Endlich positiver Voljsentscheid in Bayern

Hi el Buffo,

Naja. Er zahlt ja andersrum auch wieder kräftig für die
Folgekosten.

Damit wird immer wieder „gern“ argumentiert - aber sag’ mir doch mal ne Quelle, woraus sich diese „Folgekosten“ zusammensetzen.

Gruß,

Anja

Hi Anja,

Ich höre nun schon wieder die Stimmen der Raucher:

Auch als Nichtraucher empfinde ich das Ergebnis als ein
Armutszeugnis derer, die sich für das Rauchverbot
ausgesprochen haben.

Das war auch das Argument der „Nein“-Befürworter.
Ich sehe in erster Linie ein Armutszeugnis der Regierung, die, wie die Sueddeutsche mal auf dem Punkt brachte (in etwa mit den Worten: „Eigenprodukt der Marke CSU“), mal nichts vernünftiges auf die Beine gebracht hat. Sowohl das eine Gesetz (das „Absolute Nicht-Raucher“) als auch den Mischmasch hinterher, alles con den CSu-lers selbst produziert: Sie selber haben sich alles ganz schön allein eingebröckt.

und im Freien geraucht werden darf,

In Freien darf es nach wie vor geraucht werden.

Da geht es doch um die (Entscheidungs-)Freiheit der
Bürger, die jedem gegeben sein sollte.

Sicher. Und -wie war es wieder?- alle Gesetze kommen vom Volk.

  • Warum muss eine Bedienung, die noch nicht weiß, dass sie schwanger ist, sich den Rauch der Zigarretten aussetzen?

oder

  • Warum muss sich einen Nichtraucher quälen, das Rauchen anderer mitzurauchen, weil erster in dieser Raucherkneipe gehen muss (zB. einen berufsbedingten Treffen)?

oder

  • warum ist es so schwer zu verstehen, dass evtl. mit dieser Maßnahme weniger jugendliche mit dem Rauchen überhaupt anfangen werden?

oder

  • warum ist es so schwer ein Gesetz willkommen zu heissen, der in anderen Ländern längst entschieden wurde und kein Krahn mehr danach kräht?

oder

  • warum ist es so schwer hierzulande etwas für die Gesundheit ALLER zu tun?

oder

  • warum in ein Land wo (fast) alles geregelt, gesetzlich vorgeschrieben und genormt ist, plötzlich wg. ein Gesetz, sich alle auf „Verbotsstaat“ berufen?

oder

  • warum ist es auf einmal die Entscheidungsfreiheit der Raucher so wichtig? Ist die der nicht-raucher (also Mehrheit) etwa weniger wichtig? Wenn ja, warum sind die dann nicht wählen gegangen?

oder

  • warum ist es so schwer für Raucher, ins Freie zu rauchen, statt alle zu „verqualmen“?

oder

  • warum ist es so schwer zu verstehen, dass wenn jemand sich seinen Lungen (und somit seine eigene Gesundheit) maltratieren will, nicht auch die von Unfreiwiligen belästigen muss?

oder

  • kann jemand mir versichern, dass alle Raucher Bayerns grundsätzlich und immer, jederzeit im geschlossenen Räumen, auch bei sich daheim rauchen?

Nach wie vor ärgert mich aber am meisten die Doppelmoral des
Staates, der einerseit kräftig Steuern von den Rauchern
kassiert, andererseits aber das Rauchen verteufelt.

Keine sorge, liebe Anja, umso weniger Raucher, desto weniger Steuern!.

Beschwerden bitte an die münchner Nymphenburger Str. 64

Schöne, erfreute, rauchfreie Grüße,
Helena

Hallo!

Auch als Nichtraucher empfinde ich das Ergebnis als ein
Armutszeugnis derer, die sich für das Rauchverbot
ausgesprochen haben. Warum kann nicht toleriert werden, dass
in abgetrennten Räumen, in eigens dafür ausgewiesenen Kneipen
und im Freien geraucht werden darf, an anderen Orten eben
nicht?

