Endlich wiedermal ein Lichtblick

Mahlzeit.

Ich muß hier mal was loswerden. Gestern (20.06.2001) wurde im Lantag von NRW endlich beschlossen, das deren (genau wie die der anderen Länder schwachsinnige) Landeshundeverordnung nach der Sommerpause in wesentlichen Teilen geändert werden soll. Man will doch tatsächlich zuvor mit Experten, ja sogar mit Kynologen darüber reden. Haben die etwa doch noch was gelernt? Warten wir´s ab, momentan sieht es ja so aus. Oder steht das etwa in Zusammenhang mit den jüngsten Urteilen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen (dort wurden die Verordnungen von den Oberverwaltungsgerichten gekippt!) zusammen und man will nur einer peinlichen Gerichtsschlappe vorbeugen? Egal. Jedenfalls hat die gute Frau Höhn gestern eine herbe Klatsche schlucken müssen. Find ich klasse.

Meine Fragen dazu jetzt:

  1. War gestern jemand im Landtag NRW dabei und kann seine Eindrücke schildern?

  2. Am 28.06.2001 findet in Berlin vor Gericht die erste Anhörung zur Normenkontrollklage gegen die BErliner Verordnung statt. Wer geht da eventuell hin? Das ganze ist öffentlich und ich kann nicht. Ich suche jemanden, der mir hinterher berichten kann.

  3. Wer hatte schon Ärger mit Behörden wegen dieser Verordnungen gehabt?

  4. Wenn diese ganzen Verordnungen kippen und für nichtig erklärt werden, kriegt man dann von den Behörden sein Geld wieder, das man ja dann wegen einer nichtigen Verordnung rechtswidrig abdrücken mußte??

Ich bin mal gespannt, wie andere darüber denken.

So long.
Mathias

Jetzt mach ich mich vermutlich unbeliebt
Hi!

Ich halte diese Verordnung für absolut unsinnig - weil sie undurchdacht und ohne vernünftige Vorarbeit möglichst schnell verabschiedet wurde.

Ich halte sie allerdings deshalb für unsinnig, weil ich sie für viel zu harmlos halte! Die Auflagen sind ein Witz, und die Strafen für Verstöße sind imho viel zu lächerlich!

OK - ich mag Hunde nicht sonderlich, aber selbst ein Nachbar - hat zwei Pitbulls und einen Am. Staffordshore Terrier (schreibt der sich so?) - ist der gleichen Meinung!

Grüße
Guido

Hi Guido!

Du machst dich nicht unbeliegt. Ganz im Gegentum! Ich übe den virtuellen Schulterschluß mit dir. Jeder Hansel, der sich auf ein motorisiertes Zweirad schwingt, muß einen Befähigungsnachweis erbringen. Leute mit Kampfmaschinen auf vier Beinen können hingegen fröhlich durch die Parkanlagen stiefeln, ohne auch nur die geringste Ahnung vom Wesen eines Hundes zu haben. Wie oft sieht man zwei Hundehalter, die energisch an den Leinen zerren, weil sich ihr Tiere beschnuppern wollen - was ein ganz normales Hundeverhalten ist! Restriktive Auflagen für Hundehalter und knallhart Strafen bei Verstößen!

Grüße
Siegfried

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hallo, Ihr beiden,
ich habe seit vielen Jahren Hunde, Mischlinge. Ich gehe grundsätzlich ohne Leine. Der Grund: mir folgen meine Hunde. Bei aller Liebe zum Tier: ich bin der Herr! Ich bin der Rudelführer!
Und wer es nicht schafft, die Regeln der natur einzuhalten, sollte die Finger von Hunden lassen. In den Händen von Leuten, die im Hund einen gleichberechtigten Partner sehen, wird so ein tier zur Waffe, die nach allen Richtungen schießt! Auch zu Halter. Und je gefährlicher der Hund gezüchtet ist, umso härter muss ich als Rudelfüherer sein.
Grüße
Raimund

Ich halte diese Verordnung für absolut unsinnig - weil sie
undurchdacht und ohne vernünftige Vorarbeit möglichst schnell
verabschiedet wurde.

Soweit gehe ich noch mit Dir mit.

Ich halte sie allerdings deshalb für unsinnig, weil ich sie
für viel zu harmlos halte! Die Auflagen sind ein Witz, und die
Strafen für Verstöße sind imho viel zu lächerlich!

Witzige Auflagen? Lebenslang Maulkorb und Leine mit allen wissenschaftlich belegten negativen Folgen für die Tiere?? Zusätzliche Einschränkung der Grundrechte der Halter (z.Bsp. Einschränkung der Unverletzlichkeit der Wohnung [Art.13 GG], Verletzung des Gleichheitsgrundsatz, Umkehr der Beweislast usw.)??

Ich finde das keinesfalls witzig, ich finde das diskriminierend.

Lächerliche Strafen? Geldbußen bis 100.000DM und Hinrichtung des Tieres?? Ich finde das ganz schön heftig.

OK - ich mag Hunde nicht sonderlich,

Steht Dir und jedem anderen frei, genauso steht mir und jedem anderen das Gegenteil frei (jedenfalls sollte es so sein in einem freien Land).

aber selbst ein Nachbar - hat zwei Pitbulls und einen Am. Staffordshore Terrier schreibt der sich so?) - ist der gleichen Meinung!

Dann hält sich dieser Nachbar entweder nicht an diese Verordnung oder er hat harte Nerven.

Aber mal im Klartext (damit ich hier nicht falsch verstanden werde): Die Leute, die die Hunde als Waffe mißbrauchen, die die Hunde quälen und zu Dingen zwingen, die die Hunde niemals von alleine tun würden, diese Leute gehören lebenslang hinter Gitter.

Ohne Ausrede, ohne Pardon. Da sind wir glaube ich alle einer Meinung. Und ich gehe sogar soweit zu sagen, das in diesen, nachgewiesenen Fällen auch die Hunde eingezogen werden müssen.

Aber (und hier liegt der Knackpunkt): Ich kann doch deswegen nicht ernsthaft jeden Hundehalter zu einem potentiellen Verbrecher abstempeln, nur weil sein Hund zu einer Rasse gehört, die von gewissenlosen Medien stigmatisiert und die von der Politik im Kampf um Wählerstimmen diskriminiert werden. Ich kann ja noch verstehen, das jemand der sich mit Hunden nicht auskennt, durch die Medienhetze in Panik und Angst versetzt wird. Aber vom Gesetzgeber kann ich verlangen, das er den nötigen Sachverstand walten läßt. Und darauf wurde in allen Bundesländern und auch im Bund verzichtet. Und genau deswegen werden diese ganzen unsinnigen Verordnungen jetzt reihenweise von den Gerichten kassiert.

Ich denke meine Meinung habe ich vielleicht nicht alleine, aber ich denke auch das meine Meinung offensichtlich unter Nichthundehaltern und damit unter Nichtdiskriminierten noch zu unpopulär ist. Aber (wie schon gesagt: Meinungsfreiheit!) dank der jetzt leise wieder einkehrenden Vernunft ändert sich dies hoffentlich auch wieder.

Nimm mir den Text nicht übel, ich denke nunmal so.

Mathias

unbeliebt? Meinungsfreiheit. Siehe oben (o.w.T)
Ich spare mir eine ausführliche Antwort und bitte Dich, meine Antwort an Guido weiter oben zu lesen.

So long.

Mathias

Grüße zurück, auch wenn ich nicht zu den Beiden gehöre.

Du hast nicht ganz unrecht, aber nur der Vollständigkeit halber der Hinweis, das Agressionszuchten verboten sind. Insofern kann ich nicht nachvollziehen, was Du mit gefährlich gezüchtet meinst. Nach meiner Meinung und nach der einhelligen Meinung der Kynologischen Forschung gibt es keine von Natur aus gefährlichen Rassen.

