Hi!
Ich ahbe hier persönlich noch nie eie Ungleichbehandlung
erlebt.
Ah, weil ich keine Frau bin, aknn ich das nicht verstehen?
Schmarrn! (sorry).
Nein, weil Du keine Frau bist, wurdest Du als Frau noch nie
ungleich behandelt. So war’s gemeint.
Falsch.
Mein 1. Job nach dem Studium war Vertriebsaußendienst. Ein gemischtes Team.
Wer hat wohl bei Messen die Autos be-/entladen und den messestand aufgebaut…?
Meine „Antennen“ sind da viell. gar nicht so schlecht.
Ich kenn ja Deine Antennen nicht, die mögen ja gut sein. Aber
die Fakten sagen nunmal etwas anderes. Ich habe ja schon
einige Belege dafür vorgelegt.
Naja, ich kene da wohl andere „Fakten“…
Da sich mir dieses Problem (hoffentlich) bald selbst stellen
wird,
Nicht Dir stellt sich dann in erster Linie das Problem,
sondern der Mutter Deines Kindes. Ich möchte Dir gar nicht das
Recht nehmen, dich dazu zu äußern und finde es auch
anerkennenswert, dass Du Dir darüber Gedanken machst. Aber Du
verneinst hartnäckig ein Problem, nur weil es sich Dir
persönlich nicht gestellt hat.
Wohl kaum. Es stellt sich immer beiden Partnern.
Ah so. Bislang war ich in keinem solchen Kreis.
Viell. sollte ich mich bei VW bewerben.
Was hindert dich?
Standort und Unternehmenskultur.
Ist es umgekehrt mit Frauenkränzchen nicht ähnlich?
Nur dass die Frauenkränzchen selten die Personalentscheidungen
treffen.
Warum das so ist, wurde ja nun zu genüge ausgeführt.
Da ist es wieder, das Klischee, das mich so stört
Dafür kann ich nichts.
Es ist eben so.
Das Klischee: ja. Die Realität: Nein.
Ich finde Kinder klasse und würde mich für eine MA freuen,
wenn sie denn ihre Familienplanung so verwirklichen kann, wie
sie es möchte. Nach 2-3 Jahren im nternehmen kann es eben
passieren, dass Kinder kommen und das ist auch völlig o.k.
Was ich gerade nicht auf die Reihe kriege: Eine junge Frau ist
z.B. mit dem Studium fertig und sucht einen Job. Angenommen,
sie ist fest liiert und wünscht sich auch ein Kind. Nun weiß
sie ja nicht, ob und wann das klappt, im Normalfall kann das
schon mal 1 oder 2 Jahre dauern. Was tut sie in der Zeit? Was
soll sie machen? Sich gar nicht erst bewerben, die Karriere
schon vor dem Kinderkriegen knicken?
Ganz hart: sie soll sich vor dem Studium darüber Gedanken machen. Wer auf Kosten der Allgemeinheit studiert und sich kurz danach auf Kosten eines Unternehmens erst mal 3 Jahre einen Job freihalten lässt, ist in meinen Augen gewaltig auf dem Holzweg.
Im Bewerbungsgespräch
ehrlich sein? Den Kinderwunsch verschieben, würdest Du jetzt
sagen.
Nein, ich würde eher eine vernünftige Lebensplanung empfehlen.
Das ist ja die Lösung, die viele heute wählen. Da es
meist nur befristete Jobs gibt, wird das widerholt praktiziert
und schwupps ist die biologische Uhr abgelaufen, das
gesundheitliche Risiko wird ja nicht geringer mit dem Alter.
Das hat jede/r selbst in der Hand.
Oder eine gerade Schwangere: Gerade in dieser Situation kann
ein Einkommen ziemlich wichtig sein. Schon eine problematische
Situation, oder nicht?
Unternehmen sind nicht das Sozialamt.
Ich bin übrigens mit Dir einer Meinung: Wenn die Gesellschaft
meint, es sollten mehr Kinder geboren werden, dann soll die
ganze Gesellschaft den Aufwand dafür auf sich nehmen. Die
Sache darf nicht auf den Schultern der Arbeitgeber abgeladen
werden, aber eben genausowenig nur auf den Schultern der
Eltern.
Naja, ich meine schon, dass der Aufwand für deren Kinder maßgeblich auf den Schultern der Eltern liegen sollte…
Der Trugschluß in Deutschland ist dass man meint, man können mannigfaltige Subventionen für sich „privatisieren“, während man alle möglichen Kosten „sozialisieren“ möchte.
Ich kritisiere lediglich das schamlose Ausnutzen der
Gesetzeslage.
Das ist ein wenig wie mit den Steuergesetzen: Jede
Gesetzeslage wird ausgenutzt, die Möglichkeiten angenommen.
Moralisch sicher diskussionswürdig.
So ist es.
Ferner kann es natürlich „Unfälle“ geben und das ist auch o.k.
