...endlich wieder Bus fahren

Moin!

zu den Korrekturen, die schon erfolgt sind und denen man
zustimmen muss, möchte ich noch ein paar Dinge ergänzen:

Die
Busunternehmen werden nämlich ihre Tickets billiger anbieten
können, da die Infrastrukturnutzung quasi kostenlos ist.

Das stimmt nicht. Für den Bus sind KfZ-Steuern und m.W.
Autobahnmaut zu entrichten.

Autobahnmaut soll ja gerade nicht erhoben werden.

M.W. müssen LKW und Reisebusse eine Autobahnmaut entrichten. Wenn dem nicht so ist, stimme ich für eine entsprechende Korrektur der Gesetzeslage.

Und die
Kfz-Steuer ist eine fahrleistungsunabhängige Abgabe.
Umgerechnet auf die durchschnittliche Nutzung ist das wenig -
und vor allem in keiner Weise vergleichbar mit den Trassen-
und Stationsentgelten.

Darum ging es nicht. Ich wollte lediglich das Bild gerade rücken, der Bus würde umsonst fahren.

Das ist dann eben so. Wen stört das?
Es gäbe ja auch die Möglichkeit, Bahnangebote wirtschaftlicher
zu gestalten. Aber das ist natürlich Teufelswerk, der
Beamtenladen muss natürlich weiterhin mit 30%
Personal-Overhead laufen

Das stimmt schlicht und einfach nicht. Mittlerweile liegt der
Overhead in einem für Großunternehmen üblichen Maß.

Das kann ich, das muss ich zugeben, nicht abschliessend beurteilen.
Wenn der Laden jedoch eine staatliche Protektion seines Produktes benötigt, muss umstrukturiert und evtl. etwas an der Effizienz getan werden.
Mir räumt der Staat leider auch keine Wettbewerber aus dem Weg.

und es müssen weiterhin unnötige,
weil ohne geeignete Infrastrultur nicht voll nutzbare
Hochgeschwinigkeitszüge zu überteuerten Preisen und, wie wir
letzten Sommer gelernt haben, minderer Qualität, eingekauft
werden.

Welchen Einfluss hätte dies denn - selbst wenn es stimmen
würde - auf die Fahrpreise? Die Nutzungsdauern betragen
mehrere Jahrzehnte. Und informier dich mal über das künftige
Fahrzeugkonzept (DoSto-IC, ICX). Du wirst überrascht sein über
die Wirtschaftlichkeit.

Das mag sein, aber ganz offensichtlich reicht diese ja immer noch nicht aus, um mit diesem riesigen, sündteuren Apparat ein paar staugefährdeten, unbequemen und weit unsichereren Reisebussen Konkurrenz zu machen.

Da stimmt doch irgendetwas nicht. Eine Bahn mit einem erstklassigen Angebot würde die Buskonkurrenz gar nicht merken.

Da aber Bahn fahren auf längeren Strecken innerhalb Deutschlands unwesentlich günstiger, manchmal sogar teuerer ist als Fliegen und sehr viel teurer als Busfahren, „hängt´s“ offensichtlich irgendwo…

Der Schienenpersonenfernverkehr wird sich in Zukunft noch mehr
aus der Fläche zurückziehen. Er benötigt, wenn schnelle
Verbindungen angeboten werden sollen, eine gut ausgebaute
Infrastruktur. Dies bedeutet, es sind auch hohe Investitionen
nötig. Und nun muss man nur eins und eins zusammenzählen.

Weshalb sollte man mit einem riesigen, stinkteuren Zug an den
Ar… der Welt fahren, um 3 Omis abzuholen?
Das kann man mit Bussen, deren Größe bis hinunter zum VW-Bully
flexibel angepasst werden kann, sehr viel effizienter
erledigen.

Du verwechselst hier Nah- und Fernverkehr. Im Nahverkehr gibt
es schon lange ein meist sehr gut abgestimmtes Konzept
zwischen Bus und Bahn (siehe die jeweiligen Nahverkehrspläne
infolge der Regionalisierung des SPNV). Nur wir reden hier
über Fernverkehr und eine Entscheidung, die zu
Parallelverkehren führen wird. Halbvoller Zug fährt parallel
zu halbvollem Bus.

…und das für den Kunden attraktivere Konzept wird sich durchsetzen.

Die Automobilindustrie wäre der oben beschriebenen Entwicklung
vermutlich nicht abgeneigt.

…und ist die böse?

Nein, aber in der heutigen Form nicht zukunftsfähig.

Das wird seit 30 Jahren behauptet und nach wie vor hängen 25% der deutschen Arbeitsplätze ausgesprochen erfolgreich davon ab.

Wäre es nicht sinnvoller, den Ausbau der Bahn zu forcieren und
deren rollendes Gerät in Menge und Technik zu optimieren?

Ja. Nur sinnvolle Verkehrspolitik und schwarz-gelb - ???.

Ihr haltet einen Ausbau des Bahnpersonenverkehrs in die Fläche
ernsthaft für sinnvoll?
Ich sehe das eher als groben Unfug an.

Ausbau? Es geht - abgesehen von einzelnen Reaktivierungen -
höchstens um den Erhalt. Wobei wir da wiederum im hier nicht
relevanten Nahverkehrsbereich sind.

Eal wo - wenn das Konzept nicht angenommen wird, kann man es vergessen.
Vielleicht ist die Deutsche Bahn einfach bei 1980 stehen geblieben und wird deshalb wenig genutzt.

In Japan würde niemand auf die Idee kommen, den Shinkan-Zen in Frage zu stellen. Warum wohl?
An der schwachen Autoindustrie kann es nicht liegen…

Warum soll man sich freuen, wenn private Anbieter vorhersehbar
Rosinenpickerei zu Lasten der Bahn betreiben?

Einzelne mögen sich über Neun-Euro-Tickets freuen. Den Schaden
trägt die Allgemeinheit.

M.W. ist die Bahn privatisiert…

Nein, den volkswirtschaftlichen Schaden trägt die
Allgemeinheit.

…weshalb der Laden eigentlich schleunigst abgewickelt werden müsste, um den Schaden zu minimieren.

Ferner ist umgekehrt nicht einzusehen, weshalb der Reisende
die Ineffizienz der Bahn durch zu hohe Ticketpreise
subventionieren sollte.

Dann drohten aber amerikanische Verhältnisse. Die
Investitionen für gut ausgebaute Bahnstrecken lohnen sich
volkswirtschaftlich sehr wohl, wenn man den theoretischen
Schaden einrechnet, der ohne sie auftreten würde.

Diese eigenartige Umweltdiskussion funktioniert nur dann, wenn man den Strom- und Wartungsfahrzeugbedarf der Bahn ausblendet.

Es bringt Argumentationshilfe für den Ausbau der Autobahnen.
Die Leute, die sich wirklich auskennen, sind sich weitgehend
einig, dass es in Deutschland eigentlich keinen bedeutsamen
Autobahnneu- und -ausbau (zum Beispiel von zwei auf drei
Spuren) mehr geben dürfte. Das liegt schlicht daran, dass man
mehr und mehr Geld in den Erhalt der aktuellen
Straßeninfrastruktur stecken muss. Beispielsweise müssen in
den nächsten Jahren unzählige Brücken erneuert werden.

Ich denke, dass diejenigen, die sich wirklich auskennen
wissen, dass es reichlich unerheblich ist, ob ich eine Brücke
mit 3 oder 6 Fahrspuren sanieren muss.

Erstens stimmt das nicht, zweitens geht es darum, dass die
Sanierung der heute vorhandenen Straßen und Brücken - egal wie
breit - so viel Geld verschlingt, dass für den Neu- und Ausbau
kaum mehr Geld vorhanden ist. Du wirst dich doch sicherlich
nicht über zuwenige Straßenschäden momentan beschweren.

Würde man die Mittel für die Bahnsubventionen in den Straßenbau lenken, wäre das Problem wohl sehr viel geringer.
Dazu eine Autobahnmaut für alle, einige Strecken mit Public-Private-Partnership und schon bleibt nur ein Bruchteil der Kosten über.

Des Weiteren führen Busunternehmen, im Gegensatz zur Bahn,
Steuern ab und erhalten keine Steuersubventionen.