Wenn es den Wirten und Rauchern damit ernst gewesen wäre, dann wäre das wirklich ein Lösung gewesen. Doch viele der Nichtraucherräume waren eine Farce. Und nicht wenige Wirte verkündeten lautstark, sie würden erst dann ruhen, wenn wieder überall geraucht werde. Das entsprechende Schlupfloch war im alten Rauchverbot ja vorhandeen: Die so genannte Innovationsklause. die dem Gesundheitsministerium das Recht gab, auf dem Wege einer einfachen Verordnung weitere Ausnahmen zu erlauben. (Zur Erinnerung: Der bayerische Gesundheitsminister ist jener Mann, über den am Nockherberg mal gedichtet wurde: „Was reimt sich auf blöder? Söder!“) Medienberichten zufolge gabe es bereits im Herbst Gespräche zwischen Wirtevertretern und Ministerium, in denen weitere Lockerungen besprochen wurden.

Warum waren in so vielen kleinen, engen, verrauchten Kneipe 95 Prozent der Gäste Raucher? Richtig, weil kein Nichtraucher dort hingegangen wäre - wegen des Rauchs. Bei einer Eckneipe mag es egal sein - da kann man auch in die nächste gehen. Doch bei Musikkneipen ist es lästig, weil man ja nicht wegen des Rauches dorthin geht, sondern wegen der Musik. Und ja, ich kannte viele, die über Jahre zuhause geblieben sind. Aber kein Wirt hatte den Mut, diese Kundenschicht zu erschließen, z.B. mit einem rauchfreien Abend. Da zeigte sich schnell, daß das Prinzip des „Leben und Leben lassens“ eine Einbahnstraße war: Raucheräume in Nichtraucherlokalen: Ja! Nichtraucherabende in Raucherkneipen: Nein!

Meiner Meinung nach haben sich die Raucher und Wirte das strenge Rauchverbot selbst zuzuschreiben - die beste Argumente für das Rauchverbot waren die verständnislosen bis beleidigenden Argumente der Raucher. Wer mich als Spaßbremse beschimpft, weil ich (obwohl ich selbst Gelegenheitsraucher bin) von dem massiven Rauch in Kneipen immer wieder Gesundheitsprobleme bekomme, wer mir sagt, daß ich gefällligst Zuhause bleiben soll, kann nicht ernsthaft erwarten, daß ich mit Nein stimme. Die Raucher haben es versemmelt, weil ihre Sprüche von „friedlicher Koeistenz“ zu oft nur offensichtliche Lippenbekenntnisse waren, während hinter vorhehaltener Hand ganz anders geredet wurde.

Vor zwei Jahren bin ich für ein Rauchverbot mit Raucheräumen etc. eingetreten. Die letzten zwei Jahre haben mir gezeigt, daß es nicht funktioniert. Davon überzeugt haben mich aber nicht die Nichtraucher, sondern die Raucher.

Gruß,
Max

Da geht es doch um die (Entscheidungs-)Freiheit der

Bürger, die jedem gegeben sein sollte.

Nach wie vor ärgert mich aber am meisten die Doppelmoral des
Staates, der einerseit kräftig Steuern von den Rauchern
kassiert, andererseits aber das Rauchen verteufelt.

Gruß,

Anja

Hallo!

  • warum ist es auf einmal die Entscheidungsfreiheit der
    Raucher so wichtig?

Sehe ich auch so. Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee, zu sagen: Es ist ein Angriff auf meine Freiheit, daß ich als Autofahrer nicht so viel trinken darf wie ich will, also weg mit den Prmillegrenzen! Doch beim Rauchen soll das plötzlich anders sein: Da ist ein Rauchverbot auf einmal ein Angriff auf die persönlicher Freiheit. Doch letztendlich stellt das Rauchverbot nur den Zustand her, den wir beim Alkohol nun seit 30 oder mehr jahren Haben: Niemand darf seinem persönlichen Vergnügen auf eine Weise nachgehen, daß er andere dadurch schädigt.

Gruß,
Max

hi

kannte viele, die über Jahre zuhause geblieben sind. Aber kein
Wirt hatte den Mut, diese Kundenschicht zu erschließen, z.B.
mit einem rauchfreien Abend.

