Ende einer Galaxis

Hi.

Für einen fiktionalen Text brauche ich Hinweise auf die Modalitäten des Szenarios „Untergang unserer Galaxis“ aus der Perspektive der Erdbewohner. Welche Ursachen könnte das „Sterben“ einer Galaxis haben? Wie würde sich das in den letzten paar Tagen vor dem Ende der Menschheit (alles hypothetisch!) bemerkbar machen? Würde die Sonne zum Roten Riesen explodieren? Wie früh wüssten die Wissenschaftler von dem bevorstehenden Ereignis? Wie schnell dehnt sich ein Roter Riese aus? usw. usw.

Danke.

Hi.

Wenn davor nicht passiert:

  1. Ende der Erde: in 7,6 Mrd. Jahren wird die Erde verglühen
    http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-7845-2008-02-22…

Aber davor:
2. Ende der Milchstraße: Crash mit der Andromeda-Galaxie in ca. 5 Mrd. Jahren -> neue Galaxie.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,48…
Die Chancen der Erde, das Ganze zu überleben, scheinen nicht schlecht zu sein. Wer weiß, wo die Erde dann in Bezug auf die Sonne ist(vgl.1)…

Statt der obengenannten Quellen findest Du leicht andere (mit teilweise differierenden Positionen).

Gruß

Hallo HorstTran,
das „Sterben unserer Galaxie“ eignet sich gar nicht für eine spannende Untergang-Geschichte:

  1. Wenn die ganze Galaxie plötzlich verschwände, würde sich für uns Menschen kaum was ändern, solange unsere Sonnensystem vor allem mit Erde, Sonne und Mond so bliebe, wie es jetzt ist.

  2. Unsere Galaxie könnte durch den „Zusammenstoß“ mit einer anderen Galaxie „zerstört“ werden. Durch die ungeheuren Entfernungen der Sonnen zueinander würde es aber nur zu sehr wenigen direkten Zusammenstößen und statt dessen nur zu einem gegenseitigen Ablenken der Körper kommen. Das alles würde sich in ungeheuer langen Zeiträumen abspielen.

Für spannende Katastrophen-Szenarien ist also wegen den ungeheuer großen Entfernungen und Zeiten leider kein Raum!

Gruß!
Karl

Hallo

Damit stimme ich überein. Ein kinoreifer Film wird daraus nicht.
So wie man es kennt Asteroid kommt auf die Erde --> Bumm —> Ende.
Die Milchstraße hat gerade mal einen Durchmesser von „nur“ 100000 Lichtjahren.

Gruß
Florian

hallo
kann es sein, dass du galaxie und sonnensystem verwechselst? kommt in hollywood-filmen ja sehr häufig vor.

ein sonnensystem ist eine sonne und die dazugehörigen planeten.
eine galaxie ist ein verbund von mehreren millionen sonnen (und sonnensystemen), die um ein gemeinsames massezentrum kreisen.

galaxis ist die bezeichnung für unsere galaxie - vom griechischen word für milch (milchstrasse).

tod unseres sonnensystems: geht recht langsam vor sich: die sonne wandelt sich langsam in einen roten riesen um. dabei wird sie grösser und vor allem heisser. die temperatur auf der erde steigt kontinuierlich, bis irgendwann die meere kochen und verdampfen. später ist die sonne so gross, dass sie die erde verschluckt und dabei zerstört.

vorwarnzeit: vermutlich jahrtausende - das ende eines sterns kann man relativ gut abschätzen.
ausserdem geht das eher gemächlich ab - kein guter stoff für spannende geschichten.

interessanter wäre es, wenn die sonne durch eine supernova enden würde. dazu müsste sie aber grösser sein. dann wäre sie aber auch längst ausgebrannt. vermutlich existiert ein sonnensystem um einen grossen stern nicht lange genug, damit dort leben entstehen kann.

vorwarnzeiten für supernovae kenne ich nicht, soweit ich mich erinnern kann, gehen die aber relativ rasch von sich. auch sind die recht spektakular.

eine galaxie geht normalerweise nicht einfach unter. sie stirbt, wenn die letzten sterne in ihr sterben. aber da ist längst alles leben in unserem sinne ausgestorben.

galaxien können miteinander kollidieren. die auswirkungen auf planeten darin sind denkbar gering: der abstand zwischen den sonnen ist derart riesig, dass eine kollision von sonnen fast ausgeschlossen ist. es ändern sich die sonnenbahnen, die galaxie wird ev. auseinandergerissen. für die planeten ist das irrelevant, da sie weiterhin um ihre sonne kreisen. lediglich die sternbilder am himmel ändern sich fundamental. allerdins im zeitraum von tausenden von jahren.