Welche Steuersubventionen erhält denn die Bahn? Mit wieviel
Prozent Umsatzsteuer sind Bahntickets Im
Schienenpersonenfernverkehr belegt? Sagt dir der Begriff 500
Mio. Euro Dividende etwas?

Oh ja. Die Bahnaktiomnäre kassieren Dividende während die allgemeinheit die iNfrastruktur bezahlt. Komisch, dass die Sozialisten das noch nicht aufgegriffen haben…

So, breche nun bis Montag ab, denn ich setze mich in meinen Bus und spare mir 2h Fahrtzeit im Vergleich zur Bahn, um an mein Wochenendziel zu gelangen.

M.

Moin!

Fahrgast. Somit werden viele Fernverkehrsangebote auf der
Schiene wegfallen, weil die Verbindungen unwirtschaftlich
werden.

Das ist dann eben so. Wen stört das?

Ein Zug, der von A nach B fährt, hält - je nach Zugtyp - auch
in C, D und E (jeweils zwischen A und B befindliche Orte).
Wenn sich der Zug von A nach B nicht mehr rechnet, werden auch
C, D und E nicht mehr bedient und das macht die Leute in C, D
und E nicht glücklich.

Böse Welt.
Leider kommt auch kein ICE an meiner Haustür vorbei, selbst die Autobahn ist 3 Km weg…

Wer (wie Du) in einer Großstadt wohnt, ist sich wahrscheinlich
gar nicht darüber im Klaren, wie schwierig es teilweise ist,
sich auf dem Land mit dem ÖPNV fortzubewegen - erst recht,
wenn man bestimmte Ankunfts- oder Abfahrtszeiten im Kopf hat.

Deshalb haben Gott und Daimler der Welt das Auto gegeben.
Wer keins hat, nimmt, wie auf z.B. Fehmarn, den Bürgerbus und fertig.
Da braucht´s keine sündteure Bahninfrastruktur, um die letzte Milchkanne zu bedienen.

Wenn nun die Bahn abschnittsweise als Anbieter wegfällt,
bleibt in vielen Regionen nur das eigene KFZ als Alternative,
wenn sich nicht ein örtlicher Verkehrsbetrieb dazu herabläßt,
die nun mit Sicherheit defizitäre Verbindung mit einer
Buslinie zu bedienen.

Das kostet dann eben den marktpreis. Billig auf dem land wohnen und die lalgemeinheit für den Transport bezahlen lassen, ist eben kein wirklich sinnvolles Konzept…

Es gäbe ja auch die Möglichkeit, Bahnangebote wirtschaftlicher
zu gestalten. Aber das ist natürlich Teufelswerk, der
Beamtenladen muss natürlich weiterhin mit 30%
Personal-Overhead laufen

Ich finde 30% Personalaufwandsquote bei einem Unternehmen im
Verkehrsgewerbe nicht übermäßig viel. Zu dem Beamtenladen sei
erwähnt, daß noch nicht einmal 15% der Personalaufwendungen
auf Beamte entfällt. Also immer schön sachlich bleiben.

Die Bahn ist in Bezug auf Personal wohl nach der Bundeswehr einer der ineffizientesten Großbetriebe des Landes.
Eine Straffung des Systems ist politisch nicht gewollt, also bezahlt der Bürger halt weiter und subventioniert die Renditen für die Aktionäre der Bahn.

Der Schienenpersonenfernverkehr wird sich in Zukunft noch mehr
aus der Fläche zurückziehen. Er benötigt, wenn schnelle
Verbindungen angeboten werden sollen, eine gut ausgebaute
Infrastruktur. Dies bedeutet, es sind auch hohe Investitionen
nötig. Und nun muss man nur eins und eins zusammenzählen.

Weshalb sollte man mit einem riesigen, stinkteuren Zug an den
Ar… der Welt fahren, um 3 Omis abzuholen?

Weil der riesige Zug sowieso schon auf der Strecke hält und
nur mal eben anhalten muß, um Schulkinder, alleinerziehende
Mütter und Berufstätige einzusammeln.

Das kann ein Bus genauso:

Das kann man mit Bussen, deren Größe bis hinunter zum VW-Bully
flexibel angepasst werden kann, sehr viel effizienter
erledigen.

Ich habe gerade mal ein bißchen rumgerechent. Ein
Personenkilometer hat die Bahn 2009 43 Cent gekostet - also
inkl. Sprit bzw. Strom, Personalkosten und Abschreibungen.

Und inkl. der Infrastrukturkosten für den Bürger? Wohl kaum.

Zum Vergleich ziehen wir die Rheinbahn heran, das Düsseldorfer
Verkehrsunternehmen. Hier wurden gut 2/3 der Verkehrsleistung
2009 mit Bussen erbracht, etwas weniger als ein Drittel mit
Straßenbahn und U-Bahn. Somit dürfte deren Kostenprofil wohl
eher einer regionalen Busstrecke entsprechen als dem der Bahn.

Ein Personenkilometer kostete die Rheinbahn 2009 € 6,24.

So viel zum Thema Effizienz von Buslinien, wobei der
Linienverkehr in einer Großstadt wohl noch deutlich günstiger
sein dürfte als auf dem platten oder bergigen Land.

Weshalb ist dann Busfahren billiger???

Welchen Grund zur Freude gibt es, wenn der im Eigentum des
Gemeinwesens befindlichen Bahn Konkurrenz gemacht wird?

M.W. fährt die Bahn ohnehin Verluste ein.

Die Bahn macht seit Jahren ordentliche Gewinn, meist so um die
Milliarde Euro herum.

Weil sie das Netz nicht bezahlt.

Ihr haltet einen Ausbau des Bahnpersonenverkehrs in die Fläche
ernsthaft für sinnvoll?
Ich sehe das eher als groben Unfug an.

Vielleicht siehst Du das ja anders, wenn Du Dich mehr mit
Tatsachen beschäftigst.

Die wichttigste „Tatsache“ für mich ist dabei erst mal der Reisepreis.
Wenn die Bahn so kostengünstig läuft wie Du schreibst, weswegen ist dann ein A 310 der Lufthansa von München nach Hamburg mit günstigeren Ticketpreisen unterwegs. Weil die Lufthansa subventioniert wird etwa…?

Warum soll man sich freuen, wenn private Anbieter vorhersehbar
Rosinenpickerei zu Lasten der Bahn betreiben?

Einzelne mögen sich über Neun-Euro-Tickets freuen. Den Schaden
trägt die Allgemeinheit.

M.W. ist die Bahn privatisiert…

Sie wird in einer privatrechtlichen Rechtsform geführt. Das
ändert nichts daran, daß sie dem Bund und damit letztlich
uns allen gehört.

…was schleunigst geändert werden sollte.

Ferner ist umgekehrt nicht einzusehen, weshalb der Reisende
die Ineffizienz der Bahn durch zu hohe Ticketpreise
subventionieren sollte.

Z.B. in der Telekommunikation und im Postwesen war die
Zulassung von privaten Konkurrenten entweder ein klare lokale
Ausrichtung oder das Angebot von flächendeckenden
Dienstleistungen oder aber ein spezieller Mehrwert ggü. den
bisherigen Monopolisten (der letztgenannte Punkt ist praktisch
nie zum Tragen gekommen).

Auf Post oder Telefonate von Berlin nach München
spezialisierte Unternehmen wären niemals zugelassen worden.

Komischerweise wird jetzt ausgerechnet beim Transport von
Menschen ein anderer Maßstab angelegt. Das halte ich für wenig
sinnvoll.

Ich auch.
Denn Post und TelKo sind liberalisiert und der Endkunde bezahlt nur noch einen Bruchteil der früheren Monopolisten-Preise.
Genau das kann eine Öffnung des Fernverkehrs dem Nutzer auch bringen und die Anbieter müssen eben ihre Angebote anpassen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Warum soll man sich freuen, wenn Autobahnen und die Umwelt
noch stärker belastet werden?

Selbstverständlich fällt der Strom für die Bahn vom Himmel…

Auch hier wieder hilft die Beschäftigung von Tatsachen:
Kraftwerke, die elektrische Energie erzeugen sind um einiges
effizienter als Verbrennungsmotoren.

