Hi,
Ich ahbe hier persönlich noch nie eie Ungleichbehandlung
erlebt.
Kein Wunder, Du scheinst ja männlich zu sein. Es liegt doch in
der Natur der Sache, dass Du dafür andere Antennen hast.
Ah, weil ich keine Frau bin, aknn ich das nicht verstehen?
Schmarrn! (sorry).
Aber
es wäre schön, wenn Du den eben doch davon betroffenen Frauen
das abkaufen würdest, was sie berichten und nicht immerzu
Inkompetenz oder „Nicht-Wollen“ oder ähnliches unterstellen
würdest.
Meine „Antennen“ sind da viell. gar nicht so schlecht.
Im Kern sagst Du fast dasselbe wie Jürgen (dem hab ich schon
geantwortet). Aber während ich seinen Standpunkt verstehen
kann, regt sich bei Dir immer mein Widerspruchsgeist. Ich
nehme mal an, es liegt irgendwie an ein paar Nuancen Deiner
Ausdrucksweise, die ist mir manchmal zu polemisch oder
einseitig oder sogar herablassend.
Mag sein. Das geschriebene Wort birgt solche Risiken.
Da sich mir dieses Problem (hoffentlich) bald selbst stellen wird, meine ich jedoch durchaus, mir ausreichend Gedanken zum Thema gemacht zu haben und aus meiner Erfahrung heraus auch ein wenig bewerten zu können, wie das Thema in der Realität funktioniert.
Ich fordere ja nicht, dass eine junge Frau niemals schwanger werden soll.
Nur sollte sie, v.a. wenn sie einen neuen Job anfängt, anständig agieren und nicht die Firma für ihre Familienplanung leiden lassen.
Die hätte dann eben irgendwelche anderen Goodies abgestaubt
oder Familienmitglieder als Consultants beschäftigt.
Einspruch, Euer Ehren, Spekulation.
So wie Deine Aussage auch.
Viell. wäre sie ja auch lesbisch gewesen und mit im Puff…
By the way: glaubst Du ernsthaft, dass außerhalb solcher
verdorbener, gewerkschaftlich in die Zange genommener
Großkonzerne wie VW Geschäftspartner oder Tarifparteien
miteinander gemütlich in den Puff gehen…??
Ist halt ein extremes Beispiel, das ist schon klar. Aber es
sind schon so „Männerkreise“, die sich durch (nicht
berufsbezogene) bestimmte Verhaltensweisen abgrenzen.
Ah so. Bislang war ich in keinem solchen Kreis.
Viell. sollte ich mich bei VW bewerben.
Mal ein
paar Machosprüche, die Fussballbundesliga, ein Gläschen nach
Feierabend. Ich behaupte jetzt mal, dass ich weiss, von was
ich rede, ich wandere ab und an zwischen diesen Welten hin und
her. Und ich weiss, wie irritiert mancher Mann reagiert, wenn
ich mit ihm diskutiere, wie er am besten sein Gartenhäuschen
zusammenzimmert oder weitergehend technisches äußere.
Ist es umgekehrt mit Frauenkränzchen nicht ähnlich?
In diesen berufen braucht kein Mensch einen Chef im
Mutterschaftsurlaub.
Eine Stewardess im Mutterschutz ist also unwichtiger als ein
Pilot? Der kann doch auch mal Pause machen…
Sie ist viel leichter zu ersetzen.
Ich bin da vom Fach. Ein Pilot kostet das Unternehmen zehntausende Euro (seinen Eigenanteil von ca. 40.000 bereits abgezogen) für die Ausbildung. Eine Flugbegleiterin wird ein paar Wochen ausgebildet.
Natürlich ist sie genauso wichtig für den Ablauf wie der Pilot. Aber es ist eben deutlich leichter, hier neue Mitarbeiter anzuwerben und zu trainieren, als im Pilotenbereich.
Gleichmacherei bringt eben nichts. Daher gibt es auch so wenig Pilotinnen. Diejenigen, welche es schaffen, versichern allein durch ihr Handeln glaubhaft, dass man sich auf sie verlassen kann.
Zudem muss eben manchmal eisenhart
durchgegriffen werden, wie z.B. im Einzelhandel. Diebe und
Hilfsarbeiter handlen ist viell. eher Männersache.
Da ist es wieder, das Klischee, das mich so stört
Dafür kann ich nichts.
Es ist eben so.
