Energiepreise

Hallihallo!

Mir geht die derzeitige Duskussion um steigende Energiepreise ziemlich auf den Keks: das ist kein Fortkommen zwischen Anklägern (Öffentlichkeit, Bundesnetzagentur) und Angeklagten (Energiekonzerne). Ich finde ja immer, wenn wir so deutlich zu spüren bekommen, dass herkömmliche Energiegewinnung so teuer ist, dann bleibt nur, sich mehr auf regenereative Energien zu konzentrieren.

Keno

Hallo,

Mir geht die derzeitige Duskussion um steigende Energiepreise
ziemlich auf den Keks

Da bist Du nicht alleine.

das ist kein Fortkommen zwischen
Anklägern (Öffentlichkeit, Bundesnetzagentur) und Angeklagten
(Energiekonzerne). Ich finde ja immer, wenn wir so deutlich zu
spüren bekommen, dass herkömmliche Energiegewinnung so teuer
ist, dann bleibt nur, sich mehr auf regenereative Energien zu
konzentrieren.

Ergo hat dieses Dilemma auch seine Positiven Seiten.
Gruß
Markus

hallo,

der strom ist zur zeit rund um
die uhr verfügbar.
ob das auch mit erneuerbaren
energien geht?

mfg

kunde3

Hi Keno,

Mir geht die derzeitige Duskussion um steigende Energiepreise
ziemlich auf den Keks

Dito

Die momentane Energiepreispolitik könnte leicht 25 Jahre grüne Politik in seiner Wirkung übertreffen. Da sieht man wieder die Macht des Griffes in den Geldbeutel!

Insofern kann man nur hoffen, daß die Energiepreise weiter steigen. Damit mal wirklich nachgedacht und gehandelt wird.

Die Gegner alternativer Energie machen es sich manchmal wirklich zu leicht: kein „grüner Realo“ glaubt, konventionelle Energie VOLLSTÄNDIG durch Ökoenergie ersetzen zu können.

Meiner Meinung bedeutet jedes Prozent Energie, das ich im eigenen Land erzeuge, 1 Prozent mehr Unabhängigkeit von den Unwägbarkeiten der Weltpolitik. Und je mehr unterschiedliche Energiequellen ich einsetze, desto unabhängiger bin ich.

Martin

Das hast Du recht. Aber was ist, wenn die Ölreserven irgendwann aufgebraucht sind? Das mag sicher noch eine Weile dauern, aber die emfpindlichen Reaktionen an der Börse zeigen doch, dass wir Öl nicht mehr in rauen Mengen zur Verfügung haben. Und für den Fall wäre es schon gut, sich eingehender mit der regenerativen Energieversorgung auseinanderzusetzen.
Und: regenerative Energieträger produzieren kein CO2, ob das mit fossilen Energien auch geht? :wink:

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Hallo,

das ist kein Fortkommen zwischen
Anklägern (Öffentlichkeit, Bundesnetzagentur) und Angeklagten
(Energiekonzerne). Ich finde ja immer, wenn wir so deutlich zu
spüren bekommen, dass herkömmliche Energiegewinnung so teuer
ist, dann bleibt nur, sich mehr auf regenereative Energien zu
konzentrieren.

Ergo hat dieses Dilemma auch seine Positiven Seiten.
Gruß
Markus

Wo sind denn die positiven Seiten? Öffentlich diskutiert wird doch nur, dass das Öl knapper wird. Altenativen werden kaum genannt.

Franziska

Hallo Keno

…dann bleibt nur, sich mehr auf regenereative Energien zu
konzentrieren.

Ist regenerative Energie etwa billiger (trotz der Subvention die wir ebenfalls mitbezahlen ohne es direkt zu merken)?

Und ökologisch sinnvoll ist regenerative Energie (z. B. Windkraft) auch nicht immer.

Grüße

Hallo!

Ist regenerative Energie etwa billiger…

Vor 3 Jahren kostete der Liter Heizöl EL 30 Cent. Inzwischen zahlt man 60 Cent. Die Nachfrage steigt, das Angebot stagniert. Der Ölpreis wird deshalb weiter steigen.
Heute unterhalten wir uns über die Kosten von Öl. Die nächste Generation wird sich darüber unterhalten, ob sie Öl überhaupt noch zu einem irgend bezahlbaren Preis bekommt und dann ziemlich sicher nicht zum Verheizen oder um in der Hauptsache Abwärme zu erzeugen.