Diese Aussage ist nun wirklich keine „Tatsache“, sondern in ihrer Absolutheit schlichtweg Unsinn.

Wenn
man jedoch trotzdem weiter ausbauen möchte, muss an anderer
Stelle etwas wegfallen, sonst kriegt man die „zwölfspurigen
Autobahnen“ nicht finanziert:
http://www.tagesschau.de/kommentar/fernbusse100.html

Bei der Bahn z.B. wäre ja noch viel Einsparpotential
vorhanden.

Ja, man könnte den Geschäftsbetrieb komplett einstellen.

Auch das, wenn nötig.
Ich alleridngs sehe die Bahn eher als sinnvoll für den Güterfernverkehr an, um die LKW von der Autobahn zu bekommen.

Würden die Züge nicht an jeder Milchkanne halten, würden auch
180 Km/h ausreichen. Man müsste nicht mehr 300 Km/h Züge für
das doppelte Geld kaufen, die dann aufgrund der mangelhaften
Infrastruktur doch nur 200 fahren.

Ein grandioser Abschluß eines beeindruckenden Beitrags.

Ich weiß…

M.

Klimaanlage?

Welchen Grund zur Freude gibt es, dennoch Busse im
Linien-Fernverkehr einzusetzen?

Vielleicht funktioniert in den Bussen die Klimaanlage?

Nick

Moin Mathias,

wünsche dir eine angenehme Fahrt ins Wochenende. Ich hoffe, du gestattest, dass ich auch in deiner Abwesenheit antworte. Ich verspreche auch, mich eisern an Tatsachen zu orientieren, was bei dir nicht schwer fällt.

M.W. müssen LKW und Reisebusse eine Autobahnmaut entrichten.

Nein, müssen sie heutzutage nicht und ist auch nicht geplant:
http://www.gesetze-im-internet.de/bfstrmg/__1.html
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1188052

Wenn dem nicht so ist, stimme ich für eine entsprechende
Korrektur der Gesetzeslage.

Ich auch. Und für eine Maut, in der die externen Kosten mit berücksichtigt sind.

Wenn der Laden jedoch eine staatliche Protektion seines
Produktes benötigt, muss umstrukturiert und evtl. etwas an der
Effizienz getan werden.
Mir räumt der Staat leider auch keine Wettbewerber aus dem
Weg.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Du befindest dich - vom Staat gewollt - in einem freien Wettbewerb. Die Bahn unterliegt dagegen einer Gemeinwohlverpflichtung, vgl. Artikel 87e Abs. 4 GG. Und das ist keine Reminiszenz an vorgestern, sondern auch in Zukunft bitter notwendig. Die Verkehrsbedürfnisse nur durch PKW, LKW und Busse abzuwickeln und dafür ein Straßennetz bereitzustellen wäre höchst ineffizient.

Übrigens besteht absolut kein Anlass, über zu hohe Investitionen in die Schieneninfrastruktur zu meckern. Im Gegenteil: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/…

Da aber Bahn fahren auf längeren Strecken innerhalb
Deutschlands unwesentlich günstiger, manchmal sogar teuerer
ist als Fliegen und sehr viel teurer als Busfahren, „hängt´s“
offensichtlich irgendwo…

Es hängt tatsächlich irgendwo. Ich hatte versprochen, mich an die Fakten zu halten. Daher mal folgende Einwände:

  • Umsatzsteuer auf innerdeutsche Flugtickets = 0. Umsatzsteuer auf Bahntickets über 50 km Reiseweite = 19 %. (Immerhin geringfügige Korrektur durch Luftverkehrsabgabe).

  • Kerosinsteuer = 0. Die Energie für die Bahn dagegen wird besteuert, was sich natürlich auch auf die Fahrpreise auswirkt.

  • Der Staat fördert Dienstwagen und deren private Nutzung. Zwar fallen dafür auch Steuern an. Wer jedoch einen Dienstwagen privat nutzen kann, für den lohnt es sich, damit auch recht viel zu fahren. Im Ergebnis verzichten diese Personen weitgehend auf Bahnfahrten. Beleg: http://www.sueddeutsche.de/auto/dienstwagen-neue-bes… Würden mehr Leute Bahn fahren, wären die Ticketpreise auch niedriger, da hoher Fixkostenanteil bei der Bahn.

  • u. v. a. m.

Würde man die Mittel für die Bahnsubventionen in den
Straßenbau lenken, wäre das Problem wohl sehr viel geringer.

Genau das ist die Denkweise der schwarz-gelben Koalition. Und genau das führt im Endeffekt zu zwölfspurigen Autobahnen und zu einem nur noch rudimentären Bahnnetz wie in den USA. Der volkswirtschaftliche Schaden wäre immens.

Dazu eine Autobahnmaut für alle, einige Strecken mit
Public-Private-Partnership und schon bleibt nur ein Bruchteil
der Kosten über.

PPP lohnt sich nur für die Unternehmen. Der Steuerzahler zahlt drauf. Logisch, sonst würden die Unternehmen da ja nicht mitmachen.

Oh ja. Die Bahnaktiomnäre kassieren Dividende während die
allgemeinheit die iNfrastruktur bezahlt. Komisch, dass die
Sozialisten das noch nicht aufgegriffen haben…

Wer sind denn die Bahnaktionäre?

So, breche nun bis Montag ab, denn ich setze mich in meinen
Bus und spare mir 2h Fahrtzeit im Vergleich zur Bahn, um an
mein Wochenendziel zu gelangen.

Gute Fahrt.

Ultra

Hi
das wird hoffentlich zu günstigeren Bahnpreisen führen und die werden dann dafür sorgen dass die Busfahrerei nicht besonders rentabel für die Unternehmer wird wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen, dies wird sich auf die Löhne der Fahrer und deren Lenkzeiten auswirken und diese werden zu erhöhtem Unfallaufkommen führen was wiederum das Interesse am Busfahren reduzieren wird was dazu führt dass die Bahn wieder teurer wird und dann sind wer wieder bei dem wies war…

hi

Vielleicht funktioniert in den Bussen die Klimaanlage?

Und falls doch nicht, kann man mit einem Bus zumindestens alle paar Kilometer stehen bleiben, durchlüften und kalten Getränkenachschub usw. besorgen - bevor die Fahrgäste reihenweise kollabieren

Gruß
Edith

Hallo auch…

Is schon interessant, dass der einzige nennenswerte Fernlinienbus-Betreiber Deutschlands zu zwei Dritteln der Bahn gehört.
Die angebotenen Linien verbinden fast alle (West-)Berlin mit den alten Bundesländern (wobei meist sogar 1 oder 2 Zwischenhalte in Neufünfland sind) und haben eigentlich nur noch Bestandsschutz.

„Denn eine Einrichtung von Fernbuslinien ist nach Paragraph 13 Absatz 2 des Personenbeförderungsgesetzes nur möglich, wenn sie zu einer „wesentlichen Verbesserung der Verkehrsbedienung“ gegenüber der Eisenbahn oder vorhandenen Buslinien führen. Dies wurde bis zum Jahr 2010 so interpretiert, dass Fernbuslinien neben bestehenden Bahnverbindungen faktisch nie zu einer solchen wesentlichen Verbesserung führen.“
http://www.gesetze-im-internet.de/pbefg/__13.html

In einem Urteil vom 24. Juni 2010 hat das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) jedoch eine bloße erhebliche Reisekosteneinsparung als erhebliche Verbesserung angesehen, die eine Fernbusverbindung neben einer Bahnverbindung legitimieren kann
http://www.bverwg.de/enid/ec39de037534c14d0566cefa3b…

Und versuch mal, von außerhalb der Streckenführung eine Fahrkarte füe nen BLB-Bus zu bekommen. In Schwerin wars nicht möglich, ein Ticket von Hamburg nach Berlin zu bekommen…

Gruß
KB

Hi,

kennst Du die Verhältnisse auf deutschen Autobahnen?
Ein Spaß wird das nicht!

nicki

Hallo,

ich finde es soweit ok, wenn man Fernbusreisen anbieten darf.
Nur sehe ich den Markt nicht so wirklich.