Mir persönlich ist es doch völlig gleichgültig, welches Geschlecht ein MA hat, solange ich mich auf ihn/sie verlassen und ihm/ihr v.a. vertrauen kann. Hierzu verweise ich auf ein sehr gutes Posting zum thema Ehrlichkeit, Moral und Vertrauen weiter oben. Das kann ich nur voll unterschreiben.
oder kaufst Du ein Auto und sagst dem
Händler, er könne seine Garantieleistungen behalten, es wird
schon passen…?
Naja, ich würde hier menschliche Lebensentwürfe nicht mit
Garantieleistungen an einem Auto vergleichen. Ich verstehe das
Problem auf Arbeitgeberseite schon, denke aber, mit ein wenig
Anstrengung und Flexibilität (auf beiden Seiten) sollte das
irgendwie zu lösen sein.
Es würde zunächst Ehrlichkeit völlig ausreichen.
Ich finde Kinder klasse und würde mich für eine MA freuen, wenn sie denn ihre Familienplanung so verwirklichen kann, wie sie es möchte. Nach 2-3 Jahren im nternehmen kann es eben passieren, dass Kinder kommen und das ist auch völlig o.k.
Ich kritisiere lediglich das schamlose Ausnutzen der Gesetzeslage.
Wenn ein Arzt, wie ein mir gut bekannter Gyn., 2 Helferinnen braucht, dafür aber 5 angestellt hat, weil drei (wenn überhaupt) nach der Probezeit in den Mutterschutz gingen, aknn irgend etwas nicht mehr stimmen.
Nun hat der Mann ja ein geschultes Auge und trotzdem ist ihm eine untergekommen, die beim Bewerbungsgespräch schon schwanger gewesen sein muss.
So etwas geht nicht, daher tut man sich, wenn möglich, eben lieber gar keine junge Frau an, als dann nach 3 Jahren möglicherweise mit 5 MA dazustehen und nur 2 zu benötigen.
so muss sie glaubhaft versichern, dass sie
die nächsten 3 Jahre auch zur Verfügung steht. Sonst tut sich
das kein vernünftiger AG an.
Das Problem ist, dass sich das Leben nicht immer an so
Versicherungen hält.
Vielleicht lernt die Frau schon morgen
einen neuen Mann kennen und wird vl. versehentlich schwanger
(kein Verhütungsmittel ist perfekt).
Wer im 21. Jhdt. so dämlich ist, dem (der) ist nicht mehr zu helfen.
Ferner kann es natürlich „Unfälle“ geben und das ist auch o.k. Das sind dann eben ein paar Einzelfälle, die verkraftbar sind. Aber der Mißbrauch der gesetzgebung auf breiter Ebene ist ein echtes Problem und behindert zu Zeiten des Käufermarktes auf dem Arbeitsmarkt eben den Erfolg für junge Frauen. Ein AG kann immer auf solche unrealistischen Regularien reagieren. Zur Not stellt er im vorliegenden Fall eben nur noch Männer ein.
Soll sie dann abtreiben,
um ihr Versprechen zu halten?
Sie sollte schlicht und ergreifend vernünftig planen und sich fair verhalten.
Gerade Anfang 20 galoppiert ja
das Leben von einer Veränderung zur anderen.
Schon dieses Wissen im Hinterkopf reicht wahrscheinlich aus,
ihr die Chance zu verbauen, da kann sie versichern, was sie
möchte.
Die durchschn. dt. Mutter ist m.W. eher Ende 20 bis Anf. 30.
Wer es da noch nicht kapiert hat…
So ist das nun mal und ich halte das für sehr leicht
nachvollziehbar.
Eine „Frechheit“ ist es eher, solch einen Job anzunehmen, nach
einem Jahr schwanger zu werden und dann zu erwarten, dass in 3
Jahren der Job noch auf einen wartet…
Wie soll man das Deiner Meinung nach lösen? Keine Kinder mehr
bekommen (Das tun ja schon viele)? Frauen unter 40
grundsätzlich nicht mehr einstellen? Oder nur befristet?
Die Gesetze ändern.
Keine Pflicht zum Freihalten von Jobs mehr. Ganz einfach.
Eine clevere junge Frau mit Karriereambitionen spricht das von
sich aus an. Sonst kommt sie eben erst gar nicht in die nähere
Auswahl.
Und deshalb wird sie im Zweifel lügen und ich kann’s
verstehen.
Ich meine, das merkt man häufig.
Ansonsten verweise ich auf das obige Posting bzgl. „Vertrauen“.
Besser beraten wären junge Frauen jedenfalls, wenn es dieses Recht zur Lüge nicht gäbe. Ihre Bewerbungen würden dann nicht automatisch beiseite gelegt.
Das kommt darauf an.