Das nur am Rande. Sicherlich gibt es immer wieder Kriminelle Subjekte, die sich anstrengen, möglichst agressive Hunde zu produzieren ( Züchten kann man dazu nicht sagen). Wenn Dir mal bekannt wird, wer sowas tut und wo sowas läuft, lass es mich wissen. Dann hat der- oder diejenige seine letzten freien Tage vor dem Knast vor sich.

Ich wünsch was.

Mathias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi

Witzige Auflagen? Lebenslang Maulkorb und Leine mit allen
wissenschaftlich belegten negativen Folgen für die Tiere??
Zusätzliche Einschränkung der Grundrechte der Halter (z.Bsp.
Einschränkung der Unverletzlichkeit der Wohnung [Art.13 GG],
Verletzung des Gleichheitsgrundsatz, Umkehr der Beweislast
usw.)??

Das ist ein bisschen dick aufgetragen. Niemand wird gezwungen, diese Rassen besitzen, egal ob nun wirklcih gefährlich oder nicht. Das Gesetz ist erlassen, wer sich trotzdem einen solchen Hund hält, der muss eben diese Restriktionen in Kauf nehmen.
Ich habe nichts dagegen, wenn Omas ihren Dackel spazieren führen oder andere Leute ihr Schoßhündchen. Aber ich frage mich schon, WARUM jemand einen Schäferhund/Pitbull/Staffordshire/wie auch immer die Viecher heissen besitzen muss. Zum Knuddeln? Zum Spielen? Als „Freund“?
Hinzu kommt noch etwas, was viele Hundebesitzer nicht verstehen. HUNDE NERVEN! Natürlich liegt das nicht nur an den Tieren, aber die meistenHalter interessieren sich für viele Dinge nicht. Schau Dir mal Parks an, in denen Kinder spielen könnten - Hundescheisse überall… und es gibt auhc wneig Verständnis dafür, dass Menschen Angst vor Hunden haben. Man kennt das ja „Der will nur Spielen“ etc.

Aber (und hier liegt der Knackpunkt): Ich kann doch deswegen
nicht ernsthaft jeden Hundehalter zu einem potentiellen
Verbrecher abstempeln, nur weil sein Hund zu einer Rasse
gehört, die von gewissenlosen Medien stigmatisiert und die von
der Politik im Kampf um Wählerstimmen diskriminiert werden.
Ich kann ja noch verstehen, das jemand der sich mit Hunden
nicht auskennt, durch die Medienhetze in Panik und Angst
versetzt wird. Aber vom Gesetzgeber kann ich verlangen, das er
den nötigen Sachverstand walten läßt. Und darauf wurde in
allen Bundesländern und auch im Bund verzichtet. Und genau
deswegen werden diese ganzen unsinnigen Verordnungen jetzt
reihenweise von den Gerichten kassiert.

Jetzt sinds wieder „die Medien“ - ich hatte schon Angst vor Hunden als ich nciht mal lesen oder schreiben konnte. Und das liegt sicherlich nicht an mir, sondern an den Leuten, die ihre Schäferhunde nicht mal in der Nähe von Spielplätzen anleinen wollen.

Grüsse

Hallo,

wenn die Hunde das tun, was das „Herrchen“ sagt, gibt es eigentlich kein Problem. Bloß: Das ist sehr selten der Fall, und viele (die meisten?) Hundehalter überschätzen sich.

Ich bin mit meinen zwei Kindern häufig auf einem Spielplatz, an dem täglich große Hunde (ich vermeide bewusst den Ausdruck „Kampfhunde“) nicht vorbeigeführt werden, sondern ohne Leine vorbelaufen dürfen. Mir sackt jedesmal das Herz in die Hose, wenn einer der Hunde auf ein Kind (nicht unbedingt mein eigenes) zuläuft. Ich selbst bin nicht weit von meiner Wohnung und auch nicht sehr weit von diesem Spielplatz vor zwei Jahren von einem Hund angegriffen worden, den seine Halterin auf einem ganz normalen Gehweg nicht (an der Leine) halten konnte. Glücklicherweise hatte ich (ausnahmsweise) meinen Kinderwagen (mit Kind) nicht dabei. Die Halterin quittierte meine Äußerungen mit der Bemerkung: „Man weiß doch, dass man an diesen Tieren nicht so nahe vorbei gehen darf!“ Wer, wenn nicht die Polizei, ist denn hier eurer Meinung nach gefordert? Die Psychiatrie?

O. K., ich werde zynisch. Soweit erstmal.

Gruß

Thomas Miller

hallo, Thomas,
ich mache mich jetzt auch unbeliebt: leider beherrschen die wenigsten Frauen ihre Hunde. Klar, es gibt auch Männer, die ihre Hunde nicht in der Gewalt haben. Doch bei den Frauen sinds wesentlich mehr.
Diese Antwort: man geht nicht so nahe an so einem Hund vorbei, zeigt nur eines: die Frau ist geistig behindert!
Grüße
Raimund

Das ist ein bisschen dick aufgetragen.

Finde ich nicht, gibt nur einen geringen Bruchteil der Realität wieder.

Niemand wird gezwungen, diese Rassen besitzen, egal ob nun
wirklcih gefährlich oder nicht. Das Gesetz ist erlassen, wer
sich trotzdem einen solchen Hund hält, der muss eben diese
Restriktionen in Kauf nehmen.

Du hast sicher insofern Recht, das niemand dazu gezwungen wird. Genauso kann mich niemand zwingen, es nicht zu tun. In einem sogenannten Rechtstaat sollte ich die Freiheit haben zu tun und lassen was ich will solange ich niemanden dabei gefährde. Und das es diese Gesetze gibt (die wie ich schon sagte inzwischen als verfassungswidrig eingestuft wurden) macht sie nicht besser.

Ich habe nichts dagegen, wenn Omas ihren Dackel spazieren
führen oder andere Leute ihr Schoßhündchen. Aber ich frage
mich schon, WARUM jemand einen
Schäferhund/Pitbull/Staffordshire/wie auch immer die Viecher
heissen besitzen muss. Zum Knuddeln? Zum Spielen? Als
„Freund“?

Ja, unter anderem zum Knuddeln, zum Spielen und auch als Freund. Das werden die Nichthundehalter sicher nicht verstehen können, aber das ist genau das, was ich mit Freiheit meine. Der eine will, der andere nicht. Jeder wie er es für richtig hält. Übrigens zeigt die Erfahrung, das gerade die sogenannten kleinen Schoßhündchen meist so gut wie gar nicht erzogen werden. Daraus resultiert dann in der Regel eine gesteigerte Agressivität gegenüber anderen Hunden und teilweise auch Menschen. Nur das das dann meist lächerlich gesehen wird.

Hinzu kommt noch etwas, was viele Hundebesitzer nicht
verstehen. HUNDE NERVEN! Natürlich liegt das nicht nur an den
Tieren, aber die meistenHalter interessieren sich für viele
Dinge nicht. Schau Dir mal Parks an, in denen Kinder spielen
könnten - Hundescheisse überall… und es gibt auhc wneig
Verständnis dafür, dass Menschen Angst vor Hunden haben. Man
kennt das ja „Der will nur Spielen“ etc.