In einem Beispielwurde beschrieben, dass die Fahrt Bochum - Berlin mit dem ICE in 3 1/2 Stunden 95 Euro kostet, die gleiche Strecke mit dem Fernbus für 39 Euro aber knapp acht Stunden dauert. ( Ein Vergleich zu einem möglichen Billig-Flug kann ich für diese Strecke nicht benennen.)

Ein Zwischenstopp soll nach jeweils ca. 50 km erlaubt sein. OK, wenn ich als Pendler genau an einer Route läge, wäre es denkbar, bei geringeren Kosten (vergl. Jahres- Monats-Karte) statt der Bahn den Fernbus in Erwägung zu ziehen. Nähme ich normalerweise das Auto, wäre ich in den gleichen Staus, eine Kostenrechnung müsste einen eindeutigen Vorteil bringen. (In der Theorie könnte man natürlich sagen, wenn 30 Leute in einem Bus statt jeder mit dem Auto fahren, wird die Autobahn leerer…)

Wer aber würde z.B. von Hamburg nach München mit einem im Vergleich zur Bahn doch eher engen Bus fahren, mit Stopps nach je 50 km und evtl. verpflichtenden Pausen nach 2 Stunden Fahrt, um nach vielleicht 16 Stunden dort anzukommen?

Grüße

Milchmädchen an die Front
Hallo,

Ein Zug, der von A nach B fährt, hält - je nach Zugtyp - auch
in C, D und E (jeweils zwischen A und B befindliche Orte).
Wenn sich der Zug von A nach B nicht mehr rechnet, werden auch
C, D und E nicht mehr bedient und das macht die Leute in C, D
und E nicht glücklich.

Böse Welt.
Leider kommt auch kein ICE an meiner Haustür vorbei, selbst
die Autobahn ist 3 Km weg…

niemand spricht von ICE und Orten, die nur 3 Kilometer von einer Autobahn liegen, sondern von Regionalzügen in Gebieten, die wesentlich weiter als 3 Kilometer von einer Autobahn entfernt liegen.

Wer (wie Du) in einer Großstadt wohnt, ist sich wahrscheinlich
gar nicht darüber im Klaren, wie schwierig es teilweise ist,
sich auf dem Land mit dem ÖPNV fortzubewegen - erst recht,
wenn man bestimmte Ankunfts- oder Abfahrtszeiten im Kopf hat.

Deshalb haben Gott und Daimler der Welt das Auto gegeben.

Leider nicht allen und leider nichtkostenlos. Außerdem bist Du doch der erste, der sich beklagt, wenn Dir Rentner und Fahranfänger Dein Recht auf freie Entfaltung auf den Straßen nehmen, weil sie sich nicht mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit + MwSt. fortbewegen.

Wenn nun die Bahn abschnittsweise als Anbieter wegfällt,
bleibt in vielen Regionen nur das eigene KFZ als Alternative,
wenn sich nicht ein örtlicher Verkehrsbetrieb dazu herabläßt,
die nun mit Sicherheit defizitäre Verbindung mit einer
Buslinie zu bedienen.

Das kostet dann eben den marktpreis. Billig auf dem land
wohnen und die lalgemeinheit für den Transport bezahlen
lassen, ist eben kein wirklich sinnvolles Konzept…

Komischerweise gehört der öffentliche Personennahverkehr zur Daseinsvorsorge, ob es den Schlauköpfen in Großsstädten nun paßt oder nicht.

Ich finde 30% Personalaufwandsquote bei einem Unternehmen im
Verkehrsgewerbe nicht übermäßig viel. Zu dem Beamtenladen sei
erwähnt, daß noch nicht einmal 15% der Personalaufwendungen
auf Beamte entfällt. Also immer schön sachlich bleiben.

Die Bahn ist in Bezug auf Personal wohl nach der Bundeswehr
einer der ineffizientesten Großbetriebe des Landes.

Und das kannst Du beurteilen, weil…?

Eine Straffung des Systems ist politisch nicht gewollt, also
bezahlt der Bürger halt weiter und subventioniert die Renditen
für die Aktionäre der Bahn.

Aber Du weißt schon, daß die DB im Vergleich Bundes- und Reichsbahn ein paar Leute weniger bezahlt und auch in den letzten Jahren massiv eingespart hat, worin nicht wenige auch das ein oder andere Sicherheitsrisiko sieht?

Weil der riesige Zug sowieso schon auf der Strecke hält und
nur mal eben anhalten muß, um Schulkinder, alleinerziehende
Mütter und Berufstätige einzusammeln.

Das kann ein Bus genauso:

Ich weiß nicht, wie das in München ist, aber die Bahn steht zumindest hier deutlich weniger an Ampeln oder im Stau.

Das kann man mit Bussen, deren Größe bis hinunter zum VW-Bully
flexibel angepasst werden kann, sehr viel effizienter
erledigen.

Ich habe gerade mal ein bißchen rumgerechent. Ein
Personenkilometer hat die Bahn 2009 43 Cent gekostet - also
inkl. Sprit bzw. Strom, Personalkosten und Abschreibungen.

Und inkl. der Infrastrukturkosten für den Bürger? Wohl kaum.

Bis auf die Bundeszuschüsse, die bei bezogen auf den Personenkilometer bestenfalls ein paar Cent ausmachen, schon. Mal abgesehen davon, daß Busunternehmen m.W. die Straßen auch nicht bauen müssen, auf denen sie herumfahren.

Zum Vergleich ziehen wir die Rheinbahn heran, das Düsseldorfer
Verkehrsunternehmen. Hier wurden gut 2/3 der Verkehrsleistung
2009 mit Bussen erbracht, etwas weniger als ein Drittel mit
Straßenbahn und U-Bahn. Somit dürfte deren Kostenprofil wohl
eher einer regionalen Busstrecke entsprechen als dem der Bahn.

Ein Personenkilometer kostete die Rheinbahn 2009 € 6,24.

So viel zum Thema Effizienz von Buslinien, wobei der
Linienverkehr in einer Großstadt wohl noch deutlich günstiger
sein dürfte als auf dem platten oder bergigen Land.

Weshalb ist dann Busfahren billiger???

Wie kommst Du darauf, daß Bus fahren billiger ist?

Welchen Grund zur Freude gibt es, wenn der im Eigentum des
Gemeinwesens befindlichen Bahn Konkurrenz gemacht wird?

M.W. fährt die Bahn ohnehin Verluste ein.

Die Bahn macht seit Jahren ordentliche Gewinn, meist so um die
Milliarde Euro herum.

Weil sie das Netz nicht bezahlt.

Busse bezahlen das Netz auch nicht und die Bahn investiert durchaus auch ihr eigenes Geld.

Vielleicht siehst Du das ja anders, wenn Du Dich mehr mit
Tatsachen beschäftigst.

Die wichttigste „Tatsache“ für mich ist dabei erst mal der
Reisepreis.
Wenn die Bahn so kostengünstig läuft wie Du schreibst,
weswegen ist dann ein A 310 der Lufthansa von München nach
Hamburg mit günstigeren Ticketpreisen unterwegs. Weil die
Lufthansa subventioniert wird etwa…?

Ja, z.B. über den Kerosinpreis. Mal abgesehen davo:n wie kommst Du darauf, daß der Flug günstiger ist? Mit der Bahn kostet es 129 Euro, mit der Lufthansa > 400 Euro (kurzfristig) und zwischen 95 und 200 Euro, wenn man Monate im voraus bucht. Dann ist es aber auch u.U. mit der Bahn günstiger. Mal abgesehen davon, daß man auch erst einmal zum Flughafen kommen muß.

Warum soll man sich freuen, wenn private Anbieter vorhersehbar
Rosinenpickerei zu Lasten der Bahn betreiben?

Einzelne mögen sich über Neun-Euro-Tickets freuen. Den Schaden
trägt die Allgemeinheit.

M.W. ist die Bahn privatisiert…

Sie wird in einer privatrechtlichen Rechtsform geführt. Das
ändert nichts daran, daß sie dem Bund und damit letztlich
uns allen gehört.

…was schleunigst geändert werden sollte.

