Entscheidung der Essener Tafel

Keine Menschheit hatte nur Stammhirn, das wurde auch nicht behauptet.
Was sich aber ausserordentlich entwickelt hat ist der Neokortex insbesondere die Frontallappen, auch Zivilisationshirn genannt.

Nun geht nur noch allgemeine Abwertung?
Benutz mal deine Hirnrinde, vor allem die rechte. :grin:

Da dürfte daran liegen, dass „Weisheit des Lebens“ in Verbindung mit Deinen Stammhirnausführungen - bei allem geschuldeten Respekt - Larifari-Geschwafel ist.

Mir ist durchaus bewusst, dass Du Dein (kosmopolitisches) Argument „Hilfe für alle“ unterfüttern möchtest. Aber ich denke, dass die Erwartung „Hilfe zuerst denen, die bereits früher durch Einzahlungen solidarisch waren“ ebenso ein gutes und nachvollziehbares Argument ist.

Unabhängig davon, bin ich darüber erstaunt, was für eine enorme Welle die vorläufige und bereits seit Monaten praktizierte Entscheidung der Essener Tafel für eine enorme Welle verursacht hat. Immerhin geht es eben nicht um die Sicherung des Lebensnotwendigen, sondern eine freiwillige Zusatzleistung.

Niemand würde sich wohl echauffieren, wenn irgendeine Kirche oder eine Moschee auf ehrenamtlicher Basis nur ihren Mitgliedern Zusatzhilfe leistet (ausser notorischen Nörglern). Und mehr als eine Pause bei Neuanmeldungen ist es für Nichtdeutsche eben auch nicht. Btw gilt die Migliedschaft (soweit ich mich entsinne) ohnehin immer nur für ein Jahr und dann sind andere dran.

Die Neurobiologie ist schon korrekt, oder willst du mir eine Stelle nennen, wo das nicht belegbar wäre?(Es ist zumindest das, was ich aus meinem Biostudium erinnere, so schnell dürfte sich das alles auch wieder nicht weiter entwickelt haben)

Das trifft doch auf alle hier zu, weil wir alle überzeugt sind von unserem Standpunkt. Mich dünkte genau dass ich dir eben dieses noch sagen wollte, als ich an den Thread dachte. (Beim Holzhacken :relaxed:)

Zumindest ein nachvollziehbares, das schon.
Ich teile es entschieden nicht, aber das ist ja nicht neu.

Das teile ich. Ich hatte das nur zur Kenntnis genommen und gedacht, ja, ist ja deren Hausrecht, so einfach ist das.

Auch hier kann ich zustimmen.

Es ist - wie Du selbst einräumst - eben nicht korrekt. Zumindest die Implikation, dass die Entscheidungen stammhirngesteuerte wären, die Dir mißhagen und diejenigen, mit denen Du konform gehst von oberen Hirnstrukturen. Ich denke, dass sollte Dein Oberstübchen auch einsehen, wenn es ehrlich zu Dir ist.

Ansonsten besteht ja bereits weitgehend Einigkeit bei der Bewertung des Vorgangs.

Naja, es gibt menschliche Strukturen, die aus einem Abgrenzungs- und Überlebensmodus heraus agieren, und welche, die nach vorne schauen und vieles dazwischen.
In einem liege ich sicherlich nicht falsch, sowohl das menschliche Bewusstsein unterliegt einer Evolution, als auch das Gehirn wächst mit, wobei das sicherlich eine sehr langsame Entwicklung ist.
Inzwischen weiss man sogar aus der Epigenetik, wie auf genetischer Ebene auf das Aussen reagiert wird.

Der Schluss aus der tatsächlich exakt richtig dargestellten Neurobiologie mag streitbar sein, darüber wird hier ja auch seit Monaten gestritten.
Natürlich habe ich das auch polemisch genutzt.
Ich muss sagen, dass das Umfeld hier nicht unbedingt mein übliches Umfeld ist, und ich mit einer fremdenfeindlichen Haltung und diesem selbstbezogenem, aggressiv- ängstlichen Denken denen gegenüber, die zum Teil aus großer Not kommen (müssen, wenn sie können), im echten Leben ungeübt bin und da aus purer Not auch in den Polemikmodus schalte.
Und tatsächlich zutiefst überzeugt davon bin, dass das ein Verhalten ist, das keine Zukunft hat.
Wir werden es sehen.