Es kann schon sein, das Dich Hunde nerven. Auch wenn ich es persönlich nicht nachvollziehen kann, habe ich durchaus Verständnis für Deine Meinung. Ich bemühe mich stets, Leuten wie Dir (versteh das bitte nicht falsch) aus dem Weg zu gehen. Im Gegenzug erwarte ich das gleiche von meinem Gegenüber. Ist das zuviel verlangt? Mit welcher Begründung hat ein Nichthundehalter andere Rechte als ich? Ich habe wirklich Verständnis für Leute, die Angst haben. Sicherlich ist diese Angst im Einzelfall auch objektiv begründet. Deswegen bin ich jedoch nicht derjenige der irgendwem etwas getan hat. Solange ich mich vernünftig verhalte, meinen Hund gut erzogen habe, ihn in Wohngebieten an der Leine halte usw. brauche ich mir nichts vorzuwerfen. Und soetwas wie Sippenhaft gibt es ja in Deutschland eigentlich nicht. Warum soll ich dann für den Idiotismus einiger Geistig Armen haftbar gemacht werden?

Jetzt sinds wieder „die Medien“ - ich hatte schon Angst vor
Hunden als ich nciht mal lesen oder schreiben konnte. Und das
liegt sicherlich nicht an mir, sondern an den Leuten, die ihre
Schäferhunde nicht mal in der Nähe von Spielplätzen anleinen
wollen.

Ja, es sind zu einem Großteil die Medien. Die große Zeitung mit den vier Buchstaben gibt zum Teil derartigen Müll heraus zum Thema Hunde, da kann einem das Ko… kommen. Inzwischen ist dieses Blatt dafür vom Deutschen Presserat gerügt worden. Das wird natürlich nicht veröffentlicht. Sicherlich hat ein Großteil der Leute schon vor diesen Hetzkampagnen Angst vor Hunden gehabt (Offensichtlich ja auch Du), durch bewußt falsche und aufgebauschte Berichterstattung wird es nun ja sicherlich nicht besser. Im übrigen vermeide ich es, mit meinem Hund in die Nähe von Spielplätzen oder ähnlichen Örtlichkeiten zu gelangen. Der Grund ist einfach. Kinder und Hunde passen nicht ohne Aufsicht zusammen. Dazu kommt, das Kinder es scheinbar toll finden, mit Steinen oder anderen Greifbaren Sachen nach Hunden zu werfen. Hinterher ist dann das Geschrei groß.

Genauso vermeide ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Das ist meiner Meinung nach kein Platz für Hunde.

Grüsse

Grüße zurück.
Mathias

Hallo auch an Dich!

wenn die Hunde das tun, was das „Herrchen“ sagt, gibt es
eigentlich kein Problem. Bloß: Das ist sehr selten der Fall,
und viele (die meisten?) Hundehalter überschätzen sich.

Sehe ich etwas anders. Das Problem ist lediglich, das Du in der Regel mit den Leuten in Kontakt kommst, die sich offensichtlich überschätzen oder sich grundsätzlich falsch verhalten. Jeder verantwortungsvolle Hundehalter (das sind Gott sei Dank entgegen Deiner Meinung die meisten) wird sich anders verhalten. Die meisten Hunde sind eigentlich ganz gut erzogen.

Ich bin mit meinen zwei Kindern häufig auf einem Spielplatz,
an dem täglich große Hunde (ich vermeide bewusst den Ausdruck
„Kampfhunde“) nicht vorbeigeführt werden, sondern ohne Leine
vorbelaufen dürfen. Mir sackt jedesmal das Herz in die Hose,
wenn einer der Hunde auf ein Kind (nicht unbedingt mein
eigenes) zuläuft.

Das halte ich für unverantwortlich. Das sind genau diese unverantwortlichen Hundehalter, die ich meine. Persönlich kann ich solches Verhalten weder nachvollziehen oder tolerieren. Wenn das öfter vorkommt würde ich das Ordnungsamt einschalten. Die müssen dann eigentlich einschreiten (Ob sie´s dann tun ist ´ne andere Sache…).

Ich selbst bin nicht weit von meiner Wohnung
und auch nicht sehr weit von diesem Spielplatz vor zwei Jahren
von einem Hund angegriffen worden, den seine Halterin auf
einem ganz normalen Gehweg nicht (an der Leine) halten konnte.
Glücklicherweise hatte ich (ausnahmsweise) meinen Kinderwagen
(mit Kind) nicht dabei. Die Halterin quittierte meine
Äußerungen mit der Bemerkung: „Man weiß doch, dass man an
diesen Tieren nicht so nahe vorbei gehen darf!“ Wer, wenn
nicht die Polizei, ist denn hier eurer Meinung nach gefordert?
Die Psychiatrie?

Ja, die Psychiatrie. Und die Polizei und Staatsanwaltschaft. Zu solchen Verhaltensweisen fällt mir kein Kommentar mehr ein. Durch solche Subjekte werden alle Verantwortungsvollen Hundehalter mit in den Dreck gezogen. Ich sehe nur nicht ein, warum ich dann dafür bestraft werden soll. Aber auch hier siehst Du, das das Problem der Halter ist und nicht der Hund.

O. K., ich werde zynisch.

Jeder wie er will. Ich habe damit kein Problem.

Soweit erstmal.

Gruß

Thomas Miller

Gruß zurück.

Mathias

hallo, Thomas,
ich mache mich jetzt auch unbeliebt: leider beherrschen die
wenigsten Frauen ihre Hunde. Klar, es gibt auch Männer, die
ihre Hunde nicht in der Gewalt haben. Doch bei den Frauen
sinds wesentlich mehr.

Oh,Oh. Hast Du ´ne leicht chauvinistische Ader? Woher nimmst Du denn diese Weisheit? Mir sind sehr viele Frauen (natürlich auch Männer) bekannt, die mit ihren (teilweise auch relativ großen) Hunden bestens umgehen können. Unter den Idioten, die mit ihren Hunden nicht umgehen können, sind soweit ich weiß sowohl Männer als auch Frauen in gleicher Menge vertreten.

Diese Antwort: man geht nicht so nahe an so einem Hund vorbei,
zeigt nur eines: die Frau ist geistig behindert!

Das muß wohl so sein. So einen geistigen Dünnsch… kann ich mir auch nicht anders erklären.

Grüße
Raimund

Grüße auch an Dich.

Mathias

Leine, Maulkorb, etc. und wer sich dran hält…
Hi!

Witzige Auflagen? Lebenslang Maulkorb und Leine mit allen
wissenschaftlich belegten negativen Folgen für die Tiere??
Zusätzliche Einschränkung der Grundrechte der Halter (z.Bsp.
Einschränkung der Unverletzlichkeit der Wohnung [Art.13 GG],
Verletzung des Gleichheitsgrundsatz, Umkehr der Beweislast
usw.)??

Ich gebe zu: Ich kenne mich nicht sooo gut aus. Gibt es denn nicht auch Maulkörbe, die den Vierbeinern genug Luft zum Atmen lassen?
Und zur Leine: Wo ist das Problem?

Ich finde das keinesfalls witzig, ich finde das
diskriminierend.

Dann ist auch jeder Auofahrer diskriminiert, der einen Führerschein besitzen muss?

Lächerliche Strafen? Geldbußen bis 100.000DM und Hinrichtung
des Tieres?? Ich finde das ganz schön heftig.

Und wie konsequent werden diese Strafen angewandt? Wieviele Polizisten gibt es, die die Hunde auseinanderhaltn können? Ich mache der Polizei weiß Gott keinen Vorwurf - die haben besseres zu tun, als ein Semester Hundebiologie zu studieren…

aber selbst ein Nachbar - hat zwei Pitbulls und einen Am. Staffordshore Terrier schreibt der sich so?) - ist der gleichen Meinung!

Dann hält sich dieser Nachbar entweder nicht an diese
Verordnung oder er hat harte Nerven.

