Endlagersuche idiotisch?

Hallo liebe Leute,

ich habe ein Frage die mich zur Zeit beschäftigt. 
Ich lese viel über die Endlagersuche. Aber was ist damit genau gemeint? Ist das Ziel der Politik tatsächlich einen Ort zu finden, der unseren Atommüll für zehntausende, ja millionen von Jahren unterbringt? Ist das nicht komplett unrealistisch, ja sogar idiotisch? Man kann doch kaum für die nächsten Jahrzente planen…

Wäre es nicht viel intelligenter und realitätsnäher für die nächsten 300 Jahre etwa, mehrere überirdische Zwischenlager zu bauen, um den Müll rückholbar zu halten? Natürlich streng gesichert, so gut es eben geht, vor Bombenangriffen, Flugzeugabstürzen, etc.

Ich denke in den nächsten Jahrhunderten werden wir die Mittel haben, sei es durch Transmutation oder zuverlässige Transportmittel ins Weltall (Space Elevator?) den Atommüll aus der Biosphäre zu bringen. Klingt unrealistisch für viele, aber wenn ich sehe wie wir in den letzten 300 Jahren technologischvorangekommen sind, durchaus plausibel, meiner Meinung nach.

Den Müll nach dem Motto aus dem Auge aus dem Sinn, in irgend ein Loch zu kippen ist so ungefähr das Letzte was wir machen sollten.

moin,

Ich lese viel über die Endlagersuche. Aber was ist damit genau
gemeint?

Na ein Lager wo der verstrahlte Atommüll endlagert!

Ist das Ziel der Politik tatsächlich einen Ort zu
finden, der unseren Atommüll für zehntausende, ja millionen
von Jahren unterbringt?

ja

Ist das nicht komplett unrealistisch,

nö! was sollen wir denn sonst machen?!

ja sogar idiotisch? Man kann doch kaum für die nächsten
Jahrzente planen…

Warum nicht?

Wäre es nicht viel intelligenter und realitätsnäher für die
nächsten 300 Jahre etwa, mehrere überirdische Zwischenlager zu
bauen, um den Müll rückholbar zu halten?

Aufbereitungsanlagen jibbet ja schon…der Rest ist eben Müll

Natürlich streng
gesichert, so gut es eben geht, vor Bombenangriffen,
Flugzeugabstürzen, etc.

wohl eher vor militanen…xxx

Ich denke in den nächsten Jahrhunderten werden wir die Mittel
haben, sei es durch Transmutation

wat vorn Scheiss?

oder zuverlässige
Transportmittel ins Weltall (Space Elevator?) den Atommüll aus
der Biosphäre zu bringen.

zuviel Scifi du gesehen hast…

Klingt unrealistisch für viele, aber
wenn ich sehe wie wir in den letzten 300
Jahren technologischvorangekommen sind, durchaus plausibel,
meiner Meinung nach.

Wir haben das Brennmaterial aus der Erde gegraben…also bringen wir es dahin wieder zurück.
Oder was glaubst du woher der Brennstoff für die KKWs stammt?
Radioaktivität wird NICHT in einem KKW erzeugt! Sie ist schon vorhanden!
Im Gegensatz zur umherirrenden Meinung der Ökos…gibt es natürliche Radioaktivität.
Radioaktivität ist kein „Erfindung“ der Atomlobby !

Ein nicht ganz unerheblicher Teil des waffenfähigen Urans der Sowjetunion stammt aus Deutschland…google mal nach der „Wismut AG“

Den Müll nach dem Motto aus dem Auge aus dem Sinn, in irgend
ein Loch zu kippen ist so ungefähr das Letzte was wir machen
sollten.

Nein, wir bringen das Zeug nur dahin zurück woher wir es haben!

Hätten wir es nicht ausgegraben und zur Energieerzeugung genutzt…wäre es immer noch in der Erde und würde vor sich hinstrahlen…

Nochmal! Keiner erzeugt die Strahlung! Sie ist sowieso schon da! Ob wir Sie nun nutzen oder Peng!

