Erdbeben in Japan, wie seht ihr das?

Hi, ich wollte hier mal von euch wissen, wie ihr das mit der Katastrophe in Japan seht!

Zuerst mal meine Meinung…
Es ist bekannt, das Japan in einer Erdbebenzone liegt. Es ist bekannt, das es zu sehr schweren Erdbeben kommen kann. Es ist bekannt, das ein Erdbeben schwere Schäden an Kraftwerken hervorrufen kann. Trotzdem baut man Atomkraftwerke, obwohl man auch anders genügend Energie gewinnen kann!

Die Menschen blenden sowas aber aus, da die Gier nach dem Geld alles überwiegt. Man hätte sich so eine Katastrophe ausmalen können und deswegen haben sie selber Schuld. Eigentlich muss man nach so einer Katastrophe ja zur Vernunft kommen… NEIN! Die Japaner wollen noch mehr Atomkraftwerke bauen!

Zudem verpesten sie die Umwelt wie kein zweites Land, Geld ist wichtiger als der Erhalt unserer Umwelt (gilt allerdings auch für alle anderen). Wale werden ausgerottet usw. Manchmal denke ich, das die Natur sich rächen will und die verbreitung des Virus-„Mensch“ aufhalten will, da der Mensch die Erde zerstört, wie ein Virus.

Hallo,

Es ist bekannt, das Japan in einer Erdbebenzone liegt. Es ist
bekannt, das es zu sehr schweren Erdbeben kommen kann. Es ist
bekannt, das ein Erdbeben schwere Schäden an Kraftwerken
hervorrufen kann. Trotzdem baut man Atomkraftwerke, obwohl man
auch anders genügend Energie gewinnen kann!

wie sollte denn Japan Deiner Ansicht nach Energie gewinnen?

man nach so einer Katastrophe ja zur Vernunft kommen… NEIN!
Die Japaner wollen noch mehr Atomkraftwerke bauen!

Wie? Jetzt gerade beschlossen? Das habe ich gar nicht mitbekommen.

Zudem verpesten sie die Umwelt wie kein zweites Land,

Dafür hast Du sicherlich eine Quelle.

wichtiger als der Erhalt unserer Umwelt (gilt allerdings auch
für alle anderen). Wale werden ausgerottet usw.

Kann es sein, daß Du ausblendest, daß die Wale nicht durch die Japaner an den Rand der Ausrottung gebracht wurden, auch wenn sie zu den wenigen Ländern zählen, die noch Walfang betreiben?

Beim früheren Walfang, dessen Ergebnis wir heute bewundern dürfen, waren wir Deutsche durchaus maßgeblich beteiligt - sowohl aktiv als auch passiv (durch Technik).
http://de.wikipedia.org/wiki/Walfang

Gruß
Christian

Hallo,

Zuerst mal meine Meinung…
Es ist bekannt, das Japan in einer Erdbebenzone liegt. Es ist
bekannt, das es zu sehr schweren Erdbeben kommen kann. Es ist
bekannt, das ein Erdbeben schwere Schäden an Kraftwerken
hervorrufen kann. Trotzdem baut man Atomkraftwerke, obwohl man
auch anders genügend Energie gewinnen kann!

Es ist auch bekannt das Atomkraftwerke durch Flugzeuge,Terroristen oder Cyberkriminelle angreifbar sind,dennoch haben auch wir sie.
No Risk no Fun :wink:

Zudem verpesten sie die Umwelt wie kein zweites Land, Geld ist
wichtiger als der Erhalt unserer Umwelt (gilt allerdings auch
für alle anderen).Wale werden ausgerottet usw. Manchmal denke
ich, das die Natur sich rächen will und die verbreitung des
Virus-„Mensch“ aufhalten will, da der Mensch die Erde
zerstört, wie ein Virus.

Das siehst du falsch,nicht wir können die Erde zerstören sondern sie kann es uns ungemütlich machen.

Grüße
Markus

Hallo,

Es ist bekannt, das Japan in einer Erdbebenzone liegt. Es ist
bekannt, das es zu sehr schweren Erdbeben kommen kann. Es ist
bekannt, das ein Erdbeben schwere Schäden an Kraftwerken
hervorrufen kann.