um was spannendes zu erfinden, musst du schon in eine der unteren schubladen greifen. vor einiger zeit geisterte eine meldung durch die medien, mit der sich ein wissenschafter etwas profilieren wollte. irgendein schmonzens über eine vakuumblase, die sich mit fast lichtgeschwindigkeit ausdeht und im endeffekt das gesammte universum auslöschen kann. klang ziemlich an den haaren herbeigezogen und hat abseits der boulevard-presse auch wenig eindruck hinterlassen.

aber vielleicht fällt dir ja eine brauchbare geschichte dazu ein. die vorwarnzeit für die totale vernichtung unseres sonnensystems wurde mit wenigen minuten bis stunden angegeben - klingt dramatisch genug…

lg
erwin

Hallo

vorwarnzeiten für supernovae kenne ich nicht, soweit ich mich
erinnern kann, gehen die aber relativ rasch von sich.

Eine Supernova ist die letzte Phase eine großen Sterns (die Sonne gehört da nicht dazu) und hat einige Vorphasen. Das heißt sie ist schon sehr früh vorherzusagen. Sie tritt nach dem Verbrauch von jeglichen nuklearen Brennstoff ein(ist berechenbar(E=mc²)).
Ein Stern lebt viele Milliarden Jahre, der Brennstoff hält recht lange. Wieso sollte da keine Zeit für Lebewesen sein?

Gruß
Florian

Hallo,

zuviel ferngesehen oder Mickymaus gelesen?

Für einen fiktionalen Text brauche ich Hinweise auf die
Modalitäten des Szenarios „Untergang unserer Galaxis“ aus der
Perspektive der Erdbewohner.

Widerspruch. Galaktische Ereignisse werden von Planetenbewohnern praktisch nicht wahrgenommen, selbst wenn es deren Untergang bewirkt, sprich, der Untergang wird nicht als solcher wahrgenommen.
Die zeitlichen Dimensionen sind einfach viel zu riesig und die Grössenunterschiede Erde-Galaxis viel zu stark.

Welche Ursachen könnte das
„Sterben“ einer Galaxis haben?

Ganz unspektakuläre wie z.B. von einer noch grösseren Galaxie aufgesaugt werden. Dies hätte für die Menschheit sogar überhaupt keine Auswirkungen.

Wie würde sich das in den
letzten paar Tagen vor dem Ende der Menschheit (alles
hypothetisch!) bemerkbar machen?

Gar nicht, und erst recht nicht in ein paar Tagen.
Höchstens innerhalb zig Millionen Jahren, und da würde niemand was merken, sebst wenn es der Untergang ist.

Würde die Sonne zum Roten
Riesen explodieren?

Also doch zuviel Comics gelesen.
Du wirfst ja alles durcheinander.
Aber um deinen abrupten Themawechsel mitzumachen:
Rote Riesen explodieren nicht, das geht viel zu langsam.
Auch diese Art von Untergang würde man nicht als solchen wahrnehmen.

Wie früh wüssten die Wissenschaftler von
dem bevorstehenden Ereignis?

Jetzt schon. Also gut 1 Milliarde im Voraus
(das ist eine 1 mit 9 Nullen)

Wie schnell dehnt sich ein Roter

Da muss ich passen, aber das ist angesichts deiner falschen Vorstellungen eh irrelevant.

Gruss,
TR

Hallo,

Sie tritt nach
dem Verbrauch von jeglichen nuklearen Brennstoff ein

das stimmt so nicht. Die Explosion tritt ein, wenn im Innern der Brennstoff verbraucht ist. In den äußeren Bereichen ist zu diesem Zeitpunkt noch ausreichend Material für das Waserstoffbrennen vorhanden. Ein großer Stern verbraucht bis zur Explosion nur einen Bruchteil seines gesamten Waserstoffvorrats (Die Explosionswolken der Supernovae bestehen zum größten Teil aus Wasserstoff).

(ist
berechenbar(E=mc²)).

Mit dieser Formel ist die gelieferte Energie in Abhängigkeit vom Masseverlust berechenbar, nicht aber die Lebensdauer des Sterns (zumindest sind dafür viele weitere Parameter nötig).

Ein Stern lebt viele Milliarden Jahre,

Ich dachte, wir sprechen von Supernovae. Die Lebensspanne der dazu nötigen großen Sterne (von denen Erwin schrieb) leben nicht viele Milliarden Jahre. Je nach Größe sind das nur einige Millionen Jahre.

der Brennstoff hält
recht lange. Wieso sollte da keine Zeit für Lebewesen sein?