Achja…und Strahlung kennt keine Parteifreunde…sie verseucht Grünenpolitiker ebenso wie CDU/CSU Politiker und deren Wähler…und sie macht auch keinen Bogen um Deutschland nur weil wir aus der Kernenergie „ausgestiegen“ sind.

Warst du schon mal zum „Röntgen“?

Hast du schon mal ein Erfrischungsgetränk zu dir genommen?

Was glaubst du wie die Füllhöhenkontrolle der Flaschen funktioniert?

Benutzt du Papier?

Was glaubst du wie das Flächengewicht des Papiers in einer Papiermaschine gemessen wird?

träum weiter

Gruß Angus

Moin,

Wäre es nicht viel intelligenter und realitätsnäher für die
nächsten 300 Jahre etwa, mehrere überirdische Zwischenlager zu
bauen, um den Müll rückholbar zu halten?

Aufbereitungsanlagen jibbet ja schon…der Rest ist eben Müll

Schöner „Experte“ bist du.

Ich denke in den nächsten Jahrhunderten werden wir die Mittel
haben, sei es durch Transmutation

wat vorn Scheiss?

Nicht mal Basiswissen, aber ne Meinung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transmutation

oder zuverlässige
Transportmittel ins Weltall (Space Elevator?) den Atommüll aus
der Biosphäre zu bringen.

zuviel Scifi du gesehen hast…

Ein Space Elevator ist kein Sci-Fi sondern eine durchaus mögliche Technologie. Ob man damit Nuklear-Abfälle transportieren sollte, kann man sich frühestens dann überlegen, wenn das Ding steht.

Radioaktivität wird NICHT in einem KKW erzeugt! Sie ist schon
vorhanden!
Im Gegensatz zur umherirrenden Meinung der Ökos…gibt es
natürliche Radioaktivität.

Das zwar schon. Aber Plutonium (und alle anderen Trans-Urane) kommen eben kaum natürlich vor. Will sagen: Dass, was wir da jetzt rumliegen haben, haben wir so nicht aus der Erde gegraben.

Nein, wir bringen das Zeug nur dahin zurück woher wir es
haben!

Wie gesagt, „das Zeug“ haben wir oberirdisch hergestellt.

Nochmal! Keiner erzeugt die Strahlung! Sie ist sowieso schon
da! Ob wir Sie nun nutzen oder Peng!

Hier mal ein paar Links für dich, damit du zumindest weißt, worüber hier geredet wird:

http://de.wikipedia.org/wiki/Uran#Isotope
http://de.wikipedia.org/wiki/Plutonium#Isotope
http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~dg21/geochem0304/UPu… (insbesondere über die Giftigkeit von Plutonium)

http://www.opengeiger.de/NatVsTechRad.pdf

Ich bin auch kein Panikmacher, was Radioaktivität angeht, aber man sollte schon wissen wovon man da redet.

Hast du schon mal ein Erfrischungsgetränk zu dir genommen?

Ja, aber keins mit Plutonium…

Was glaubst du wie die Füllhöhenkontrolle der Flaschen
funktioniert?

Jedenfalls nicht durch Radioaktivität. Ich nehme an durch Laser/Infrarot-Sensoren.

träum weiter

Lies mal was, bildet mehr als Träumen…

Gruß

Anwar

Hallo Elliott

Das Problem, den sicheren Einschluss von Material für ca 1 Million Jahre mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, ist natürlich nicht ganz trivia *hüstel*l. Allerdings ist aus Geowissenschaftlicher Sicht 1 Mio Jahre kein unüberschaubarer Zeitraum.
(Über die geologischen Probleme eines Endlagers können wir uns gerne in Geowisennschaftsbrett unterhalten)
Um deine Frage aus fachlicher Sicht zu beantworten: nein, ein Endlager mit langfristiger Sicherheit ist nicht komplett unrealistisch.