Wirte sind Geschäftsleute und wollen verdienen. Wenn es die große Kohle versprochen hätte in Kneipen rauchfreie Abende zu veranstalten, dann wäre es mit Sicherheit gemacht worden.

Gruß
Edith
*seitgeburtnichtraucherin*

Hallo!

kannte viele, die über Jahre zuhause geblieben sind. Aber kein
Wirt hatte den Mut, diese Kundenschicht zu erschließen, z.B.
mit einem rauchfreien Abend.

Wirte sind Geschäftsleute und wollen verdienen. Wenn es die
große Kohle versprochen hätte in Kneipen rauchfreie Abende zu
veranstalten, dann wäre es mit Sicherheit gemacht worden.

Kein Produkt führt sich von heute auf morgen ein - in der Regel braucht es seine Zeit, bis ein Angebot von den Kunden erschlossen wurde. Bei einem gastronomischen Angebot würde ich mal bei von Minimum einem Jahr ausgehen. Das ist natürlich eine Durststrecke - und dieses Risiko wollte und konnte kein Wirt eigehen. Meiner Meinung nach sagt einem der gesunde Menschenverstand, daß man mittel- und langfristig erfolgreicher ist, wenn man auf die 65%-Mehrheit der Bevölkerung als Kundschasft setzt und nicht auschließlich auf dir 35%-Minderheit. Daß es in der Übergangsphase kurzfristig zu Einbrüchen kommt, ist aber aber auch nachvollziehbar. Und da war sozusagen vielen Wirten der Raucher in der Hand lieber als der Nichtraucher auf dem Dach.

Es ist auch nachvollziehbar: Wenn Du in deiner Kneipe von Rauchern umgeben bist, dann beeinflusst dich deren Stimmungsbild natürlich mehr als das Stimmungsbild von irgendwelchen Nichtrauchern, die (noch) zuhause sitzen.

In Münchnen kann man das gut beobachten: Gastronomen, die bei Einführung des Rauchverbots vor eineinhalb jahren den Untergang der Welt prophezeit hatten, weil ihnen die rauchenden Gäste weggeblieben sind, haben heute die Bude wieder gerammelt voll - mit nichtrauchenden Gästen. Und selbst viele Raucher, die anfangs aus Protest weggeblieben sind, kamen nach spätestens einem halben Jahr wieder.

Der Markt für rauchfreie Gaststätten war seit Jahren da: Aber den Status quo beizubehalten, war für die Wirte bequemer und mit weniger kurzfristigem Risiko behaftet. Letztendlich wie bei jeder Innovation: Wenn der Markt für Pferdekutschen ganz passabel läuft, wieso soll ich dann diese neumodischen „Autos“ herstellen, von denen ich nicht weiß, ob sie überhaupt jemand haben will?

Gruß,
Max

Hi

Der Markt für rauchfreie Gaststätten war seit Jahren da: Aber
den Status quo beizubehalten, war für die Wirte bequemer und
mit weniger kurzfristigem Risiko behaftet. Letztendlich wie
bei jeder Innovation: Wenn der Markt für Pferdekutschen ganz
passabel läuft, wieso soll ich dann diese neumodischen „Autos“
herstellen, von denen ich nicht weiß, ob sie überhaupt jemand
haben will?

Die neumodischen Autos haben sich aber ohne gesetzlichen Zwang und Volksabstimmungen durchgesetzt.

Aber wie auch immer:
Weder die Raucherfraktion, noch die Nichtraucher haben es geschafft die Mehrheit der Bevölkerung für das Thema so zu interessieren, daß sie zur Wahlurne geschritten wäre. Ob das ganze also tatsächlich so ein toller Erfolg ist?

Gruß
Edith

Hallo!

Die neumodischen Autos haben sich aber ohne gesetzlichen Zwang
und Volksabstimmungen durchgesetzt.

Das hat aber auch ein paar Jahrzehnte gedauert. :smile: Aber es ging ja auch um die Frage, wie die Wirte das Rauchverbot hätten verhindern können - und das sicher nicht mit dem Hinweis, daßn sich das innerhalb der nächsten 30 Jahre von allein regulieren wird.

