Hallo,
ist die Entscheidung der Essener Tafel, bestimmte auffällige Gruppen vorerst nicht zu bedienen, zu respektieren?
Gruß
rakete
Wieso denn „auffällig“?
Hier wird nur berichtet, dass der Anteil an Migranten sich erheblich erhöht hat und dass sich bestimmte Menschen durch die Zuwanderer „bedrängt“ fühlt.
Die Migranten als auffällig zu bezeichnen auf der Grundlage des Artikels setzt eine unzulässige Prämisse schon in der Fragestellung.
Der Genauigkeit halber gehört genau dieses „bedrängt fühlt“ hinterfragt und das wäre die eigentliche Diskussion.
„Die Essener Tafel begründet ihr Vorgehen damit, dass der Anteil der Migranten unter den 6000 Kunden der Tafel seit 2015 von rund 35 auf 75 Prozent gestiegen sei. Vor allem alte Leute und alleinerziehende deutsche Mütter hätten sich bei der Lebensmittelausgabe nicht mehr wohl und durch Zuwanderer bedrängt gefühlt.“
Auszug aus dem verlinkten Artikel
Hallo „zahira“,
du hast - wohl versehentlich - nur vergessen zu erwähnen, daß, wie die Berichterstattung auch vermeldet, ein bestimmter Teil der im Artikel angesprochenen „Migranten“ ein ausgesprochen „respektloses Benehmen“, insbesondere gegenüber Frauen jeden Alters, an den Tag legt.
Insbesondere diese angesprochene Verhaltensweise scheint die berichtete Reaktion der Tafelverantwortlichen ausgelöst zu haben.
Herzliche Grüße
Helmut
Menschen, die sich daneben benehmen, sollte man auch sanktionieren. Aber nicht automatisch andere aus der selben Gruppe automatisch in Sippenhaft nehmen.
Das ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn man seine Vorteile außen vor lässt.
Ich wollte mir den Vorwurf ersparen, dass ich bereits eine negative Wertung in meine Frage packe. Ich wählte deshalb ein neutrales Adjektiv. Amüsant, dass es auch daran was zu meckern gibt.
Gruß
rakete
Das finde ich im Artikel nirgends!
Und selbst, wenn es dort stünde, dann müsste das näher untersucht werden. Manche fühlen sich durch den Anblick von Menschen offenkundig oder vermutet araboider Herkunft ja schon belästigt, das muss aber objektiv gar nichts bedeuten.
Ja, dann hat sich vielleicht doch eine Wertung eingeschlichen. Bleiben wir doch beim Artikel den Du gewählt hast.
In Interviews im Fernsehen wurde dieser Fakt noch ausführlicher beschrieben. Es wurde von Schubsereien und Drängeleien berichtet, sowohl vor der Tür der Tafel, die zum Teil dazu führten, dass sich gerade ältere Frauen nicht mehr hintrauten, aber auch während der Ausgabe soll es immer wieder kleine Handgreiflichkeiten gegeben haben - und das, obwohl jeder „Gast“ das gleiche bekommt.
Und so sah man sich gezwungen, die Menschen in Sippenhaft zu nehmen, sie auf Grund ihres Status über einen Kamm zu scheren und den Zugang zur Tafel für einige zu beschränken.
Und genau das ist grundverkehrt. Ich habe übrigens auch schon hier und da ziemlich rabiate ältere Leute erlebt…
Wenn das so stimmt, dann muss das zur Kenntnis genommen werden.
Darüber hinaus hat das Hausrecht in jedem Fall die Essensausgabe.
Eleganter hätte sich das dennoch lösen lassen.
Durch getrennte Ausgabezeiten zum Beispiel, aber da haben sich an anderer Stelle ja auch wieder Leute beschwert.
Wir alle dürfen froh sein, dass es diese Tafeln gibt und statt sich zu beschweren, könnte man sich dort auch einbringen.