Ja, man sollte das entspannter sehen und vor allem den Leuten in der Tafel vertrauen, dass sie ihr Bestes geben, davon bin ich ohne Einschränkung überzeugt.
Das Problem liegt sicherlich auf politischer Ebene, und das hat zunächst wenig zu tun mit Rassismus, dieser Begriff ist bei genau diesem Thema m.E. wirklich fehl am Platz.
Heute morgen las ich im „Freitag“ die Überschrift zum Thema war: „Seit 25 Jahren stabilisieren die Tafeln per Almosenökonomie den Kapitalismus“.

Ich fürchte, diese große Thema wird sich nicht per Evolution lösen lassen.

Blödsinn. Wenn die Mama beim Kindergeburtstag aufpasst, dass die eigenen Sprösslinge nicht zu kurz kommen, weil die eingeladenen Nachbarskinder so (ich sag mal) „lebhaft“ sind, muss natürlich eingeschritten werden. Die frechen Gören bekommen dann auch nicht wechselweise, ggf. am nächsten Tag, Kuchen, sondern gar keinen mehr. Völlig okay!

Treffende Wortwahl. Dein Vergleich hier hinkt nicht, der sitzt im Rollstuhl und muss künstlich beatmet werden…

Mag sein, dass du mit sowas auf einem Kindergeburtstag punkten könntest, aber doch bitte nicht bei einer ernsthaften Diskussion unter Erwachsenen.

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Hausrecht ist kein Rassismus.

Der Vergleich ist gleich an mehreren Stellen fehlerhaft.

Du implizierst, dass bedürftige Deutsche (‚ihre Kinder‘) mehr Recht auf Hilfe haben als bedürftige Migranten (‚Nachbarskinder‘). Das ist nicht der Fall. Tatsächlich, wären quasi alle Kunden „Nachbarskinder“.

Offenbar haben sich einige Migranten daneben benommen. Statt aber diese zu bestrafen, werden pauschal alle bestraft auch wenn diese mit den Tätern nicht das geringste zu tun haben. Das ist, um bei deiner Analogie zu bleiben, als würden sich die Kinder von Familie Müller nicht benehmen, und die Mütter würde als Konsequenz, die Kinder von Familie Maier, Müller und Schulze bestrafen.

Genau deswegen ist das keineswegs „okay“.

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Nein. Tatsächlich haben die beiden Begriffe gar nichts miteinander zu tun. Aber hier wurde für die Ausübung des Hausrechts eine rassistische Begründung geliefert. Das ist der Knackpunkt.

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Hering ist kein Wurzelgemüse.

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Vergleiche hinken sowieso irgendwo immer etwas.
Man könnte jedoch sagen, dass Mutters Kinder zu kurz kamen, da sich die Kinder von Frau Müller nicht benahmen. Um aber nicht mit dem Finger auf diese bestimmte Familie zu zeigen bzw. der Ärger größer ist, nur die Gast-Kinder einer Familie rauszuschmeißen, als das nächste Mal die Familien Maier, Müller und Schulze gar nicht mehr einzuladen, wird diese Lösung gewählt.
Herr Bosbach äußert sich sich sehr maßvoll zu der Entscheidung der Tafel:


Gruß
rakete

Ich sehe das im Grundsatz wie Bosbach.

Die Mitarbeiter der Essener Tafel haben einen schweren Fehler gemacht, aber statt zu meckern wäre es sinnvoller, aktiv zu helfen.

Noch ein Kommentar aus der FAZ zu den schlauen Kommentaren aus dem Politbetrieb und weiterer „Eliten“

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Hallo

Eine private Tafel kann schlussendlich bedienen, wen sie will.

Jedoch: Die Gruppe „Ausländer“ ist sehr heterogen: sie beinhaltet nicht nur Leute, wie den jungen Flüchtling, der mit dem Einkauf bei der Tafel Geld sparen will, um mehr für den Ausgang oder die Familie daheim zu haben.

Sondern „Ausländer“ beinhaltet zu einem nicht geringen Teil auch seit Jahrzehnten hier lebende italienischen/türkischen/griechischen Rentner (die auch Steuern bezahlt haben) , die mit der mageren, in Deutschland erworbenen Rente aus einem Tieflohnsektor nur schlecht durchkommen.

Diese Unterscheidung deutscher - ausländischer Pass, die nicht nach Bedürftigkeit geht, sondern nach etwas so willkürlichem, wie dem Pass, kann ich nicht wirklich respektieren - wer hier lebt ist schliesslich Teil vom Ganzen.

Würde man die Zulassungen nach Bedürftigkeit bewerten, dürften alleinlebende, junge Männer mit festem Dach über den Kopf und einer staatlichen Grundversorgung wohl nicht zwingend zu den Nutzniessern gehören und ein Teil des - empfundenen oder tatsächlichen - Problems würde sich lösen.

Gruss, Sama