Nimm doch mal weg, das Nemo geschrieben hat und streiche ein paar Spitzen.
ich sehe hier aber einen mann, der es sich nur allzu bequem in
der beziehung eingerichtet hat.
Den sehe ich nicht!
Nicht mal in Jennys Interpretation.
"Er kennt mich gut und ich bin machnal auch überrascht, dass er mich doch tatsächlich so gut kennt. "
„Er achtet auch darauf, dass ich genügend Freiraum bekomme.“
Was ich aber sehe, ist eine Frau, die sich sehr bequem eingerichtet hat. Eine Frau, die, wie ihr Nick schon sagt, ICH an die erste Stelle setzt. Es ist schon auffällig, dass ihre ganze Ausgangsfrage nur ums ICH geht! Und Nemo hat völlig Recht, wenn er schreibt: Der gleiche Beitrag Gender umgedreht - und der Fragesteller wäre zerfetzt worden! Erst Recht vor dem Hintergrund dreier Kinder bzw. Schwangerschaft.
:einen mann, der seine frau
benutzt wie einen leblosen gegenstand,
Bitte? Geht die Fantasie mit dir durch? Wo siehst du das? Der Mann hält ihr den Rücken frei. Sie schlafen 2-3 Mal in der Woche miteinander… Jenny schreibt selbst, sie habe einen tollen Mann! Nemo hat völlig Recht, wenn er Genderverzerrung anprangert! Die ist hier so stark, dass es Menschen wie dich gibt, die ein so dick verfärbte Brille aufhaben, dass sie das Bild des Mannes hier noch drastisch schlechter zeichnen, als es die Fragestellerin tut!
der gefälligst zu funktionieren hat.
Genau diese Aussage trifft doch wohl auf den Mann zu. Der hat zu funktionieren. Wo kommt er und seine Bedürfnisse denn in ihrer Frage vor?
einen mann, der sich verschanzt hinter „ich
kann mich halt nicht ändern, ich bin halt so“.
Siehst du irgendwo IHREN Veränderungswillen?
ich sehe hier eine frau, die unter der lieblosigkeit ihres
mannes leidet. auch eine mutter mit drei kindern hat das
recht, von ihrem mann wie ein mensch mit wünschen und gefühlen
behandelt zu werden.
Und deshalb geht diese arme Frau fremd! Wie geschrieben - man stelle es sich anders herum vor. Der arme Mann geht in der Schwangerschaft fremd, weil er von seiner Frau nicht geküsst wird!
Lieblosigkeit des Mannes?
" Ich will in meiner Beziehung geküsst werden."
" Ich will ja dieses Gefühl bekommen"
Das ist die Trotzformulierung eines Kleinkindes! Fehlt nur noch, mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen. Sie will gefälligst dieses Gefühl. Jetzt. Sofort. Und wenn nicht, dann wird halt die Ehe aufs Spiel gesetzt.
Die Gefühle ihres Mannes kommen im ganzen Text nicht ein Mal vor! Dabei hat sie betrogen. Sie geht auch einfach mal davon aus, dass er nicht Bescheid weiß. Auch das stelle man sich mal anders herum vor. Was, wenn er sich so verhält, weil er Bescheid weiß?
Aber auch diese Möglichkeit ist nicht in ihrem Gedankenhorizont. Weil sie selbst im Nachklang des Fremdgehens nur an sich denkt und das Fremdgehen auch nur aus ihrer Perspektive betrachtet - mit für sie positivem Ergebnis! Andere hätten nach so einem Fremdgehen ein schlechtes Gewissen, auch in der Möglichkeit, dass der Partner das mitbekommen hat und seine Gefühle verletz werden. Siehst du da etwas bei ihr? Sie bereut das Fremdgehen nicht! Auch hier wieder: Gender umgedreht wäre das ein Grund, wo der Fragesteller zerfetzt würde
so wie der mann sich verhält, würde es mich nicht erstaunen,
wenn er selbst schon lange eine parallelbeziehung hätte.
Würde mich auch nicht erstaunen. An der Seite einer Frau zu leben, die nur an sich und ihre Gefühle denkt, ohne schlechtes Gewissen fremd geht, trotz dreier kleiner Kinder. Eine Frau, bei der die Bedürfnisse des Mannes nicht vorkommen. Die Partnerschaft als persönliche Bedürfnisbefriedigung begreift mit sehr festen Vorstellungen, was da alles so zugehört.
Wirklich traurig ist, dass in all dem auch die Kinder nicht vorkommen! Da wird ein unheimliches Gewese um Stillen, Tragetuch und hastenichgesehen gemacht. Angeblich ja alles zum Wohle der Kinder. Und die gleiche Person schreibt dann hier eine solche Anfrage, bei der es in den von ihr in den Raum gestellten Konsequenzen um das Wohl der ganzen Familie geht - und das Wohl der Kinder wird nicht mit einem Wort erwähnt, weil es nur um ihr eigenes geht!
Und abschließend noch einmal daher die Frage: Man stelle sich vor, hier würde ein Mann schreiben, Frau schwanger, drei Kinder, 2-3 Mal die Woche Sex, man teilt sich zu Hause die Aufgaben, sie hält ihm den Rücken frei, dass er regelmäßig rausgehen kann. Trotzdem hat der Mann sich für eine Zeit lang auf eine Affäre eingelassen und würde die nicht bereuen! Mit dem Argument, dass es mit der Affäre ja so toll gewesen wäre, begehrt zu sein. Und jetzt will er die Partnerschaft, ja die gesamte Familie samt drei Kleinkindern aufs Spiel setzen, weil ihm fehlt, geküsst zu werden.
Und du willst mir sagen, dass du dann auch schreiben würdest: Ey, jo, Mann. Du hast völlig Recht! Deine Frau sollte sich mal gefälligst mehr um dich kümmern. Die ist völlig lieblos und denkt nur an sich?
Last not least: Das Fremdgehen war vor 9 Monaten und erstreckte sich über eine gewisse Zeit. Wieso ist eigentlich die Frage so abwegig, ob sicher ist, dass der Mann der Erzeuger ist? Woher nehmen die, die so empört auf Nemos Bemerkung reagiert haben, die Gewissheit? Die Pille wird sie nicht genommen haben, denn sie wurde im Zeitraum ja schwanger. Und so verliebt ins Ich, wie sie hier auftritt, würde mich nicht wundern, wenn in der Haltung kein Platz für die Frage nach Kondom war, wenn das Begehren kocht.