Vor 30 Jahren kostete eine Solarzelle 20 x 20 mm 100 DM. Heute kostet eine bessere Solarzelle nur noch 1% davon. Vor 25 Jahren waren Brennstoffzellen so gut wie unbezahlbar. Vor 20 Jahren liefen ein paar Windkraftanlagen in einem Versuchsprojekt, hieß wohl Windpark Westküste, wenn ich mich richtig erinnere. Mit hohem Aufwand wurden Minianlagen verschiedener BastlerHersteller mit Nennleistungen im einstelligen kW-Bereich aufgebaut, die dann auch noch nach kurzer Betriebszeit reihenweise umfielen. Heute bringt ein einziges kleines Windrad die 100-fache Leistung.

Heute braucht ein gut isoliertes EFH durchschnittlicher Größe ca. 4.000 kWh Heizenergie p. a. Die Preise für Öl und Gas haben schon heute beinahe ein Niveau erreicht, das dezentrale Speicheranlagen zur ausschließlichen Deckung des Heizenergiebedarfs wirtschaftlich sinnvoll mit akzeptabler Amortisationszeit aus der Sonne ermöglicht.

Es geht absehbar nicht mehr darum, ob wir regenerative Energie nutzbar machen und einsetzen wollen oder nicht. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben.

Und ökologisch sinnvoll ist regenerative Energie (z. B.
Windkraft) auch nicht immer.

Geeigneter Standort vorausgesetzt, warum ist die Nutzung von Windkraft nicht ökologisch sinnvoll?

Gruß
Wolfgang

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Ist regenerative Energie etwa billiger (trotz der Subvention
die wir ebenfalls mitbezahlen ohne es direkt zu merken)?

Die mit grossem Abstand stärkste Subwentionierung (sowohl über Energiepreise, als auch über direkte staatliche Zuwendungen) wurde für Verstromung der deutschen Kohle ausgegeben.
Danach folgt mit grossem Abstand Kernenergie und zum Schluß und wiederum mit grossem Abstand die regenerative Energieerzeugung.

Und ökologisch sinnvoll ist regenerative Energie (z. B.
Windkraft) auch nicht immer.

Jede kWh, die mit Wind hierzulande erzeugt wurde, erspart den Transfer von ein paar Cent des bundesdeutschen Bruttosozialproduktes richtung erdölfördernder Länder.

MfG

C.

Die mit grossem Abstand stärkste Subwentionierung (sowohl über
Energiepreise, als auch über direkte staatliche Zuwendungen)
wurde für Verstromung der deutschen Kohle ausgegeben.
Danach folgt mit grossem Abstand Kernenergie und zum Schluß
und wiederum mit grossem Abstand die regenerative
Energieerzeugung.

Um jetzt diesem Beitrag eine gewisse Aussagekraft zu verleihen müsste man die Zuwendungen auf eine zum Vergleich geeigente Größe umrechnen (z.B. €/kWh). Allerdings gebe ich Dir Recht, dass die Subventionen für Kohle ebenfalls eingstellt werden müssten. Da die SPD weiterhin in der Regierung sein wird, wird sich das aber leider nicht ändern.

Jede kWh, die mit Wind hierzulande erzeugt wurde, erspart den
Transfer von ein paar Cent des bundesdeutschen
Bruttosozialproduktes richtung erdölfördernder Länder.

Wir reden hier zunächst mal über Energie zur Stromerzeugung. Die Stromgewinnung durch Erdölprodukte dürfte hierzulande gering sein.
Der meiste Strom wird durch Kohle (aus heimischen, subventionierten Kohlebergbau :wink:) und Kernenergie erzeugt.
Und was nützt das ganze wenn durch die Folgen der Windkraft (Rückgang in der Tourismusbranche durch Landschaftsverschandelung) das von Dir genannte bundesdeutsche Bruttosozialprodukt (heutzutage wird übrigens eher der Begriff Bruttoinlandsprodukt verwendet) Einbußen erleiden muss.

Geeigneter Standort vorausgesetzt, warum ist die Nutzung von
Windkraft nicht ökologisch sinnvoll?

Es gilt als erwiesen, dass Windkraftanlagen gefährlich für die Population einiger Vogelarten sind. Zu den beeinflussenden Faktoren zählen Barriere- und Scheuchwirkung (Verlust von Nahrungs- und Rastflächen, Änderung von Zuglinien, Trennung von Rast- und Nahrungsflächen) und Vogelschlag.

Von der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ganz zu schweigen.

Grüße

Hallo!

Von der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ganz zu
schweigen.

