Ende der Erdölvorräte nur eine Horrorvision?

hallo Waldbesitzer und Kupferstecher,

das Ende der Erdölvorräte ist eine Horrorvision des 20.Jahrhunderts
hey müssen wir nun ausgerechnet mit Greentech ökologischer umgehen!?

nun aber werden ja schon sehr leistungsfähige 3MW Windkraftanlagen von großen Herstellern angeboten. z.B.
Enercon E-101 3,0MW
Siemens SWT-3.6-107
Vestas V112 3.0MW
Fuhrländer FL 2500
aber
wenn 20 000 X 130m hohe Stahltürme allein dafür in Deutschland gebraucht werden
(Turmgewicht einer WKA schon ca. 2000t in Fernsehturmstärke mit einem Fundament ca. 2.500 t)

  • auf jedem Dach eine Photovoltaikanlage arbeitet
  • 5 000 000 PKWklasse-Elektroautos fahren
    …dto

haben wir soviel Stahl? gibt es denn überhaupt genug Photovoltaik-Silizium und Rohstoffe für 5 Millionen große Elektroakkuautos in Deutschland?

cu
Friedrich
PS:Lösung baut doch gleich Joghurtbecher-Autos! http://www.teczilla.de/wp-content/uploads/2010/03/EN…

hallo Waldbesitzer und Kupferstecher,

haben wir soviel Stahl?

hi
Da die Erde zu 40% aus Eisen und zu 14 1/2% aus Silizium ( welches in der Erdkruste konzentriert ist ) besteht, dürften das wirklich mal 2 Rohstoffe sein die wirklich nicht so bald Knapp werden.
Das Problem ist für Stahl braucht man Kohle und für Photovoltaik-Silizium auch Energie.

gibt es denn überhaupt genug
Photovoltaik-Silizium und Rohstoffe für 5 Millionen große
Elektroakkuautos in Deutschland?

cu
Friedrich

Elektroakkuautos brauchen Akkus und bei Stoffen wie Lithium sieht die Sache leider anders aus.
Gruß M°-°M
PS wen Elektro dann bitte so http://resources.vol.at/FastResource.aspx?ResourceID…

Huhu!

haben wir soviel Stahl? gibt es denn überhaupt genug
Photovoltaik-Silizium und Rohstoffe für 5 Millionen große
Elektroakkuautos in Deutschland?

Zu Stahl wurde schon was geschrieben.
Sand ist größtenteils SiO2 - d.h. er enthält Silizium.
Und der wird uns nicht so schnell ausgehen.
(Es wird eine ganze Weile dauern, bis alle Strände, Sandgruben und die Wüste Sahara in Photovaltaik-Anlagen umgewandelt sind.)

Viele Grüße!
Ph.

haben wir soviel Stahl? gibt es denn überhaupt genug
Photovoltaik-Silizium und Rohstoffe für 5 Millionen große
Elektroakkuautos in Deutschland?

Die Erdkruste besteht zu fast einem Drittel aus Silizium und das vierthäufigste Element (nach Sauerstoff, Silizium und Aluminium) ist Eisen. An diesen Sachen wird es uns daher nie mangeln.

Und auch das für Elektroautos benötigte Lithium ist ausreichend vorhanden. Für ein Elektroauto mit 30 kWh Akkukapazität werden etwa 2,5kg Lithium benötigt. Insgesamt gibt es rund 1 Mrd. Autos auf der Welt, d.h. für alle diese Autos würde man also 2,5 Mio Tonnen Lithium brauchen. Die heute bekannten abbaubaren Lithium-Vorkommen betragen etwa 10 Mio. Tonnen, d.h. damit könnte man 4 Mrd. Elektroautos bauen, oder anders gesagt 4x mehr Elektroautos, als es heute insgesamt an Autos gibt. Das sollte wohl reichen…

Und selbst wenn das nicht reichen würde: Im Meerwasser ist eine Unmenge an Lithium gelöst. Insgesamt rund 230 Mrd. Tonnen, also pro Mensch rund 23 Tonnen. Jeder Mensch hätte damit genug Lithium für 10000 Autos. Das sollte dann in jedem Fall reichen :wink:

Guten Tag,

die Vorredner rechnen zwar vor, dass die Elemente ausreichend vorhanden sind, aber das Einsammeln und Aufkonzentrieren auf industriell verwertbare Konzentrationen erfordert Energie. Und davon ist ohne fossile Brennstoffe und Kernenergie nur soviel vorhanden, wie von der Sonnenstrahlung in den unteren 300m der Atmosphäre ankommt.