Das sind dann eben ein paar Einzelfälle, die verkraftbar sind.
Aber der Mißbrauch der gesetzgebung auf breiter Ebene
Es ist juristisch gesehen, kein Missbrauch. Die moralische
Seite kann man -wie gesagt- diskutieren.
Ich spreche hier, ganz leicht ersichtlich, über das moralische Problem.
Die durchschn. dt. Mutter ist m.W. eher Ende 20 bis Anf. 30.
Wer es da noch nicht kapiert hat…
Was kapiert hat?
Wie Familienplanung und Verhütung funktionieren.
Die Gesetze ändern.
Keine Pflicht zum Freihalten von Jobs mehr. Ganz einfach.
Da geh ich teilweise sogar mit, aber nicht auf dem Rücken der
Frauen. Wie soll das dann laufen?
Das findet, wie ich eigentlich dachte verständlich ausgeführt zu haben, keineswegs „auf dem Rücken“ der Frauen, die arbeiten wollen. Ganz genau das Gegenteil ist der Fall. Nur diejenigen, die alle Vorteile abgreifen ohne sich um den AG zu scheren, hätten es etwas schwerer.
Ich dachte, wir wären in diese Richtung abgedriftet.
Ich versuche das ja ständig zu verhindern. Ist aber wohl
vergeblich. Manager sind einfach so schön als plakative
Beispiele zu gebrauchen.
Natürlich.
Frage doch mal eine junge BWLerin, was sie davon hält, wenn
sie 120 Bewerbungen zurückbekommt.
Sie muss doch nur glaubhaft versichern, dass sie erstmal keine
Kinder bekommen möchte… (vorsicht, ironie)
Tja, ihr wird ja wegen der Gesetzeslage pauschal unterstellt, sie würde lügen…
Naja, in D haben wir mehrere Millionen Beamte und ÖDler.
Dort gibt es m.W. Frauenquoten.
Richtige verpflichtende Quoten - glaub ich - nicht. Nur immer
den Passus, dass bei gleicher Eignung Frauen und Behinderte
bevorzugt eingestellt werden. Da zwei Lebensläufe nie gleich
sind, läßt sich die Eignung kaum objektiv einschätzen.
Das ist es ja, was auch CMDea korrekt anmerkt.
Aber eben jener Satz reicht eigentlich schon.
Es kann niemals die „gleiche Eignung“ geben, jeder Mensch ist anders.
Ich erwarte lediglich absolute Ehrlichkeit und die Kenntnis
seiner moralischen Verpflichtungen gegenüber dem AG, nicht nur
seiner Rechte.
Da stimme ich Dir zu.
Offenbar nicht.
Das musst Du schon mir überlassen, oder? Vom Ausmaß der
moralischen Verspflichtungen sind wir aber unterschiedlicher
Ansicht.
So ist es wohl…
Wobei, um mal persönlich zu werden: Wer mich kennt, weiss,
dass ich eher mit dem Kopf durch die Wand gehe vor lauter
Ehrlichkeit (man könnte es fast Naivität oder Blödheit nennen,
aber das darf nur ich so sagen) und die Konsequenzen dafür
auch trage als mich zu verbiegen oder jemanden anzulügen.
Das ist ein guter Zug.
Ich bin auch so und respektiere Menschen, die klar und hart für ihre Sache eintreten und dann auch die Folgen zu tragen bereit und in der Lage sind.
Solche Leute würden sich auch nicht auf irgend ein Lügerecht im Mutterschutzgesetz berufen, schätze ich…
Leider sind Menschen, die das zu würdigen wissen eher rar. Und
so kann ich es einer jungen Frau nicht verdenken, wenn sie bei
so einer karriereentscheidenden Frage eine beschönigende
Antwort gibt.
Es gibt einen Unterschied zwischen „beschönigend“ und „knallharter Lüge zum Nachteil des AG“…
Habe ich das immer noch nicht verständlich ausdrücken
können…?
Was jetzt genau?
Du hast die Historie gelöscht, daher keine Antwort mit vertretbarem Aufwand möglich.
Das allerdings habe ich auch schon erlebt.
Dennoch wurde dann ein angemessenes Gehalt ungeachtet des
Geschlchtes bezahlt.
Freiwillig?
Sowieso.
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: zwei Menschen sind
nur sehr selten wirklich vergleichbar und auch dann
funktioniert es nur, wenn die Arbeitsplatzbeschreibung
identisch ist.
Ich habe Belege (konkrete Vergleiche) dafür gebracht, auf die
Du pauschal ablehnend reagierst. Wie soll ich darauf
reagieren?
Akzeptiere es. Menschen sind immer verschieden, 2 CVs niemals wirklich vergleichbar.
Mir kann es ja letztendlich auch egal sein, ich bin ja ein
Mann…
Siehst Du, endlich siehst Du es ein
Habe nochmal nachgesehen und bin so sicher gegangen…
Gruß,
M.