Weil er eben nicht so lange hält.

Gruß, Niels

Hallo

bis zur Explosion nur einen Bruchteil seines
gesamten Waserstoffvorrats (Die Explosionswolken der
Supernovae bestehen zum größten Teil aus Wasserstoff).

Wenn die äußere Hülle nicht schon vorher abgstoßen wurde

(ist berechenbar(E=mc²)).

Mit dieser Formel ist die gelieferte Energie in Abhängigkeit
vom Masseverlust berechenbar, nicht aber die Lebensdauer des
Sterns (zumindest sind dafür viele weitere Parameter nötig).

Ich gehe davon aus, das an nicht ein paar Tausende von Lichtjahren entfernt ist und die meisten Parameter bekannt sind. Man kann die
Masse des Kerns berechnen und weiß dann auch mann das Ding hochgeht.
Wir wissen ja auch wann die Sonne zum roten Riesen wird.

Ein Stern lebt viele Milliarden Jahre,

Ich dachte, wir sprechen von Supernovae. Die Lebensspanne der
dazu nötigen großen Sterne (von denen Erwin
schrieb) leben nicht viele Milliarden Jahre.

Zugegeben, ich habe mich in den Größen etwas geirrt, aber groß ist nicht gleich groß. Unsere Sonne liegt fast im Durchschnitt und ist trotzdem „klein“.

In einem Doppelsternsystem sieht es schon ganz anders aus.

Gruß
Florian

Moin,

bis zur Explosion nur einen Bruchteil seines
gesamten Waserstoffvorrats (Die Explosionswolken der
Supernovae bestehen zum größten Teil aus Wasserstoff).

Wenn die äußere Hülle nicht schon vorher abgstoßen wurde

Das ändert aber nichts daran, dass selbst das Rote-Riesen-Stadium schon einsetzt, wenn der Stern nur ca. 10% seines gesamten Wasserstoffvorrats fusioniert hat. Planetarische Nebel und SN-Überreste bestehen in allen (mir bekannten) Fällen zum größten Teil aus Wasserstoff.

Ich gehe davon aus, das an nicht ein paar Tausende von
Lichtjahren entfernt ist und die meisten Parameter bekannt
sind. Man kann die
Masse des Kerns berechnen und weiß dann auch mann das Ding
hochgeht.
Wir wissen ja auch wann die Sonne zum roten Riesen wird.

Das „wann“ ist sehr relativ. Wir können mit großer Sicherheit sagen, dass die Sonne uns noch ca. 6 Mrd Jahre erhalten bleibt. Aber je nach Modellannahmen, die man reinsteckt, wird sich das mindestens in der nächsten signifikanten Stelle schon unterscheiden.

Ein Stern lebt viele Milliarden Jahre,

Zugegeben, ich habe mich in den Größen etwas geirrt, aber groß
ist nicht gleich groß. Unsere Sonne liegt fast im Durchschnitt
und ist trotzdem „klein“.

Unsere Sonne wird niemals eine SN werden. Sie ist dafür zu klein und nach dem Helium- (vielleicht auch C-Brennen) ist Schluß.

In einem Doppelsternsystem sieht es schon ganz anders aus.

Das ändert am Zeitverhalten der Sterne ersteinmal rein gar nichts. einzig bietet es die Chance, dass ggf. ein Massenübertrag vom massereicheren Stern zum kleineren stattfindet, wenn der schwerere Stern sein Riesenstadium erreicht. Einer der für Astrophysiker interessanten Spezialfälle ist, wenn der massereichere Stern schon zum Weißen Zwerg geworden ist und dann der andere Stern später zum Roten Riesen wird und damit den Weißen Zwerg über die Chandrasekhar-Grenze bringt - dann - und nur dann - ist das Resultat eine der interessanten Supernovae Ia.

Gruß,
Ingo

Ja, es gibt da ebem immer viel Auslegungen und Ansichten.

Ich habe jedoch nicht behauptet, dass unsere Sonne in einer Supernova endet, das musst du falsch verstanden haben.

Lediglich habe ich angedeutet, dass Sterne wie unsere Sonne(größenmäßig), die sich in einem Doppelsternsystem befinden in einer Supernova enden können.
Was dann alerdings ziemlich eindrücksvoll aussieht.

Gruß
Florian

Werden sonnenähnliche Sterne zur Supernova?
Moin,

Lediglich habe ich angedeutet, dass Sterne wie unsere
Sonne(größenmäßig), die sich in einem Doppelsternsystem
befinden in einer Supernova enden können.