Er ist ein äußerst gewissenhafter Hundehalter, der - genau wie Du - unter den allgemeinen Beschuldigungen (jeder "Kampf"hundbesitzer ist ein Schwerverbrecher) - zu leiden hat! Er hält sich an alle bei uns gültigen (die sind ja wohl überall anders) Auflagen und hat keine Probleme - weder mit den Auflagen, noch mit den Behörden!

Aber mal im Klartext (damit ich hier nicht falsch verstanden
werde): Die Leute, die die Hunde als Waffe mißbrauchen, die
die Hunde quälen und zu Dingen zwingen, die die Hunde niemals
von alleine tun würden, diese Leute gehören lebenslang hinter
Gitter.

Das ist, worauf ich hinaus wollte. Aber es wird einfach nur „lacherlich“ verfolgt (zumindest bei uns)!

Aber (und hier liegt der Knackpunkt): Ich kann doch deswegen
nicht ernsthaft jeden Hundehalter zu einem potentiellen
Verbrecher abstempeln, nur weil sein Hund zu einer Rasse
gehört, die von gewissenlosen Medien stigmatisiert und die von
der Politik im Kampf um Wählerstimmen diskriminiert werden.
Ich kann ja noch verstehen, das jemand der sich mit Hunden
nicht auskennt, durch die Medienhetze in Panik und Angst
versetzt wird. Aber vom Gesetzgeber kann ich verlangen, das er
den nötigen Sachverstand walten läßt. Und darauf wurde in
allen Bundesländern und auch im Bund verzichtet. Und genau
deswegen werden diese ganzen unsinnigen Verordnungen jetzt
reihenweise von den Gerichten kassiert.

Ich glaube, die Medien haben zwar einen Teil dazu beigetragen, aber: Wenn absolut kurz und sachlich berichtet wird, dass ein Kind von einem Hund angefallen wurde (und das war in der Vergangenheit nicht selten), ist es keine Stimmungsmache! Von der Bild rede ich hier nicht! Und die Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Verordnung keine großen Wahlen anstanden, lässt auch das Argument des Wählerfangs etwas kleiner aussehen! Die Politiker waren gefordert, etwas zu tun. Sie hättet viel eher über einen Gesetzesentwurf nachdenken sollen - dann wäre dieser vielleicht auch etwas durchdachter!

Ich denke meine Meinung habe ich vielleicht nicht alleine,
aber ich denke auch das meine Meinung offensichtlich unter
Nichthundehaltern und damit unter Nichtdiskriminierten noch zu
unpopulär ist. Aber (wie schon gesagt: Meinungsfreiheit!) dank
der jetzt leise wieder einkehrenden Vernunft ändert sich dies
hoffentlich auch wieder.

Ich finde den Ausdruck der Diskreminierung etwas überzogen! Was sollen denn bitte Leute sagen, die sich geschützte giftige Schlangen halten?!

Nimm mir den Text nicht übel, ich denke nunmal so.

Eine Diskussion besteht in der Regel aus verschiedenen Meinungen. Wenn alle einer Meinung wären, gäbe es WWW wohl nur in sehr abgespeckter Version! Solange man sachlich bleibt - und das tun hier ja fast alle - ist es doch absolut ok!

Grüße
Guido

Hallo, Guido!

Witzige Auflagen? Lebenslang Maulkorb und Leine mit allen
wissenschaftlich belegten negativen Folgen für die Tiere??
Zusätzliche Einschränkung der Grundrechte der Halter (z.Bsp.
Einschränkung der Unverletzlichkeit der Wohnung [Art.13 GG],
Verletzung des Gleichheitsgrundsatz, Umkehr der Beweislast
usw.)??

Ich gebe zu: Ich kenne mich nicht sooo gut aus. Gibt es denn
nicht auch Maulkörbe, die den Vierbeinern genug Luft zum Atmen
lassen?
Und zur Leine: Wo ist das Problem?

Da Du offensichtlich nicht betroffen bist, ist es normal, das Du Dich nicht sooo gut auskennst. Mußt Du ja auch nicht.
Zu Deiner Frage: Ja, es gibt Maulkörbe, die genug Luft zum Atmen lassen. Das ist aber nicht das Problem. Für einen Hund, der dauerhaft und ausschließlich mit Maulkorb laufen muß, ist das eine recht heftige Maßnahme, da der Maulkorb den Hund daran hindert, normale Sozialkontakte zu anderen Hunden zu pflegen. Außerdem macht der Maulkorb auf Dauer (Ich rede nicht von kurzzeitigen Maßnahmen zum Beispiel in Öffentlichen Verkehrsmitteln usw.) den Hund agressiv. Das bestätigt jedern Tierarzt. Und das kann ja wohl nicht der Sinn der Sache sein.

Zum Thema Leine: Ich meine, das es durchaus sinnvoll ist, den Hund an der Leine zu führen. Aber eben nicht ununterbrochen. Denn wie soll ich dann dem Hund genügend Auslauf verschaffen. Die Tiere müssen oder sollten sich ja viel bewegen können. Insofern sind Auslaufgebiete in ausreichender Größe erforderlich, in denen es keinen Leinenzwang gibt. Auch die ständige Einschränkung durch die Leine kann übrigens agressiv machen.

Ich finde das keinesfalls witzig, ich finde das
diskriminierend.

Dann ist auch jeder Auofahrer diskriminiert, der einen
Führerschein besitzen muss?

Da hast Du mich falsch verstanden. Ich finde es nicht diskriminierend, wenn ich als Halter die erforderliche Sachkunde nachweisen muß. Insofern finde ich einen sogenannten „Hundeführerschein“ garnicht verkehrt. Was ich allerdings diskriminierend finde, ist das ich selbst wenn ich die Sachkunde nachgewiesen habe und mein Hund nach einem Wesenstest als ungefährlich befunden wurde immer noch den gleichen Beschränkungen unterliege. Das heißt, selbst wenn ich bewiesen habe, das ich und mein Hund keine Gefahr darstellen (Was die sogenannte Umkehr der Beweislast ist), werde ich immer noch behandelt, als wäre ich ein Krimineller. Und die wirklich Kriminellen Subjekte halten sich sowieso nicht dran.

Lächerliche Strafen? Geldbußen bis 100.000DM und Hinrichtung
des Tieres?? Ich finde das ganz schön heftig.

Und wie konsequent werden diese Strafen angewandt? Wieviele
Polizisten gibt es, die die Hunde auseinanderhaltn können? Ich
mache der Polizei weiß Gott keinen Vorwurf - die haben
besseres zu tun, als ein Semester Hundebiologie zu
studieren…

Zumindest hier in Berlin ist die Polizei ziemlich übereifrig. In anderen Städten jedoch noch wesentlich schlimmer. Im allgemeinen werden die Maßnahmen sehr hart angewandt.

aber selbst ein Nachbar - hat zwei Pitbulls und einen Am. Staffordshore Terrier schreibt der sich so?) - ist der gleichen Meinung!

Dann hält sich dieser Nachbar entweder nicht an diese
Verordnung oder er hat harte Nerven.

Er ist ein äußerst gewissenhafter Hundehalter, der - genau wie
Du - unter den allgemeinen Beschuldigungen (jeder
"Kampf"hundbesitzer ist ein Schwerverbrecher) - zu leiden hat!
Er hält sich an alle bei uns gültigen (die sind ja wohl
überall anders) Auflagen und hat keine Probleme - weder mit
den Auflagen, noch mit den Behörden!

Ich kann mir kaum vorstellen, das jemand mit solchen Auflagen keine Probleme hat. Ich weiß nicht, welche Auflagen bei Euch gegeben sind. Wo wohnt ihr denn? Hat nach Sachkundenachweis und Wesenstest vielleicht ein sogenanntes Negativzeugnis erhalten?

