Tieren hat eine uralte Tradition, die letztlich Macht und Überlegenheit gegenüber anderen bedeutet und „normales“ Verhalten z. B. gegenüber Welpen, Kindern, Babys, Rehkitzen usw. aussetzen lässt. Das Verhalten ist gelernt, aber der Urinstingt des Menschen, Angst und Hilflosigkeit gegenüber Unbekanntem, Belastendem, Mächtigerem… Zu überwinden, ist dabei behilflich. Es ist nicht in erster Linie eine Frage von Bildung und Entwicklungsstand einer Gesellschaft - auch bei uns sammeln z.b. Bauern junge Katzen ein, stecken sie in einen Sack und töten sie durch Aufschlägen des Sackes auf den Boden oder sie beschweren ihn mit einem Stein und werfen esei ins Wasser. Ob sie Freude empfinden, kein, aber Genugtuung, Erleichterung, Empatie für ihre eigenen Bedürfnisse…, das auf jeden Fall. Denke auch an Hundekämpfe, Stierkämpfe, traditionelles Waltöten… Grauenvoll - für uns, weil wir es nie brauchten. Nie in der Erinnerung unserer Gesellschaften mussten wir uns derartig behaupten, obwohl, denn an Tatten, Kakerlaken, Läuse, Ameisen, Mücken… Wir vernichten sie, heute noch, und sind heilfroh, wenn wir es geschafft haben. Wo ist der Unterschied, der setzt ihn fest? Sicher gehört etwas dazu, ein anderes Leben zu quälen und auszulöschen, da ist normalerweise eine Bremse in uns. Aber wir tun es - wie die Tiere auch - um zu überleben - jede Art und Gruppe auf ihre Weise. Manche Gruppen haben das kultiviert, machen gar ein Fest daraus gemacht, manche führen Kriege… und überwinden so Skrupel, Angst und Unterlegenheit… Im Mittelater hat man mit Vehements und unter der moralisch, ethischen Führung der Kirche Menschen gequält und getötet - das passiert bis heute überall auf der Welt - leider. Wo bleibt da die Ethik, die Moral? Es ist uns Menschen offenbar (noch) nicht gelungen, uns selbst als einen Teil der Natur zu akzeptieren, der nicht obsiegen muss, wenn er nicht unmittelbar angegriffen wird. Im Gegenteil, dank des Fortschritts finden wir neue und perfidere Methoden, um Macht und Überlegenheitgegenüber Mensch und Tier  zu demonstrieren. Mitgefühl wird ausgeschaltet, Empatie für eigene Interessen eingesetzt. Eine Frage der Erziehung? Ja, des Aufwachsens, der Lebensbedingungen, der Sozialisation.

leider fallen mir keine einschlägigen Autoren und Bücher ein - es gibt zu viele. Frag mal in einer guten Buchhandlung nach.
 Alles Gute!

Griechische und buddhistische Vorbilder für Tierethik
Hi Athina.

Alles, was wir Menschen tun, geht auf das zurück, wie wir was gelernt haben. Dabei spielen die Werte, die Achtung vor anderen Menschen, Tieren und der Natur eine große Rolle. Das wiederum rührt aus der Haltung der jeweiligen sozialen Gruppe heraus, in der wir leben und in der ein heranwachsender Mensch lernt.

Das ist im Prinzip richtig, aber mit der Kategorie „soziale Gruppe“ als bestimmender Faktor einer ethischen (oder moralischen) Einstellung bin ich nicht einverstanden. Zum ersten hat diese Kategorie in der modernen Gesellschaft in puncto „Moralische Prägung“ keine nennenswerte Relevanz, zum zweiten sehe ich auch nicht, welchen Gruppen du damit meinen könntest, denn der Term hat mit „soziale Schicht“ nichts zu tun, sondern bezieht sich ganz neutral auf Gruppen, die durch ein gemeinsames Ziel und ein Wir-Gefühl gekennzeichnet sind. Das kann ganz banal auch eine Cocktail-Gesellschaft sein. Darüber hinaus ist jedes Gruppenmitglied zugleich in der einen oder anderen Weise auch Mitglied anderer Gruppen, so dass ihm entsprechend der Vielzahl der Gruppen auch eine Vielfalt von Werten vermittelt werden, die potentiell in Konflikt treten können. Beispiel: Eine Katholikin ist zugleich Mitglied einer feministischen Organisation oder fühlt sich der feministischen Bewegung zumindest eng verbunden. Hier kollidieren zwei Wertsysteme: Der Katholizismus steht für Unterdrückung der Frau, der Feminismus für ihre Gleichberechtigung.

Ich sehe als wertestiftende Faktoren zum einen die Familie als Verhaltensvorbild für Heranwachsende und zum anderen das pluralistische Wertesystem in unserer Gesellschaft, das jedem Menschen unabhängig von seiner Erziehung die Möglichkeit zur Horizonterweiterung bzw. zur Veränderung seines anerzogenen Wertekanons bereitstellt. Schließlich ist ein Mensch nicht nur das Produkt seiner Sozialisation, sondern auch seiner angeborenen geistig-körperlichen Anlagen.

Das Quälen z.B. von Tieren hat eine uralte Tradition, die letztlich Macht und Überlegenheit gegenüber anderen bedeutet und „normales“ Verhalten z. B. gegenüber Welpen, Kindern, Babys, Rehkitzen usw. aussetzen lässt.

Das kann man, wie du weiter unten andeutest, nicht isoliert von der uralten Tradition des Menschenquälens betrachten, welche erst durch die Installation der Menschenrechte in den westlichen Gesellschaften zumindest theoretisch geächtet wurde. Dass ein Drittel aller Menschen in den antiken Gesellschaften versklavt waren, also keinen oder nur minimalen Menschen-Status hatten, ist dir bekannt. Im Mittelalter hatte die Sklaverei die Form der Leibeigenschaft angenommen, die erst ab 1800 allgemein aus der Mode kam, natürlich infolge der Französischen Revolution. Wie z.B. Katharina die Große bei geringfügigen Anlässen mit Leibeigenen umsprang, zeigt folgender Bericht:

http://www.archive.org/stream/geschichtederff00sterg

Während eines Sejours in Peterhof erwacht
die Kaiserin nachts infolge eines Skandals. Ein Lakai, der bei
einem Kammermädchen schlief, hat es verursacht. Die Zarin
verurteilt den Verbrecher zu hundert Knutenhieben, was der
Todesstrafe gleichkommt; überlebt er dieses Hundert, so soll
man ihm die Nase abschneiden, die Stirn mit glühendem Eisen
brandmarken und ihn schließlich nach Sibirien verschicken.

Im Mittelater hat man mit Vehements und unter der moralisch, ethischen Führung der Kirche Menschen gequält und getötet - das passiert bis heute überall auf der Welt - leider. Wo bleibt da die Ethik, die Moral?

Natürlich komplett außen vor. Zur Veranschaulichung für alle Leser folgende Details:

http://www.theologe.de/LInquisition.htm

_Die Wasserfolter

Da gab es z. B. die Wasserfolter: Der Körper des Angeklagten wurde auf einer schräg liegenden Tischplatte festgebunden oder an straff gezogenen Seilen frei in der Luft schwebend nur von einem Schemel in der Körpermitte gestützt. Dann musste das Opfer Unmengen von Flüssigkeit schlucken: 6 Liter bei der kleinen, 12 bei der großen Wasserfolter. Wer die Zähne zusammen presste, dessen Mund wurde vom Henker mit einer eisernen Zange aufgerissen. Der goss dann weiteres Wasser aus einer Literkanne in den Mund des Gequälten. Viele der Opfer erstickten daran, oder sie platzten regelrecht, da After und Harnröhre verstopft oder zugebunden worden waren.

Körperliche Verstümmelung

Eine andere Tortur war das Schrauben und Ausbrennen der Zunge. Eine weitere die Zertrümmerung der Hände auf einem Amboss bzw. das Abschlagen der Hände und Füße mit einem Beil. „Hexen“ bzw. der Unsittlichkeit angeklagten Frauen wurden bevorzugt Nasen und Ohren abgeschnitten; Juden, die einen Diebstahl begangen haben sollten, wurden an den Füßen zwischen zwei ausgehungerten Hunden oder Wölfen aufgehängt. Eine ganz besondere Grausamkeit stellte das Ausweiden der Opfer dar. Ihr Bauch wurde aufgeschlitzt, ein Teil des Darms herausgenommen, an einer Rolle befestigt und aufgewickelt.