Man kann doch kaum für die nächsten
Jahrzente planen…

Genau deshalb sucht man ja ein Endlager, wo man das Zeug quasi über längere Zeit unbeaufsichtigt stehen lassen kann. Dann muss man nichts neu planen.

Wäre es nicht viel intelligenter und realitätsnäher für die
nächsten 300 Jahre etwa, mehrere überirdische Zwischenlager zu
bauen, um den Müll rückholbar zu halten? Natürlich streng
gesichert, so gut es eben geht, vor Bombenangriffen,
Flugzeugabstürzen, etc.

Du schreibst oben selber, dass es unrealistisch ist, über mehrere Jahrzehnte zu planen (worin ich dir zustimme) aber jetzt den ganzen Schrott mehrere 100 Jahre überirdisch zu lagern, in Lagern die permanent (!) bewacht und gewartet werden müssen?
*Hüstel*

Ich denke in den nächsten Jahrhunderten werden wir die Mittel
haben, sei es durch Transmutation oder zuverlässige
Transportmittel ins Weltall (Space Elevator?) den Atommüll aus
der Biosphäre zu bringen.

Ich halte es für sehr gefährlich, aufgrund von bislang nur angedachten oder in Anfängen der Entwicklung stehenden Technologien langfristige Entscheidungen zu treffen. Im Übrigen liesse sich auch ein Unterirdisches Endlager so einrichten, dass eine Rückholung des Atommülls prinzipiell möglich ist.
Daneben werden auch bei der Transmutation Abfälle produziert, die für mehrere 100 Jahre sicher gelagert werden müssen.

Den Müll nach dem Motto aus dem Auge aus dem Sinn, in irgend
ein Loch zu kippen ist so ungefähr das Letzte was wir machen
sollten.

Es ist ja nicht so, dass der Atommüll „einfach so“ in ein Loch gekippt wird, bzw werden sollte. Was daraus wird, haben wir ja wunderbar bei der Asse gesehen.

LG
Mike

Hi,

ein „Endlager“ ist theoretisch für die nächsten Jahrtausende und darüber hinaus „sicher“ (d.h. Restrisiken gibt es immer und überall). Die daraus entstehende Gefährdung ist um mehrere Größenordnungen niedriger als bei einer Fortführung des aktuellen Zwischenlagerungswirrwars.

Wie Michael bereits schrieb, steht einer geordneten Endlagerung mit einem exakten Verzeichnis wo unsere Ur-Ur-undsoweiter-Enkel welches Erbe finden können, nichts im Wege. Aus dem Asse-Chaos spätestens sollte man etwas gelernt haben. Genauso wie aus der „Entsorgungstechnik“ durch Versenkung im Meer (u.a. RUS und USA).

Dein Hinweis auf zukünftige technische Entwicklungen, die wir uns heutzutage kaum vorstellen können, ist absolut zutreffend. Vielleicht werde die jetzigen Problemstoffe einst ein begehrtes Gut darstellen. Oder aber z.B. in der Sonne endgültig entsorgt werden. Auch die Rückseite des Mondes oder gar die Tiefe des Weltalls könnten geeignet sein. Aber nicht, dass das ein paar Jahrtausende später uns die grünen Männchen auf den Hals hetzt und wir als planet of the evil gebrandmarkt werden :smile:.

Gruß
vdmaster

Hallo!

… steht einer geordnetenn Endlagerung mit einem exakten Verzeichnis wo unsere
Ur-Ur-undsoweiter-Enkel welches Erbe finden können, nichts im Wege.
Aus dem Asse-Chaos spätestens sollte man etwas gelernt haben…

Man sollte z. B. gelernt haben, daß Dokumentation nicht nur etwas für graue Büromäuse ist. Eine stimmige Doku, daß man genau weiß, was wo und wie lagert, kann beliebig wertvoll sein. Aber wie schreibt man soetwas auf?