Das ist meines Wissen nach immer noch falsch, da - wie gesagt - die Anwesenheit des Sterns einem Doppelsternsystem, seine Entwicklung bis auf wenige Spezialfälle, nicht ändert.

Und selbst in einem sehr engen Doppelsternsystem (Roche-Grenzen der Rote-Riesen-Phase berühren sich) wird der anfänglich sonnenähnliche Stern (1M) nicht zur SN werden, sondern dessen schwerere Begleiter: Dieser wird in seiner Rote-Riesen-Phase Masse zur leichteren Komponente transferieren und somit selbst (nur) zum Weißen Zwerg. Folglich wird die nun schwere (ehemals leichtere) Komponente in seiner Rote-Riesen-Phase Masse auf den Weißen Zwerg transferieren, der dann evtl. eine Chance hat, zur SN Ia zu werden - der anfänglich leichtere Stern wird damit aber wieder seine etwa anfängliche Größe erreichen und niemals zur SN werden.

Weiterhin: Sterne mit schon 1,5 Sonnenmassen sind schon als F- oder gar A-Sterne zu klassifizieren und gelten damit mitnichten als sonnenähnlich.

Wir schließen also: ein sonnenähnlicher Stern wird nicht als Supernova enden.

Die gute Nachricht für uns: 90% aller Sterne sind jedoch _leichter_ als die Sonne.

Zum Nachlesen empfehle ich den Karttunen, da ist alles ausführlich drin erklärt.

Gruß,
Ingo

Hi.

zuviel ferngesehen oder Mickymaus gelesen?

Hier geht es um einen Mix aus Fact und Fiction, da sind kreative Freiheiten erlaubt. Man kann sich sehr wohl pseudowissenschaftlich konzipierte Ursache für ein Untergangsszenario ausdenken, die einen Bezug zu wissenschaftlichen Fakten haben. Genau diesen letzteren „harten Kern“ will ich hier sondieren, um darauf die Fiction aufzubauen.

Würde die Sonne zum Roten
Riesen explodieren?

Also doch zuviel Comics gelesen.
Du wirfst ja alles durcheinander.
Rote Riesen explodieren nicht, das geht viel zu langsam.

http://www.extrasolar-planets.com/astronomie/sonne.php

„Danach wird sie (unsere Sonne) sich zu einem Roten Riesen aufblähen und alle inneren Planeten bis auf den Mars verschlucken.“

Aufblähen, explodieren - wo ist da der Unterschied? Dass das in Stunden oder Tagen abläuft, hat keiner, auch ich nicht, behauptet. Mir geht es nur um das Zeitfenster, in dem solche Prozesse für die Erdbewohner relevant, also kritisch, werden.

Auch diese Art von Untergang würde man nicht als solchen wahrnehmen.

In der kritischen Phase eben schon, wenn die Erde bewohnt wäre. Ist doch klar.

Gruß

Hi.

kann es sein, dass du galaxie und sonnensystem verwechselst?
kommt in hollywood-filmen ja sehr häufig vor.

Entschuldige, aber zwischen Galaxis und stellarem System kann ich sehr wohl unterscheiden. Und ich bezweifle, dass eine solche Konfusion in Filmen „häufig“ vorkommt.

vor einiger zeit geisterte eine
meldung durch die medien, mit der sich ein wissenschafter
etwas profilieren wollte. irgendein schmonzens über eine
vakuumblase, die sich mit fast lichtgeschwindigkeit ausdeht
und im endeffekt das gesammte universum auslöschen kann.

aber vielleicht fällt dir ja eine brauchbare geschichte dazu

Ja, das klingt gut. Gibt es einen Link?

Gruß

Klarstellung
Ach ja, nur zur Klärung: im Gesamtplot (Fantasy-Horror-Screenplay) würde das Thema eine quantitativ marginale Rolle spielen, es wäre nur ein „Plot-Twist“ in den letzten zwei, drei Minuten der Handlung (bei komplett 120), der ein vermeintliches Happy End konterkariert. Zudem spielen im Gesamtkontext übersinnliche Phänomene eine wesentliche Rolle, die man auch mit diesem Twist in kausalen Zusammenhang bringen kann. Mir geht es, wie gesagt, hier darum, die aktuellen Erkenntnisse zum Thema zu sondieren. In anderen Quellen konnte ich nur ausfindig machen, dass Galaxien kollidieren, ohne dass das - im große und ganzen - auf die Mikrosysteme einen Effekt hätte.