Ob das
ganze also tatsächlich so ein toller Erfolg ist?

Wenn man bedenkt, daß die Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen irgendwo bei 60 % dümpelt, finde ich 37 % für ein Volksbegehren eigentlich ganz respektabel.

Gruß
Edith

…möchte auch mal meinen senf dazugeben:

Ich war auch beim wählen und habe mit JA gestimmt und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Hat mich das bisher geltende Rauchverbot in keinster Weise eingeschränkt, geht man halt raus, mein Gott.
    Ich geh ja auch nicht nur zum Qualmen weg.

Das rausgehen hat schon mal den positiven Effekt, dass ich weniger rauche. Außerdem muss ich mich nicht duschen und Haarewaschen, wenn ich nachts heimkomm, ich konnte den Zigarettengeruch in den Haaren beim Schlafen echt nie ertragen! Außerdem hab ich schon viele nette Gespräche vor der Tür mit anderen Rauchern geführt, mit denen ich sonst wohl nie ins Gespräch gekommen wäre.

Ich versteh echt nicht, was ihr da für ein Problem draus macht, als könnte man als Raucher nicht mehr ein Bier trinken gehen, weil einem nicht ständig eine Fluppe im Mund glimmt.

Im Freien/Biergarten darf man ja auch nach wie vor rauchen (sonst hätt ich auh nicht mit Ja gestimmt)

  1. erhoffe ich mir durch das Rauchverbot einen Rückgang der Neu-Raucher(vielleicht fangen auch meine eigenen Kinder deshalb nicht an zu rauchen??).

Ich weiss noch, wie ich und viele meiner Freunde angefangen haben zu rauchen: man ging damals ins Billardcafé, Kneipe, Disco… und war tierisch verklemmt. Man wollte cool und erwachsen wirken und da alle coolen Typen geraucht haben, hat man halt mitgeraucht, damit hatte man zumindest was in der Hand. Ich hab damals auch immer sozusagen als Gesprächsbeginn von den Jungs eine Zigarette angeboten bekommen. Um nicht uninteressiert und vor allem auch nicht spießig zu wirken, hab ich die dann halt geraucht…

Wenn jetzt in Kneipen nicht mehr geraucht werden darf, denke ich schon, dass das den einen oder anderen davor bewahren kann, damit anzufangen, denkt ihr nicht?

Ich finds echt traurig, wie bei diesem Thema die Emotionen hochkochen, und sich gegenseitig aufs übelste beschimpft wird, nicht hier im Forum aber ihr solltet mal auf den jeweiligen Forumsseiten der beiden Lager die Kommentare anschauen.

Für mich als Raucher ist es ganz normal, dass ich auch auf andere Rücksicht nehme. Ich hatte schon immer Skrupel, im Restaurant zu rauchen, wenn am Nebentisch jemand gegessen hat oder Kinder im Lokal waren und und und…

Ich möchte auch nicht, dass jemand meine eigenen Kinder anqualmt.

Grüße
Chang

Hallo,

Im Freien/Biergarten darf man ja auch nach wie vor rauchen
(sonst hätt ich auh nicht mit Ja gestimmt)

Übrigens ein positiver Effekt, der mir in Hessen aufgefallen ist: da im Freien Rauchen erlaubt ist, gibt es nun fast überall, wo es früher nur im Sommer Tische draußen gab, inzwischen auch im Herbst, Frühjahr und sogar Winter Tische im Freien mit Heizpilzen, was ich gelegentlich ganz gern auch bei Minusgraden nutze (obwohl drinnen und draußen Nichtraucherin).

Gruß
Elke

Hallo,

Wirte sind Geschäftsleute und wollen verdienen. Wenn es die
große Kohle versprochen hätte in Kneipen rauchfreie Abende zu
veranstalten, dann wäre es mit Sicherheit gemacht worden.

so haben dann andere für Kohle gesorgt:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/rauchverbot-die-di…

Gruß
T.

Endlich wird in Deutschland alles wieder gut!

Jeder quenglige Nörgler in Bayern hatte die Möglichkeit über Bereiche des öffentlichen Lebens, die ihn größtenteils überhaupt nicht betreffen, abzustimmen und „Denen“ endlich mal eins reinzuwürgen.