Je nachdem, was man als Schrift bezeichnet, sind die ältesten Schriftzeichen der Menschheit ungefähr 5.000 Jahre alt. 1.000 Jahre mehr oder weniger seien jetzt mal nicht so wichtig. Die in Stein gemeißelten Zeichen - teils durchaus strittig, ob es Schriftzeichen sind - muß man angesichts der bei Endlagerung zu betrachtenden Zeiträume als taufrische Druckfahnen bezeichnen.

Endlagerung ohne Dokumentation ist unvertretbar. Aber welches Speichermedium ist dauerhaft genug für eine Dokumentation, die länger halten muß, als die gesamte bisherige Menschheitsgeschichte dauerte?

Ich werde den Verdacht nicht los, daß wir uns eine Last aufgehalst haben, die wir verantwortlich nicht schultern können, weil die Aufgabe menschliche Zeit- und Planungshorizonte sprengt.

Gruß
Wolfgang

Hast du schon mal ein Erfrischungsgetränk zu dir genommen?

Ja, aber keins mit Plutonium…

Mineralwasser hat auch einiges drin.
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/uran.pdf
http://www.foodwatch.org/de/informieren/uran-im-wass…

Das meiste radioaktive im Zwischenlager kommt aus der Medizin. Das kann nicht einfach so vergessen werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall#Her…

Weiteres zum Thema:http://www.planet-wissen.de/natur_technik/atomkraft/…

Hallo

Allerdings ist aus Geowissenschaftlicher Sicht 1 Mio Jahre kein unüberschaubarer Zeitraum.

Bestimmt nicht, aber geht es dabei nicht trotzdem um sehr theoretische Berechnungen? Oder hatte schon irgendjemand praktische Erfahrungen mit solchen Zeiträumen, bei denen vielleicht auch noch der Mensch einen wichtigen Faktor darstellt?

Um deine Frage aus fachlicher Sicht zu beantworten: nein, ein Endlager mit langfristiger Sicherheit ist nicht komplett unrealistisch.

Gibt es weltweit eigentlich irgendwo eins?

Viele Grüße

Hallo,

die Endlagerfrage scheitert doch im Wesentlichen an den Kosten.

Die Antarktis gäbe z.B. derzeit einige gute Endlager her (im Zentrum leben weder Menschen noch Tiere und dies wird sich auch in den nächsten zehner tausend Jahren nicht ändern, Klimawandel hin oder her).

Ist aber entschieden zu teuer.

Gesucht werden kostengünstige „Endlager“. Und das ist schwierig, eher unmöglich. Salzstöcke sind jedenfalls keine wirklich gute Idee (sie bewegen sich, sonst gäbe es sie garnicht, wie Sirupblasen in einem Pudding und sie sind anfällig für Wassereinfluss, der mit der zu erwartenden Klimaänderung kaum mehr kalkulierbar ist. Jeder Koch weiß: Salz ist in Wasser sehr gut löslich.
Und wenn erstmal Wasser eintritt, verteilt sich der gelagerte Atommüll aus verrosteten Fässern besonders gut.

Kurz: diejenigen, die am Atomstrom lange gut verdient haben, lassen die Steuerzahler auf den Kosten für den angefallenen Müll sitzen, deren Enkel erst recht.
Die Politik hat dies so geregelt. Sicher nicht ohne guten Grund (wie z.B. Vorstands- oder ähnlich lukrative Posten, Beraterverträge etc., was man als Politiker halt so nebenbei hat um das dürftige staatliche Salär aufzustocken).

Gruß, Paran (Geologe)

Hallo,

wenn man von einem Thema so gar keine Ahnung hat, ist es besser einfach die Klappe zu halten.

Gruß
tycoon

Hallo,

Salzstöcke sind jedenfalls keine
wirklich gute Idee (sie bewegen sich, sonst gäbe es sie
garnicht, wie Sirupblasen in einem Pudding und sie sind
anfällig für Wassereinfluss, der mit der zu erwartenden
Klimaänderung kaum mehr kalkulierbar ist. Jeder Koch weiß:
Salz ist in Wasser sehr gut löslich.
Und wenn erstmal Wasser eintritt, verteilt sich der gelagerte
Atommüll aus verrosteten Fässern besonders gut.