Aber mal im Klartext (damit ich hier nicht falsch verstanden
werde): Die Leute, die die Hunde als Waffe mißbrauchen, die
die Hunde quälen und zu Dingen zwingen, die die Hunde niemals
von alleine tun würden, diese Leute gehören lebenslang hinter
Gitter.

Das ist, worauf ich hinaus wollte. Aber es wird einfach nur
„lacherlich“ verfolgt (zumindest bei uns)!

Genau da hast Du Recht. Aber woran liegt das? Bereits vor den aktuellen Verordnungen und Gesetzen hätten die Ordnungsbehörden alle Möglichkeiten gehabt, solche Idioten zu bestrafen. Wem kann ich denn hier den Vorwurf der Untätigkeit machen?

Aber (und hier liegt der Knackpunkt): Ich kann doch deswegen
nicht ernsthaft jeden Hundehalter zu einem potentiellen
Verbrecher abstempeln, nur weil sein Hund zu einer Rasse
gehört, die von gewissenlosen Medien stigmatisiert und die von
der Politik im Kampf um Wählerstimmen diskriminiert werden.
Ich kann ja noch verstehen, das jemand der sich mit Hunden
nicht auskennt, durch die Medienhetze in Panik und Angst
versetzt wird. Aber vom Gesetzgeber kann ich verlangen, das er
den nötigen Sachverstand walten läßt. Und darauf wurde in
allen Bundesländern und auch im Bund verzichtet. Und genau
deswegen werden diese ganzen unsinnigen Verordnungen jetzt
reihenweise von den Gerichten kassiert.

Ich glaube, die Medien haben zwar einen Teil dazu beigetragen,
aber: Wenn absolut kurz und sachlich berichtet wird, dass ein
Kind von einem Hund angefallen wurde (und das war in der
Vergangenheit nicht selten), ist es keine Stimmungsmache! Von
der Bild rede ich hier nicht! Und die Tatsache, dass zum
Zeitpunkt der Verordnung keine großen Wahlen anstanden, lässt
auch das Argument des Wählerfangs etwas kleiner aussehen! Die
Politiker waren gefordert, etwas zu tun. Sie hättet viel eher
über einen Gesetzesentwurf nachdenken sollen - dann wäre
dieser vielleicht auch etwas durchdachter!

Du hast insofern Recht. Wenn (Und ich betone WENN) kurz und sachlich darüber berichtet werden würde, wäre das in Ordnung. Das schlimme ist jedoch, das das kaum jemand tut. Allen voran BILD und RTL. Traurig ist, das selbst angeblich „seriöse“ Medien wie die ARD sich nicht scheuen, in reißerischer Aufmachung u berichten. Da werden Archivbilder von Hundekämpfen in Osteuropa gezeigt (Pfui Teufel) und dem Zuschauer wird suggeriert, in jedem Hinterhof in Deutschland läuft es so ab.

Aber Du hast auch Recht, wenn Du sagst, die Politiker mußten etwas tun. Diese Forderung wird von den Hundeverbänden seit Jahren gestellt. Das sind Forderungen nach einer Pflicht zum Sachkundenachweis für ALLE Hundehalter, Forderungen nach einer allgemeinen Versicherungspflicht, Forderungen nach einem Verbot der unkontrollierten Hundevermehrung usw. Die ganzen Jahre hat man es ignoriert. Eine sachliche Diskussion wurde abgelehnt. Die Aussagen von Sachverständigen wurden bewußt überhört. Erst als das Kind in den Brunnen gefallen war, hat man sich schnell auf den Öffentlichkeitswirksamen Zug aufgeschwungen. Es passte halt ins öffentliche Bild, wenn man möglichst viel Müll von sich gab.
Das es bereits seit Jahren vernünftige Vorschläge für gesetzliche Regelungen gibt, die man einfach nur nicht hören wollte, wurde gewissenhaft verschwiegen.

Ich denke meine Meinung habe ich vielleicht nicht alleine,
aber ich denke auch das meine Meinung offensichtlich unter
Nichthundehaltern und damit unter Nichtdiskriminierten noch zu
unpopulär ist. Aber (wie schon gesagt: Meinungsfreiheit!) dank
der jetzt leise wieder einkehrenden Vernunft ändert sich dies
hoffentlich auch wieder.

Ich finde den Ausdruck der Diskreminierung etwas überzogen!
Was sollen denn bitte Leute sagen, die sich geschützte giftige
Schlangen halten?!

Ich finde, Diskriminierung ist genau das richtige Wort dafür. Aus reinem Interesse: Werden Leute mit Schlangen irgendwie restriktiv behandelt? Da kenne ich mich nun wieder überhaupt nicht aus.

Nimm mir den Text nicht übel, ich denke nunmal so.

Eine Diskussion besteht in der Regel aus verschiedenen
Meinungen. Wenn alle einer Meinung wären, gäbe es WWW wohl nur
in sehr abgespeckter Version! Solange man sachlich bleibt -
und das tun hier ja fast alle - ist es doch absolut ok!

Grüße
Guido

Danke, ganz Deiner Meinung. Eine Diskussion auf sachlicher Ebene würde auch in der Öffentlichkeit dem Thema gut tun. Dazu scheinen aber leider die oberen Regierenden nicht in der Lage zu sein. :o(

Grüße zurück

Mathias

Lächerlichkeit und Witz
Hi!

Ich habe mit meiner ursprünglichen Antwort ganz bewusst etwas provoziert, in dem ich sehr pauschaliert habe!

Zuerst sollte ich vielleicht anmerken, dass ich mit drei und mit zehn Jahren von einem Schäferhund angefallen wurde und seit dem eine sehr distanzierte Meinung zum Thema Hund habe!

Ich kann alle verantwortungsvollen (und die sich dafür halten) Hundehalter verstehen, die sich über eine gesetzliche Regelung aufregen.

Aber ist es nicht so, dass von (fast) jedem Hund eine potenzielle Gefahr ausgeht (oder ausgehen kann)? Deshalb halte ich es für unabdingbar, dass eine Befähigungsnachweis der Halter erbracht werden MUSS! Jeder motorisierte Verkehrsteilnehmer muss eine Fahrerlaubnis erwerben und auch halten.
Wenn ich mein Auto mal für zehn Minuten aus den Augen lasse, ist es der Karre nicht möglich, sich selbständig zu machen (nein, ich habe keinen Käfer, der in diversen Disney-Filmen die Hauptrolle spielte!).

Wenn ich einen Hund habe und ihn mal für zehn Minuten unbeaufsichtigt lasse, dann kann er durchaus zu einer Gefahr werden. Ich werfe hier keinem „normalen“ Hundehalter etwas vor - aber die Möglichkeit, seinen Hund als Waffe (und sei es aus Erfahrungsmangel und nicht gewollt) zu benutzen ist genauso vorhanden, wie ich mit meinem Auto Menschen töten kann! Nur - wie gesagt - für das Auto muss ich einen Befähigungsnachweis erbringen, der mir bei Missbrauch sofort entzogen werden kann. Warum nicht eine solche Regel für Hunde?

Und die Sache mit Leinen und Maulkörben…
Ich denke mal, dass ein Hund in entsprechenden „Zonen“ (mir fällt gerade kein passenderes Wort ein), die vor allem kindersicher sind, durchaus ihren Freilauf haben sollten! Und der Maulkorb ist auch nur dort notwendig, wo sich genug Menschen tümmeln!
Ich komme noch einmal auf mein Auto zurück: Wenn ich mal so richtig unverschämt Gas geben will, dann habe ich die Möglichkeit, das auf (ist hier die nächste Strecke) dem Nürburgring zu tun oder in einem Rennsportverein auf abgeriegelten Strecken rücksichtslos zu sein (da es niemanden gibt, auf den ich Rücksicht nehmen muss).