Die Menschen blenden sowas aber aus, da die Gier nach dem Geld
alles überwiegt. Man hätte sich so eine Katastrophe ausmalen
können und deswegen haben sie selber Schuld.

Es ist bekannt, dass das Erreichen der Arbeitsstätte meist die Benutzung von Straßen bedingt. Es ist bekannt, dass auf Straßen Autos mit hoher Geschwindigkeit fahren. Es ist bekannt, dass Unfälle mit Autos oft schwere Schäden an Personen verursachen.

Die Menschen blenden sowas aber aus, da die Gier nach dem Geld alles überwiegt und sie trotzdem zur Arbeit gehen. Man hätte es sich ausmalen können, dass der Sicherheitsgurt bei einem Frontalzusammenstoß nicht ausreichen würde und deshalb hat Kurt B. (Name von der Redaktion geändert) selbst schuld, dass er am Weg zur Arbeit tödlich verunglückte.

Merkst du was? Deine Logik ist ein Totschlagargument, mit dem man alles verteufeln sollte, was irgendwo Risiko beinhaltet. Es gibt aber im Leben nichts, was kein Risiko beinhaltet. Insofern macht diese Argumentation schlicht keinen Sinn.

Du argumentierst ja gerade so, als ob die Japaner einfach Kraftwerke bauen, ohne die Erdbeben zu berücksichtigen. Die Japaner berücksichtigen dies aber sehr wohl, nur lässt sich eben - wie überall - kein 100%iger Schutz erreichen. Auch ein Auto kannst du nicht so konstruieren, dass du darin durch einen Unfall nicht sterben kannst. Irgendwo muss man eine Risikoabwägung vornehmen und ein Restrisiko in Kauf nehmen. Das machst du täglich wenn du über die Straße gehst oder sonst was machst. Die einzige Frage die sich bei der Kernkraft stellt ist, ob das Restrisiko mit derzeitiger Technik nicht zu groß ist und ob wir es so weit minimieren können, um es in Kauf nehmen zu können. Das ist aber keine Frage, die man mit Totschlagargumenten oder Polemik beantworten kann. Dies muss sachlich beurteilt werden.

Zudem verpesten sie die Umwelt wie kein zweites Land, Geld ist
wichtiger als der Erhalt unserer Umwelt (gilt allerdings auch
für alle anderen).

Ähm… Japan hat praktisch die gleichen CO2-Emissionen wie wir. Vielleicht solltest du mal von deinem hohen Ross herunter kommen, da du genauso schlimm die Umwelt verpestest wie jeder Japaner auch. Findest du es nicht etwas arrogant, wie du hier über ein ganzes Land urteilst, ohne dass wir einen Deut besser wären?

vg,
d.

hallo,
wenn Du fragst, ob sich die „Natur rächen will“, so würdest Du der Natur menschliche Eigenschaften zuordnen.
Die Natur steht m. M. nach über dem menschlichen Dasein und „spielt“ nach Regeln, die für den Menschen nie begreifbar sein werden.
M. E. ist der Mensch für das Ganze völlig unbedeutend.

MfG Silberrücken

Es ist bekannt, das Japan in einer Erdbebenzone liegt. Es ist
bekannt, das es zu sehr schweren Erdbeben kommen kann. Es ist
bekannt, das ein Erdbeben schwere Schäden an Kraftwerken
hervorrufen kann. Trotzdem baut man Atomkraftwerke, obwohl man
auch anders genügend Energie gewinnen kann!

Ist Dir bekannt, dass die durch das Erdbeben entstanden Schäden gar nicht die Ursache für den GAU waren? Nach dem Beben war die Kühlung noch intakt. Sie wurde erst durch einen 14 Meter hohen Tsunami zerstört und der war an dieser Stelle definitiv nicht zu erwarten. In einem anderen Thread war von Tsunamis mit rund 4 Meter Höhe alle tausend Jahre die Rede. Selbst dreimal so hohe Schutzeinrichtungen (für noch mehr gab es wirklich keinen vernünftigen Grund) hätten nicht ausgereicht.

Die Menschen blenden sowas aber aus

Beim Bau von Kernkraftwerken (und nicht nur dort) werden die Risiken nicht ausgeblendet, sondern bis auf ein Restrisiko reduziert, das als akzeptabel gilt. Alle Beteiligten wissen, dass ein Super-GAU zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ist.