Die „Eiserne Jungfrau“ *

Ein „Meisterwerk“ der Schmiedekunst im Dienst der Reinerhaltung des Glaubens war die so genannte „Eiserne Jungfrau“: ein züchtiger, bis zur Erde reichender Umhang, allerdings nicht aus Stoff, sondern aus Eisen. Das Kopfteil über dem Umhang stellte ein Frauengesicht dar. In Wirklichkeit war der Umhang ein Kasten, aus Eisen gefertigt und mit Türen versehen. Auf der Innenseite der Türen sowie auf der Rückseite des Kastens waren eiserne Dornen angebracht. Das Opfer der Inquisition wurde in das Innere des Kastens gestellt, dann schlossen sich langsam die Türen, so dass „die scharfen Dornen seine Arme durchstachen, und an etlichen Stellen seine Beine, und seinen Bauch und seine Brust, und seine Blase und die Wurzel seines Glieds, und seine Augen und seine Schultern, und seinen Hintern, ihn aber nicht töteten“, zumindest nicht gleich. Das geschah meist erst nach ein paar Tagen der unmenschlichsten Schmerzen und Schreie.

Die „Judaswiege“

Auch die so genannte „Judaswiege“ hatte es in sich. Das Inquisitionsopfer wurde mithilfe einer Seilwinde nach oben gezogen und auf die Spitze einer hölzernen Pyramide gesetzt. Sein ganzes Gewicht ruhte nun nur noch auf der Scheide oder dem After, dem Hodensack oder dem Steißbein. Die Qual wurde noch dadurch vergrößert, dass der Folterer das Opfer hochzog oder herabließ, es schaukelte oder immer wieder auf die Spitze fallen ließ._

Zweifellos gab es schon in der Antike und in den alten asiatischen Religionen sehr gute Ansätze für Menschen- und Tierrechte. Zu letzteren sind vor allem Pythagoras und der Buddhismus zu erwähnen. Pythagoras war der Ansicht, dass jedes Fehlverhalten gegenüber Tieren „auf den Menschen zurückkommt“ (gemeint so etwa im Sinne des indischen Karma).

Im buddhistischen Majjhima Nikaya, 55 VI,5 heißt es:

Wer da, Jivako, um des Vollendeten oder Vollendeten Jüngers willen das Leben raubt, der erwirbt zu fünf Malen schwere Schuld. Weil er da so befiehlt: ‚Geh hin und bringt jenes Tier dort herbei!‘, darum erwirbt er zum erstenmal schwere Schuld. Weil dann das Tier, zitternd und zagend herbeigeführt, Schmerz und Qual empfindet, darum erwirbt er zum zweitenmal schwere Schuld. Weil er dann spricht: ‚Geh hin und tötet dieses Tier!‘, darum erwirbt er zum drittenmal schwere Schuld, weil dann das Tier im Tode Schmerz und Qual empfindet, darum erwirbt er zum viertenmal schwere Schuld. Weil er dann den Vollendeten oder des Vollendeten Jünger ungebührend laben läßt, darum erwirbt er zum fünftenmal schwere Schuld.

Chan

Hallo Susanne,
ja in der Tat eine sehr umfassende Frage…
Erziehung und Bildung sind für mich schon mal grundverschiedene Dinge.
Und Empathie ist m.E. eine unverselle Fähigkeit, die uns Menschen
von Geburt an mitgegeben ist, aber durch die Art wie wir aufwachsen
meist immer stärker in den Hintergrund tritt.

Und sicher wird sehr viel durch das Beispiel von Eltern und Umfeld
„gelernt“ bzw. nachgeahmt. Wenn ich also in einem sehr empathischen
Umfeld aufwachse, wird meine eigene Empathiefähigkeit mit Sicherheit auch 
stark sein.

Ich trenne nicht zwischen Mitgefühl zu Tieren, Menschen, Pflanzen, dem Planeten
oder was auch immer. Mitgefühle und Empathie sind m.E. universell,
daher sehe ich es nicht also so Zielführend an, die Frage speziell in Bezug
auf Tiere zu beantworten.

Tatsache ist allerdings sicherlich, dass es wichtig ist eher wenig Empathie
zu empfinden um weiterhin die Grausamkeiten gegenüber Menschen, Tieren,
Umwelt etc. aufrecht zu erhalten.
Hätten alle Menschen eine hohe Empathiefähigkeit, so würde die Welt
radikal anders aussehen.

Hierzu sehr hilfreich: The empathic Civilization von Rifkin:

http://www.youtube.com/watch?v=l7AWnfFRc7g

Literatur zur Empathie gibt es eine Menge,
allerdings tendiere ich da viel eher zu praktischen Anleitungen
als zu „philosophischem“.

Das Werk von Rifkin dazu ist sicherlich revolutionär 
und an Bedeutung kaum zu überschätzen:

http://www.amazon.de/Die-empathische-Zivilisation-gl…

Die effektivste Möglichkeit die ich kenne eine Empathiefähigkeit zu Lernen, Leben und Lehren ist die Gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg bei der Empathie
im Zentrum steht, und die konkrete Anleitungen gibt, was ich tun kann,
und wie ich kommunizieren kann:

http://www.amazon.de/Gewaltfreie-Kommunikation-Eine-…

Hierzu gibt es ein sehr breites Literaturangebot und auch sehr sehr
viele Kurse von herausragenden Trainern.

Ich könnte noch einige Seiten dazu schreiben will es aber zunächst dabei belassen.
Sprich mich gerne direkt an, wenn Du noch weitere Fragen dazu hast.
VG
Jürgen

Empathie ist wohl ein Stück weit angeboren. Für Rudel- oder Herdentiere wie wir Menschen, ist das Überleben in einer Gemeinschaft und der Vorteil fur das Überleben durch die Gemeinschaft nur dann gegeben, wenn sich die Mitglieder dieser Gemeinschaft an gewisse Regeln halten. Diese Regeln ergeben sich aus einer Logik des Zusammenlebens. Und Empathie ist durch die Evolution gefördert. Eine Gruppe hat bessere Chancen nicht auszusterben, wenn Weibchen einen Mutterinstinkt auch gegenüber den Kindern der Anderen entwickeln.

Kleinkinder zeigen etwa im Alter von 10 Monaten Empathie. Zum Beispiel ist ein Kind beim Essen und bietet seinen Eltern etwas davon an, da es sich denkt diese könnten ebenfalls hungrig sein oder weil es ihm so gut schmeckt, dass es den Eltern davon etwas abgeben möchte.
Die Eltern kümmern sich in der Regel ständig um ihr Kind. Bei jeder Regung wird nachgesehen ob alles in Ordnung ist und die Eltern sind immer da. Diese Empathie der Eltern gegenüber dem Kind ist wohl auch wichtig für die Entwicklung der Empathiefähigkeit beim Kind.
Hat ein Kind entzündete Ohren und schreit deswegen ständig, die Eltern aber erkennen die Ursache nicht, dann ignorieren sie das Schreien in der Meinung es sei Willkürlich oder diene der Stärkung der Lungen. Das Kind ist dann aber in seinem Leid verlassen und selbst das lauteste Klagen löst bei den Eltern keine Regung aus. Es wäre denkbar, dass so ein Kind keine ausgeprägte Empathiefähigkeit entwickelt.
Und bekanntlich geht man davon aus, dass Kinder, die von ihren eigenen Eltern vernachlässigt, mißhandelt oder mißbraucht wurden, später mit ihren eigenen Kindern ähnlich verfahren werden.