Grüße
Guido

Nochmal ich
Hallo Mathias!

Da Du offensichtlich nicht betroffen bist, ist es normal, das
Du Dich nicht sooo gut auskennst. Mußt Du ja auch nicht.
Zu Deiner Frage: Ja, es gibt Maulkörbe, die genug Luft zum
Atmen lassen. Das ist aber nicht das Problem. Für einen Hund,
der dauerhaft und ausschließlich mit Maulkorb laufen muß, ist
das eine recht heftige Maßnahme, da der Maulkorb den Hund
daran hindert, normale Sozialkontakte zu anderen Hunden zu
pflegen. Außerdem macht der Maulkorb auf Dauer (Ich rede nicht
von kurzzeitigen Maßnahmen zum Beispiel in Öffentlichen
Verkehrsmitteln usw.) den Hund agressiv. Das bestätigt jedern
Tierarzt. Und das kann ja wohl nicht der Sinn der Sache sein.

Ich habe noch mal auf das Ursprungsposting geantwortet, und da gehe ich darauf ein.
Der Maulkorb muss (hier in NRW - Kreis Wesel) nicht überall getragen werden. Nur in bewohntem Gebiet.

Zum Thema Leine: Ich meine, das es durchaus sinnvoll ist, den
Hund an der Leine zu führen. Aber eben nicht ununterbrochen.
Denn wie soll ich dann dem Hund genügend Auslauf verschaffen.
Die Tiere müssen oder sollten sich ja viel bewegen können.
Insofern sind Auslaufgebiete in ausreichender Größe
erforderlich, in denen es keinen Leinenzwang gibt. Auch die
ständige Einschränkung durch die Leine kann übrigens agressiv
machen.

Sicher - aber müssen diese Gebiete dort sein, wo sich Menschenmassen tümmeln?

Da hast Du mich falsch verstanden. Ich finde es nicht
diskriminierend, wenn ich als Halter die erforderliche
Sachkunde nachweisen muß. Insofern finde ich einen sogenannten
„Hundeführerschein“ garnicht verkehrt. Was ich allerdings
diskriminierend finde, ist das ich selbst wenn ich die
Sachkunde nachgewiesen habe und mein Hund nach einem
Wesenstest als ungefährlich befunden wurde immer noch den
gleichen Beschränkungen unterliege. Das heißt, selbst wenn ich
bewiesen habe, das ich und mein Hund keine Gefahr darstellen
(Was die sogenannte Umkehr der Beweislast ist), werde ich
immer noch behandelt, als wäre ich ein Krimineller. Und die
wirklich Kriminellen Subjekte halten sich sowieso nicht dran.

Ich finde, Du siehst das etwas zu heftig! Wenn ich einen Führerschein gemacht habe, unterliege ich auch immer der StVO!

Zumindest hier in Berlin ist die Polizei ziemlich übereifrig.
In anderen Städten jedoch noch wesentlich schlimmer. Im
allgemeinen werden die Maßnahmen sehr hart angewandt.

Der einzige, der bei uns schon mal eine Hundehalter (auch unter Präsenz der Polizei) darauf anspricht, bin ich - ist natürlich Quatsch, aber den Eindruck habe ich eigentlich regelmäßig, wenn ich durch unsere Füßgängerzone oder durch unseren Stadtpark spaziere…

Ich kann mir kaum vorstellen, das jemand mit solchen Auflagen
keine Probleme hat. Ich weiß nicht, welche Auflagen bei Euch
gegeben sind. Wo wohnt ihr denn? Hat nach Sachkundenachweis
und Wesenstest vielleicht ein sogenanntes Negativzeugnis
erhalten?

Was heißt Negativzeugnis? Dass er NICHT befähigt ist? Dann: Nein! Er hat die Hunde früher selbst gezüchtet, sich dann aber der Zucht abgewandt. Zum einen, weil er ein finanzielles Disaster erlebte, zum anderen, weil er keine Lust mehr hatte, regelmäßig von dubiosen Gestalten aufgesucht zu werden, die die Tiere nur zu einem Zweck haben wollten. Das hat sich wohl in den letzten Jahren sehr gehäuft…

Genau da hast Du Recht. Aber woran liegt das? Bereits vor den
aktuellen Verordnungen und Gesetzen hätten die
Ordnungsbehörden alle Möglichkeiten gehabt, solche Idioten zu
bestrafen. Wem kann ich denn hier den Vorwurf der Untätigkeit
machen?

Da das ganze ja kommunal geregelt ist - Keine Ahnung! Ein vernünftiges Bundesgesetz wüäre vielleicht ein Ansatz gewesen!

Du hast insofern Recht. Wenn (Und ich betone WENN) kurz und
sachlich darüber berichtet werden würde, wäre das in Ordnung.
Das schlimme ist jedoch, das das kaum jemand tut. Allen voran
BILD und RTL. Traurig ist, das selbst angeblich „seriöse“
Medien wie die ARD sich nicht scheuen, in reißerischer
Aufmachung u berichten. Da werden Archivbilder von
Hundekämpfen in Osteuropa gezeigt (Pfui Teufel) und dem
Zuschauer wird suggeriert, in jedem Hinterhof in Deutschland
läuft es so ab.

Natürlich puschen die Medien ein „populäres“ Thema. Irgendwie müssen die sich ja verkaufen. Aber wenn ich mir anschaue, dass gerade in den letzten Jahren eine Steigerung von „Hundeübergriffen“ stattfand, dann hat das mit den Medien nichts zu tun! In unserem kleinen Werbe-Lokalblättchen werden solche Angriffe immer sehr kurz „am Rande“ erwähnt. Und es gibt imer noch genug große Zeitungen, die nicht reißerisch berichten!

Das es bereits seit Jahren vernünftige Vorschläge für
gesetzliche Regelungen gibt, die man einfach nur nicht hören
wollte, wurde gewissenhaft verschwiegen.

Ich habe mal im Internet eine Hundehalterseite gefunden (keine Ahnung, welcher Verein), auf der es einen Verhaltenskatalog für Hundebesitzer gab. Es war fast gegliedert wie ein Gesetz (mit Paragraphen, etc.). Würden sich alle Hundehalter an diese (für mich sehr guten) Regeln halten, gäbe es keine Diskussion. Warum unsere Legislative sich nicht vernünftig mit solchen Organisationen auseinandergesetzt hat, weiß cih nicht - vielleicht, weil sie in extremem Zugzwang war…

Ich finde, Diskriminierung ist genau das richtige Wort dafür.
Aus reinem Interesse: Werden Leute mit Schlangen irgendwie
restriktiv behandelt? Da kenne ich mich nun wieder überhaupt
nicht aus.

Naja - diese Tiere werden abgeschottet in Terrarien gehalten, kommen also nicht mit anderen Menschen in Berührung! Aber ein polizeiliches Führungszeugnis, etc. muss auch hier erbracht werden!

Danke, ganz Deiner Meinung. Eine Diskussion auf sachlicher
Ebene würde auch in der Öffentlichkeit dem Thema gut tun. Dazu
scheinen aber leider die oberen Regierenden nicht in der Lage
zu sein. :o(

Vielleicht fangen sie ja jetzt damit an, wo ihre ganzen bisherigen Entwürfe vom BGH im Mülleimer entsorgt werden!