Was sonst noch knapp wird sind Phosphor, die aktuell genutzten Vorkommen in Afrika sind durch Schwermetalle belastet und reichen auch nicht ewig; und Helium, welches für die industrielle Edelstahlverarbeitung, Schweißen unter Schutzatmosphäre, extrem wichtig ist. Z.B. für gut haltbare Windräder. (Die industriell nutzbaren Heliumvorkommen sind ein Beiprodukt von zwei oder drei großen Erdgasfeldern, das durch radioaktiven Zerfall im Erdinnern entstehende He sammelt sich in denselben Salzdomen an wie das Erdgas. Gewinnung aus der Atmosphäre ist um den Faktor 1000 oder 10.000 teurer.)

Wer für Elektroautos eine Zukunft sieht, muss auch für den Bau vieler neuer Kernkraftwerke sein. Ansonsten sehe ich für Elektroautos nur eine Zukunft, wenn diese unter 200kg schwer und auf 50km/h beschränkt sind, mit dem optimalen Arbeitsbereich des Motors im Bereich von 30-50km/h, also Parameter wie 1910, aber mit der Technik von heute.

Viele gute (englische) Artikel unter http://www.theoildrum.com

Gruß Lutz

Hallo

hallo Waldbesitzer und Kupferstecher,

haben wir soviel Stahl?

hi
Da die Erde zu 40% aus Eisen

Da habe ich andere Zahlen. Nach meinen Infos sollen es um die 30% sein. Aber das ist nicht der springende Punkt, wichtig ist, dass das Meiste davon im Erdkern ist, da kommen wir nicht so ohne weiteres hin.
In der Erdhülle sollen es um die 5% sein, aber das Eisen ist nicht etwa in 3 Minen konzentriert, sondern über die ganze Erde verteilt. zu 99% sollte er Erzabbau nicht rentabel sein, und das restliche 1% wird in absehbarer Zeit leer sein.

Daher wage ich in der Tat zu bezweifeln, dass wir für alle Zeit genug Eisen haben werden.

Eisenvörräte
Hallo,

In der Erdhülle sollen es um die 5% sein, aber das Eisen ist
nicht etwa in 3 Minen konzentriert, sondern über die ganze
Erde verteilt. zu 99% sollte er Erzabbau nicht rentabel sein,
und das restliche 1% wird in absehbarer Zeit leer sein.

Du verkennst hier leider zum Einen vollkommen die Größenordnungen und zum anderen unterliegt deine Argumentation einem generellen Fehler:

a)
Wäre 1% des Eisens in der Erdkruste abbaubar, dann hätten wir Eisen bis zum umfallen. In der Erkruste liegen mehr als 1.000.000.000 Mrd. Tonnen an Eisen. Bei derzeitigem Verbrauch (1 Mrd t/y) würde ein Prozent davon also über 10 Mio. Jahre reichen. Das wäre wohl mehr als genug.

b)
Welches Eisen abbauwürdig ist, ist keine Konstante. Heute können wir Eisenerze fördern, von deren Abbau man vor 50 Jahren noch geträumt hätte. Mit fortschreitender Technik und/oder steigendem Preis lohnen sich immer mehr Eisenerze zum Abbau. Wir haben derzeit z.B. 800 Mrd. Tonnen die wir abbauen könnten, das würde bei derzeitigem Verbrauch noch mehr als 500 Jahre reichen. Und in 500 Jahren ist wohl anzunehmen, dass wir dann über die Technik verfügen, ganz andere Lagerstätten abbauen zu können.

c)
Eisen muss nicht unendlich abgebaut werden, weil das am einfachsten verwertbare Eisen ist Alteisen. Je mehr Eisen wir gefördert haben, desto höher ist auch der Anteil des Materials das durch Recycling gewonnen wird. Beispiel Auto: Solange die Zahl der Fahrzeuge wächst, brauchen wir neues Eisen. Spätestens wenn aber jeder Mensch ein Fahrzeug hat, dann wird der größte Teil des nötigen Eisens aus den Altautos gewonnen werden. Eisenatome gehen schließlich nicht kaputt.

Daher wage ich in der Tat zu bezweifeln, dass wir für alle
Zeit genug Eisen haben werden.