Fantastisch was Demokratie so alles möglich macht.
Z.B. hat jeder Rentner aus München Ost sein klares Veto dazu gegeben, daß in den Clubs der Innenstadt und kleinen Eckkneipen nicht mehr geraucht werden darf (an die 70% pro Volksbegehren). Das von den Abstimmenden vielleicht 1 Promille da mal drin sein werden tut nichts zur Sache.

Aber der Profilierungssucht des Herrn Frankenberger (der selbst zugibt, daß ihm der Ausgang eigentlich egal war) opfere ich gerne meine persönliche und unternehmerische Freiheit!

Bin ja mal gespannt wozu er die Fraktion der von Haus aus „Dagegenen“ zusammentrommelt um seinem ersten politischen Coup zu krönen.

Wenn der TATSÄCHLICHE Bedarf an einer absolut rauchfreien Gastronomie so groß wäre, dann hätte sich das über die Marktwirtschaft von selber reguliert weil ja die ganzen „Rauchverbotumgeherkneipen“ dann irgendwann pleite gewesen wären. Das war aber nicht so! Die wirklichen Kneipengeher und Clubkundschaft haben sich wie die Motten zum Licht in die Läden gedrängt, die das Verbot umgingen.

Bei Restaurants sieht’s anders aus. Die klassische Speisengastronomie hat das Verbot umgesetzt wie es war und es wurde von den Kunden angenommen.

Jetzt wo endlich Lieschen Müller, die nicht mehr als drei mal im Jahr überhaupt einen gastronomischen Betrieb aufsucht, endlich von ihrem demokratischen Recht Gebrauch macht daheim zu hocken und sich darüber zu freuen wie gesund es in Münchens Clubszene jetzt ist ist die Welt ja Gott sei Dank in Ordnung…

Vielleicht führen wir ja nächstes Jahr eine Verpflichtung für Technoclubs und Hiphopfestivals ein eine ausreichende Anzahl an Wickel- und Stillräumen zu haben.

Also mir wäre das die Millionenkosten eines Volksbegehrens ganz klar wert!

[Hardcore-Ironiemodus aus]

Endlos angek**te Grüße
Nick H

Wenn der TATSÄCHLICHE Bedarf an einer absolut rauchfreien
Gastronomie so groß wäre, dann hätte sich das über die
Marktwirtschaft von selber reguliert weil ja die ganzen
„Rauchverbotumgeherkneipen“ dann irgendwann pleite gewesen
wären. Das war aber nicht so! Die wirklichen Kneipengeher und
Clubkundschaft haben sich wie die Motten zum Licht in die
Läden gedrängt, die das Verbot umgingen.

Und wo gehen jetzt diese Leute hin? Bleiben die etwa zu Hause? Oder gehen die vielleicht in dieselben Läden, nur dass sie zwischendurch draussen stehen und rauchen?

Ich sehe mit diesem Rauchverbot eigentlich eine andere, aber nicht weniger unangenehme Belästigung aufkommen. Wo mehrere Menschen zusammenkommen, da wird munter drauflos kommuniziert. Da ist es in bierseliger Laune meist egal ob das nachmittags oder nachts um zwei ist. Ich möchte dann jedenfalls nicht mehr in der Nähe einer Kneipe wohnen.
Gruß

Hermann

Hi,

Und wo gehen jetzt diese Leute hin? Bleiben die etwa zu Hause? Oder gehen die vielleicht in dieselben Läden, nur dass sie zwischendurch draussen stehen und rauchen?

Viele gehen trotzdem noch weg. Das ist schon klar. Nur dass eben Leute die das überhaupt nix angeht dafür sorgen, daß andere Leute nun bei Wind und Wetter rausmüssen…

Ich sehe mit diesem Rauchverbot eigentlich eine andere, aber nicht weniger unangenehme Belästigung aufkommen. Wo mehrere Menschen zusammenkommen, da wird munter drauflos kommuniziert.