Gruß

Hallo,

es könnten durchaus in deinem Roman zwei Galaxien kollidieren. Da nun fast jede Galaxie ein mehr oder weniger mächtiges Schwarzes Loch im Kern hat, würde die Kollision dieser SL sicher in relativ kurzer Zeit passieren. Nun nehmen wir fiktiv an, das sich eben durch die riesigen Massen die sonst ruhigen SL in aktive SL verwandeln. Ich könnte mir vorstellen, das dazu Minuten reichen. Ein aktives SL sendet Strahlung aus (Jets). Diese sind ganz bestimmt nicht grade lebensfördernd. Nun muß nur noch dein Planetensystem von so einem Jet getroffen werden. Einen Strich durch die Rechnung macht dir die Lichtgeschwindigkeit. Doch wenn ein Jet mit Lichtgeschwindigkeit heranrast wird er wohl kaum bemerkt werden.

Na ja, wohl nicht grade wissenschaftlich, aber vielleicht eine Idee.

Viele Grüße
Selorius

Aber schnell würde das sowiso nicht gehen. Die Lichtgeschwindigkeit ist im All ein Witz. Unsere Galaxis hat einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren.

Gruß
Florian

Hallo Fragewurm,

„Danach wird sie (unsere Sonne) sich zu einem Roten Riesen
aufblähen und alle inneren Planeten bis auf den Mars
verschlucken.“

Aufblähen, explodieren - wo ist da der Unterschied? Dass das
in Stunden oder Tagen abläuft, hat keiner, auch ich nicht,
behauptet. Mir geht es nur um das Zeitfenster, in dem solche
Prozesse für die Erdbewohner relevant, also kritisch, werden.

Das ist, in Menschlichen Massstäben ein gaaaaanz langsamer Prozess.

In etwa 2.5 Mia. Jahren wird es kein Leben mehr auf der Erde geben. Es wird dann so heiss sein, dass alles Wasser verdunstet und von der Sonne ins Weltall geblasen wurde.
Dann dauert es nochmals um 2 Mia. Jahre, bist die Sonne sich so weit aufgebläht hat, dass sie die Erde verschluckt.

Wir wissen also heute schon, dass es zu Ende gehen wird.

MfG Peter(TOO)

Nun nehmen wir fiktiv
an, das sich eben durch die riesigen Massen die sonst ruhigen
SL in aktive SL verwandeln. Ich könnte mir vorstellen, das
dazu Minuten reichen.

In Minuten passiert da überhaupt nichts. Die Entfernungen im All sind so groß, dass quasi aus unserem Zeitempfinden heraus alles Ewigkeiten dauert.

Unsere Nachbar-Galaxie Andromeda kollidiert eventuell in ein paar Milliarden Jahren mit unserer Galaxie. Diese Kollision selbst dauert aber selbst Millionen von Jahren. Wenn das galaktische Zentrum von Andromeda am Rande unserer Galaxis ist, dann hat es immer noch mehr als 50.000 Lichtjahre vor sich, bis es in die Nähe des Zentrums unserer Milchstraße kommen würde. Wenn sich die beiden Kerne dann z.B. mit einer Geschwindigkeit von 600km/s nähern, dann dauert dieser Vorgang satte 25 Millionen Jahre! Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Kollision.
In der Lebenszeit eines Menschen passiert da deshalb so gut wie gar nichts.

Zeiträume viel zu groß.

Welche Ursachen könnte das
„Sterben“ einer Galaxis haben? Wie würde sich das in den
letzten paar Tagen vor dem Ende der Menschheit (alles
hypothetisch!) bemerkbar machen?

Gar nicht. Eine Galaxie stirbt nicht und geht auch nicht unter. Wenn zwei Galaxien z.B „zustammenstoßen“ dann kollidieren dabei quasi keinerlei Sterne und es entsteht einfach nur eine größere Galaxie.

Würde die Sonne zum Roten
Riesen explodieren?

Nein. Das aufblähen zum Roten Riesen dauert zig Millionen von Jahren. Im Zeithorizont eines menschlichen Lebens passiert da quasi gar nichts.

Wie früh wüssten die Wissenschaftler von
dem bevorstehenden Ereignis?

Millionen von Jahren vorher.

Wie schnell dehnt sich ein Roter
Riese aus? usw. usw.

Sehr langsam. Das dauert wie gesagt Millionen von Jahren.

Das Problem ist, dass alle diese Vorgänge so lange dauern, dass sich innerhalb des Lebens eines Menschen quasi nichts wirklich ändert. Man weiß außerdem auch schon Millionen Jahre vorher, dass dies passieren wird. Man hat also quasi unglaublich viel Zeit, um z.B. die Erde zu verlassen. Panik in der Art „nächtes Jahr geht die Erde unter“ kann es bei sowas daher gar nicht geben.