Grüße
Guido

Hallo Mathias,

Sehe ich etwas anders. Das Problem ist lediglich, das Du in
der Regel mit den Leuten in Kontakt kommst, die sich
offensichtlich überschätzen oder sich grundsätzlich falsch
verhalten. Jeder verantwortungsvolle Hundehalter (das sind
Gott sei Dank entgegen Deiner Meinung die meisten) wird sich
anders verhalten. Die meisten Hunde sind eigentlich ganz gut
erzogen.

ich meine, dass du natürlich grundsätzlich Recht haben könntest, aber die Definition allein hilft nicht weiter. Und das Verhältnis derjenigen, die in diesem Sinne als „verantwortlich“ zu bezeichnen wären, zu den anderen liegt nach meiner Erfahrung bei weit über 90 Prozent. Das kann natürlich daran liegen, dass ich nur diese treffe, aber vielleicht treffe ich ja auch so viele, weil es so viele (zu viele) davon gibt.

Das halte ich für unverantwortlich. Das sind genau diese
unverantwortlichen Hundehalter, die ich meine. Persönlich kann
ich solches Verhalten weder nachvollziehen oder tolerieren.
Wenn das öfter vorkommt würde ich das Ordnungsamt einschalten.
Die müssen dann eigentlich einschreiten (Ob sie´s dann tun ist
´ne andere Sache…).

Ich habe schon Polizisten im Streifenwagen sitzen sehen, die bei derartigen Fällen erstens nicht eingreifen, zweitens darüber lächeln und drittens auf Anfrage gaaanz gelaaaassen einschreiten („Was wohl alles nicht so schlimm?“).

Ich sehe nur nicht ein,
warum ich dann dafür bestraft werden soll. Aber auch hier
siehst Du, das das Problem der Halter ist und nicht der Hund.

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber wenn ich abwäge (hier natürlich nach Interessenlage), dann finde ich, dass das Anliegen, sichere Orte zu schaffen, Priorität genießen muss.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Sorry,…
…dass ich hier überall meinen Senf dazugebe…

Hi!

Du hast sicher insofern Recht, das niemand dazu gezwungen
wird. Genauso kann mich niemand zwingen, es nicht zu tun. In
einem sogenannten Rechtstaat sollte ich die Freiheit haben zu
tun und lassen was ich will solange ich niemanden dabei
gefährde. Und das es diese Gesetze gibt (die wie ich schon
sagte inzwischen als verfassungswidrig eingestuft wurden)
macht sie nicht besser.

OK - aber dann musst Du halt mit Auflagen leben! Wenn ich als verantwortungsbewusster Sportschütze eine scharfe Waffe besitzen möchte, dann muss ich auch etliche Auflagen erfüllen. Unter Waffenfans gibt es einen Spruch, der auch hervorragend auf Hunde zutrifft: Nicht die Waffe tötet!

Ja, unter anderem zum Knuddeln, zum Spielen und auch als
Freund. Das werden die Nichthundehalter sicher nicht verstehen
können, aber das ist genau das, was ich mit Freiheit meine.

Ich sehe an meinem mehrfacht erwähnten Nachbarn und an einer Ex.Kollegin, dass das absolut geht! Man kann offensichtlich jede noch so „verteufelte“ Rasse zum Schößhündchen erziehen…

Der eine will, der andere nicht. Jeder wie er es für richtig
hält. Übrigens zeigt die Erfahrung, das gerade die sogenannten
kleinen Schoßhündchen meist so gut wie gar nicht erzogen
werden. Daraus resultiert dann in der Regel eine gesteigerte
Agressivität gegenüber anderen Hunden und teilweise auch
Menschen. Nur das das dann meist lächerlich gesehen wird.

Naja - wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich lieber von einem Yorkshire-Terrier beißen lassen, als von einem Pitbull. Am liebsten lasse ich mich natürlich gar nicht erst beißen :smile:

Es kann schon sein, das Dich Hunde nerven. Auch wenn ich es
persönlich nicht nachvollziehen kann, habe ich durchaus
Verständnis für Deine Meinung. Ich bemühe mich stets, Leuten
wie Dir (versteh das bitte nicht falsch) aus dem Weg zu gehen.
Im Gegenzug erwarte ich das gleiche von meinem Gegenüber. Ist
das zuviel verlangt? Mit welcher Begründung hat ein
Nichthundehalter andere Rechte als ich?

Hat er das? Ich sehe das anders: Als Hundehalter hast Du halt mehr Pflichten!

Und die Sache mit dem Hundekot nervt mich auch gewaltig! In unserer Innenstadt gibt es ein paar Automaten, an denen man sich für 20 Pfennige eine Plastiktüte zur Entsorgung von Hundekot ziehen kann. Sie müssen nur sehr selten (zu selten für 106.000 Einwohner) nachgefüllt werden!

Ich habe wirklich
Verständnis für Leute, die Angst haben. Sicherlich ist diese
Angst im Einzelfall auch objektiv begründet. Deswegen bin ich
jedoch nicht derjenige der irgendwem etwas getan hat. Solange
ich mich vernünftig verhalte, meinen Hund gut erzogen habe,
ihn in Wohngebieten an der Leine halte usw. brauche ich mir
nichts vorzuwerfen. Und soetwas wie Sippenhaft gibt es ja in
Deutschland eigentlich nicht. Warum soll ich dann für den
Idiotismus einiger Geistig Armen haftbar gemacht werden?

Wirst Du das denn? Ich wünsche mir, dass alle Hundehalter sich so verhalten würden - ist aber leider nicht der Fall. Und deshalb halte ich eine Kontrolle für angemessen. Ich habe letzte Woche im Eiscafé (draußen) mal einen Hundebesitzer, der neben mir saß auf den Maulkorb seines Schäferhundes angesprochen: „Ist der denn so bissig?“. Als Antwort kam:„Nö - aber ohne Korb lasse ich ihn nicht in Menschenmassen. Und die Leine kann ich ihm ja auf dem Hundeplatz abnehmen!“ Er hat mein Vertrauen in die Hundehalter dann doch sehr gesteigert!

Im übrigen vermeide ich es, mit
meinem Hund in die Nähe von Spielplätzen oder ähnlichen
Örtlichkeiten zu gelangen. Der Grund ist einfach. Kinder und
Hunde passen nicht ohne Aufsicht zusammen. Dazu kommt, das
Kinder es scheinbar toll finden, mit Steinen oder anderen
Greifbaren Sachen nach Hunden zu werfen. Hinterher ist dann
das Geschrei groß.

Zum einen: Riesenlob, dass Du so über Hunde un Kinder denkst! Das ist selten (zumindest nach meiner Erfahrung - ich habe einen dreijährigen Sohn). Dass Kinder sich natürlich manchmal nicht so toll gegenüber Hunden verhalten, stelle ich außer Frage. Aber: Sie müssen halt sehr viel lernen - dafür sind es Kinder! Wobei ich meinen Sohnemann die Leviten lesen würde, wenn er mit Steinen nach Tieren wirft (er hat allerdings ein eher ängstliches Verhältnis zu Hunden - ist wohl meine Schuld)!

Genauso vermeide ich die öffentlichen Verkehrsmittel. Das ist
meiner Meinung nach kein Platz für Hunde.

Ich bin mal für ein paar Monate mit Bus und Bahn zur Arbeit gefahren. Jeden Morgen stieg ein junger Mann mit seinem Rottweiler ein, hielt sich in der ersten Klasse (wo wenig los ist) im Bereich auf, wo viel Platz ist. Der Hund kam rein, legte sich hin, und stand erst wieder auf, als der Zielbahnhof erreicht war. Komischerweise hatte ich vor diesem Hund überhaupt keine Angst…

Grüße
Guido

Hallo, Guido!

Ich habe noch mal auf das Ursprungsposting geantwortet, und da
gehe ich darauf ein.