Die Salzstöcke sind vor 250 Millionen Jahren in der Zechsteinzeit entstanden.
Sie haben die Zwischenzeit bis heute offensichtlich gut überstanden.
Als man seinerzeit einen Salzstock als Endlager vorgesehen hatte,
sollten nur Spaltprodukte gelagert werden.
Die sehr viel langlebigeren Transurane und das Uran sollten
abgetrennt und in Reaktoren „verbrannt“ werden.
Die Aktivität der Spaltprodukte ist nach ca. 300 Jahren soweit abgeklungen,
dass eine Gefahr davon nicht mehr ausgegangen wäre.
Insofern schien die Wahl eines Salzstocks sinnvoll.

Jetzt will man Spaltprodukte, Transurane und Uran ungetrennt lagern.
Zudem soll das Eingelagerte „rückholbar“ sein.
Das sind andere Anforderungen, die eine andere Wahl der Lagerstätt nahelegen.

Die Politik hat dies so geregelt. Sicher nicht ohne guten
Grund (wie z.B. Vorstands- oder ähnlich lukrative Posten,
Beraterverträge etc., was man als Politiker halt so nebenbei
hat um das dürftige staatliche Salär aufzustocken).

Sind das dieselben Politiker.
die uns das EEG und anderes auf Auge gedrückt haben?

Gruß AGb (kein Geologe)

moin moin,

wenn man von einem Thema so gar keine Ahnung hat, ist es
besser einfach die Klappe zu halten.

eben…ganz meine Meinung!

Gruß

Ja ist idiotisch.

Wenn ich mit’m Raid durch bin schreib ich mal ein bisserl was dazu.

Nochmal in lang: Aus meiner Sicht ist das derzeitige Endlagerkonzept ziemlicher Unsinn und ich frage mich sehr ernsthaft, warum selbst gestandene Naturwissenschaftler den Weg noch verfolgen wollen.

Es gibt drei Szenarien von denen derzeit nur eines aktiv verfolgt wird, nämlich die Endlagerung in einem Salzstock. Die Idee dahinter ist, dass Salzstöcke eine der effektivsten geochemischen Barrieren ist, die wir kennen und Salzstöcke notwendigerweise wasserfrei sind.

Es gibt aber eine Reihe von Problemen:

  • Salz fließt. Und zwar sehr schnell. Gänge und Hohlräume können innerhalb weniger Jahrzehnte (!) komplett verschwinden. Eine Karte oder ein Grubenriß wäre schnell wertlos. Innerhalb kürzester Zeit wüsste keiner mehr wo was ist. GPS und ähnliches funktioniert unter Tage nicht.
  • Man kommt nicht mehr ran. Wenn ich den Kram in ein Bergwerk einschließe ist es für mich kaum noch möglich an das Material ranzukommen. Die Fässer gehen früher oder später kaputt, das Zirkonglas auch. Irgendwann liegt der ganze Mist einfach mitten im Salz - und bewegt sich mit dem Salz. Das kann in geologischen Zeiträumen sonstewo rauskommen.
  • Keiner weiß, wie stabil sowas über geologische Zeiträume ist. Sicherlich haben die Salzstöcke die wir kennen etliche hundert Millionen Jahre überdauert. Was wir nicht wissen ist, wieviele andere Salzstöcke irgendwelchen hydrogeologischen Änderungen zum Opfer gefallen sind.

Die anderen Szenarien - Ton als geochemische Barriere, versiegelter Granit als geochemische Barriere werden aus technischen Gründen nicht weiter verfolgt. Auch alle anderen Endlagerkonzepte sind im wesentlichen noch schlechter.

Die Frage die meines Erachtens zu selten gestellt wird ist: Brauchen wir überhaupt ein Endlager des Typs ‚aus den Augen aus dem Sinn‘?