Man hätte sich so eine Katastrophe ausmalen können

Man hätte nicht nur können, sondern man hat sicher auch. Aber offenbar wurde das Risiko als gering genug eingeschätzt um es in Kauf nehmen zu können.

und deswegen haben sie selber Schuld.

Ich kann mir beisielsweise auch vorstellen von einem Meteoriten erschlagen zu werden. Das ist für mich aber kein Grund den Rest meines Lebens in einem Bunker zu verbringen. Bin ich also selbst Schuld, wenn es tatsächlich passiert oder hätte ich dann einfach nur Pech?

Zudem verpesten sie die Umwelt wie kein zweites Land

Wann haben sie den die USA überholt?

Manchmal denke
ich, das die Natur sich rächen will und die verbreitung des
Virus-„Mensch“ aufhalten will, da der Mensch die Erde
zerstört, wie ein Virus.

Die Natur hat keinen Willen.

Hi auch

Hi, ich wollte hier mal von euch wissen, wie ihr das mit der
Katastrophe in Japan seht!

Schlimm, ganz schlimm!

Zuerst mal meine Meinung…
Es ist bekannt, das Japan in einer Erdbebenzone liegt. Es ist
bekannt, das es zu sehr schweren Erdbeben kommen kann. Es ist
bekannt, das ein Erdbeben schwere Schäden an Kraftwerken
hervorrufen kann.

Wie schon gesagt, hat das Erdbeben das AKW noch nicht so geschädigt, dass ein GAU passieren kann, obwohl das eines der stärksten je gemessenen Erdbeben war.

Trotzdem baut man Atomkraftwerke, obwohl man
auch anders genügend Energie gewinnen kann!

Wenn du da was weisst, haben du und deine Nachkommen ausgesorgt.

Die Menschen blenden sowas aber aus, da die Gier nach dem Geld
alles überwiegt.

Nein, wenn schon denn schon, dann die Gier nach Bequemlichkeit.
Das Auto wurde schon erwähnt. Wie hat das mal jemand gesagt? „Stellt euch vor, es gibt keine Autos. Dann kommt ein mächtiges Wesen und sagt: ‚Ich gebe euch ein Fahrzeug, mit dem ihr jeden Punkt in Deutschland bequem und schnell erreichen könnt. Aber … ich will, dass ihr mir dafür jedes Jahr 5000 Menschen opfert!‘ Wollt ihr das?“ Und alle schrien „Jaaaaa!“

Zudem verpesten sie die Umwelt wie kein zweites Land, …

Hat auch schon jemand gesagt: Die USA verbrauchen doppelt so viel Primärenergie pro Kopf wie Europäer und Japaner - googel einfach mal. Gut, dass da jetzt die Chinesen kommen und man auf sie zeigen kann.

Wie gesagt, hat der Tsunami dem AKW den Garaus gemacht. Und davor sind die Japaner von Wissenschaftlern des Forschungszentrums Karlsruhe schon vor Jahren deutlich gewarnt worden.

Wie gesagt, hat der Tsunami dem AKW den Garaus gemacht. Und
davor sind die Japaner von Wissenschaftlern des
Forschungszentrums Karlsruhe schon vor Jahren deutlich gewarnt
worden.

Gibt es dafür auch Quellen?

Hallo,

Wie gesagt, hat der Tsunami dem AKW den Garaus gemacht. Und
davor sind die Japaner von Wissenschaftlern des
Forschungszentrums Karlsruhe schon vor Jahren deutlich gewarnt
worden.

Ich denke nicht, dass die Japaner jemand über Tsunamis aufklären muss. Es gibt wohl kaum jemanden der sich damit besser auskennt wie die Japaner.

vg,
d.

1 Like

Hallo,

Die Natur steht m. M. nach über dem menschlichen Dasein und
„spielt“ nach Regeln, die für den Menschen nie begreifbar sein
werden.