Was nichts daran ändert, daß sie eben kein privater Anbieter ist, wie Du behauptet hast. Außerdem kann ich mir schlimmeres vorstellen als ein Bundesvermögen, das effektiv Gewinne einfährt. Da gibt es durchaus Unternehmen in öffentlicher Hand, die das nicht hinbekommen.

Auf Post oder Telefonate von Berlin nach München
spezialisierte Unternehmen wären niemals zugelassen worden.

Komischerweise wird jetzt ausgerechnet beim Transport von
Menschen ein anderer Maßstab angelegt. Das halte ich für wenig
sinnvoll.

Ich auch.
Denn Post und TelKo sind liberalisiert und der Endkunde
bezahlt nur noch einen Bruchteil der früheren
Monopolisten-Preise.

Was nichts daran ändert, daß sich nun Unternehmen die Rosinen herauspicken können und die Bahn alle bedienen muß. Das ist ja auch ein Grund dafür, warum sie auf einzelnen Strecken zukünftig teurer sein wird als die privaten Busunternehmen, die auf Rennstrecken mit 100% Auslastung operieren werden.

Im übrigen kann von „Bruchteilen der früheren Monopolisten-Preisen“ nicht die Rede sein. Die Post ist nicht billiger geworden und bei der Telekommunikation waren die Preise anfängllich deutlich teurer, je nachdem, welche Dienstleistung man in Anspruch nahm.

Dort nutzen die privaten Anbieter übrigens auch nicht wenig Infrastruktur, die von der Allgemeinheit bezahlt wurde.

Genau das kann eine Öffnung des Fernverkehrs dem Nutzer auch
bringen und die Anbieter müssen eben ihre Angebote anpassen,
um konkurrenzfähig zu bleiben.

Bei der physischen Bewegung von Fahrzeugen sind die Einsparmöglichkeiten überschaubar: das Gerät muß gekauft und bewegt werden. Der ganze Rest macht nicht viel aus. Stellschrauben sind alleine Auslastung und Personalkosten. Wenn man ausschließlich Fahrten zwischen Ballungsräumen anbietet, ist die Auslastung naturgemäß höher als bei flächendeckenden Angeboten.

Selbstverständlich fällt der Strom für die Bahn vom Himmel…

Auch hier wieder hilft die Beschäftigung von Tatsachen:
Kraftwerke, die elektrische Energie erzeugen sind um einiges
effizienter als Verbrennungsmotoren.

Diese Aussage ist nun wirklich keine „Tatsache“, sondern in
ihrer Absolutheit schlichtweg Unsinn.

Dann erleuchte mich.

Wenn
man jedoch trotzdem weiter ausbauen möchte, muss an anderer
Stelle etwas wegfallen, sonst kriegt man die „zwölfspurigen
Autobahnen“ nicht finanziert:
http://www.tagesschau.de/kommentar/fernbusse100.html

Bei der Bahn z.B. wäre ja noch viel Einsparpotential
vorhanden.

Ja, man könnte den Geschäftsbetrieb komplett einstellen.

Auch das, wenn nötig.
Ich alleridngs sehe die Bahn eher als sinnvoll für den
Güterfernverkehr an, um die LKW von der Autobahn zu bekommen.

Glücklicherweise - und das betrifft nicht nur dieses Thema - lenkst Du nicht die Geschicke Deutschlands. Nur für den Fall, daß sich daran mal irgendetwas ändert, wäre es dennoch gut, wenn Du Dich um die Beschaffung von Tatsachen kümmern würdest und das dann vielleicht auch noch mit einigen volks- und betriebswirtschaftlichen Aspekten kombinieren würdest, die Dir m.W. auch mal nahegebracht wurden.

Wenn Du dann noch in Betracht ziehst, daß sich in dieser Gesellschaft sich nicht alles um Dich und Großstadtmenschen dreht, sondern auch Menschen auf dem Land gewisse Rechte und Anspruch auf Teilnahme am Alltag haben, sind wir schon ein gutes Stück weiter.

Gruß
C.

Guten morgen,

Ein Zug, der von A nach B fährt, hält - je nach Zugtyp - auch
in C, D und E (jeweils zwischen A und B befindliche Orte).
Wenn sich der Zug von A nach B nicht mehr rechnet, werden auch
C, D und E nicht mehr bedient und das macht die Leute in C, D
und E nicht glücklich.

Böse Welt.
Leider kommt auch kein ICE an meiner Haustür vorbei, selbst
die Autobahn ist 3 Km weg…

niemand spricht von ICE und Orten, die nur 3 Kilometer von
einer Autobahn liegen, sondern von Regionalzügen in Gebieten,
die wesentlich weiter als 3 Kilometer von einer Autobahn
entfernt liegen.

…und genau hier liegt im Bus der Vorteil der flexiblen Anpassung der Größe an Schwankungen im Aufkommen der Fahrgäste und der Möglichkeit des von einem Schienennetz unabhängigen Anfahrens kleinerer Orte.

Ich verstehe daher nach wie vor nicht, weshalb nach gut 40 Jahren guter Reisebustechnologie immer noch Züge mit extrem teurer und nur singulär nutzbarer Infrastruktur an den Ar…m der Welt fahren sollen.

Wer (wie Du) in einer Großstadt wohnt, ist sich wahrscheinlich
gar nicht darüber im Klaren, wie schwierig es teilweise ist,
sich auf dem Land mit dem ÖPNV fortzubewegen - erst recht,
wenn man bestimmte Ankunfts- oder Abfahrtszeiten im Kopf hat.

Deshalb haben Gott und Daimler der Welt das Auto gegeben.

Leider nicht allen und leider nichtkostenlos.

Die Bahn ist ebenfalls teuer. In Deutschland existieren m.W. ca. 140 Mio. Autos und 82 Mio. Menschen. Die grosse Mehrheit besitzt somit ein Auto.

Außerdem bist Du
doch der erste, der sich beklagt, wenn Dir Rentner und
Fahranfänger Dein Recht auf freie Entfaltung auf den Straßen
nehmen, weil sie sich nicht mit erlaubter
Höchstgeschwindigkeit + MwSt. fortbewegen.

Wie kommst Du denn darauf?
Ich ärgere mich lediglich, wenn das Rechtsfahrgebot und die Überholregeln nicht beachtet werden.
Wie alt die Person ist, die das macht, ist dabei wenig erheblich.

Dies nur, um höflicherweise auf Deinen kleinen Exkurs zu antworten.

Wenn nun die Bahn abschnittsweise als Anbieter wegfällt,
bleibt in vielen Regionen nur das eigene KFZ als Alternative,
wenn sich nicht ein örtlicher Verkehrsbetrieb dazu herabläßt,
die nun mit Sicherheit defizitäre Verbindung mit einer
Buslinie zu bedienen.

Das kostet dann eben den marktpreis. Billig auf dem land
wohnen und die lalgemeinheit für den Transport bezahlen
lassen, ist eben kein wirklich sinnvolles Konzept…

Komischerweise gehört der öffentliche Personennahverkehr zur
Daseinsvorsorge, ob es den Schlauköpfen in Großsstädten nun
paßt oder nicht.

Nur gehört es nicht zur „Daseinsfürsorge“, die „Schlauköpfe in Großstädten“ mit horrenden Infratsruktur- und Betriebskosten für ein an der Stelle nicht sinnvolles Verkehrskonzept zu belasten.

Gerade aus Deiner Feder hätte ich solchen Unfug eigentlich nciht erwartet.

Wie unschwer herauszulesen ist, geht mir nicht darum, die Landbevölkerung vom ÖPNV auszuschliessen, sondern ein vernünftiges Konzept anzubieten.
Ob Oma Kreszenz nun in Hinterhuglhapfing in einen Bus oder in einen Zug einsteigt, dürfte ihr egal sein, solange sie bequem und sicher an ihr Ziel befördert wird. Wenn dies dann mit einem Bus auch noch billiger geht, wird sie sich freuen.

Ich finde 30% Personalaufwandsquote bei einem Unternehmen im
Verkehrsgewerbe nicht übermäßig viel. Zu dem Beamtenladen sei
erwähnt, daß noch nicht einmal 15% der Personalaufwendungen
auf Beamte entfällt. Also immer schön sachlich bleiben.