Empathie muss aber wohl auch erlernt werden. Ich persönlich war als Kind ein „Tierquäler“. Ich habe zwar keine Hundewelpen in den Fluss geworfen und auch keine Katzen verbrannt, aber ich habe Mehlwürmer, bevor ich sie an die Schildkröte verfütterte, gerne mal auseinander gerissen. Oder ich habe sie vor eine Ameisenhöhle gesetze wo sie instinktiv anfingen hinein zu krabbeln um dann augenblicklich von den Ameisen attackiert wurden. Es bereitete mir eine gewisse sadistische Freude den Todeskampf des Wurms zu beobachten.
Heute kann ich buchstäblich keiner Fliege mehr etwas zu Leide tun. Ich rette Fliegen vor dem Ertinken im Bierglas und Spinnen fange ich ein um sie im Freien auszusetzen.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich dieses Mädchen in diesem von dir angesprochenen Video zu einer Veganerin und Tierschützerin entwickelt.

sehr seltsame Ansichten
Hallo,

ja in der Tat eine sehr umfassende Frage…
Erziehung und Bildung sind für mich schon mal grundverschiedene Dinge.

Wenn man Bildung auch nur annähernd in dem Sinne versteht, wie hier definiert
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildung
dann haben Erziehung und Bildung sehr wohl miteinander zu tun.
Wenn du aber Bildung nur als formale Aneignung von technischem Wissen akzeptiert, dann weniger.

Und Empathie ist m.E. eine unverselle Fähigkeit, die uns Menschen
von Geburt an mitgegeben ist, aber durch die Art wie wir aufwachsen
meist immer stärker in den Hintergrund tritt.

Das ist, mit Verlaub, Blödsinn!
Wir mögen die Anlagen dazu haben, Empathie zu erlernen. Aber dass uns diese quasi in die Wiege gelegt wurde und dann quasi weg erzogen wird, ist eine Mähr.

Eher ist es umgekehrt. Empathie wird in sozialen Kontakten insbesondere innerhalb der Familie gelernt. Kleinkinder zeigen oft Verhalten, das nur wenig empathisch ist.

Und sicher wird sehr viel durch das Beispiel von Eltern und Umfeld
„gelernt“ bzw. nachgeahmt. Wenn ich also in einem sehr empathischen
Umfeld aufwachse, wird meine eigene Empathiefähigkeit mit Sicherheit auch 
stark sein.

Eben, genau so ist es. Wie lernen hauptsächlich durch Nachahmen und Beobachtung anderer Menschen.

Ich trenne nicht zwischen Mitgefühl zu Tieren, Menschen, Pflanzen, dem Planeten
oder was auch immer.

Was auch unsinnig ist, weil man keine Empathie für den Planeten entwickeln kann.
Als Kind hat man für solche Abstraktionsebene erst gar kein Verständnis.
Da verwechselst du Empathie mit Vernunft.
Auch bei Pflanzen ist die Annahme weit hergeholt, weil Pflanzen keinerlei soziale Interaktion zeigen.
Bleiben primär nur Menschen und mit gewissen Einschränkungen Tiere als Ziel von Empathie. Alles andere ist IMHO esoterischer Para-Quark.

Mitgefühle und Empathie sind m.E. universell,
daher sehe ich es nicht also so Zielführend an, die Frage
speziell in Bezug auf Tiere zu beantworten.

Unsinn, siehe oben!

Tatsache ist allerdings sicherlich, dass es wichtig ist eher wenig Empathie
zu empfinden um weiterhin die Grausamkeiten gegenüber Menschen, Tieren,
Umwelt etc. aufrecht zu erhalten.

Das ist ein reiner Zirkelschluss. Also auch wieder großer Quark.
In diesem Zusammenhang noch Verschwörungstheorien anzubringen ist wohl symptomatisch.

Hätten alle Menschen eine hohe Empathiefähigkeit, so würde die Welt
radikal anders aussehen.

Das würde natürlich so sein, nur ist jede „was wäre wenn“ Debatte nur Spinntisieren.
Aber wer sagt, dass die Menschen keine hohe Empathiefähigkeit haben?
Ich behaupte, sie haben eine solche!

Die Evolution hat genau zu dem Ziel geführt, das wir jetzt vorfinden.
Eine grundsätzlich hohe Empathie hätte aber wohl eher zum Aussterben geführt, als zu der Wunschwelt, die du gerne hättest.

Literatur zur Empathie gibt es eine Menge,
allerdings tendiere ich da viel eher zu praktischen
Anleitungen als zu „philosophischem“.

Aha.

Das Werk von Rifkin dazu ist sicherlich revolutionär 
und an Bedeutung kaum zu überschätzen:

Aber letztendlich sehe ich nur, das Rifkin den Kategorischen Imperativ von Kant aus der Vernunftsebene heraus argumentieren und statt dessen auf die Ebene Mitgefühl setzt.
Und was soll das werden? Auch das halte ich grundsätzlich für reine Fiktion.

Aus dem Grunde sollte man eben die Philosophie da auch nicht raus lassen, den diese gibt evtl. doch auch vernünftige .Antworten, auf die man nicht verzichten kann.

Die effektivste Möglichkeit die ich kenne eine
Empathiefähigkeit zu Lernen, Leben und Lehren ist die
Gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg bei der Empathie
im Zentrum steht, und die konkrete Anleitungen gibt, was ich tun kann,
und wie ich kommunizieren kann:

Alles schön und gut, aber wie willst du jetzt diese Lehrmeinung so allgemein unters Volk bringen, so dass zukünftig alle Kinder nach dieser Methode zu mehr Empathie erzogen werden?
Das nenne ich mal weltfremd.

Hierzu gibt es ein sehr breites Literaturangebot und auch sehr
sehr viele Kurse von herausragenden Trainern.

Ja, für interessierte Menschen und Leute, die sich solche Trainer leisten können.
Also Führungskräfte in großen Unternehmen usw.
Das jetzt aber so allg. als Lösung anzubieten ist wohl eher wenig pragmatisch.

Ich könnte noch einige Seiten dazu schreiben will es aber
zunächst dabei belassen.
Sprich mich gerne direkt an, wenn Du noch weitere Fragen dazu hast.

Oh Gott.
Mit diesem Quark den du hier absonderst willst du auch noch Hausieren gehen.
Das hat ja nix mehr mit Empathie zu tun, sondern eher mit missionarischem Eifer.
Gruß Uwi

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Hallo,

stimme im großen und Ganzen mit Uwi überein, überwiegend auch mit Elborah.

Möchte aber darauf hinweisen, dass wir hierzulande Tiere als Wirtschaftsgut betrachten und was wir Millionen von Schweinen, Rindern und Hühnern in der Mast antun (oder indirekt antun, indem wir das Fleisch aus solcher Produktion kaufen weil es so schön billig ist) oder auch, was auf großen Fischtrawlern mit dem Beifang passiert viel übler ist, als vereinzelt in den Fluss geworfene Welpen.

Was angesichts der in Rumänien teils problematischen Anzahl wilder, halbverhungerter Hunde ev. garnicht so falsch ist. Kürzlich wurde dort ein Kind von streunenden Hunden getötet, etwa seitdem sind die Hunde zum Abschuss freigegeben.
M.E. eine sinnige Entscheidung. Auch wir hundeliebenden Deutschen würden all diese wilden Hunde nicht zähmen, füttern und die Arztkosten zahlen. Also besser schnell und möglichst schmerzlos töten, als so weitermachen.

Tierquälerei, also nicht schnell und schmerzlos umbringen, sondern lange leiden lassen mag ich garnicht. Das ist die Tierachtung, die ich von meinen Eltern, altmodischen Bauern die auch schlachteten, gelernt habe - ja, Empathie lernt man wohl überwiegend von den Eltern.

Wir sind u.A. auch Raubtiere, töten und fressen Tiere. Aber darum sollte man kein Tier leiden lassen - wie z.B. neugierige, rel. intelligente Schweine in der langweiligsten Massenmast. Die leiden eigentlich ihr Leben lang nur um billig von uns gefressen zu werden.

Wer Fleisch essen will, soll einen angemessenen Preis zahlen (für Hack um die 10 Euro, für Filet 25 bis 40, jeweils pro Kilo), dann hat auch gute Tierhaltung eine Chance.
Vertrauenswürdige Kontrolllabels fehlen leider immernoch.

Gruß, Paran

Blödsinn???
Hi

Das ist, mit Verlaub, Blödsinn!
Wir mögen die Anlagen dazu haben, Empathie zu erlernen.

Etwas voreilig.