Zudem würde ich keinen Menschen anfang 20, eal welchen
Geschlechts, für eine Managementaufgabe einstellen.
Es geht hier nicht nur um Managementpositionen, schon im
normalen Arbeitsleben kämpfen viele Frauen mit diesem Problem.
Ich dachte, wir wären in diese Richtung abgedriftet.
Für eine normale Bürotätigkeit gibt es auch genügend erfahrene Frauen Ende 40 aufwärts auf dem Arbeitsmarkt.
Das muss frau sich schon gefallen lassen.
Warum? Finde ich nicht. Jeder Mensch sollte eine Chance haben,
sich zu beweisen, anstatt mit Pauschalverurteilungen kämpfen
zu müssen.
Das müsste nicht sein, wenn man als AG das hohe Risiko nicht hätte.
Wenn Ihr alle in die flauschigen managementjobs bei Siemens
mit 38h-Vertrag wollt,
Wer will das? Woher nimmst Du diese Gewissheit, dass das alle
wollen?
Ich schrieb ja „wenn“.
Natürlich nicht. Nur die Mittel müssen passen.
Die Frauenrechtlerinnen haben in den letzten 20 Jahren einfach
massiv übertrieben.
Und immerhin ein bißchen erreicht.
Frage doch mal eine junge BWLerin, was sie davon hält, wenn sie 120 Bewerbungen zurückbekommt.
Wo gibt es eigentlich die ständig herbeibemühten
„Frauenquoten“ in der freien Wirtschaft?
Nirgends.
Da bin ich aber froh, dass wir da einig sind. Nur, weil Du ja
immer wieder auf diesen „Quotenfrauen“ und deren niedrigem
Leistungsniveau herumgeritten bist, dachte ich, ich frag mal
nach.
Naja, in D haben wir mehrere Millionen Beamte und ÖDler.
Dort gibt es m.W. Frauenquoten.
Ich erwarte lediglich absolute Ehrlichkeit und die Kenntnis
seiner moralischen Verpflichtungen gegenüber dem AG, nicht nur
seiner Rechte.
Da stimme ich Dir zu.
Offenbar nicht.
Natürlich.
Nur darf man sich dann nicht beschweren, dass der Frauenanteil
in Managementpositionen unter 50% liegt.
Wie gesagt, mir geht es hier nicht nur ums Management, dem
EqualPayDay auch nicht. Ich finde es aber schon interessant,
die Gründe dafür zu durchleuchten.
Habe ich das immer noch nicht verständlich ausdrücken können…?
Meistens ist es das.
Auf ein paar letzten Einzelfällen herumzureiten, kann man sich
im 21. Jhdt. sparen, meine ich.
Das ist wieder der Punkt, in dem wir uns nicht einigen werden,
fürchte ich.
So sieht es wohl aus.
s.o., die Vergleichbarkeit ist oft nicht vollständig gegeben.
Es geht ja auch um Ausbildung, Lebenslauf, Alter, Leistung,
Erfolg.
Rein theoretiche Vergleiche funktionieren so eben nicht.
Ich habe diese Artikel zitiert, weil sie eben schon direkt
vergleichbare Beispiele anführen.
Hier hab ich nochmal was rausgesucht. Da berichten
„Karrierefrauen“ über erlebte Benachteiligungen:
http://www.zeit.de/online/2008/11/bg-frauen-erfolg
Ich finde den Artikel nicht, den ich eigentlich suche: Dort
wurde ein direkter Vergleich verschiedener Arbeitnehmer
angestellt. Mit Lebenslauf, Ausbildung, Position etc. Die
Unterschiede im Einkommen zwischen Männern und Frauen waren
frappierend. Im Übrigen wurde dort die Schuld daran nicht nur
auf der männlichen Seite gesucht. Ein Hauptgrund für den
schlechteren Verdienst liegt in den geringeren Forderungen der
Frauen bei der Gehaltsverhandlung.
Das allerdings habe ich auch schon erlebt.
Dennoch wurde dann ein angemessenes Gehalt ungeachtet des Geschlchtes bezahlt.
Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: zwei Menschen sind nur sehr selten wirklich vergleichbar und auch dann funktioniert es nur, wenn die Arbeitsplatzbeschreibung identisch ist.
Hier etwas Ähnliches aus der Süddeutschen:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/erfolggeld/sp…
Wir werden uns hier wohl nicht schlussendlich einigen, ist ja,
soweit ich mich erinnere, nicht das erste Mal, dass wir über
das Thema diskutieren
So ist es.
Mir kann es ja letztendlich auch egal sein, ich bin ja ein Mann…
Gruß,
M.