Die Transmutation scheint eine Technik zu sein, die man weiter verfolgen muss. Die Aussicht große Teile des Atommülls von mehreren 10000er Jahren auf wenige 100er Jahre zu bringen ist schon nicht schlecht. Dazu müssen wir aber an unseren Müll rankommen.

Das wäre meines Erachtens aber sowieso der beste Weg. Oberflächennahe Bunker, die aktiv betrieben und gewartet werden. Fässer die beschädigt sind werden ausgetauscht. Zu jedem Zeitpunkt wissen wir, wo der ganze Kram liegt. Und gleichzeitig forschen wir daran, wie wir das Zeug noch aktiv verwerten oder entschärfen können. DAS nenne ich Verantwortung übernehmen für den Müll den wir produzieren - und ja, natürlich kostet das Geld. Aber das ist die Zeche die wir auch zahlen sollten, für das was wir da verzapfen.

Unseren Müll einfach vergraben zu wollen ist fast schon infantil zu nennen.

ja sogar idiotisch? Man kann doch kaum für die nächsten
Jahrzente planen…

Warum nicht?

Hat das Beispiel Asse das nicht gut demonstriert? Als es darum ging Endlagerkonzepte zu entwickeln haben sie auch eine Reihe von Soziologen und Linguisten dabei gehabt, weil man sich fragte, wie man wohl späteren Menschen klar machen sollte, dass es sich hier um gefährliches Zeug handelt. Man hat ernsthaft in Erwägung gezogen pyramidengleiche Monumentalbauten zu errichten,

Ich weiss nicht ob dir das aufgefallen ist, aber die Haltbarkeit unserer Medien ist immer kürzer geworden. Wir wissen nur sehr wenig über unsere Vorfahren von vor 10000 Jahren und die haben recht langlebige Medien gehabt. Wie man Wissen über die nächsten 10000 Jahre bringen soll ist ein echtes Problem.

Wäre es nicht viel intelligenter und realitätsnäher für die
nächsten 300 Jahre etwa, mehrere überirdische Zwischenlager zu
bauen, um den Müll rückholbar zu halten?

Aufbereitungsanlagen jibbet ja schon…der Rest ist eben Müll

So einfach ist das wohl nicht.

Ich denke in den nächsten Jahrhunderten werden wir die Mittel
haben, sei es durch Transmutation

wat vorn Scheiss?

Sorry, wenn du das nicht weist, solltest du dich hier vielleicht zurückhalten.

oder zuverlässige
Transportmittel ins Weltall (Space Elevator?) den Atommüll aus
der Biosphäre zu bringen.

zuviel Scifi du gesehen hast…

Tatsächlich der beste Weg den Müll ein für allemal loszuwerden. Als Methode sehr elegant. Aber das Risiko ist extrem. Wenn dir so ein Transporter in der Atmosphäre hochgeht, sind die Folgen mit Sicherheit dramatisch. Kein Sci-Fi sondern diskutierte Realität.

Klingt unrealistisch für viele, aber
wenn ich sehe wie wir in den letzten 300
Jahren technologischvorangekommen sind, durchaus plausibel,
meiner Meinung nach.

Wir haben das Brennmaterial aus der Erde gegraben…also
bringen wir es dahin wieder zurück.
Oder was glaubst du woher der Brennstoff für die KKWs stammt?
Radioaktivität wird NICHT in einem KKW erzeugt! Sie ist schon
vorhanden!
Im Gegensatz zur umherirrenden Meinung der Ökos…gibt es
natürliche Radioaktivität.
Radioaktivität ist kein „Erfindung“ der Atomlobby !

OK. Das ist nun endlich kompletter Bullshit. Es gibt Uranlagerstätten ja. Sich in denen aufzuhalten ist gesundheitlich schon bedenklich. Aber bis man den Kram auch verwenden kann muss der um mehrere 10er-Potenzen aufkonzentriert werden - bis zu dem Punkt wo ein direkter Kontakt tödlich ist.