Das ist noch ein weiterer Punkt. da wird nicht nur kommuniziert sondern eben auch geraucht wie Schlot. In München war der Fall einer älteren Dame die über der neu entstandenen Raucherecke einer In-Kneipe wohnt und ihre Fenster nach vorne kaum noch nutzen kann weil der Qualm sogar schon Nikotinflecken auf ihren Vorhängen hinterlässt.

Gruß
Nick H

Hallo,

Fantastisch was Demokratie so alles möglich macht.
Z.B. hat jeder Rentner aus München Ost sein klares Veto dazu
gegeben, daß in den Clubs der Innenstadt und kleinen
Eckkneipen nicht mehr geraucht werden darf (an die 70% pro
Volksbegehren). Das von den Abstimmenden vielleicht 1 Promille
da mal drin sein werden tut nichts zur Sache.

Vielleicht wollte der Rentner ja auch mal in eine Pilskneipe oder ins Bierzelt ohne Rauch? Glaubst du, dass ältere spießige Menschen per se nicht rauchen und alle junge, hippe dagegen alle? Ich glaub, da täuschst du dich!

Aber der Profilierungssucht des Herrn Frankenberger (der
selbst zugibt, daß ihm der Ausgang eigentlich egal war) opfere
ich gerne meine persönliche und unternehmerische Freiheit!
Bin ja mal gespannt wozu er die Fraktion der von Haus aus
„Dagegenen“ zusammentrommelt um seinem ersten politischen Coup
zu krönen.

Hat er doch schon angekündigt: das Gleiche auf Bundesebene. Du wirst es überleben.

Man kann vom Frankenberger ja halten was man will, aber glaubst du, die Gegenfraktion ist besser? „Bayern sagt Nein!“ wurde von der hippen Bayernpartei und ganz massiv von der Tabaklobby (sozusagen die Dealer) unterstützt, findest du die Fraktion sympathischer? Dem Frankenberger haben sich immerhin SPD, Grüne und zahllose Gesundheitsverbände angeschlossen.

Vielleicht führen wir ja nächstes Jahr eine Verpflichtung für
Technoclubs und Hiphopfestivals ein eine ausreichende Anzahl
an Wickel- und Stillräumen zu haben.

Da fehlt mir jetzt irgendwie der Bezug??

Endlos angek**te Grüße
Nick H

Beruhige dich und glaube mir, du gewöhnst dich dran, in ein paar Jährchen fühlt es sich an, als wäre es nie anders gewesen, oder trauerst du ernsthaft noch z.B. Rauchen im Kino oder am Arbeitsplatz nach?

Gut gelaunte Grüße
Chang (ich rauch jetzt erst mal eine)

Hallo,

Naja. Er zahlt ja andersrum auch wieder kräftig für die
Folgekosten.

Damit wird immer wieder „gern“ argumentiert - aber sag’ mir
doch mal ne Quelle, woraus sich diese „Folgekosten“
zusammensetzen.

Also die Quelle der Folgekosten sind die unbestritten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Hierbei geht es natürlich nicht um eine Einzelfallbetrachtung sondern, da wir hier ja vom Staat reden, um mehr 80 Millionen Menschen. Es geht jetzt also nur noch darum, woraus sich diese zusammensetzten.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Frühverrentungen, Frühpensionierungen, Behandlungskosten, Plegekosten, Arbeits-/Dienstausfall sind wohl am offenkundigsten und wären noch halbwegs verlässlich mittels statistischer methoden ermittelbar. Und überall steuert der Staat direkt oder indirekt einen erheblichen Beitrag dazu.
Immerhin wird ja inzwischen auch für die Rente geraucht.
Schwieriger wird es dann schon bei solchen Geschichten wie Passivrauchen. Keine Ahnung wie man etwa die Kosten berechnet, die ein Kind verursacht, dessen Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat. Früh- und Fehlgeburten, plötzlicher Kindstod, Hyperaktivität usw. usf. Und so wird es noch eine Reihe weiterer Kosten geben, die auf das Rauchen zurückgeführt werden können.
Aber da das ja um Ursprungsthema vorbeigeht, können wir diese Diskussion hier beenden. Die könnte dann im Medizinbrett weitergeführt werden.