Die Regeln nach denen die Natur „spielt“, sind für uns nicht nur begreifbar, sie sind sogar bekannt. Man nennt sie Naturgesetze. Die Natur spielt also schlicht nach den Regeln der Physik und nach sonst nichts. Die Natur hat dabei weder das Bestreben irgendwas zu erreichen, noch will sie in irgendeiner Weise gerecht, fair, friedlich, bösartig oder sonst etwas sein.

vg,
d.

2 Like

Ist Dir bekannt, dass die durch das Erdbeben entstanden
Schäden gar nicht die Ursache für den GAU waren? Nach dem
Beben war die Kühlung noch intakt. Sie wurde erst durch einen
14 Meter hohen Tsunami zerstört und der war an dieser Stelle
definitiv nicht zu erwarten. In einem anderen Thread war von
Tsunamis mit rund 4 Meter Höhe alle tausend Jahre die Rede.
Selbst dreimal so hohe Schutzeinrichtungen (für noch mehr gab
es wirklich keinen vernünftigen Grund) hätten nicht
ausgereicht.

Ich behaupte jetzt mal das Gegenteil-
Beben mit Stärke 9.x wurden für die Gegend als Schlicht unmöglich erachtet. Was nach der Betrachtung anderer Subduktionszonen als eine sehr kesse Annahme gewertet werden muss.

Und nun die Preisfrage: soll man ein Ereigniss mit einer Eintritswahrscheinlichkeit um ca 1: 10 000 (ein Superstarkes Beben) mit in die Risikobetrachtungen einbeziehen oder nicht.

Beim Bau von Kernkraftwerken (und nicht nur dort) werden die
Risiken nicht ausgeblendet, sondern bis auf ein Restrisiko
reduziert, das als akzeptabel gilt. Alle Beteiligten wissen,
dass ein Super-GAU zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht
unmöglich ist.

Scherzfrage: Warum sind die derzeitigen Nuklearanlagen nicht versicherungsfähig? Abgesehen vom Atompool, der ein Witz ist.
„Nikolaus von Bomhard: Für die Assekuranz wäre eine weitergehende Risikotragung wegen der Addition der möglichen Schäden nicht verantwortbar.“
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article1289…
(v. Bomhard ist der Chef der Munic Re und sollte wissen, von was er spricht.)
Selbst die (ziemlich guten) Spezialisten der Munic Re sind nicht in der Lage das Risiko genauer einzuschätzen!
(da habe ich schon etwas dumm geguckt)

Der Punkt ist ja auch, dass die Katastrophe Schwachpunkte aufgedeckt hat, die man vorher nicht so genau kannte bzw einfach übersehen hatte, wie die Abklingbecken.

Ist Dir bekannt, dass die durch das Erdbeben entstanden
Schäden gar nicht die Ursache für den GAU waren? Nach dem
Beben war die Kühlung noch intakt. Sie wurde erst durch einen
14 Meter hohen Tsunami zerstört und der war an dieser Stelle
definitiv nicht zu erwarten. In einem anderen Thread war von
Tsunamis mit rund 4 Meter Höhe alle tausend Jahre die Rede.
Selbst dreimal so hohe Schutzeinrichtungen (für noch mehr gab
es wirklich keinen vernünftigen Grund) hätten nicht
ausgereicht.

Ja Stupid das ist mir bekannt,
Sie dir mal die Bilder an und suche nach Protektion, du findest nichts.

Glaubst du wirklich die Millionen Japaner hätten nur mit einer 4 m hohen Tsunamiewelle da unten an den AKWs gerechnet?

http://d1.stern.de/bilder/stern_5/panorama/2011/KW10…

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,75…

Kuk dir das doch mal an wie primitiv der Schutz war,
Bilder von Vorher und nachher.

Mein Gott Stupid werd langsam mal wach mit deinen Ansichten.

Schutz vor Tsunamies gab es so viel wie überhaupt nicht.

Also wenn ich das lese geht mir der Hut hoch.

Wieso konnte man die Transformatoren nicht so einbauen das sie vor Flutwasser geschützt waren, und wenn sie auf das Dach gestellt worden wären.
Wieso konnte man die AKWs nicht wasserdicht verschließen?
dann wäre es egal gewesen wie hoch der Tsunamie geworden wäre.