Und ich bin überzeugt, dass wir soviel Eisen haben, dass wir es gar nicht verbrauchen könnten. Überleg dir nur mal, dass selbst 1 Promille des Eisens im Erdmantel ausreicht, um eine etwa 3m dicke Eisenschicht über alles Land der Erde zu ziehen.
Das Eisen das wir bis jetzt gefördert haben, reicht dagegen nicht mal aus, um auch nur eine Schicht von einem Millimeter (!) Dicke um die Erde zu legen.

vg,
d.

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Hallo,
wie du richtig bemerkst, Eisen ist genug da. Aber Eisen selbst ist nicht unbedingt brauchbar. Daher meine Frage, wie werden wir ohne fossile Energien aus Eisen Stahl machen um es weiterhin zu nutzen. Es hilft nämlich wenig, wenn man Rohstoffe hat, sie aber nicht entsprechend nutzen kann.

Hallo,

In der Erdhülle sollen es um die 5% sein, aber das Eisen ist
nicht etwa in 3 Minen konzentriert, sondern über die ganze
Erde verteilt. zu 99% sollte er Erzabbau nicht rentabel sein,
und das restliche 1% wird in absehbarer Zeit leer sein.

Du verkennst hier leider zum Einen vollkommen die
Größenordnungen und zum anderen unterliegt deine Argumentation
einem generellen Fehler:

a)
Wäre 1% des Eisens in der Erdkruste abbaubar, dann hätten wir
Eisen bis zum umfallen. In der Erkruste liegen mehr als
1.000.000.000 Mrd. Tonnen an Eisen. Bei derzeitigem Verbrauch
(1 Mrd t/y) würde ein Prozent davon also über 10 Mio. Jahre
reichen. Das wäre wohl mehr als genug.

ich meinte nicht, dass 1% abbaubar sei, sondern, dass man an 1% der Erdoberfläche Abbau betreiben kann. Natürlich ist mir klar, dass es noch wesentlich weniger als 1% sind, aber da ich keine genauen Daten habe bringt es auch nichts, das genauer anzugeben. Es geht mir nur um die Grössenordnung. Wesentlich ist, dass es vernachlässigbar wenig sein sollte.

b)
Welches Eisen abbauwürdig ist, ist keine Konstante. Heute
können wir Eisenerze fördern, von deren Abbau man vor 50
Jahren noch geträumt hätte. Mit fortschreitender Technik
und/oder steigendem Preis lohnen sich immer mehr Eisenerze zum
Abbau. Wir haben derzeit z.B. 800 Mrd. Tonnen die wir abbauen
könnten, das würde bei derzeitigem Verbrauch noch mehr als 500
Jahre reichen. Und in 500 Jahren ist wohl anzunehmen, dass wir
dann über die Technik verfügen, ganz andere Lagerstätten
abbauen zu können.

Das stimmt schon, doch fördert niemand Eisen, wenn nicht genug zu holen ist.
Eisenerz ist sozusagen überall, doch lohnt es sich nur da zu fördern wo eine genug hohe Konzentration herrscht.
Ebenfalls fördert niemand Eisen an „verbotenen“ Stellen.
Sagen wir mal, unter Deutschland findet sich 100t Eisen, dann kommt man an mindestens 99t nicht ran weil es unter
Städten/Dörfern
(Natur)Schutzzonen
Privatgrundstücken
Seen/Flüssen
sonstige schlecht zugängliche Gebiete
etc. liegt
Also bleibt noch 1Tonne übrig.
diese Tonne ist aber über eine Fläche von 500km^2 verteilt.
Auf diesen 500km^2 lohnt es sich nur auf 10km^2 zu fördern, weil nur dort eine genug hohe Konzentration von Eisenerz zu finden ist. auf 9km^2 liegt das Erz zu tief zum fördern. bleint noch 1km^2 übrig.
Am Schluss bleibt also von den abermilliarden Tonnen nur noch „wenig“ übrig.
Natürlich sind das noch unglaubliche Mengen und natürlich reicht es noch eine Weile, aber irgendwann…

c)
Eisen muss nicht unendlich abgebaut werden, weil das am
einfachsten verwertbare Eisen ist Alteisen. Je mehr Eisen wir
gefördert haben, desto höher ist auch der Anteil des Materials
das durch Recycling gewonnen wird. Beispiel Auto: Solange die
Zahl der Fahrzeuge wächst, brauchen wir neues Eisen.
Spätestens wenn aber jeder Mensch ein Fahrzeug hat, dann wird
der größte Teil des nötigen Eisens aus den Altautos gewonnen
werden. Eisenatome gehen schließlich nicht kaputt.

Da hast du absolut recht.
Ich bin aber davon ausgegangen, dass der Eisenbedarf stark steigt.