Und Kernkraftwerke verschandeln nicht das Landschaftsbild? Alles was der Mensch bis jetzt gemacht hat, hat in irgendeiner Weise die Natur beeinflusst - ob positiv oder negativ. Fische werden wohl irgendwann aussterben, da die weiblichen Hormone aus der Pille über den Urin in die Flüsse gelangen und männliche Fische verweiblichen. Diese Liste kann man beliebig weiter ausdehnen.
Die Frage ist halt nur: Was ist mehr positiv / weniger negativ?

Tara

Hallo Tara Delin!

Und Kernkraftwerke verschandeln nicht das Landschaftsbild?

…Die Frage ist halt nur: Was ist mehr positiv / weniger

negativ?

Kernkraftwerke sind wahrlich auch keine Schönheiten. Doch die Anzahl der Windkraftanlagen übertrifft inzwischen weit die der Kernkraftwerke.
Außerdem stehen sie im Gegensatz zu Windrädern nicht an so markanten Plätzen wie Bergkämme, wo man sie schon von mehreren km Entfernung sieht. Dies zur Frage „Was ist mehr positiv / weniger negativ?“
Ein anderes Problem ist die Größe. Viele Windräder sind höher als z. B. der Kölner Dom.

Grüße
charon

Hi!

Außerdem stehen sie im Gegensatz zu Windrädern nicht an so
markanten Plätzen wie Bergkämme, wo man sie schon von mehreren
km Entfernung sieht. Dies zur Frage „Was ist mehr positiv /
weniger negativ?“

Am Wesergebierge bei Minden steht ein Atomkraftwerk direkt am GEbirge, welches man auch schön von weitem sieht. Ist echt ein Schandfleck in der Gegend, denn im Hintergrund sieht man die Porta Westphalica ( ich hoffe es wird so geschrieben… ).

Tara

Hi Tara!

Am Wesergebierge bei Minden steht ein Atomkraftwerk direkt am
GEbirge, welches man auch schön von weitem sieht. Ist echt ein
Schandfleck in der Gegend, denn im Hintergrund sieht man die
Porta Westphalica ( ich hoffe es wird so geschrieben… ).

Tara

Mag ja sein. Aber schau Dir mal die Windräder auf den Schwarzwaldhöhenlagen an. Das sind wahre Schandflecken.

Grüße
charon

Hallo!

Es gilt als erwiesen…

Bei solchem Auftakt eines Diskussionsbeitrags ist Vorsicht geboten, weil damit sehr häufig Fragwürdiges eingebracht und geradezu untergejubelt werden soll.

…dass Windkraftanlagen :gefährlich für die
Population einiger Vogelarten :sind.

Nicht für die Population einer Vogelart schlechthin, sondern für einzelne Exemplare einer Gattung. Das letzte Wort „sind“ muß zudem durch „sein können“ ersetzt werden. Dann hört sich die Aussage schon ganz anders an und man muß hinterfragen, unter welchen Umständen Windkraftanlagen zu einer Gefahr werden können. Das ist nämlich insbesondere eine Frage des Standortes. Dazu gibt es einige hundert Studien aus etlichen Ländern. Unterscheiden muß man bei den Studien nach Methodik, Auftraggeber und Datum. Viele Aussagen sind nämlich schon ein Jahrzehnt alt oder älter. In früheren Jahren wurden im Vergleich zu heutigen Verhältnissen kleine Anlagen nach unzureichender Prüfung an wenig geeigneten Standorten aufgebaut. Dabei ging es um Investitionsvolumina in der 100 T€-Größenordnung, die mancher Landwirt auf seinem Acker tätigte, ganz egal, ob ein Feuchtgebiet mit vielen Greifvögeln oder ein Rastplatz für Wildgänse betroffen war. Diese Zeiten sind vorbei, die Anlagen sind deutlich größer und i. d. R. um eine Zehnerpotenz teurer geworden. Prüfungsaufwand und Anforderungen an den Standort sind beträchtlich gestiegen, die Subventionierung gesunken. Einen ersten Einstieg in eine versachlichte Diskussion liefert z. B. http://www.nabu.de/m05/m05_03/03410.html

Was die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds betrifft, berührt man den Bereich des persönlichen Empfindens. Für mich gehören die Windkraftanlagen in SH an der Westküste und auf Fehmarn sowie in Mecklenburg zum geliebten Landschaftsbild. Abseits des subjektiven Empfindens gibt es Vergleichsmöglichkeiten etwa im Kohlebergbau und im Braunkohletagebau. So verursachen Bergschäden an Straßen, Ver- und Entsorgungsleitungen und Gebäuden jährlich allein im Ruhrgebiet Kosten im 9stelligen Bereich. Unter Berücksichtigung des erhöhten Gründungs- und Konstruktionsaufwands (erdbebensichere Bauweise ist dagegen fast schon ein Witz) für neue Bauwerke kommt man alljährlich allein im genannten regional eng begrenzten Raum auf alljährlich 10-stellige Folgekosten.