Wieso gab es keine Möglichkeit den entstandenen Wasserstoff aus den Blocks zu lassen, im nachhinein wurden deswegen Löcher in die Decke gebort,
Kann man das als klug vorgesorgt bezeichnen oder als
Absolutes dummes Verhalten?

Hätte man das einkalkuliert, wäre es überhaupt nicht zu den Wasserstoff- Explosion gekommen.

Warum versucht ihr hier krampfhaft das Japanische Atomenergieprogramm zu entschuldigen,

Bei einigen von Euch scheint das langsam Manich zu werden.
Seit Jahren wurden die Betreiber auf Mängel hingewiesen.
Das ist Fakt.!

Fest steht, Japan ist zwar Erdbebenkundig, aber fest steht auch, dass Japaner absolut geizig sind und nur das Nötigste tun, für das was zu erwarten ist.

Betrachtet die Japaner doch nicht immer als Supermenschen, denn das sind sie nicht.
Wenn da Tausend Häuser weggeschwemmt werden weil sie zum größten Teil nur Bretterbuden sind, einfache Holzhäuschen mehr nicht.

Das ist zwar Erdbebensicher aber noch lange nicht Tsunamiesicher.
Also aber damit absolut nicht Küstentauglich.

Ma-kani

1 Like

Hallo!

Also ich bin ehrlich gesagt auch ein Gegner der Atomkraft,
weil es noch nicht geklärt ist, was mit dem Atommüll mal passiert.

Ich habe in den letzten Tagen auch die Nachichten verfolgt, was da in Japan so passiert, wie so ein Reaktor funktioniert usw.
Ich hatte immer so Tschernobyl im Gedächtnis, was da passiert ist,
aber solche Kraftwerke mit den Graphit-Moderatoren sind heutzutage wohl ehr unüblich.
Wenn ich das für mich so zusammenfasse, aus den Medienbreichten,
ist so ein Wasser-Reaktor doch relativ beherrschbar, wenn er immer genügend Kühlung bekommt.

Und so folgere ich, also meine pers. Meinung, dass die Japaner sich da irgendwie dumm angestellt haben.
Erstmal das alles runtergespielt, und wenn ich so nachdenke, anfangs nicht mit allen verfügbaren Kräften das Kraftwerk gesichert.

Ich hätte da ehrlich gesagt erwartet, dass sofort nach dem Unfall das Militär mit Räumpanzern rings um das Kraftwerk erstmal Platz macht, die Zufahrtsstraßen ohne Rücksicht auf Verluste freiräumt.
Wenn man nach einer Woche mit Wasserwerfern die Reaktoren kühlt,
hätte das gleich am ersten Tag ev. auch die Feuerwehr mit ihren Pumpen und Schläuchen machen können. Sofern eine Not- Kühlwassereinspeisung vorhanden ist. Oder kurzfristig eingebaut werden kann.
In Deutschland gibt es auch ein THW, was eine ordentliche leistungsfähige Notstromversorgung in wenigen Stunden an jedem beliebigen Ort zustande bringt.

Also ich für mich habe nun weniger Angst vor KKW-Unfällen, weil der Unfall in Japan sicherlich ausgewertet wird, und zu einem Lerneffekt führt.
Ich denke mal, die Japaner ticken etwas anders,
in Deutschland gibt es da bestimmt für jeden nur denkbaren Unfall Notfallpläne, auch mit externen Hilfeleistung von BW, THW usw. Es kann zwar immer etwas passieren,
was niemand ahnt.
Aber dass es am einfachen Kühlwasser scheitert,
dafür hab ich absolut kein Verständnis.

Grüße, E !

Ist Dir bekannt, dass die durch das Erdbeben entstanden
Schäden gar nicht die Ursache für den GAU waren? Nach dem
Beben war die Kühlung noch intakt. Sie wurde erst durch einen
14 Meter hohen Tsunami zerstört und der war an dieser Stelle
definitiv nicht zu erwarten. In einem anderen Thread war von
Tsunamis mit rund 4 Meter Höhe alle tausend Jahre die Rede.
Selbst dreimal so hohe Schutzeinrichtungen (für noch mehr gab
es wirklich keinen vernünftigen Grund) hätten nicht
ausgereicht.