Hallo,

die Vorredner rechnen zwar vor, dass die Elemente ausreichend
vorhanden sind, aber das Einsammeln und Aufkonzentrieren auf
industriell verwertbare Konzentrationen erfordert Energie. Und
davon ist ohne fossile Brennstoffe und Kernenergie nur soviel
vorhanden, wie von der Sonnenstrahlung in den unteren 300m der
Atmosphäre ankommt.

Und die Sonne liefert derzeit dorthin etwa 10.000x soviel Energie, wie die Menschheit benötigt. An der Energiemenge wird es also kaum scheitern.

Wer für Elektroautos eine Zukunft sieht, muss auch für den Bau
vieler neuer Kernkraftwerke sein.

Nein, muss man nicht.

Ein AKW kostet etwa 5 Mrd EUR und hat eine Leistung von etwa 1000 MW.
Für 5 Mrd EUR bekommst du aber auch 500 Offshore-Windräder mit je 5 MW Nennleistung. Bei etwa 3800 Vollasstunden im Jahr ist das dann eine Brutto-Leistung von grob 2 MW, so dass die Windräder genau gleich viel Strom erzeugen wie das AKW.

Beim AKW kommt dann aber noch das Problem der Sicherheit und Endlagerung hinzu und Uran ist ebenfalls kein unbegrenzt vorhandener Rohstoff.

Ganz davon abgesehen, müsstest du - um den Verkehr allein in Deutschland aus Kernenergie zu versorgen - etwa 50-60 Atomkraftwerke in den nächsten Jahren bauen. Viel Spaß beim Besorgen der Genehmigungen und viel Glück für diese Regierung dann bei der nächsten Wahl…

vg,
d.

Das stimmt schon, doch fördert niemand Eisen, wenn nicht genug
zu holen ist.

Ob genug zu holen ist hängt aber eben vom Preis und der Technik ab. Deshalb sind eben heute noch unrentable Vorkommen in 10 oder 100 Jahren rentabel.

Am Schluss bleibt also von den abermilliarden Tonnen nur noch
„wenig“ übrig.

Das ist aber egal, wenn das „wenige“ mehr als genug ist. Das wollte ich mit den Zahlen ja zeigen, dass es soviel Eisenerz gibt, dass wir nicht mal ein Millionstel davon abbauen können müssen.

Spätestens wenn aber jeder Mensch ein Fahrzeug hat, dann wird
der größte Teil des nötigen Eisens aus den Altautos gewonnen
werden. Eisenatome gehen schließlich nicht kaputt.

Da hast du absolut recht.
Ich bin aber davon ausgegangen, dass der Eisenbedarf stark
steigt.

Er wird aber nicht unendlich lange steigen, weil irgendwann eben jeder ein Auto usw hat. Und dann können wir den Großteil unseres Eisens aus Recycling gewinnen und der Bedarf an Eisenerzen sinkt. Oder wieso sollte man für einen Neuwagen teure und schwierig abbaubare Eisenerze fördern, wenn man einfach nur das Eisen des Altwagens einschmelzen muss?

Eisen ist eben kein „Verbrauchsstoff“ wie Öl, der - wenn einmal herausgeholt und verbrannt - dann futsch ist. Das geförderte Eisen verschwindet ja eben nicht. Und daher ist letztlich nur relevant, welche Menge an Eisen wir maximal benötigen. Und für diese Menge ist genug abbaubares Eisen auf der Erde vorhanden.

wie du richtig bemerkst, Eisen ist genug da. Aber Eisen selbst
ist nicht unbedingt brauchbar. Daher meine Frage, wie werden
wir ohne fossile Energien aus Eisen Stahl machen um es
weiterhin zu nutzen.

Mit regenerativen Energien?

wie du richtig bemerkst, Eisen ist genug da. Aber Eisen selbst
ist nicht unbedingt brauchbar. Daher meine Frage, wie werden
wir ohne fossile Energien aus Eisen Stahl machen um es
weiterhin zu nutzen.

Mit regenerativen Energien?

ja eh eine lustige Antwort, aber mit welchen? Ich gehe davon aus, dass du den Vorgang der Stahlerzeugung kennst und auch die Probleme bei der Wärmeerzeugung in den Hochöfen!

das Ende der Erdölvorräte ist eine Horrorvision des
20.Jahrhunderts

Nicht wirklich. Es gibt noch genug andere fossile Energieträger, mit denen Öl relativ schnell ersetzt werden kann. Die reichen selbst nach pessimistischen Schätzungen noch Jahrhunderte - also lange genug, um ganz gemächlich auf andere Energiquellen umzusteigen.