Es zeigt uns so etwas nur den seit langem vorrausgesagten Kampf innerhalb der untersten Stufe der Pyramide, der aber sicherlich nicht damit zu lösen sein wird,dass man eine Gruppe ausgrenzt und wie schon benannt in Sippenhaft nimmt.
„Grundverkehrt“ ist immerhin sehr moderat formuliert.
Bei Kneipen, die nicht wollten, dass dort Drogenhändler aus dem Görlitzer Park die Toilette benutzen, war man schnell mit Kommentaren, wie z.B. „rassistisch“ dabei.
Gruß
rakete
Eben. Die sozial Schwächsten haben die meisten Berührungspunkte mit neuen Gruppen. Dort sind auch die Heime. Nicht ohne Grund bauen die Entscheider diese nicht in Luxuslagen, wo Politiker und Lobbyisten ihre Villen haben. In Hamburg-Blankenese oder Berlin-Dahlem könnte ich mir gut Wohnheime für Zugewanderte und Ausgaben der Tafel vorstellen. Frische Luft und viel Grün. Wäre doch herrlich für die Leute aus prekären Verhältnissen.
Wenn das nicht so schwer ist, wie stellst du dir das organisatorisch vor? Angenommen du hast 25% verunsicherte Rentner und Obdachlose und 75% jüngere Zuwanderer vor deiner Ausgabestelle. Wie packst du das an?
Gruß
rakete
sie bedienen sie doch auch weiterhin, sie nehmen nur keine Neuanmeldungen mehr an bis das Verhältnis wohl wieder bei 50:50 liegt.
Das traurige ist eigentlich, das überhaupt soviele Menschen im ach so reichen Deutschland auf die Tafeln angewiesen sind. Da ist Deutschland wohl doch nicht so reich, wie das unsere Damen und Herren von der Politik glauben. Zudem ist die Versorgung von Flüchlingen eigentlich so gar nicht die Aufgabe der Tafeln. Da wird die Hilfsbereitschaft einer privaten Institution von der Politik auf Kosten der hier lebenden Armen schamlos ausgenutzt.
Grüßle
Frank K.
Vor allen Dingen macht man es sich zu einfach, wenn man die Herkunft von Menschen als Kriterium benutzt.
Wieso hast du erwartet, dass „auffällig“ neutral rüberkommt?
Nicht an einem Tag.
hi,
und wer genau soll das entscheiden und durchsetzen?
Ich vermute stark die
ist der Versuch die Problemlösung aus den Räumlichkeiten raus zu halten und auch die Helfer damit nicht zu belasten.
Das wird hier aufs ‚kleine Übel‘ hinauslaufen und könnte auch - das es nun natürlich von allen Wahrgenommen wird - dazu dienen ins Gespräch zu kommen, wie man sich den Umgang miteinander denn vorstellt.
grüße
lipi
Das ist aber Quatsch.
Ich habe all die Jahre nur Hamburg beobachtet und die entsprechenden Erregtheiten, als in Rissen Asylantenwohnungen geplant waren und die entsprechenden Bürgerinitiativen, Fremdscham stellte sich ein.
http://www.hamburg.de/fluechtlinge-unterbringung-standorte/4372596/unterbringung-altona/
Das sind teilweise allerbeste Lagen. Ich habe dort selber gelebt. Flüchtlinge hätte ich als Bereicherung empfunden, so wie ich sie hier im Dorf auch als Bereicherung empfinde.Tafelprobleme haben wir keine.
Eine noch in Rissen lebende befreundete Lehrerin berichtet regelmäßig von einem eigentlich guten Miteinander- bei allen Problemen, die die andere Kultur hier mit sich bringen kann- und von reihenweise sich echauffierenden Elbvororteltern, die kaum echte Berührungen haben mit den Zugereisten.
Sie sehen ihre Kinder im - perversen -Wettkampf um die besten Schulnoten im Nachteil durch Migranten in den Klassen.
Wir sehen- Voreingenommenheit gibt es in den besten Häusern.
Na komm, für seine Verhältnisse ist das doch schon fast positiv zu verstehen