Ein nicht ganz unerheblicher Teil des waffenfähigen Urans der
Sowjetunion stammt aus Deutschland…google mal nach der
„Wismut AG“

Ja, an deren Altlasten arbeite ich grade. Und? ist das ein Argument für irgendwas?

Hätten wir es nicht ausgegraben und zur Energieerzeugung
genutzt…wäre es immer noch in der Erde und würde vor sich
hinstrahlen…

Nochmal! Keiner erzeugt die Strahlung! Sie ist sowieso schon
da! Ob wir Sie nun nutzen oder Peng!

Die Dosis macht das Gift. Sag mal meinst du wirklich ernst was du hier so schreibst? Ich meine, dass ist alles so offensichtlich dummes Zeug, dass ich mich wirklich frage ob ich einfach nur die Satire nicht verstehe.

Achja…und Strahlung kennt keine Parteifreunde…sie
verseucht Grünenpolitiker ebenso wie CDU/CSU Politiker und
deren Wähler…und sie macht auch keinen Bogen um Deutschland
nur weil wir aus der Kernenergie „ausgestiegen“ sind.

Warst du schon mal zum „Röntgen“?

Hast du schon mal ein Erfrischungsgetränk zu dir genommen?

Was glaubst du wie die Füllhöhenkontrolle der Flaschen
funktioniert?

Benutzt du Papier?

Was glaubst du wie das Flächengewicht des Papiers in einer
Papiermaschine gemessen wird?

Du zählst Anwendungen für Radioaktivität auf als wären sie ein Argument für irgendwas. Sind sie aber nicht. Deine Aufzählung ist komplett aussagefrei. Zumal ich große Zweifel habe, dass irgendwer meinen Erfrischungsgetränken radioaktive Isotope beifügt - und die reine Bestrahlung von irgendwas mit Radioaktivität hat mit dem Thema hier genau nichts zu tun.

Also sorry. Bei soviel Ignoranz kann ich eigentlich nur traurig mit dem Kopf schütteln. Du hast offenbar so wenig Ahnung von dem Thema, dass ich dir nu dazu raten kann dir mal ein bisserl Fachliteratur zu besorgen. Die BGR hat da ein paar ziemlich nette Heftchen zu rausgebracht.

Hallo,

Die Salzstöcke sind vor 250 Millionen Jahren in der
Zechsteinzeit entstanden.

Nein. Damals sind Salzschichten entstanden, keine Salzstöcke.

Sie haben die Zwischenzeit bis heute offensichtlich gut
überstanden.

Eben nicht. Sie sind in der Zwischenzeit wie Sirupblasen aufgestiegen (da leichter als das umgebende Gestein). Deshalb gibt es heute 250 Mio Jahre altes Salz in Gestein, das bei weitem nicht 250 Mio Jahre alt ist. Und nahe am Grundwasser.

Als man seinerzeit einen Salzstock als Endlager vorgesehen
hatte,
sollten nur Spaltprodukte gelagert werden.
Die sehr viel langlebigeren Transurane und das Uran sollten
abgetrennt und in Reaktoren „verbrannt“ werden.
Die Aktivität der Spaltprodukte ist nach ca. 300 Jahren soweit
abgeklungen,
dass eine Gefahr davon nicht mehr ausgegangen wäre.
Insofern schien die Wahl eines Salzstocks sinnvoll.

Jetzt will man Spaltprodukte, Transurane und Uran ungetrennt
lagern.
Zudem soll das Eingelagerte „rückholbar“ sein.

Die Tatsache, dass „Rückholbar“ gelagert werden soll, muss Dir doch klar machen, dass selbst Politiker wissen, dass ein Salzstock kein Endlager ist - sonst wäre „Rückolbar“ total überflüssig.

Das sind andere Anforderungen, die eine andere Wahl der
Lagerstätt nahelegen.