Wir haben sie und die ist strickt angeboren. Gut und lange erforscht samt neuronalen Hintergrund.
Und noch schlimmer, sogar der Chimpanse empfindet gegenüber uns genau wie das Kind der jetzt gerade laufen gelernt hat und noch richtig wackelig, sprachunkundig ist Und sie helfen unaufgefordert und gar nicht traniert, wenn sie die missliche Situation (was denen ja nur vorgespielt ist) erkennen. Das ist Fakt, die Aufnahmen von den Experimenten und die ganze wissenschaftliche brimborium mit den Spiegelneuronen noch dazu sind ja schon lange und of ausgestralt wurden.

Gruß Uwi

Balázs

Hallo,

Das ist, mit Verlaub, Blödsinn!
Wir mögen die Anlagen dazu haben, Empathie zu erlernen.

Etwas voreilig.
Wir haben sie und die ist strickt angeboren.

Ich denke nicht, oder nur sehr rudimentär.
Angebohren ist uns die Möglichkeit im sozialen Zusammenleben adäquate Verhaltensweisen zu erlernen. Ist ja kein Wunder, wir sind soziale Wesen.

Gut und lange erforscht samt neuronalen Hintergrund.

Aber nicht, dass es angebohren ist, sondern dass wir zu Empathie fähig sind und diese erlernen können.

Und noch schlimmer, sogar der Chimpanse empfindet gegenüber
uns genau wie das Kind der jetzt gerade laufen gelernt hat
und noch richtig wackelig, sprachunkundig ist Und sie helfen
unaufgefordert und gar nicht traniert, wenn sie die missliche
Situation (was denen ja nur vorgespielt ist) erkennen.

Nicht antrainiert hieße in diesem Zusammenhang, dass Individuen ohne jeglichen sozialen Kontakt (zu Mesnch oder Tier) aufgewachsen sind?
Das ist normal nicht der Fall. Jeder soziale Kontakt ist Training.

Das ist Fakt, die Aufnahmen von den Experimenten und die ganze
wissenschaftliche brimborium mit den Spiegelneuronen noch dazu
sind ja schon lange und oft ausgestralt wurden.

Ich denke nicht so, wie du es behauptest.
Es gibt ja auch genügend Gegenbeispiele, bei denen fehlender sozialer Kontakt oder sehr prekäre Verhältnisse eben nicht zu ausgeprägter Empathie führen, sondern genau zum Gegenteil führen.
Ein erster Schritt zu einer positiven Entwicklung eines Individuums ist z.B. der Aufbau des Urvertrauens. Ohne diese kommt es zu schweren Persönlichkeitsstörungen und geringer Empathie.
Da behaupte ich auch, dass dies wissenschaftlich weitgehend belegt ist.
Gruß Uwi

Hi.

Nicht antrainiert hieße in diesem Zusammenhang, dass
Individuen ohne jeglichen sozialen Kontakt (zu Mesnch oder
Tier) aufgewachsen sind?

Wie kommst du darauf?
Nicht antraniert heißt nicht antrainiert. Was traniert heißt kennst du doch wohl.
Die Scheu von der Tiefe hat das Kind auch nicht deshalb weil er schon in die Grube gefallen ist. Eine Menge fertige Programme bekommen alle Lebewesen.
Die Elementarlogik, Kunstverständniss (sogar shon bei der Maus :smile:, Altruismus usw. ist auch nicht gelernt sondern ist halt fix und fertig da.

Das ist normal nicht der Fall. Jeder soziale Kontakt ist
Training.

Nicht. Sondern die meisten sind phylogenetisch a priorie, durch die Evolution entstanden.
Nur ganz wenige (wenn überhaupt welche neue) entstehen nacher.
Abgenagter Knochen ind der Kongitionsvorschung.

Wie wurdest du trainiert die Brust ins Maul zu nähmen und daran kräftig zu saugen???:smile:)))

Ich denke nicht so, wie du es behauptest.

Ich behaupte nichts, ich sage das was die Forschung mir klar zeigt da ich nur rudimenter und nur mit Katzen und manchmal mit Vögel meine eigene Experimente machen kann.
Da könnte ich dir was interessantes berichten wie Z.B, daß Katzen (und Raben) nicht nur Humor verstehen sondern sellbs in der Lage sind Witze zu reißen:smile:) Was heute selbst in der Liste der Merkame des Inelligenz ganz oben geführt wird.

Es gibt ja auch genügend Gegenbeispiele, bei denen fehlender
sozialer Kontakt oder sehr prekäre Verhältnisse eben nicht zu
ausgeprägter Empathie führen, sondern genau zum Gegenteil
führen.

Das sagt ja gar nichts über die angeborene Proggis aus.
Die können ja unter ungünstigen Umständen verkrümern.
Siehe Spracherwerb.

Ein erster Schritt zu einer positiven Entwicklung eines
Individuums ist z.B. der Aufbau des Urvertrauens.

Die ja nicht aufgebaut werden muss sonder schon vorhanden.
Und das zeige ich dir klar beim jeden Neugeborenen.

Ohne diese kommt es zu schweren Persönlichkeitsstörungen und geringer
Empathie.

Wenn das Proggi in der dafür proggter Zeit nicht mit Daten gefüttert wird ist ja die seltene Ausnahme, darauf hat die Evolution verständlicherweise kein Rücksicht nehmen können:smile:

Da behaupte ich auch, dass dies wissenschaftlich weitgehend
belegt ist.

Ja das ist belegt, d.h wenn die Daten (rechtzeitig) fehlen, aber nur dann.

Gruß Uwi

Balázs

Oxytocin und Spiegelneuronen
Hi,

grundsätzlich ist da „auch“ das genetische
Gepäck zu beachten:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10833-2009-11-1…

nur philosophisch würde ich an deiner Stelle eher nicht
herangehen, es gibt aber sehr interessante psychologische
Studien. Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang
die Entdeckung der Spiegelneuronen:

http://www.ortegagesellschaft.de/brainmindinteractio…

Das ist philosophisch in Kants „Apriori“, also was liegt den
Dingen voraus, interessant. Bevor man sich die Meinungen
um die Ohren haut, ist es wichtig das Fundament zu verstehen
und zu kennen, erst dann kann und darf man eigentlich
urteilen.

Links wirst du selbst aber auch genügend
dandere finden, wenn du entsprechend googelst,
man weiß eben nie so recht wen man vor sich hat
und welche „Basics“ die Fragestellerin hat.
Deshalb sind die beiden Links eher spekulativ.

Gruß
Paul

Hallo

Eher ist es umgekehrt. Empathie wird in sozialen Kontakten insbesondere innerhalb der Familie gelernt. Kleinkinder zeigen oft Verhalten, das nur wenig empathisch ist.

Ja und? Die sind einfach noch nicht so weit. Die werden auch nicht empathisch, egal wie viel du an denen rumerziehst. Das kommt erst später - ganz von alleine.

Viele Grüße

Hallo

Eher ist es umgekehrt. Empathie wird in sozialen Kontakten insbesondere innerhalb der Familie gelernt. Kleinkinder zeigen oft Verhalten, das nur wenig empathisch ist.

Ja und? Die sind einfach noch nicht so weit. Die werden auch
nicht empathisch, egal wie viel du an denen rumerziehst. Das
kommt erst später - ganz von alleine.

Ganz von alleine kommt das aber eben nicht, sondern als Ergebnis sozialer Interaktion!

Innerhalb einer Funktionierenden Gemeinschaft kommt es natürlich quasi „von alleine“.

Kinder, denen man diese Interaktion verwehrt oder die in so prekären Verhältnissen
leben, dass sie Existenzängste haben und ums Überleben kämpfen müssen entwickeln ganz klar nachgewiesen, deutlich weniger Empathie.
Empathie als reinen Trieb zu definieren, der uns in die Wiege gelegt ist und der sich dann ohne sonstiges Zutun einfach so entwickelt, ist ein Schmarrn.
Gruß Uwi

2 Like

Hallo,

Nicht antrainiert hieße in diesem Zusammenhang, dass
Individuen ohne jeglichen sozialen Kontakt (zu Mesnch oder
Tier) aufgewachsen sind?

Wie kommst du darauf?
Nicht antraniert heißt nicht antrainiert. Was traniert heißt kennst du doch wohl.

Und was soll jetzt Empathie mit Training zu tun haben???
Du hast du damit angefangen!