Ich behaupte jetzt mal das Gegenteil-
Beben mit Stärke 9.x wurden für die Gegend als Schlicht
unmöglich erachtet. Was nach der Betrachtung anderer
Subduktionszonen als eine sehr kesse Annahme gewertet werden
muss.

Davon abgesehen, dass das nicht as Gegenteil von dem ist, was ich oben schrieb, scheinen Geologen offenbar ganz anderer Meinung. Die Stärke des bebens hat die Fachwelt jedenfalls ziemlich überrascht. Hast Du Deine Erkenntnisse schon veröffentlicht?

Und nun die Preisfrage: soll man ein Ereigniss mit einer
Eintritswahrscheinlichkeit um ca 1: 10 000 (ein Superstarkes
Beben) mit in die Risikobetrachtungen einbeziehen oder nicht.

Ja, genau das ist die Frage und man wird sie nach dem Sendai-Beben möglicherweise anderes beantworten als vorher. Für die Beurteilung der Entscheidungen, die vorher gefallen sind, ist das aber irrelevant.

2 Like

Sie dir mal die Bilder an und suche nach Protektion, du
findest nichts.

Lies Dir lieber das hier durch:

„Fukushima, built on grounds 10 to 13 meters above sea level, were hit by a 14-meter-high tsunami. The company had only expected a tsunami of 5.7 meters at the Daiichi plant and one of 5.2 meters at the Daini.“

[http://www.nextlevelofnews.com/2011/03/tepco-fukushi… ]

3 Like

Hallo,

Ich behaupte jetzt mal das Gegenteil-
Beben mit Stärke 9.x wurden für die Gegend als Schlicht
unmöglich erachtet.

Aha. Und woraus schließt du das? Und was ist „die Gegend“? Das Kraftwerk liegt immerhin 150km vom Epizentrum entfernt.

vg,
d.

Hallo,

Ich denke mal, die Japaner ticken etwas anders,
in Deutschland gibt es da bestimmt für jeden nur denkbaren
Unfall Notfallpläne, auch mit externen Hilfeleistung von BW,
THW usw.

Dein Wunschdenken in allen Ehren, aber bei uns gibt es für einen Supergau auch keine sinnvollen Notfallpläne. Im wesentlichen läuft die Sicherheit darauf hinaus, dass das AKW selbst den Unfall meistert. Wenn das nicht klappt, dann sieht es bei uns nicht wesentlich besser aus als in Japan.

Es kann zwar immer etwas passieren, was niemand ahnt.
Aber dass es am einfachen Kühlwasser scheitert,
dafür hab ich absolut kein Verständnis.

Und ich habe absolut kein Verständnis, wie hier ständig Leute ohne entsprechendes Fachwissen und ohne Kenntnis über die Lage und die versuchten Bemühungen vor Ort glauben, dass sie diese Lage besser gemeistert hätten als jene Leute vor Ort die sich ihr ganzes Leben mit diesen Fragen auseinandergesetzt haben und dabei ihr eigenes Leben riskieren.

Ich denke, dir ist nicht mal ansatzweise klar, dass es bei einem Kernkraftwerk nicht „einfaches Kühlwasser“ gibt, das mal schnell von ein paar Ortsfeuerwehren oder einem THW-Hilfszug bereit gestellt werden kann.
Ein Siedewasser-Reaktor hat einen Kühlwasserkreislauf der etwa 1 Million Liter pro Minute umwälzt und das bei einem Druck von 71 bar.

Eine Feuerwehr-Pumpe schafft etwa 1000 Liter bei einem Druck von 8 bar und einer Wassertemperatur von etwa 300°C. Du bräuchtest erst mal 1000 solcher Pumpen um überhaupt auf die gleiche Wassermenge zu kommen. Dann müsstest du diese 1000 Pumpen irgendwie am System anschließen können. Und selbst wenn du das alles noch schaffst, dann pumpst du kein Wasser rein, sondern der hohe Druck im Inneren drückt dir das Wasser aus dem Reaktordruckbehälter durch deine Pumpen nach außen bzw lässt dir deine Schläuche schlicht platzen.

vg,
d.