Die Bahn ist in Bezug auf Personal wohl nach der Bundeswehr
einer der ineffizientesten Großbetriebe des Landes.

Und das kannst Du beurteilen, weil…?

…ich weiß, dass die Bahn nach wie vor tausende Beamte alimentiert, regelmässig von Gewerkschaften erpresst wird (aus diesen Diskussionen waren ja auch die Arbeitsbedingungen ersichtlich, ich wünschte ich hätte es auch so bequem) und im Management Leute wie Mehdorn sitzen hatte…

Eine Straffung des Systems ist politisch nicht gewollt, also
bezahlt der Bürger halt weiter und subventioniert die Renditen
für die Aktionäre der Bahn.

Aber Du weißt schon, daß die DB im Vergleich Bundes- und
Reichsbahn ein paar Leute weniger bezahlt und auch in den
letzten Jahren massiv eingespart hat, worin nicht wenige auch
das ein oder andere Sicherheitsrisiko sieht?

Das habe ich gelesen.
Dass solcherlei hingegen bei z.B. der Lufthansa kein Sicherheitsproblem nach sich gezogen hatte, beruhigte mich dann allerdings.

Einen vollkommen Ineffizienten Alimentierungsapparat für zehntausende Beamte und ÖDler um 30% zu straffen, dürfte kein Problem sein. Passiert sind ja höchstens 10%.

Weil der riesige Zug sowieso schon auf der Strecke hält und
nur mal eben anhalten muß, um Schulkinder, alleinerziehende
Mütter und Berufstätige einzusammeln.

Das kann ein Bus genauso:

Ich weiß nicht, wie das in München ist, aber die Bahn steht
zumindest hier deutlich weniger an Ampeln oder im Stau.

Man ist in München mit dem Auto ungefähr genausoschnell wie mit der S-Bahn.

Ferner nehme ich Einrichtungen wie S- und U-Bahnen aus der Diskussion aus, denn sie sind wichtig. Würden alle Menschen in M, die S- und U-Bahnen nutzen, morgen aufs Auto umsteigen, gäbe es ein problem.
Zudem gibt es ja ergänzend bereits Buslinien.

Würden allerdings alle Bahnfahrer auf Reisebusse umsteigen und die wichtigen Autobahnen hierfür 8-spurig ausgebaut, gäbe es kein Problem, sondern in spätestens 20 Jahren eine gewaltige Kosteneinsparung.

Das kann man mit Bussen, deren Größe bis hinunter zum VW-Bully
flexibel angepasst werden kann, sehr viel effizienter
erledigen.

Ich habe gerade mal ein bißchen rumgerechent. Ein
Personenkilometer hat die Bahn 2009 43 Cent gekostet - also
inkl. Sprit bzw. Strom, Personalkosten und Abschreibungen.

Und inkl. der Infrastrukturkosten für den Bürger? Wohl kaum.

Bis auf die Bundeszuschüsse, die bei bezogen auf den
Personenkilometer bestenfalls ein paar Cent ausmachen, schon.

Ah ja, bis auf die Bundeszuschüsse.
Rechne dann bitte auch die Kosten des Bundes für die Bahnrentner und Pensionäre mit ein, dann haben wir´s…

Mal abgesehen davon, daß Busunternehmen m.W. die Straßen auch
nicht bauen müssen, auf denen sie herumfahren.

Sie bezahlen allerdings Maut (das war noch nciht abschliessend geklärt) und KfZ-Steuer für die Fahrzeuge und Steuern an den Staat.
Die Bahn kassiert hingegen sicherlich mehr Subventionen, als sie Steuern abführt.
Von einer SfZ-Steuer (Schienefahrzeug-Steuer) habe ich bislang auch noch nichts gehört…

Zum Vergleich ziehen wir die Rheinbahn heran, das Düsseldorfer
Verkehrsunternehmen. Hier wurden gut 2/3 der Verkehrsleistung
2009 mit Bussen erbracht, etwas weniger als ein Drittel mit
Straßenbahn und U-Bahn. Somit dürfte deren Kostenprofil wohl
eher einer regionalen Busstrecke entsprechen als dem der Bahn.

Ein Personenkilometer kostete die Rheinbahn 2009 € 6,24.

So viel zum Thema Effizienz von Buslinien, wobei der
Linienverkehr in einer Großstadt wohl noch deutlich günstiger
sein dürfte als auf dem platten oder bergigen Land.

Weshalb ist dann Busfahren billiger???

Wie kommst Du darauf, daß Bus fahren billiger ist?

Das war der Ausgang der Diskussion. Die Buslinien verlangen niedrigere Ticketpreise als die Bahn.
Vergleiche einfach mal München-Prag, denn diese Linie wird auch heute bereits mit Zügen und Fernbussen bedient.

Welchen Grund zur Freude gibt es, wenn der im Eigentum des
Gemeinwesens befindlichen Bahn Konkurrenz gemacht wird?

M.W. fährt die Bahn ohnehin Verluste ein.

Die Bahn macht seit Jahren ordentliche Gewinn, meist so um die
Milliarde Euro herum.

Weil sie das Netz nicht bezahlt.

Busse bezahlen das Netz auch nicht und die Bahn investiert
durchaus auch ihr eigenes Geld.

s.o.

Vielleicht siehst Du das ja anders, wenn Du Dich mehr mit
Tatsachen beschäftigst.

Die wichttigste „Tatsache“ für mich ist dabei erst mal der
Reisepreis.
Wenn die Bahn so kostengünstig läuft wie Du schreibst,
weswegen ist dann ein A 310 der Lufthansa von München nach
Hamburg mit günstigeren Ticketpreisen unterwegs. Weil die
Lufthansa subventioniert wird etwa…?

Ja, z.B. über den Kerosinpreis.

Was bezahlt die Bahn für ihren Strom? Soviel wie ich?

Mal abgesehen davo:n wie
kommst Du darauf, daß der Flug günstiger ist? Mit der Bahn
kostet es 129 Euro, mit der Lufthansa > 400 Euro (kurzfristig)
und zwischen 95 und 200 Euro, wenn man Monate im voraus bucht.
Dann ist es aber auch u.U. mit der Bahn günstiger. Mal
abgesehen davon, daß man auch erst einmal zum Flughafen kommen
muß.

Letztens 2 Wochen vor der Reise angefragt:
M-HH
Sonntag abend

Bahn: 259 Eur
LH: 99 Eur

Weg zum Bahnhof bei mir: 30 min.
Weg zum Flughafen: 50 min.

War klar, womit ich reise, oder…?

Warum soll man sich freuen, wenn private Anbieter vorhersehbar
Rosinenpickerei zu Lasten der Bahn betreiben?

Einzelne mögen sich über Neun-Euro-Tickets freuen. Den Schaden
trägt die Allgemeinheit.

M.W. ist die Bahn privatisiert…

Sie wird in einer privatrechtlichen Rechtsform geführt. Das
ändert nichts daran, daß sie dem Bund und damit letztlich
uns allen gehört.

…was schleunigst geändert werden sollte.

Was nichts daran ändert, daß sie eben kein privater Anbieter
ist, wie Du behauptet hast.

Die Bahn wurde „privatisiert“, richtig?

Außerdem kann ich mir schlimmeres
vorstellen als ein Bundesvermögen, das effektiv Gewinne
einfährt. Da gibt es durchaus Unternehmen in öffentlicher
Hand, die das nicht hinbekommen.

Es gibt keine Gewinne bei der Bahn, wenn man sie wie ein Wirtschaftsunternehmen betrachtet und sich eben nicht nur einen Teil des Konzerns herauspickt, weil ja für den teuren rest der Bürger bezahlt.

Möchtest Du in Zukunft die Kosten für meine Versicherungen übernehmen? Dann sieht mein Gehalt auch besser aus und ich bezahle mehr Steuern…

Auf Post oder Telefonate von Berlin nach München
spezialisierte Unternehmen wären niemals zugelassen worden.

Komischerweise wird jetzt ausgerechnet beim Transport von
Menschen ein anderer Maßstab angelegt. Das halte ich für wenig
sinnvoll.