Die Politik hat dies so geregelt. Sicher nicht ohne guten
Grund (wie z.B. Vorstands- oder ähnlich lukrative Posten,
Beraterverträge etc., was man als Politiker halt so nebenbei
hat um das dürftige staatliche Salär aufzustocken).

Sind das dieselben Politiker.
die uns das EEG und anderes auf Auge gedrückt haben?

Klar. Das EEG zahlt vor allem wer?
Eben.

Außerdem: es sieht gut aus, es bringt ev. wirtschaftliche Vorteile durch Vosprung in der Technologie (wenn der NSA nicht wieder spioniert), kostet die Regierung nichts und ist für Großbetriebe auch besonders günstig. Das übliche Prozedere eben.

Das sind die gleichen Politiker, die sich in allen Bereichen gern von Lobbyisten beraten lassen (siehe z.B. überhöhte Medikamentenpreise in Deutschland), selbst offenbar keine wirkliche Ahnung haben, nur bis zur nächsten Wahl denken, oder eben an einen fetten Nebenerwerb.

Sind halt auch nur Egoisten, leider meist ohne naturwissenschaftliche Bildung und/oder ohne Moral.

Gruß, Paran

Wäre es nicht viel intelligenter und realitätsnäher für die
nächsten 300 Jahre etwa, mehrere überirdische Zwischenlager zu
bauen, um den Müll rückholbar zu halten? Natürlich streng
gesichert, so gut es eben geht, vor Bombenangriffen,
Flugzeugabstürzen, etc.

Ja, gewiss, das ist auch meine Überlegung, in einigen Jahrzehnten könnte man das Zeug in die Sonne schießen - und einstweilen bunkern.

Es wird bis dahin auch noch keine Bautechnik entwickelt worden sein, die imstande ist, Atommüll für Jahrmillionen sicher zu lagern.

s.

Hallo,

ein „Endlager“ ist theoretisch für die nächsten Jahrtausende
und darüber hinaus „sicher“ (d.h. Restrisiken gibt es immer
und überall). Die daraus entstehende Gefährdung ist um mehrere
Größenordnungen niedriger als bei einer Fortführung des
aktuellen Zwischenlagerungswirrwars.

was ist denn heutzutage leichter zu finden: ein im ägyptischen Sand verbuddelter Sarkophag oder ein solcher in einem Dom? Wer weiß denn noch in 1000 oder 10.000 Jahren, wofür unser Radioaktivitätssymbol steht? Selbsterklärend ist das doch wohl bei weitem nicht.

Auch klassischer Warnschilder helfen nur wenig, wenn man die zeitlichen Dimensionen berücksichtigt, wie Wolfgang schon ausgeführt hat.

Wie Michael bereits schrieb, steht einer geordneten
Endlagerung mit einem exakten Verzeichnis wo unsere
Ur-Ur-undsoweiter-Enkel welches Erbe finden können, nichts im
Wege.

Siehe oben. Es ist ein Trugschluß, davon auszugehen, daß sich unsere Zivilisation in den nächsten 10.000 Jahren linear und ohne Brüche weiterentwickelt, so daß die Schatzkarten von einem Oberatomwärter zum nächsten weitergegeben werden können.

Viel wahrscheinlicher ist es, daß es zwischendurch Krieg, Tod, Flucht und Chaos geben wird und das möglicherweise über Generationen, so daß das Wissen über die versenkten Abfälle (ganz zu schweigen von der Kontrolle) verlorengeht.

Gruß
C.

Hallo,

mein Hinweis auf ein Verzeichnis bezog sich auf die nächsten bspw. 3-4 Jahrhunderte. Wenn die Menschheit in 1.000 Jahren nicht auf dem Stand ist, mit diesem Erbe umzugehen: Pech gehabt. Dann haben sie vermutlich irgendwo in der technologischen Entwicklung einen Stillstand oder gar Rückschritt erlebt.

Gruß
vdmaster

Siehe meine Antwort weiter unten.