Die Scheu von der Tiefe hat das Kind auch nicht deshalb weil
er schon in die Grube gefallen ist. Eine Menge fertige
Programme bekommen alle Lebewesen.
Die Elementarlogik, Kunstverständniss (sogar shon bei der Maus

-), Altruismus usw. ist auch nicht gelernt sondern ist halt fix und fertig da.

Nö, das ist falsch.
Natürlichhaben wir eine Anzahl Triebe und Grundprogramme.
Dann wären diese aber auch von Anfang an da.

Bei Empathie ist es aber ziemlich eindeutig, das diese sich in einer gut funktionierenden Gemeinschaft auch gut entwickelt und in prekären Verhältnissen eben nicht so gut oder eher schlecht. Kinder brauchen sogar recht lange, um eine ausgeprägte Empathie als Reflexion sozialer Kontakte zu erlernen.
Wenn man in die Geschichte zurück geht, kann man sogar feststellen, dass unser heutiger Standard an Empathie vorher so gut wie nie auch nur annähernd erreicht wurde.
Warum wohl?
Zu Zeiten wo man Menschen bei lebendigen Leibe als Volksbelustigung zerstückelt oder verbrannt hat und dabei mit Kind und Kegel zum Gaffen hin ging, hätte sich jeder Mensch mit heutiger Erziehung geekelt, gekotzt und wäre jammernd weg gerannt.
Noch 50…60 Jahren wären heutige Standards im allg. Volk als extreme Verweichlichung abgetan worden.

Das ist normal nicht der Fall. Jeder soziale Kontakt ist Training.

Nicht. Sondern die meisten sind phylogenetisch a priorie,
durch die Evolution entstanden.

Wenn ich sage, das wir die Möglichkeit zum Erlernen eines hohen Maßes an Empathie
als Erbanlage haben, ist das Inhaltlich ziemlich die selbe Aussage.
Nur ist eine Anlage zur Entwicklung noch lange nicht zwingend existent.

Wie wurdest du trainiert die Brust ins Maul zu nähmen und
daran kräftig zu saugen???:smile:)))

Auch, aber wenn das die einzige Interaktion eines Kindes mit Mutter, Familie und sonstigem Umfeld wäre, dann käme da auch nix.

Da könnte ich dir was interessantes berichten wie Z.B, daß
Katzen (und Raben) nicht nur Humor verstehen sondern sellbs in
der Lage sind Witze zu reißen:smile:)

Ja, ist gewissenmaßen bekannt.

Was heute selbst in der Liste der Merkame des Inelligenz ganz oben geführt wird.

Gut, aber Intelligenz ist noch keine Empathie.
Diese ist z.B. bei Vögeln und Katzen nur sehr schwach bis gar nicht ausgeprägt.
Man darf dabei auch nicht Empathie mit anderen intellektuellen Leistungen verwechseln, die z.B. primär den Futtererwerb und das Überleben sichern.

Das sagt ja gar nichts über die angeborene Proggis aus.
Die können ja unter ungünstigen Umständen verkrümern. Siehe Spracherwerb.

Ja was denn nu?
Entweder ist es angebohren als Trieb oder es wird erlernt.
Die reine Tatsache, das man ein lernfähiges Gehirn hat, das durch Interaktion zu Erkenntnissen kommt, ist je kein Fakt, der aussagt dass dadurch alles automatisch ohne äußere Einwirkung passiert.

Und Spracherwerb ist eben genau so ein Beispiel. Wie haben die physischen Möglichkeiten und das Gehirn dafür, aber Sprache lernen wird dann tatsächlich nur in Interaktion mit anderen Individuen. Und wie extrem abhängig das von sozialen Umfeld ist, kann man eben auch sehr gut sehen, wie gut oder schlecht Sprache bei unterschiedlichen Bedingungen erlernt wird.

Ein erster Schritt zu einer positiven Entwicklung eines
Individuums ist z.B. der Aufbau des Urvertrauens.

Die ja nicht aufgebaut werden muss sonder schon vorhanden.
Und das zeige ich dir klar beim jeden Neugeborenen.

??? Nur zu einem sehr geringen Teil.
Das hast du rein gar nix verstanden oder beziehst dich auch was ganz anderes.

Ohne diese kommt es zu schweren Persönlichkeitsstörungen und geringer
Empathie.

Wenn das Proggi in der dafür proggter Zeit nicht mit Daten
gefüttert wird ist ja die seltene Ausnahme, darauf hat die
Evolution verständlicherweise kein Rücksicht nehmen können:smile:

Aha.
Gehirn mit eher mechanischen Funktionen zu vergleichen, führt solchen etwas absurden Vereinfachungen. Gehirn ist quasi Hardware, aber da ist am Anfang kein Programm und keine Daten. Im Gehirn Gaten und Programm zu trennen, ist eh Unsinn.

Wenn du natürlich Gehirn in einer Art verstehen willst, wo für hochentwickelte soziale Verhaltensweisen irgend wo ein Programm schon da ist, dann verstehe ich deine Ideen so halbwegs. Teilen kann ich diese Ansicht nicht.
Gruß Uwi

Hallo

Ganz von alleine kommt das aber eben nicht, sondern als Ergebnis sozialer Interaktion!

Na gut, so kann man es auch ausdrücken. Ebenso wie ein Kind nicht von alleine wächst. Es muss gefüttert und warm gehalten werden, sondern verkümmert es und stirbt irgendwann.

Also, dass die Grundbedürfnisse des Kindes befriedigt werden müssen, damit es wachsen, laufen lernen und Empathie entwickeln kann, das hätte ich gedacht, wäre aber doch irgendwie klar.

Viele Grüße

Hallo

Entweder ist es angebohren als Trieb oder es wird erlernt.

Dieses entweder-oder ist nicht richtig. Es ist z. B. wohl zweifellos angeboren, dass Menschen irgendwann laufen lernen, schließlich lernen es alle, auch wenn es ihnen niemand beibringt. Dennoch müssen sie es erst lernen.

Viele Grüße

PS: Angeboren schreibt man ohne h. Bohren tut man mit der Bohrmaschine.

Hi

Und was soll jetzt Empathie mit Training zu tun haben???
Du hast du damit angefangen!

Was stimmt ist, daß ich das Antraniertheit aufgrund meines Wissenstandes verneint hatte.

Die Scheu von der Tiefe hat das Kind auch nicht deshalb weil
er schon in die Grube gefallen ist. Eine Menge fertige
Programme bekommen alle Lebewesen.
Die Elementarlogik, Kunstverständniss (sogar shon bei der Maus

-), Altruismus usw. ist auch nicht gelernt sondern ist halt fix und fertig da.

Nö, das ist falsch.

Soso:smile: Falsch?
Nun ich weiss jetzt nicht recht wem ich glauben schenken soll, dir oder Ramachandran und Oliver Sachs oder Gerhard Vollmer , oder gar konrad Lorens usw.:smile:
Die zeigten mir experimentel was sie behauptet haben.
Folge ihren Beispiel und, dann ist OK.
So lange nicht, sry:smile:

Natürlichhaben wir eine Anzahl Triebe und Grundprogramme.
Dann wären diese aber auch von Anfang an da.

Sind sie aber da wie das man experimentel zeigt.
Die Taubula Rasa hat schon Leibnitz als irrlehre entlarwt.
Und schon lange vor Kant wusste (und hielt nicht für nötig den exakten Beweis zu führen weil das so einleuchtend ist) Aristotheles: „wer was erkennen soll mus das Zeug schon selbst dazu mitbringen“
Und das bekommen wir in Mutterleib schon.

Bei Empathie ist es aber ziemlich eindeutig, das diese sich in
einer gut funktionierenden Gemeinschaft auch gut entwickelt

Ja klar, und?

und in prekären Verhältnissen eben nicht so gut oder eher
schlecht.

Und? Was sagt es gegen die Angeborenheit, nichts.
Wenn ein Kind nicht bis einer gut deffinierten Zeit sprechen lernt, lernt es das nie.
Sagt diese Tatsache was dagegen das Spracherwerb angeboren ist???
Diese Tatsache sagt nur, daß bestimmte Programme zeitgebunden sind und nichts weiter.
Ist die Zeit abgelaufen dann wars das, fertig

Kinder brauchen sogar recht lange, um eine
ausgeprägte Empathie als Reflexion sozialer Kontakte zu
erlernen.