Ich auch.
Denn Post und TelKo sind liberalisiert und der Endkunde
bezahlt nur noch einen Bruchteil der früheren
Monopolisten-Preise.

Was nichts daran ändert, daß sich nun Unternehmen die Rosinen
herauspicken können und die Bahn alle bedienen muß.

Das lief im TelKo Bereich genauso. Komischerweise lohnt es sich für die freien Anbieter nach wie vor, obwohl sie überhöhte Netznutzungskosten an die Telekom bezahlen müssen.

Die Bahn „muss“ übrigens gar nichts im hier diskutierten Zusammenhang.
Sie betreibt ja sogar selbt auf manchen Strecken bereits Busse.
Sie fürchtet lediglich, wie alle „beamtenverseuchten“ Ex-Staatsbetriebe, die Konkurrenz. Denn dann wird´s unbequem.

Das ist ja
auch ein Grund dafür, warum sie auf einzelnen Strecken
zukünftig teurer sein wird als die privaten Busunternehmen,
die auf Rennstrecken mit 100% Auslastung operieren werden.

s.o.

Wo es soch nicht lohnt, fährt auch nicht mehr zwingend eine Bahn.
Das gibt ja im Osten Bayerns jedes Jahr wieder eine riesen Diskussion.

Im übrigen kann von „Bruchteilen der früheren
Monopolisten-Preisen“ nicht die Rede sein. Die Post ist nicht
billiger geworden

Ein Brief früher: 1 DM. Heute: 55 Cent.
Ich dachte, man dürfe Euro und DM nicht 1:1 vergleichen…?

und bei der Telekommunikation waren die
Preise anfängllich deutlich teurer, je nachdem, welche
Dienstleistung man in Anspruch nahm.

Christian, ich war einer der ersten ISDN-Nutzer in München und später einer der ersten mit DSL. Zu dieser Zeit habe ich von Telekom auf Arcor umgestellt und sofort 40% Kosten eingespart. Die technischen Vertragsbedingungen waren durchaus vergleichbar.

Dort nutzen die privaten Anbieter übrigens auch nicht wenig
Infrastruktur, die von der Allgemeinheit bezahlt wurde.

Sie bezahlen dafür horrende Entgelte an die, ebenfalls privatisierte, Deutsche Telekom, welche als Privatunternehmen das Netz ebenfalls „geerbt“ hat.
Sobald es um einen neuausbau, Stichwort Glasfaserkabel, geht, sind die deutschen Monopolisten überfordert. In den USA entstehen täglich tausende Km Glasfasernetz, in Deutschland setzt man auf DSL 6000 für 50 Eur im Monat.
Somit ein weiteres Beispiel für einen nicht mehr konkurrenzfähigen Ex-Beamten-Laden mit Altlasten.

Genau das kann eine Öffnung des Fernverkehrs dem Nutzer auch
bringen und die Anbieter müssen eben ihre Angebote anpassen,
um konkurrenzfähig zu bleiben.

Bei der physischen Bewegung von Fahrzeugen sind die
Einsparmöglichkeiten überschaubar: das Gerät muß gekauft und
bewegt werden.

Da liegt der größte Punkt.

Der ganze Rest macht nicht viel aus.

Unwahr.

Beim ICE 3 hat man ja deutlich gesehen, wie der Beamtenladen Bahn von der Industrie beshcissen (man kann es nciht anders sagen) wurde.
Wenn MAN das mit Autobus Oberbayern machen würde, stünde nach einem Jahr nur noch „Scania“ auf den Autos.

Überteuerte Technik mit minderer Qualität einzukaufen, ist eine Spezialität von Staatsbetrieben.
Die Bahn schiesst hier den Vogel ab.

Stellschrauben sind alleine Auslastung und Personalkosten.
Wenn man ausschließlich Fahrten zwischen Ballungsräumen
anbietet, ist die Auslastung naturgemäß höher als bei
flächendeckenden Angeboten.

…weshalb man eben die effizientesten Möglichkeiten nutzen sollte, um dem Bürger das beste Angebot zu machen.
Eine ungeeignete Technologie zu subventionieren ist angesichts unserer zahlreichen Probleme im Land nicht mehr opportun, denke ich.

Selbstverständlich fällt der Strom für die Bahn vom Himmel…

Auch hier wieder hilft die Beschäftigung von Tatsachen:
Kraftwerke, die elektrische Energie erzeugen sind um einiges
effizienter als Verbrennungsmotoren.

Diese Aussage ist nun wirklich keine „Tatsache“, sondern in
ihrer Absolutheit schlichtweg Unsinn.

Dann erleuchte mich.

Ein Kernkraftwerk ist in der Stromerzeugung effizienter, als ein Verbrennungsmotor im Erzeugen von Vortrieb.
Bei Kohlekraftwerken hingegen muss das schon längst nciht mehr so sein, ebensowenig bei der Müllverbrennung.

Dass hier noch hunderte weitere Faktoren mit einspielen, ist eigentlich klar.

Somit war die Aussage Unsinn.

Habe Dich gerne erleuchtet.

Wenn
man jedoch trotzdem weiter ausbauen möchte, muss an anderer
Stelle etwas wegfallen, sonst kriegt man die „zwölfspurigen
Autobahnen“ nicht finanziert:
http://www.tagesschau.de/kommentar/fernbusse100.html

Bei der Bahn z.B. wäre ja noch viel Einsparpotential
vorhanden.

Ja, man könnte den Geschäftsbetrieb komplett einstellen.

Auch das, wenn nötig.
Ich alleridngs sehe die Bahn eher als sinnvoll für den
Güterfernverkehr an, um die LKW von der Autobahn zu bekommen.

Glücklicherweise - und das betrifft nicht nur dieses Thema -
lenkst Du nicht die Geschicke Deutschlands. Nur für den Fall,
daß sich daran mal irgendetwas ändert, wäre es dennoch gut,
wenn Du Dich um die Beschaffung von Tatsachen kümmern würdest
und das dann vielleicht auch noch mit einigen volks- und
betriebswirtschaftlichen Aspekten kombinieren würdest, die Dir
m.W. auch mal nahegebracht wurden.

Erzähl´ mal.

Wenn Du dann noch in Betracht ziehst, daß sich in dieser
Gesellschaft sich nicht alles um Dich und Großstadtmenschen
dreht, sondern auch Menschen auf dem Land gewisse Rechte und
Anspruch auf Teilnahme am Alltag haben, sind wir schon ein
gutes Stück weiter.

Keine Ahnung, was Du mir damit sagen willst. Lies doch einfach, was ich schrieb.
Ein immobiler Landmensch war nicht mein Ziel.

Gruß,
M.

Die Bahn ist ebenfalls teuer. In Deutschland existieren m.W.
ca. 140 Mio. Autos

Falsch: es sind 57 Mio.

…ich weiß, dass die Bahn nach wie vor tausende Beamte
alimentiert,

Auch falsch: die Bahn zahlt an den Bund nur das, was sie für „normale Mitarbeiter“ zahlen würde.

Einen vollkommen Ineffizienten Alimentierungsapparat für
zehntausende Beamte und ÖDler um 30% zu straffen, dürfte kein
Problem sein. Passiert sind ja höchstens 10%.

Auch falsch: 1994 331.000 Mitarbeiter, davon 122.000 Beamte, heute 41.000 Beamte. Tiefster Stand der Belegschaft: 216.000 im Jahre 2005.

Ein Kernkraftwerk ist in der Stromerzeugung effizienter, als
ein Verbrennungsmotor im Erzeugen von Vortrieb.
Bei Kohlekraftwerken hingegen muss das schon längst nciht mehr
so sein, ebensowenig bei der Müllverbrennung.

Auch falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk#Wirkungsgrad

Und das betrifft nur die in Deutschland installierte Kapazität. Die Bahn nimmt gerne auch mal modernere Kraftwerke zur Hand:
http://weser-ems.business-on.de/stromliefervertrag-s…

Das waren vier Punkte, die ganz offensichtlich falsch waren und sich hätten innerhalb von Minuten recherchieren lassen. Nun ist mir aber klar, auf welchem Wissensstand Deine Diskussions"beiträge" erfolgten und ich kann mir die Mühe sparen, mich weiter mit Deinen „Argumenten“ zu beschäftigen.