Wirklich schlimm wäre es, wenn wir kurzfristig auf alle fossilen Energieträger verzichten müssten.

die Vorredner rechnen zwar vor, dass die Elemente ausreichend
vorhanden sind, aber das Einsammeln und Aufkonzentrieren auf
industriell verwertbare Konzentrationen erfordert Energie. Und
davon ist ohne fossile Brennstoffe und Kernenergie nur soviel
vorhanden, wie von der Sonnenstrahlung in den unteren 300m der
Atmosphäre ankommt.

Und die Sonne liefert derzeit dorthin etwa 10.000x soviel
Energie, wie die Menschheit benötigt.

1000x kommt schon eher hin, weil man nur einen kleinen Bruchteil der eingestrahlten Energie nutzen kann. Allerdings wird das trotzdem noch eine Weile reichen. Wenn der derzeitige Trend anhält, wird die Menscheit erst in 300 Jahren Kardaschow Typ I* erreichen.

*http://de.wikipedia.org/wiki/Kardaschow-Skala

Ganz davon abgesehen, müsstest du - um den Verkehr allein in
Deutschland aus Kernenergie zu versorgen - etwa 50-60
Atomkraftwerke in den nächsten Jahren bauen. Viel Spaß beim
Besorgen der Genehmigungen und viel Glück für diese Regierung
dann bei der nächsten Wahl…

Deshalb wird man den Atomstrom im Ausland kaufen. Es ist zwar ziemlich egal, ob ein Kraftwerk in Deutschland oder in Frankreich hochgeht, aber bis dahin muss man sich hier weder um Genehmigungen, noch um die Wähler kümmern.

wie du richtig bemerkst, Eisen ist genug da. Aber Eisen selbst
ist nicht unbedingt brauchbar. Daher meine Frage, wie werden
wir ohne fossile Energien aus Eisen Stahl machen um es
weiterhin zu nutzen.

Mit regenerativen Energien?

ja eh eine lustige Antwort, aber mit welchen?

Z.B mit Solarenergie in Form von Solarwasserstoff:

http://www.cvt.uni-bayreuth.de/lehrstuhl/veroeffentl…

oder Solarstrom:

http://www.ulcos.org/de/research/electrolysis.php

Ich gehe davon
aus, dass du den Vorgang der Stahlerzeugung kennst und auch
die Probleme bei der Wärmeerzeugung in den Hochöfen!

Das Problem ist nicht die Wärmeerzeugung, sondern die chemische Reduktion. Bei Eisen ist das ohne Kohle aber unproblematisch. Bei Aluminium wäre es eine größere Herausforderung. Es würde mich aber wundern, wenn man nicht genug Biomasse für die notwendigen Opferanoden zusammen bekäme.

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ja eh eine lustige Antwort, aber mit welchen? Ich gehe davon
aus, dass du den Vorgang der Stahlerzeugung kennst und auch
die Probleme bei der Wärmeerzeugung in den Hochöfen!

Mit allen die Strom erzeugen können? Man kann Stahl ja nicht nur in Hochöfen erzeugen sondern auch mittels des Direktreduktionsverfahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stahlerzeugung#Direktre…

davon ist ohne fossile Brennstoffe und Kernenergie nur soviel
vorhanden, wie von der Sonnenstrahlung in den unteren 300m der
Atmosphäre ankommt.

Und die Sonne liefert derzeit dorthin etwa 10.000x soviel
Energie, wie die Menschheit benötigt. An der Energiemenge wird
es also kaum scheitern.

Bitte genauer qualifizieren: Soll das die gesamte von der Sonne ins All abgestrahlte Energie sein, die auf der Erde eintreffende oder die tatsächlich bodennah aufsammelbare?

Mir ist schon klar, dass z.B. im Wettergeschehen riesige Energiemengen umgesetzt werden. Leider sind die Projekte zum Aufsammeln von Blitzen oder Anzapfen von Hurrikanen noch nicht sehr weit gediehen. Nicht ganz so bodennahe Kitegen-Konzepte rechnen sich zwar in ausreichende Proportionen hoch, sind aber über Prototypen nicht hinausgekommen.

Wer für Elektroautos eine Zukunft sieht, muss auch für den Bau
vieler neuer Kernkraftwerke sein.

Nein, muss man nicht.