Anscheinend lernen sie dazu, wie jeder und das lebenslang, und?
Das „Zeug“ dazu haben sie aber schon verpasst bekommen. Mann ortet es (in diesem Fall) in den Spiegelneuronen.

Wenn man in die Geschichte zurück geht, kann man sogar
feststellen, dass unser heutiger Standard an Empathie vorher
so gut wie nie auch nur annähernd erreicht wurde.
Warum wohl?

Nunmal keiner kann mit der Vergangenheit aussagekräftige Experimente machen.
Du vielleicht?:smile:
Zwänge können die angeborene Grundmoral/Emphatie wohl auser Kraft setzen bzw. unterdrücken.
Die Annahme was das grob impliziert , daß Emphatie hierzulande ab 45 mir nix dir nix erlernt wäre ist sehr interessant:smile:

Zu Zeiten wo man Menschen bei lebendigen Leibe als
Volksbelustigung zerstückelt oder verbrannt hat und dabei mit
Kind und Kegel zum Gaffen hin ging, hätte sich jeder Mensch
mit heutiger Erziehung geekelt, gekotzt und wäre jammernd weg
gerannt.

Stimmt. Zum welchen somatischen Probleme dann diese Verhaltensweise bei den Beteiligten führte ist ja auch gut bekannt.
Oder willst du behaupten, daß die somatische Marker auch erlernt sind:smile:))

Noch 50…60 Jahren wären heutige Standards im allg. Volk als
extreme Verweichlichung abgetan worden.

Gruppenzwang.
Als ich jugenlicher war haben viele meine sonst ganz normale und gebildete Kumpels immer wieder in die öffentliche Toilette gegangen Schwule zu klatschen, mir wurde übel obwohl ich sie selbst nicht gern hatte als hetero.

Das ist normal nicht der Fall. Jeder soziale Kontakt ist Training.

Nicht. Sondern die meisten sind phylogenetisch a priorie,
durch die Evolution entstanden.

Wenn ich sage, das wir die Möglichkeit zum Erlernen eines
hohen Maßes an Empathie
als Erbanlage haben, ist das Inhaltlich ziemlich die selbe
Aussage.

Darauf können wir einigen, aber nicht ganz so klang diene Ursprüngliche Beurteilung wenn ich mich noch richtig erinnere:smile:

Nur ist eine Anlage zur Entwicklung noch lange nicht zwingend
existent.

Doch und vorzeigbar. Wenn die Umstände das ermöglichen sind sie zwingend.
Du sprichst schon deine Muttersprache offensichtlich:smile:

Sonst kommen die Umstände ins Spiel. Moral, Emphatie, Elementarliogik lassen sich partiel überbrücken. Das mache ich und du auch oft (ob zugegeben oder verdrängt:smile:. Werden sie aber lang strapaziert landet der Leidender (in zivilisierter Länder) in Behandlung. Aber ohne diesen geht gar nichts, ist ja logo seit Aristotheles, Leibnitz, Kant.
Und darum gehts hier, genau darum
Die Elementarlogik ist auch nicht unter allen Umständen „streng“ zwingend wie ich ja täglich konstatieren muss:smile:

Wie wurdest du trainiert die Brust ins Maul zu nähmen und
daran kräftig zu saugen???:smile:)))

Auch, aber wenn das die einzige Interaktion eines Kindes mit
Mutter, Familie und sonstigem Umfeld wäre, dann käme da auch
nix.

Muss ich noch eine elendlange Liste experimentell bewiesene unmöglich erlernte Proggis aufzählen oder erkundigst dich jetzt selbst über den Stand der Forschung:smile:

Was heute selbst in der Liste der Merkame des Inelligenz ganz oben geführt wird.

Gut, aber Intelligenz ist noch keine Empathie.

Dafür aber auch angeboren und nicht erlernt:smile:

Diese ist z.B. bei Vögeln und Katzen nur sehr schwach bis gar
nicht ausgeprägt.

Wir wissen darüber nur sehr wenig. Wenn man die evolutionere Erfolg aber als Masstab anwendet (mit gewissem Recht) dann sieht die Sache etwas anderes aus:smile:
Demnach wären ja die Vieren die Weltmeister aber die Katzen und Vögel haben uns auch glatt geschlagen:smile:))))

Man darf dabei auch nicht Empathie mit anderen intellektuellen
Leistungen verwechseln, die z.B. primär den Futtererwerb und
das Überleben sichern.

Was die Angeborenheit betrifft wohl.

Das sagt ja gar nichts über die angeborene Proggis aus.
Die können ja unter ungünstigen Umständen verkrümern. Siehe Spracherwerb.

Ja was denn nu?
Entweder ist es angebohren als Trieb oder es wird erlernt.

Angeboren, ihre Ausbildung aber Zeitbegrenz. Was verstehst du da nicht???

Die reine Tatsache, das man ein lernfähiges Gehirn hat, das
durch Interaktion zu Erkenntnissen kommt, ist je kein Fakt,
der aussagt dass dadurch alles automatisch ohne äußere
Einwirkung passiert.

Wurde wo behauptet?

Zum Erkenntniss kommen zu können: …(Aristotheles&Co.:smile:
Wo liegt dein Dekproblem? Du hast doch das Zeug dazu bekommen. und nicht erlernt:
Dann durch intensieves gebrauch geschärft (wenn:smile:. Überwinden kannst das nicht. Und das ist unser grösstess Problem zur Zeit.

Und Spracherwerb ist eben genau so ein Beispiel. Wie haben die
physischen Möglichkeiten und das Gehirn dafür, aber Sprache
lernen wird dann tatsächlich nur in Interaktion mit anderen
Individuen.

Genau, und?

Und wie extrem abhängig das von sozialen Umfeld
ist, kann man eben auch sehr gut sehen, wie gut oder schlecht
Sprache bei unterschiedlichen Bedingungen erlernt wird.

Hopps, gut, das du das erkannt hast.
Das Kind lernt eine Sprache nicht, genau wie es nicht lernt zu wachsen.
Du erinnerst doch nicht daran wie du deine Muttesprache mühsamm gelernt hattest oder irre ich mich da arg?. Ich persönlich kenne meine überhaupt nicht mehr, wenn man Muttersprach als die erste Sprache deffiniert auf sich ein Kind erst ausert. Das Kind saugt so viele Sprachen auf wiefiel immer in seiner Umgebung aktiv benutzt werden.
Ist das Proggi aber (um die Pubertät) ausgelaufen ist abrupt schluss mit „aufsaugen“ genau mit weiterwachsen:smile: So weit ich das weiss war diese Ehrfungstatsache der erte Hinweis für zeitbegrenzte angeborene Prozesse.
Danach erkanntte/ermittelte man eine ganze Menge, fast täglich kommen noch weitere dazu.

Ein erster Schritt zu einer positiven Entwicklung eines
Individuums ist z.B. der Aufbau des Urvertrauens.

Die ja nicht aufgebaut werden muss sonder schon vorhanden.
Und das zeige ich dir klar beim jeden Neugeborenen.

???

Ja klar.
Lache mal einen an, dann mach mal ein zorniges Gesicht usw.
Ist dir das wirklich was neues?
Ethisch sind weiterführende experimentieren mit Kinder wie Isolation usw. tabu.Nicht aber mit Primaten usw.
Da kommen aber eine Menge auf Tageslicht.

Nur zu einem sehr geringen Teil.
Das hast du rein gar nix verstanden oder beziehst dich auch
was ganz anderes.

Soso, gar nichts verstanden, verstanden:smile: Nicht schlecht das gerade von dir zu hören.
Tja, ich verfolge nur was das die ausgekügelte Experimente aus Santa Fe und vom Anderswo wo man gezielt mit modernen Methoden und Gerät nüchtern an die Arbeit ging so berichten.
Mehr (auser mit Katzen und Vögel) kann ich nicht, sry:smile:

Deine diesbezügliche Arbeiten/Experimenten und ihre Konklusion würde ich aber gern auch unter die Luppe nehmen.
Haste welche, dann her mit.

Wenn das Proggi in der dafür proggter Zeit nicht mit Daten
gefüttert wird ist ja die seltene Ausnahme, darauf hat die
Evolution verständlicherweise kein Rücksicht nehmen können:smile:

Aha.

Ja, genau, aha. Tatsache.