Hi,

kennst Du die Verhältnisse auf deutschen Autobahnen?
Ein Spaß wird das nicht!

Die paar Busse machen das Kraut nicht fett, außerdem sitzen da vermutlich auch ein paar Leute drin, die sonst mit ihrem eigenen Wagen gefahren wären.

Gruß S

Hi,

Auch das, wenn nötig.
Ich alleridngs sehe die Bahn eher als sinnvoll für den
Güterfernverkehr an, um die LKW von der Autobahn zu bekommen.

Wie soll das gehen? Stell Dich mal an eine Hauptstrecke und Du wirst feststellen, daß die Güterzüge schon jetzt praktisch im Blockabstand fahren, besonders nachts. Wenn man dann noch bedenkt, daß auf den Straßen m. W. fast zehnmal so viele Güter transportiert werden wie auf der Schiene, wirst Du nicht um die Feststellung kommen, daß man neben jede existierende Schienenstrecke nochmal vier Gleise legen müßte :wink:

Gruß S

Hallo Mathias,

was deine Meinungsäußerungen angeht, muss man exc leider zustimmen. Dir fehlt es an Objektivität und an der Bereitschaft, Tatsachen anzuerkennen.

So vergleichst du etwa die Fahrpreise der Bahn mit den Flugpreisen und kommst zu dem Ergebnis, dass die Bahn ja so teuer sei. Ich würde auch in vielen Situationen eher das Flugzeug nehmen, wenn es günstiger ist. Nur blendest du dabei völlig aus, wie die Preisunterschiede zustande kommen. Man kann doch nicht einerseits die Bahn so deutlich benachteiligen und andererseits auf die teuren Ticketpreise schimpfen. Das gilt, wie bereits von mir dargelegt, gerade auch für den Vergleich mit den Bustickets.

Zudem unterliegst du der Fehlannahme, es könne erstrebenswert sein, den gesamten Verkehr auf achtspurigen Autobahnen abzuwickeln. Der Schienenverkehr ist deutlich effizienter und umweltfreundlicher. Und vor allem wird er noch deutlich effizienter, wenn man die Auslastung steigerte.

Die Ticketpreise der Bahn sind so hoch, wie die Politik es will. Denn die Politik ist für die Infrastruktur zuständig, ebenso wie wie für die Steuergesetzgebung, die auch als Lenkungsinstrument dienen kann.

Gruß
Ultra

Hallo,

Wer aber würde z.B. von Hamburg nach München mit einem im Vergleich zur Bahn doch eher engen Bus fahren,

Haha, du warst lange nicht mit der Bahn unterwegs oder jedenfalls nicht zu Zeiten in den sich die Leute auf den Gängen stapeln. Und im Gegesatz zur Bahn wird beim Bus jeder zumindest einen Sitzplatz haben.

mit Stopps nach je 50 km und evtl. verpflichtenden Pausen nach 2 Stunden Fahrt, um nach vielleicht 16 Stunden dort anzukommen?

Vermutlich nicht viele. Aber grundsätzlich sollte es doch den Unternehmern möglich sein zu entscheiden, ob sie solche Dienste anbieten oder nicht. Warum musste sowas überhaupt beschränkt werden? Durch die Lockerung des Ladenschlussgesetzes wurde doch auch niemand gezwungen seinen Laden länger offen zu halten. Diejenigen, bei denen es sich lohnt, werden eben die Möglichkeiten wahrnehmen und da wo es sich nicht lohnt, läßt man es bleiben.
Letztlich werden es die Kunden entscheiden. Dabei werden sie neben Preis und Zeit acuh noch weitere Aspekte in ihre Überlegungen einbeziehen. Es gibt schließlich auch jedes Jahr genug Leute, die stundenlang mit dem Bus durch die Botanik fahren bis alle Urlauber eingesammelt sind und dann noch bis Italien oder Spanien fahren.

Einfach mal wieder den Markt entscheiden lassen, wobei freilich auch dafür gesorgt werden sollte, dass alle Marktteilnehmer vergleichbare Bdingungen haben.

Grüße

Hallo!

Auch das, wenn nötig.
Ich alleridngs sehe die Bahn eher als sinnvoll für den
Güterfernverkehr an, um die LKW von der Autobahn zu bekommen.

Wie soll das gehen? Stell Dich mal an eine Hauptstrecke und Du
wirst feststellen, daß die Güterzüge schon jetzt praktisch im
Blockabstand fahren, besonders nachts. Wenn man dann noch
bedenkt, daß auf den Straßen m. W. fast zehnmal so viele Güter
transportiert werden wie auf der Schiene, wirst Du nicht um
die Feststellung kommen, daß man neben jede existierende
Schienenstrecke nochmal vier Gleise legen müßte :wink:

Das kann ich nicht beurteilen.
Da jedoch vor einigen Jahren einige „Hubs“, also Verbindungen zwischen Schiene und Straße, abgebaut worden sind, vermute ich, dass man sie einmal mit der vorhandenen Schieneninfrastruktur auslasten konnte und eine völlig falsche Politik verfolgt hat.

An unserer S-Bahnstation läuft eine wichtige Ost-West-Verbindung nach München vorbei. Wenn man mal 15 min. auf die S-Bahn wartet, sieht man 0 - 1 Güterzug. Da geht offenbar noch was…

Gruß,
M.

In einem Beispielwurde beschrieben, dass die Fahrt Bochum -
Berlin mit dem ICE in 3 1/2 Stunden 95 Euro kostet, die
gleiche Strecke mit dem Fernbus für 39 Euro aber knapp acht
Stunden dauert.

Nähme ich
normalerweise das Auto, wäre ich in den gleichen Staus, eine
Kostenrechnung müsste einen eindeutigen Vorteil bringen.

Bochum Berlin sind 521 Kilometer, bei einem Spritpreis von 1,50 Euro müsstest du im Schnitt 5 Liter auf 100km verbrauchen um mit 39 Euro hinzukommen. Zum Sprit kommt beim Auto aber normalerweise noch einiges hinzu.
Von eindeutigem Vorteil kann hier also keine Rede sein.

Gruß
rantanplan

Hi,

Wer aber würde z.B. von Hamburg nach München mit einem im Vergleich zur Bahn doch eher engen Bus fahren,

Haha, du warst lange nicht mit der Bahn unterwegs oder
jedenfalls nicht zu Zeiten in den sich die Leute auf den
Gängen stapeln. Und im Gegesatz zur Bahn wird beim Bus jeder
zumindest einen Sitzplatz haben.

bei der Bahn reserviere ich und erhalte einen Sitzplatz. Reserviere ich nicht oder die Sitzplätze sind ausverkauft, erhalte ich vielleicht oder tatsächlich keinen Sitzplatz.
Beim Bus erhalte ich genau dann einen Sitzplatz wenn ich vorher reserviere oder zur Abfahrt noch Plätze frei sind. Ansonsten darf ich nicht mitfahren.

Wo ist jetzt der Nachteil der Bahn? Wenn du das gleiche System bei der Bahn wie im Bus haben willst dann reservier dir einen Platz und fahr nicht mit, wenn es keinen Sitzplatz gibt.

Gruß

rantanplan

Hi,

Das kann ich nicht beurteilen.
Da jedoch vor einigen Jahren einige „Hubs“, also Verbindungen
zwischen Schiene und Straße, abgebaut worden sind, vermute
ich, dass man sie einmal mit der vorhandenen
Schieneninfrastruktur auslasten konnte und eine völlig falsche
Politik verfolgt hat.

Damals gab es vielleicht generell weniger Güterverkehr.

An unserer S-Bahnstation läuft eine wichtige
Ost-West-Verbindung nach München vorbei. Wenn man mal 15 min.
auf die S-Bahn wartet, sieht man 0 - 1 Güterzug. Da geht
offenbar noch was…

Aber nicht viel. Züge können prinzipiell nicht so dicht hintereinanderherfahren wie Autos, weil aufgrund des langen Bremsweges nicht auf Sicht gefahren wird. Der nächste Zug kann erst kommen, wenn der vorausfahrende den betreffenden Streckenblock freigefahren hat.

Gruß S