2 Like

Ich schliesse das aus gar nichts, sondern ein derartiges Seebeben wurde nicht in die Betrachtung mit einbezogen.
Ist so…

Machen wir mal einen Abschätzungsversuch:

Nachdem dort ein Seebeben der Stärke 8.x mit ca 200 Jähriger wiederholungsfrequenz auftritt, und Mega-Thrust Beben der Stärke Nahe 9 bzw 9.x nach gegenwärtigem Wissen auch an eher „unwahrscheinlichen“ Stellen an Subduktionszonen auftreten können, wie das Lissabon-Beben 1755 oder das Indonesien-Beben 2004 eindrucksvoll gezeigt haben. kann ein solches Beben für den fore arc Bereich keinesfalls ausgeschlossen werden.

Nimmt man die lineare Beziehung von Gutenberg und Richter, dann käme man auf eine Wiederholfrequenz für ein 9.x Beben von ca 2000 Jahren. Ob diese Beziehung aber für Beben hoher Magnituden noch korrekt ist, darf bezweifelt werden, denn ab Mag 10,5 ist bekanntlich schluss, da dann die Erde für die benötigten Herdflächen zu klein wird.
Ein Blick in die Erdbebenhistorie zeigt, dass im Jahrhundert etwa 100 beben der Stärke 8.x auftreten, und etwa 3 beben der Stärke 9.x
Überträgt man diese Beziehung auf diese Region, käme man auf eine Wiederholungswahrscheinlichkeit von ca 1: 7000.

jetzt müsste man die entsprechenden Herdflächen und Bewegungsparameter durchmodellieren, um den entsprechenden „Auslegungstsunami“ festzulegen.

Man kann anhand der Historischen Daten mal annehmen, dass alle 1000 Jahre ein größerer Tsunami die Ebene von Sendai sowie die gegend um das AKW Fukushima I betroffen hat. also jedes 5. beben.
Geht man nun (etwas kess, zugegebenermaßen) davon aus, dass jedes 5 beben der Stärke 9 einen extremtsunami verursacht, dann kommt man auf eine Wiederholungswahrscheinlichkeit von 1:35 000.
Realistisch betrachtet also wohl irgendwas zwischen 1: 20 000 und 1 : 100 000.

Die Entscheidung, so ein Ereigniss in die Risikobewertung mit aufzunehmen, oliegt nun nicht in meiner Hand. allerdings wäre es bei einer Technologie, die bei einem katastrophalen Versagen Billionenschäden verursachen kann, keine allzu dumme Idee.

Ich sehe mit Interesse deinen Ausführungen zu dem Thema entgegen.

Quellen:
http://www.jnes.go.jp/seismic-symposium10/presentati…
http://www.jsce.or.jp/committee/ceofnp/Tsunami/eng/J…
http://wwwsoc.nii.ac.jp/jsnds/contents/jnds/23_2_3.pdf
B. Gutenberg and C.F. Richter, Seismicity of the Earth and Associated Phenomena, 2nd ed. (Princeton, N.J.: Princeton University Press, 1954)
Daten von:
http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/eqarchives/epic/
http://www.ngdc.noaa.gov/hazard/tsu.shtml

1 Like

Davon abgesehen, dass das nicht as Gegenteil von dem ist, was
ich oben schrieb, scheinen Geologen offenbar ganz anderer
Meinung. Die Stärke des bebens hat die Fachwelt jedenfalls
ziemlich überrascht. Hast Du Deine Erkenntnisse schon
veröffentlicht?

Muss ich nicht, haben schon andere und kompetentere Leutchen gemacht:
z.B.:
http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article…

Komischerweise hat es anscheinend diejenigen, die sich beruflich wirklich intensiv damit befassen, überhaupt nicht überrascht.

Und nun die Preisfrage: soll man ein Ereigniss mit einer
Eintritswahrscheinlichkeit um ca 1: 10 000 (ein Superstarkes
Beben) mit in die Risikobetrachtungen einbeziehen oder nicht.

Ja, genau das ist die Frage und man wird sie nach dem
Sendai-Beben möglicherweise anderes beantworten als vorher.
Für die Beurteilung der Entscheidungen, die vorher gefallen
sind, ist das aber irrelevant.

Nu ja, es stimmt einen schon bedenklich, wenn man sieht, dass in der Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke Ereignisse mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 10-7 mit einbezogen wurden, und hier eine Ereigniss mit 10-6 nicht.