Ein AKW kostet etwa 5 Mrd EUR und hat eine Leistung von etwa
1000 MW.
Für 5 Mrd EUR bekommst du aber auch 500 Offshore-Windräder mit
je 5 MW Nennleistung. Bei etwa 3800 Vollasstunden im Jahr ist
das dann eine Brutto-Leistung von grob 2 MW, so dass die
Windräder genau gleich viel Strom erzeugen wie das AKW.

Das ist dann etwas schöngerechnet? 3800 Stunden sind 10h und mehr pro Tag, wieviele solcher windsicheren Gebiete gibt es? In Deutschland? In Europa?

Ganz davon ab, wie nachhaltig sind Windräder wirklich? Es brennt, dem Hörensagen nach, doch öfter mal eins ganz oder rotorblattweise ab durch Blitzschlag oder überhitzte Generatoren. Sind solche Reparaturen in den aktuellen Energiebilanzen drinne? Erwarten würde ich es ja, aber was erwartet man nicht so alles.

Ganz davon abgesehen, müsstest du - um den Verkehr allein in
Deutschland aus Kernenergie zu versorgen - etwa 50-60
Atomkraftwerke in den nächsten Jahren bauen. Viel Spaß beim
Besorgen der Genehmigungen und viel Glück für diese Regierung
dann bei der nächsten Wahl…

You made my point. Elektroautos so wie heutzutage vorgestellt können den Verkehr auf Basis fossiler Brennstoffe (auf gleichbleibendem Niveau) nicht ablösen.

Gruß Lutz

1 Like

reichen auch nicht ewig; und Helium, welches für die
industrielle Edelstahlverarbeitung, Schweißen unter
Schutzatmosphäre, extrem wichtig ist. Z.B. für gut haltbare
Windräder. (Die industriell nutzbaren Heliumvorkommen sind ein
Beiprodukt von zwei oder drei großen Erdgasfeldern, das durch
radioaktiven Zerfall im Erdinnern entstehende He sammelt sich
in denselben Salzdomen an wie das Erdgas. Gewinnung aus der
Atmosphäre ist um den Faktor 1000 oder 10.000 teurer.)

Hallo,

sehr gutes Beispiel.
Wenn sich jetzt das Helium in den selben Salzdomen sammelt wie das Erdgas bleibt noch die Frage nach der eigentlichen Herkunft des Erdgases.
Schon mal was von der Theorie der abiotischen Entstehung von Kohlenwasserstoffen gehört?

Mfg Chris

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Für 5 Mrd EUR bekommst du aber auch 500 Offshore-Windräder mit
je 5 MW Nennleistung. Bei etwa 3800 Vollasstunden im Jahr ist
das dann eine Brutto-Leistung von grob 2 MW, so dass die
Windräder genau gleich viel Strom erzeugen wie das AKW.

Das ist dann etwas schöngerechnet? 3800 Stunden sind 10h und
mehr pro Tag, wieviele solcher windsicheren Gebiete gibt es?
In Deutschland? In Europa?

Ganz davon ab, wie nachhaltig sind Windräder wirklich? Es
brennt, dem Hörensagen nach, doch öfter mal eins ganz oder
rotorblattweise ab durch Blitzschlag oder überhitzte
Generatoren. Sind solche Reparaturen in den aktuellen
Energiebilanzen drinne? Erwarten würde ich es ja, aber was
erwartet man nicht so alles.

Hallo Lutz,

wenn jemand eine schöne Bilanz benötigt und sie dann noch selbst macht wird sie wohl nicht negativ ausfallen.
Ich habe auch meinerseits eigene Beobachtungen gemacht die recht interessant sind.
Morgens un 5.30 Uhr- super ruhiges Hochdruckwetter- Windstille (nicht mal an hohen einzeln stehenden Bäumen bewegt sich auch nur ein Blatt)- also weder Konvektion noch Advektion aktiv!
Aber: die Rotorblätter der Windkraftanlagen in unmittelbarer Umgebung sind fleißig am rotieren!?
Naja- die Dinger sind zwar noch ein Stückchen höher, aber das kanns doch nicht sein?!
Jetzt kommts- ich hatte eine Unterhaltung mit, sagen wir mal, einem Insider.
Windkraftanlagen benötigen in der Regel eine etwas mehr Wind zum anlaufen (sagen wir mal „Schubs“) um dann bei geringerer Windstärke dann doch Leistung abgeben zu können. Hierfür wird Strom aus dem Netz gezogen und die Generatoren bringen dann als Motoren die Windräder in Schwung.
Die Frage: In der Bilanz mitgerechnet?

MfG Chris