Gehirn mit eher mechanischen Funktionen zu vergleichen,

Wer machte das?

führt
solchen etwas absurden Vereinfachungen. Gehirn ist quasi
Hardware, aber da ist am Anfang kein Programm und keine Daten.

Quatsch mit Verlaub. Alle Experimente sagen das Gegenteil klip und klar.
Die sind einen nach dem anderen voll ausgebildet da. Wie viele noch erkannt werden ist nur was offen ist.
Übrigens nur das ist was vom Kant übriggeblieben ist, die angeborene Kategorien.

Im Gehirn Gaten und Programm zu trennen, ist eh Unsinn.

Wer mach das?

Die Sache ist etwas viel komplizierter. Lese dich mal in die Fachliteratur ein bevor du so orakelst.
Was sicher ist daß die Neuronen sich isomorf zu einem Schalttransistor verhalten, das zeigt man dir. Die ganze KI. Forschung interaktiv mit Genetiker, Biologen Physiker usw. beschäftigt mit dem Funktionsweise des Apparates.
Viel ist bombenfest und eine Menge unbekannt.
Aber nichts und gar nichst spricht dagegen daß, das Apparat sich selbst erkunden kann.
Die Einwände sind vom Vollmer schön einer nach dem anderen auseinandergenommen wurden. Seit dem war Ruche.
Und jetzt kommst du:smile:

Wenn du natürlich Gehirn in einer Art verstehen willst,

Keine irgendeine Art stelle ich mir vor.
Sonst stimmt, obwohl mir bewusst ist daß ich das nie in meinem Leben noch schaffen werde. Zuhören was die Experten da sagen und ihre Experimente unter die kritische Lupe zu nähmen ist alles was mir möglich ist.

wo für hochentwickelte soziale Verhaltensweisen irgend wo ein
Programm schon da ist,

Die sind schon weit unter den Primaten offensichtlich und klar zeigbar.
Angeborene Altruismus sogar bei den dreistacheligen Stichlinge:smile:

dann verstehe ich deine Ideen

Die habe ich def. nicht (leider)
Obwohl ich ein kontrollexperiment Rama schon vorschlagen könnte:smile:
Du erinnerst noch, wo um die Meinungsbeeinflussung durch warme und kalte Hand ging.

Gruß Uwi

Balázs

Hallo

Entweder ist es angeboren als Trieb oder es wird erlernt.

Dieses entweder-oder ist nicht richtig. Es ist z. B. wohl
zweifellos angeboren, dass Menschen irgendwann laufen lernen,

Von hinten durch die Brust ins Auge - man kann es auch noch umständlicher schreiben.

schließlich lernen es alle, auch wenn es ihnen niemand beibringt.

Aber nicht unbedingt wie ein Mensch, wenn es nicht von Menschen beigebracht wird.
Beispiel sogenannte Wolfskinder:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kamala_und_Amala

Dennoch müssen sie es erst lernen.

Ja eben wir müssen es „LERNEN“!
Sage ich doch die ganze Zeit und genau darum ging es doch, oder nicht ?

Wir haben die Veranlagung dazu, aber wir werden nicht mit der Fähigkeit geboren,
also ist es keine „angeborene“ Fähigkeit, wie z.B. bei vielen Herdentieren, die 10minuten nach der Geburt stehen und kurz danach herumlaufen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Angeboren.
Gruß Uwi

PS: Angeboren schreibt man ohne h. Bohren tut man mit der Bohrmaschine.

Ja danke. Weitere Fehler schenke ich dir :wink:

Hi.

Wir haben die Veranlagung dazu, aber wir werden nicht mit der
Fähigkeit geboren,

Aber, aber Uwi:smile:

Jetzt mal etwas ernster. Deffiniere mal diese lehre Gumibegriffe die das Problem nicht erklären sondern immer weiter mit weiteren Gumibegriffen kaschieren versuchen.

Im Dudent steht bzw. stand (weiss ich nicht ob heute noch auch) die Def. der Intelligenz so:
Die Intelligenz ist die Fähigkeit durch das Denken auf das Wissen zu kommen.

So ne lächerliche Kese.
Nur wird da leider leider darauf nicht eingegangen was diese ominöse Fähigkeit sein soll. Kapito? Bla bla von feinsten:smile:

So geht nicht.
Fakten her die man überprüfen kann.

Gruß Uwi

Balázs

Hallo,
ich denke wir diskutieren vielfach aneinander vorbei.

Natürlichhaben wir eine Anzahl Triebe und Grundprogramme.
Dann wären diese aber auch von Anfang an da.

Da meinte ich, das die Fähigkeiten von Anfang an da sein müßten,
also angeboren. Das ist aber keinesfalls so.

Sind sie aber da wie das man experimentel zeigt.

Ja, die Veranlagungen etwas zu lernen.

Die Taubula Rasa hat schon Leibnitz als irrlehre entlarwt.

Darum geht es doch gar nicht. Kein vernünftiger Mensch wird behaupten, das das Gehirn am Anfang total leer wäre.

Und schon lange vor Kant wusste (und hielt nicht für nötig den
exakten Beweis zu führen weil das so einleuchtend ist)
Aristotheles: „wer was erkennen soll mus das Zeug schon selbst dazu mitbringen“
Und das bekommen wir in Mutterleib schon.

Ja und?
Sage ich doch die ganze Zeit, das wir die Veranlagungen haben, Fähigkeiten aber trotzdem erlernen müssen.
Und wenn etwas nicht angeboren ist, wird es erlernt!

Bei Empathie ist es aber ziemlich eindeutig, das diese sich in
einer gut funktionierenden Gemeinschaft auch gut entwickelt

Ja klar, und?

und in prekären Verhältnissen eben nicht so gut oder eher schlecht.

Und? Was sagt es gegen die Angeborenheit, nichts.

??? Doch, genau das sagt es, wenn das Ergebnis nicht vorbestimmt ist und sich abhängig von der Umwelt einstellt. Was denn sonst.

Babys haben nur rudimentäre Fähigkeiten bezüglich Empathie.
Diese Fähigkeit wird erst in späteren Jahren entwickelt.
Also ist es nicht angeboren.

Wenn ein Kind nicht bis einer gut definierten Zeit sprechen
lernt, lernt es das nie.

Kann man aber auch sehr schwer kontrollieren.
Beispiele der sogenannten Wolfskinder zeigen, dass zumindest auch Jugendliche das noch lernen können.

Sagt diese Tatsache was dagegen das Spracherwerb angeboren
ist???
Diese Tatsache sagt nur, daß bestimmte Programme zeitgebunden
sind und nichts weiter.
Ist die Zeit abgelaufen dann wars das, fertig

Das ist mir auch bekannt, dass

Kinder brauchen sogar recht lange, um eine
ausgeprägte Empathie als Reflexion sozialer Kontakte zu
erlernen.

Anscheinend lernen sie dazu, wie jeder und das lebenslang, und?

Ja was und? Nix anderes habe ich auch gesagt.

Das „Zeug“ dazu haben sie aber schon verpasst bekommen. Mann
ortet es (in diesem Fall) in den Spiegelneuronen.

Ja und wo ist jetzt ein Widerspruch?
Auch die Spiegelneuronen sind erst mal eine Option darauf, etwas damit anfangen.
Ob und was konkret damit gelernt wird, ist von der Umgebung abhängig.
Die Inhalte sind also nicht genetisch vorbestimmt, sondern werden durch lernen erworben.

Zwänge können die angeborene Grundmoral/Emphatie wohl auser
Kraft setzen bzw. unterdrücken.

Da es Lernprozesse sind, die als neuronale Verknüpfungen variable bleiben, ist es auch kein Wunder, dass dies so sein wird.

Stimmt. Zum welchen somatischen Probleme dann diese
Verhaltensweise bei den Beteiligten führte ist ja auch gut bekannt.

Welche Beteiligten meist du? Die gevierteilten und verbrannten doch wohl nicht?
Und was sollen jetzt die Gaffer für somatische Probleme nach der Hexenverbrennung gehabt haben?

Oder willst du behaupten, daß die somatische Marker auch
erlernt sind:smile:))

???

Noch 50…60 Jahren wären heutige Standards im allg. Volk als
extreme Verweichlichung abgetan worden.

Gruppenzwang.