Hab ich gelesen, offensichtlich sind wir im wesentlichen doch der gleichen Meinung.

Der Maulkorb muss (hier in NRW - Kreis Wesel) nicht überall
getragen werden. Nur in bewohntem Gebiet.

Ist in Berlin anders, hier gilt Maulkorb und Leine generell, Ausnahmen sind nicht möglich.

Zum Thema Leine: Ich meine, das es durchaus sinnvoll ist, den
Hund an der Leine zu führen. Aber eben nicht ununterbrochen.
Denn wie soll ich dann dem Hund genügend Auslauf verschaffen.
Die Tiere müssen oder sollten sich ja viel bewegen können.
Insofern sind Auslaufgebiete in ausreichender Größe
erforderlich, in denen es keinen Leinenzwang gibt. Auch die
ständige Einschränkung durch die Leine kann übrigens agressiv
machen.

Sicher - aber müssen diese Gebiete dort sein, wo sich
Menschenmassen tümmeln?

Das habe ich ja nicht gesagt. Meine ich auch nicht. Aber geben muß es sie. Und hier gibt es viel zuwenige davon.

Ich finde, Du siehst das etwas zu heftig! Wenn ich einen
Führerschein gemacht habe, unterliege ich auch immer der StVO!

Ich sage ja nicht, das man keine Regeln benötigt. Ich finde es richtig und wichtig, das man sich nach gewissen Grundregeln zu richten hat. Aber das sollte sich in vernünftigen Bahnen bewegen.

Der einzige, der bei uns schon mal eine Hundehalter (auch
unter Präsenz der Polizei) darauf anspricht, bin ich - ist
natürlich Quatsch, aber den Eindruck habe ich eigentlich
regelmäßig, wenn ich durch unsere Füßgängerzone oder durch
unseren Stadtpark spaziere…

Das ist ja das traurige: Die Ordnungsbehörden sind unwillig oder unfähig, für Ordnung zu sorgen. Und hinterher baden es die aus, die nichts dafür können. Wenn sich die Behörden entsprechend verhalten würden, hätten einige der Vorfälle der Vergangenheit vermieden werden können.

Was heißt Negativzeugnis? Dass er NICHT befähigt ist?

Ein Negativzeugnis ist die amtliche Bescheinigung, das der Hund nicht gefährlich ist. Und trotz dieser Bescheinigung wird (hier in Berlin zumindest) keine Befreiung von Maulkorb & Leine ermöglicht.

Da das ganze ja kommunal geregelt ist - Keine Ahnung! Ein
vernünftiges Bundesgesetz wüäre vielleicht ein Ansatz gewesen!

Schön wäre es. Die Initiativen dazu kamen seit Jahren von Tierschutz- und Hundehalterverbänden. Wurde jedoch immer ignoriert und als überflüssig abgetan.

Natürlich puschen die Medien ein „populäres“ Thema. Irgendwie
müssen die sich ja verkaufen. Aber wenn ich mir anschaue, dass
gerade in den letzten Jahren eine Steigerung von
„Hundeübergriffen“ stattfand, dann hat das mit den Medien
nichts zu tun! In unserem kleinen Werbe-Lokalblättchen werden
solche Angriffe immer sehr kurz „am Rande“ erwähnt. Und es
gibt imer noch genug große Zeitungen, die nicht reißerisch
berichten!

Die Aussage, dass gerade in den letzten Jahren eine Steigerung von „Hundeübergriffen“ stattfand, ist so nicht richtig. Sämtliche Amtlichen Statistiken sagen etwas anderes. Seit den siebziger Jahren hat sich der Anteil von Vorfällen im Verhältnis zur Zahl der gehaltenen Hunde rapide verringert. Sprich: Es gibt zwar immer mehr Hunde in Deutschland, die Zahl der Vorfälle ist seit dem aber nur unwesentlich gestiegen. Und gerade die Zahl der Vorfälle mit den sogenannten „Kampfhunden“ ist im Vehältnis zur Gesamtzahl der Vorfälle so gering, das es schon merkwürdig erscheint, das gerade darüber immer wieder berichtet wird.

Das schlimmste dabei ist jedoch die Verdrehung von Tatsachen bzw. das bewußte Verfälschen durch Weglassen von Informationen. Mal ein Beispiel: Mitte letzten Jahres stand hier in der Zeitung, in Berlin hätte ein Kampfhund einen neunjährigen Jungen angegriffen und ihm schwerste Entstellungen zugefügt. In der Presse war zu lesen, der Hund hätte sich plötzlich und unerwartet völlig grundlos auf den Jungen gestürzt.
Die Wahrheit dazu: Der Hund (ein Dobermann, gilt in Berlin eigentlich nicht als Kampfhund!) war vom Besitzer vor einem Supermarkt angebunden worden. Laut Zeugenaussagen hat der Junge den Hund mit einem Stock „geärgert“. Der Hund hat sich daraufhin aus dem Halsband gezogen und den Jungen in den Arm gebissen. Die polizeilichen Ermittlungen wurden eingestellt.

Jetzt frage ich mich, gibt es für die Presse eine Wahrheitspflicht? Aber das nur als Beispiel.

Ich habe mal im Internet eine Hundehalterseite gefunden (keine
Ahnung, welcher Verein), auf der es einen Verhaltenskatalog
für Hundebesitzer gab. Es war fast gegliedert wie ein Gesetz
(mit Paragraphen, etc.). Würden sich alle Hundehalter an diese
(für mich sehr guten) Regeln halten, gäbe es keine Diskussion.
Warum unsere Legislative sich nicht vernünftig mit solchen
Organisationen auseinandergesetzt hat, weiß cih nicht -
vielleicht, weil sie in extremem Zugzwang war…

Es gibt diverse Seiten der Vereine. Sehr gut ist zum Beispiel:

http://www.hund-und-halter.de

Dort wird das Thema ziemlich sachlich aus Sicht der Betroffenen behandelt.

Ich finde, Diskriminierung ist genau das richtige Wort dafür.
Aus reinem Interesse: Werden Leute mit Schlangen irgendwie
restriktiv behandelt? Da kenne ich mich nun wieder überhaupt
nicht aus.

Naja - diese Tiere werden abgeschottet in Terrarien gehalten,
kommen also nicht mit anderen Menschen in Berührung! Aber ein
polizeiliches Führungszeugnis, etc. muss auch hier erbracht
werden!

Wußte ich nicht, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Danke, ganz Deiner Meinung. Eine Diskussion auf sachlicher
Ebene würde auch in der Öffentlichkeit dem Thema gut tun. Dazu
scheinen aber leider die oberen Regierenden nicht in der Lage
zu sein. :o(

Vielleicht fangen sie ja jetzt damit an, wo ihre ganzen
bisherigen Entwürfe vom BGH im Mülleimer entsorgt werden!

Bleibt zu hoffen.

Kurz zu Deiner anderen Antwort: Ich denke, das ich als Besitzer selbstverständlich verpflichtet bin, meinen Hund nicht aus den Augen zulassen. Schon aus Eigeninteresse. Du hast mit Sicherheit Recht, wenn Du sagst, das es immer eine Restgefahr gibt. Das ist normal, ein Hund bleibt letztendlich ein Tier. Diese Gefahr zu kontrollieren ist Verantwortung des Besitzers. Kontrollierbar ist es auf jeden Fall. Mit ein bißchen Entgegenkommen beider Seiten und ein wenig gegenseitiger Toleranz wäre das Zusammenleben von Hundehaltern und Nichthundehaltern sicherlich etwas einfacher. Schade, das man die Welt nicht ändern kann…

Grüße
Guido

Gruß zurück
Mathias