Grüße

andere Leute nun bei Wind und Wetter rausmüssen…

Ja, da sollte man auch einmal über die Folgekosten diskutieren. Die ganzen grippalen Infekte, abgefrorenen Gliedmaßen, Kopfverletzungen durch umherfliegende Dachziegel etc.
Nichtrauchen ist irgendwie gesünder…
Gruß

Hermann

PS: Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da mussten Nichtraucher zwischendurch mal bei Wind und Wetter aus der Kneipe raus, um irgendwie mal Sauerstoff zu tanken.

Hallo Nick,

Jetzt wo endlich Lieschen Müller, die nicht mehr als drei mal
im Jahr überhaupt einen gastronomischen Betrieb aufsucht,
endlich von ihrem demokratischen Recht Gebrauch macht daheim
zu hocken und sich darüber zu freuen wie gesund es in Münchens
Clubszene jetzt ist ist die Welt ja Gott sei Dank in
Ordnung…

Tja, genauso sieht es momentan aus, nicht? Nur: Was hat denn deiner Meinung nach diejenigen, die es beträfe, ihrerseits von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen, daran gehindert? Ihr Schönheitsschlaf nach zwei Tagen abhotten?

Genauso lief es damals in Berlin ab letztendlich, als direkt behufs der Schliessung des letzten verbleibenden innerstädtischen Flughafens abgestimmt wurde. Die wirklich immens zahlreichen Gegner der Schliessung sind einfach größtenteils offensichtlich zu Hause geblieben. Schade eigentlich.

Bloß hinterher rumheulen findich ziemlich unmännlich *bg*.

Gruß

Annie

Hallo Nick.H,

Zitat:
„Bei Restaurants sieht’s anders aus. Die klassische Speisengastronomie hat das Verbot umgesetzt wie es war und es wurde von den Kunden angenommen.“ Zitatende

Man muss sich fragen, wieso es eigentlich ausgerecht beim Essen möglich war, den Glimmstengel in seiner Packung zu lassen.
(Wahrscheinlich kann man nicht gleichzeitig rauchen und essen.)

Aber,Geschimpfe und Gezeter hin und her:
Nichts wird schlechter werden: Die Lokale werden genauso besucht werden wie vorher(es könnte sogar sein dass manche gute Kneipe noch mehr Geschäft macht),die Volksfestzelte werden weiterhin bis zum Bersten voll sein,die Raucher werden sich weiterhin auf die Straße stellen (einige,viele Raucher werden nach eigenem Bekunden das Rauchen aufgeben,dabei soll ihnen unbedingt sofort geholfen werden).
Ausserdem gibt es jetzt schon viele Raucher die über ein Verbot gar nicht so erbost sind: Sie rauchen dadurch einfach weniger.(Eigene Aussagen von Rauchern!)

Eine Bemerkung am Rande: Auffällig ist, dass es sich bei den größten Verfechtern Contra Rauchverbot scheinbar immer um Zigarettenraucher handelt.Zigarren und Pfeifenraucher scheinen sich da neutral zu verhalten.

Naja, wie auch immer, in einigen Jahren werden wir mit Belustigung auf die Niedergangs-Weissagungen der Kneipiers und Volksfestwirte zurückblicken und mit wissendem Blick unser Bier,Wein und andere Getränke in einer selbstverständlich rauchfreien Kneipenatmosphäre genießen.

Die Tabakfabriken werden andere Produktvarianten herstellen,sie werden sich an die alte Zeit nicht mehr erinnern können.Hinter vorgehaltener Hand bedauert man nur die Millionen € an Schmiergelder die man den betreffenden Stellen zukommen ließ.Diese Unsummen hätte man im Nachhinein schließlich für sinnvollere Projekte einsetzen können.

Gruß

muslima

Hallo,

Viele gehen trotzdem noch weg. Das ist schon klar. Nur dass
eben Leute die das überhaupt nix angeht dafür sorgen, daß
andere Leute nun bei Wind und Wetter rausmüssen…

und wo waren denn dann die alle, denen es was angeht?
Bei 37 % Wahlbeteiligung sehe ich genug zu Hause gebliebene.

Gruß RS 99