Klar, wenn es positiv ist, dann ist es angeboren und genetisch bedingt und anders herum Gruppenzwang?

Als ich jugenlicher war haben viele meine sonst ganz normale
und gebildete Kumpels immer wieder in die öffentliche Toilette
gegangen Schwule zu klatschen, mir wurde übel obwohl ich sie
selbst nicht gern hatte als hetero.

Ja und? Da hast du eine andere Sozialisation als die anderen. Ist normal.
Denke nur nicht, das du dies nur wegen deiner genetischen Prägung hast.

Darauf können wir einigen, aber nicht ganz so klang diene
Ursprüngliche Beurteilung wenn ich mich noch richtig erinnere:smile:

Dann lese noch mal nach.
Kann sein, dass meine Bemerkungen auch nicht alle so klar verständlich waren,
aber im Grunde habe ich immer wieder das gleiche geschrieben.

Nur ist eine Anlage zur Entwicklung noch lange nicht zwingend existent.

Da fehlt etwas in meinem Satz :smile:
Die Anlage zu einer Entw. macht nicht ein konkretes das Ergebnis zwingend.

Doch und vorzeigbar. Wenn die Umstände das ermöglichen sind
sie zwingend.

Das ist für mich ein logischer Widerspruch!
Entweder etwas führt zwingend zu einem Ergebnis oder es ist von den Umständen abhängig. Beides gleichzeitig geht nicht.

Was du meist, ist wohl dass unter den von uns angenommene normalen Umständen
das Ergebnis auch in einem bestimmten Nennbereich liegen sollte.

Sonst kommen die Umstände ins Spiel. Moral, Emphatie,
Elementarliogik lassen sich partiel überbrücken.

??? Was heißt überbrücken?
Im Falle von Empathie heißt es doch, dass diese gering ausgeprägt wird.
Da wird also nix überbrückt, sondern es ist einfach ein Mangel,.

Muss ich noch eine elendlange Liste experimentell bewiesene
unmöglich erlernte Proggis aufzählen oder erkundigst dich
jetzt selbst über den Stand der Forschung:smile:

Du redest immer von Programmen, als wären diese fertig verdrahtet.
Aber genau das sind sie am Angfang überhaupt nicht, solange es die Großhirnrinde betrifft. Dabei liegt der Anfang nicht bei der Geburt, lernen können Föten auch schon im Mutterleib.
Dass tiefere Schichten vorverdrahtet sind, ist aber klar.

Gut, aber Intelligenz ist noch keine Empathie.

Dafür aber auch angeboren und nicht erlernt:smile:

Wenn man Intelligenz als Summe kognitiver Fähigkeiten definiert, oder kurz gesagt, als Fähigkeit Probleme zu lösen, so kann Intelligenz nur zum geringsten Teil angeboren sein.
Neugeborene können fast nix, was wir als Intelligent verstehen.

Nochmal: Ich sagen, die Möglichkeit sich zu entwickeln und zu lernen ist natürlich angeboren und genetisch vorbestimmt.
Ob ein Mensch aber Hochintelligent wird oder ein Idiot bleibt, ist in hohem Maße davon abhängig welche Möglichkeiten das Gehirn bekommt, sich zu entwickeln.
Die intellektuelle Leistungsfähigkeit kommt nur durch intensives Reflexion der Umwelt.
Das nennen wir lernen!
Ein Gehirn, das wegen fehlender Möglichkeiten nicht in intensiv genutzt wird, bleibt rel. dumm.
-> Da verweise ich auf Prof. Spitzer

Die reine Tatsache, das man ein lernfähiges Gehirn hat, das
durch Interaktion zu Erkenntnissen kommt, ist je kein Fakt,
der aussagt dass dadurch alles automatisch ohne äußere
Einwirkung passiert.

Wurde wo behauptet?

So habe ich dich immer wieder verstanden!
Entweder sind Fähigkeiten angeboren oder sie werden erlernt.
Und Empathie ist kaum angeboren, weil das Kind im Mutterleib sehr wenig Möglichkeiten hatte mit anderen Individuen zu interagieren (wie gesagt: fast keine).

Und Spracherwerb ist eben genau so ein Beispiel. Wie haben die
physischen Möglichkeiten und das Gehirn dafür, aber Sprache
lernen wird dann tatsächlich nur in Interaktion mit anderen
Individuen.

Genau, und?

Eben nicht in die wiege gelegt, also nicht angeboren!

Hopps, gut, das du das erkannt hast.
Das Kind lernt eine Sprache nicht, genau wie es nicht lernt zu wachsen.

Hör mal auf alles durcheinander zu werfen !
Wachsen hat mit kognitiven Leistungen des Großhirn rel. wenig tun.
Körperzellen wachsen auch ohne Denkleistung.

Du erinnerst doch nicht daran wie du deine Muttesprache
mühsamm gelernt hattest oder irre ich mich da arg?.

Kinder erlernen Muttersprache nicht mühsam, wegen der Lernkurve.
Hast du selber drauf hingewiesen.

Das Kind saugt so viele Sprachen auf
wiefiel immer in seiner Umgebung aktiv benutzt werden.

Ja und? Das nenne ich lernen!

Ist das Proggi aber (um die Pubertät) ausgelaufen ist abrupt
schluss mit „aufsaugen“ genau mit weiterwachsen:smile: So weit ich
das weiss war diese Ehrfungstatsache der erte Hinweis für
zeitbegrenzte angeborene Prozesse.

Ja und?
Das Lernprozesse übers Lebensalter nicht konstant ablaufen ist eine Bauernweisheit.

Ein erster Schritt zu einer positiven Entwicklung eines
Individuums ist z.B. der Aufbau des Urvertrauens.

Die ja nicht aufgebaut werden muss sonder schon vorhanden.
Und das zeige ich dir klar beim jeden Neugeborenen.

???

Ja klar.
Lache mal einen an, dann mach mal ein zorniges Gesicht usw.
Ist dir das wirklich was neues?

Lese was unter Urvertrauen verstanden wird!
http://de.wikipedia.org/wiki/Urvertrauen#Kennzeichnung
Man definiert etwa die Zeit des erste Lebensjahrs (nach der Geburt).
Also ist das für Neugeborene noch kein Thema.

Soso, gar nichts verstanden, verstanden:smile: Nicht schlecht das
gerade von dir zu hören.

Da mußt du dich nicht mokieren!
Lese was zu Urvertrauen geschrieben wird. Von Föten ist da nicht die Rede!
Bleiben wir also mal sachlich.

Deine diesbezügliche Arbeiten/Experimenten und ihre Konklusion
würde ich aber gern auch unter die Luppe nehmen.
Haste welche, dann her mit.

Hör auf, du tust so, als wärest du eine Kapazität mit eigenem Institut auf dem Gebiet.
Wir wissen, das es nicht so ist.
Ich behaupte auch nicht, dass ich Neurologie studiert hätte.

Die sind einen nach dem anderen voll ausgebildet da. Wie viele
noch erkannt werden ist nur was offen ist.

Was ist voll ausgebildet? Die Neuronen und Spiegelneuronen?

Das Vorhandensein von Neuronen sagt aber rein gar nix über deren Funktion und gelernte Inhalte. Diese werden erst durch Lernen in den Synapsen verankert.

Die Sache ist etwas viel komplizierter. Lese dich mal in die
Fachliteratur ein bevor du so orakelst.
Was sicher ist daß die Neuronen sich isomorf zu einem
Schalttransistor verhalten, das zeigt man dir.

???
Ich sage es nochmal, solche mechanistischen Betrachtungen entsprechen nicht dem Funktionsprinzip von Neuronen und Synapsen.

Viel ist bombenfest und eine Menge unbekannt.
Aber nichts und gar nichst spricht dagegen daß, das Apparat
sich selbst erkunden kann.

Wie sich selbst erkunden?

Wenn der Mensch (oder allg. Lebewesen) etwas recht schlecht können, dann ist es Selbstreflexion.
So ein Spruch aus den Neurowissenschaften: „Wir lernen uns selber kennen, indem wir andere beobachten.“
Das ist auch sinnvoll, weil es Infolge Evolution nicht so wichtig ist, mit sich selsbt klar zu kommen müssen, sondern vor allem mit der Umwelt. Sonst stirbt man nämlich schnell aus.
Gruß Uwi