Bei den Folgen des Braunkohletagebaus unterhält man sich nicht über einzelne Bauwerke und nicht über ein paar Quadratkilometer, sondern über ganze Landstriche mit komplett abgeräumter Infrastruktur, vollständiger Entvölkerung und Zerstörung aller Lebensgrundlagen für die komplette Tier- und Pflanzenwelt bis hin zum letzten Wurm, völlige Abräumung des gesamten Bodens und nachhaltige großräumige Veränderung des Wasserhaushalts. Solche Gebiete sind für alle Zukunft unwiederbringlich gezeichnet. Das alles ist in der Qualität absolut unvergleichbar mit bei klarem Wetter von ein paar Touristen am Horizont im Meer mit dem Fernglas zu entdeckenden Windrädern. Natürlich darf man ein 5- oder 10 MW-Windrad nicht mit einem 1000 MW-Kraftwerksblock vergleichen. Es kommen etliche Windkraftanlagen zusammen, um ein nennenswertes Leistungsangebot zu erhalten.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten dezentraler Kleinanlagen verschiedener Art zur Nutzung regenerativer Energie, um einen Deckungsbeitrag zum Gesamt-Energiebedarf im 2stelligen Prozentbereich zu erzielen. Das betrifft insbesondere Heizenergie, die sich aus nachwachsenden Rohstoffen und direkt aus der Sonne decken läßt und einen Anteil von über 30% am Gesamt-Energiebedarf ausmacht. Von solchen Anlagen wird man nicht viel sehen und merken, sie gehen weitgehend in der normalen Bebauung unter. Davon sind rundherum positive Auswirkungen auf die Luftreinhaltung und letztlich auf die gesamte Volkswirtschaft zu erwarten.
Der überwiegende Rest des gesamten Energiebedarfs wird sich auch zukünftig nur aus großtechnischen Anlagen welcher Art auch immer decken lassen. Wir können nicht erwarten, mit Minipropellern aus dem hinter dem Haus fließenden Bächlein oder mit möglichst kleinen Windrädchen aus der Bastlerwerkstatt Aluwerke und Schweißroboter zu betreiben. Es werden in jedem Fall riesige Anlagen bleiben und unsere Toleranzschwelle legen wir dabei tunlichst nicht in die Größenordnung des Schattenwurfs.

Gruß
Wolfgang

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Hallo!

Es gilt als erwiesen…

Bei solchem Auftakt eines Diskussionsbeitrags ist Vorsicht
geboten, weil damit sehr häufig Fragwürdiges eingebracht und
geradezu untergejubelt werden soll.

Es gibt genügend Studien, die das belegen. Es bleibt nichts übrig , was die Fragwürdigkeit aufrecht erhält.

…dass Windkraftanlagen :gefährlich für die
Population einiger Vogelarten :sind.

Nicht für die Population einer Vogelart schlechthin, sondern
für einzelne Exemplare einer Gattung. Das letzte Wort „sind“
muß zudem durch „sein können“ ersetzt werden…

Wenn bedrohte Arten vom Vogelschlag betroffen sind, kann kann auch die Tötung einzelner Exemplare die Population bedrohen.

In Navarra (Spanien) wurden unter den Vogelschlagopfern auch sehr bedrohte Arten wie Gänsegeier und Uhus entdeckt. Wenn von einer Art nur noch wenige Exemplare vorhanden sind, kann dies wohl eine entscheidende Rolle spielen.

Gruß
charon

Hallo,

Mag ja sein. Aber schau Dir mal die Windräder auf den
Schwarzwaldhöhenlagen an. Das sind wahre Schandflecken.

du wohnst bei Freiburg und hast die Windräder vor Augen. Ich wohne ca 10 km von Phillipsburg und habe die Dampfwolken des AKW vor Augen, die besonders bei schönem Wetter hunderte Meter weit aus den Kühltürmen in die Luft steigen und zig Kilometer weit sichtbar sind. Bei uns ist eine sehr hohe Dichte an Strommasten. Aber die sind offensichtlich als Landschaftsverschandelung akzeptiert.
Den Uranabbau und die ölverseuchten Böden Russlands haben wir nicht vor Augen. Wir müssen auch nicht die strahlenden, Radon ausgasenden Abraumhalden ertragen. Das ist alles weit weg, geht uns also nix an. In Freiburg wird vermutlich auch so schnell kein Tanker auflaufen (Bretagne, Orkney-Inseln, Alaska, …), was den Tourismus gefährden könnte. Da können wir uns dann gemütlich zurücklehnen. So wird man zum Globalisierungsgegner in Sachen Umweltverschmutzung: jeder ist für den Dreck auf seinem eigenen Land verantwortlich.

Gruß, Niels

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Um jetzt diesem Beitrag eine gewisse Aussagekraft zu verleihen
müsste man die Zuwendungen auf eine zum Vergleich geeigente
Größe umrechnen (z.B. €/kWh).

Bringt auch nichts, da Wind und Sonne oftmals nutzlosen Strom liefern.

Wir reden hier zunächst mal über Energie zur Stromerzeugung.
Die Stromgewinnung durch Erdölprodukte dürfte hierzulande
gering sein.

Stromerzeugung durch Öl ist manchmal sogar die Folge von nutzloser Energie aus Wind und Sonne, da sich Ölkraftwerke einfach und schnell hochfahren lassen.

MfG

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Hallo!

…da Wind und Sonne oftmals :nutzlosen Strom liefern.

Das ist technisch gar nicht möglich. Die ins Verbundnetz eingespeiste Energie und die entnommene Energie einschließlich der Verluste auf den Übertragungswegen halten sich in jedem Moment genau die Waage. Eine Steuerung der Energieabnahme auf Verbraucherseite ist nur in Grenzen möglich, findet aber innerhalb dieser Grenzen statt. Ansonsten existiert für jeden Tag, für jeden Moment eine Verbrauchskulisse, die erzeugerseitig nachgefahren wird. Diesem Zweck dienen verschiedenartige Kraftwerke mit großem Stellbereich der Ausgangsleistung. Das sind in der Hauptsache Gaskraftwerke und Wasserkraftwerke einschließlich Pumpspeicherkraftwerke. Unter dem Strich läßt sich feststellen, daß jede kWh aus regenerativen Energien, aus Wind und Sonne, nicht aus Kohle, Öl, Gas, Uran gewonnen werden muß. Keine einzige kWh aus Wind und Sonne ist überflüssig.

Überflüssig ist schon deshalb nichts, weil wir uns auf einem jahrzehntelangen Weg der Umstellung befinden. Der Zeitpunkt wird kommen, daß wir die Alternative Uran/ Öl oder Wind/ Sonne gar nicht mehr haben, weil Öl und auch Uran für irgend bezahlbare Preise gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, daß es sich dabei um begrenzte Ressourcen handelt, auf die bislang nur ein kleiner Bruchteil der Menschheit zugriff. Selbst bei konstantem Verbrauch sind die Ressourcen endlich. Wir haben aber keinen konstanten Verbrauch. Zur Milliarde Menschen aus Europa, USA, Japan und noch ein bißchen Kleinkram kommen binnen kurzer Zeit über 2 Milliarden Inder und Chinesen dazu, die auf die gleichen Ressourcen zugreifen, zunächst nur den Preis in die Höhe treiben, aber das Ende bezahlbar förderbarer Ressourcen beschleunigen.

In dieser Situation ist es so ziemlich das Umgeschickteste, was wir tun können, wenn wir unbegrenzt zur Verfügung stehende Alternativen zu den bisherigen Brennstoffen mit Vorbehalten begegnen, statt die technische Herausforderung anzunehmen. Dafür müssen wir die Zeit nutzen, ein breites Spektrum von Alternativen zur Anwendungs- und Marktreife zu führen. Brennstoffzellen, Solarzellen, Windkraftanlagen, Saisonspeicher, um nur wenige Beispiele zu nennen, verschlangen von ersten Anfängen bis heute zwischen 25 und 50 Jahren Entwicklung und weitere Jahrzehnte und hunderttausende Mannjahre werden noch erforderlich sein. Auch in die Kernfusion werden noch 30, 40 oder mehr Jahre Entwicklung nötig sein. Wir handeln verantwortungslos kurzsichtig, wenn wir uns als erbsenzählende Bedenkenträger betätigen, statt die langfristigen Entwicklungstätigkeiten zu forcieren. Wir brauchen auch die Anwendungserfahrung mit dem, was schon machbar ist. Von den Grundlagen bis zum praxistauglichen Produkt mit dem kompletten Know-how für sichere Fertigung und sicheren Betrieb dauert es wiederum viele Jahre, weil sich Erfahrung nicht aus dem Boden stampfen läßt. Die muß man machen.

Gruß
Wolfgang

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