Hallo, ein Elektriker hat mir im Arbeitszimmer einen Kabelkanal für Strom und LAN verlegt. Mich wundern die LAN-Verbindungen zum Router bzw. Switch. Er hat dafür normale LAN-Buchsen verwendet, und das sieht so aus:
Ich bin kein Elektroinstallationsfachmann, aber ich habe von Patchpanels gelesen, die meines Erachtens wesentlich platzsparender wären (ich will auf meine Gerätetische nicht nur Kabel legen).
Was tätet Ihr, wenn Euch der Installateur solches Arbeitsergebnis präsentiert? Beifall klatschen?
Weil ich vermutlich reklamiere, wäre ich für Hinweise, wie so etwas üblicherweise installiert wird, sehr dankbar.
LAN im Kabelkanal ist absolut nicht ungewöhnlich. Wir haben in der Schule in den PC-Räumen NUR so etwas. Aber: DAS ANDERE ENDE (!) endet im Patchfeld.
Mir ist aufgrund des Bildes und deinen mageren Angaben auch unklar, was das Ganze soll. Warum gehen so viele Kabel von den Wanddosen zum Switch? Was ist am anderen Ende, also woher kommen die Kabel, deren eine Ende in der Wanddose im Kabelkanal ist?
du bemängelst aber nicht den Platzbedarf im Kabelkanal, sondern die Kabel.
Zudem, gibt es ein Patchfeld mit Blende, welches in einen Kabelkanal passt? Sonst hätte man, abgesehen von den Kabeln die mit damit nichts zutun haben, auch noch einen Kasten oben drüber.
ich würde mich Fragen, was ich mir dabei gedacht habe, das alles auf den Tisch zu stellen.
4 Schrauben in die Wand und alles über den Kanal hängen. Fertig.
Auf dem Gerätetisch stehen mehrere Geräte, die an 230 V und ans Heimnetzwerk angeschlossen werden sollen: 2 Drucker, NAS, Internetradio usw. (Noch genauer: Das war alles schon so mit einem selbst verlegten Kabelkanal, der ganz hinten unter dem Gerätetisch am Boden verlief. Nach einer Wirbelsäulen-OP komme ich dort nicht mehr ran, deshalb der Auftrag der Höherlegung.) Im neuen Kabelkanal sind LAN-Dosen angebracht, von denen aus die Geräte per Patchkabel mit den Geräten verbunden werden. Das ist in Ordnung. Aber die genannten LAN-Dosen sind im Kabelkanal mit den im Bild sichtbaren weiteren verbunden, die wiederum per Patchkabel mit Router und Switch verbunden werden. Ein Beispiel: LAN-Buchse NAS -> Patchkabel -> erste LAN-Buchse Kabalkanal -> Verdrahtung im Kabelkanal -> zweite LAN-Buchse Kabalkanal -> Patchkabel -> Router. Ist das jetzt verständlicher beschrieben? Weitere Rückfragen gerne.
zunächst: Ich verstehe nicht viel von Elektroinstallation. Ich habe den Auftrag erteilt, einen vorhandenen Kabelkanal höher montiert zu ersetzen (siehe AW an Christa).
Ja.
Bis vor ein paar Tagen wusste ich noch nicht mal, dass es Patchpanel gibt und wozu man sie verwendet. Es gibt ja sehr schmale Patchpanels, die sogar noch unter dem Kabelkanal Platz hätten. Kurze Kabel von dort zu Router und Switch, und die müssten wenigstens nicht mitten auf dem Tisch stehen.
Ich habe nicht sehr detailliert gedacht. Gedacht habe ich, dass in dem Schweinegeld, das der Installateur haben will, auch ein bisschen Mitdenken enthalten ist. Wenn ich den Switch an die Wand hänge, sehe ich dessen LEDs nicht mehr. Und die beiden Kästen am hinteren Tischrand würden mich nicht stören, wohl aber der Kabelverhau auf dem ganzen Tisch.
Meine Frage stark komprimiert: Ist es – sehr, manchmal, nie – üblich, LAN-Buchsen statt eines Patchpanels zum Anschluss von Router und Switch zu verwenden?
Ich vermute ja, du glaubst, ein Patchpannel wäre etwas anderes, als es ist.
welche Kästen?
Die Kabel haben mit einem Patchpannel nix zutun, die bleiben - nur die Anschlüsse daran sind kompakter.
Man könnte Router und Switch einfach woanders positionieren, aber das hätte man eben mit dem Installateur mal kommunizieren müssen.
ich möchte dich bisher nur darauf hinweisen, dass:
es absolut keinen Unterschied macht, bei den Argumenten (Platzbedarf auf dem Tisch) die du vorbringst.
der Fehler liegt im Konzept.
Ein Patchpanel - welches übrigens niemals in den Kanal gepasst hätte, sondern darüber oder darunter an die Wand geschraubt worden wäre (hässlich) - würde nichts an der Tatsache ändern, dass dort ein Switch liegt, von welchem alle Kabel weggehen.
Das Konzept, die „Nabe“ der sternförmigen Verkabelung an den Schreibtisch zu legen, ist nicht üblich und bringt genau dieses Problem. Ich weiß nicht, ob dies so vorgeschlagen oder so gewünscht wurde, also spare ich mir mal lieber den Kommentar, den ich eigentlich bringen wollte.
Üblich ist, bei der Baubesprechung einen zentralen Ort für die Netzwerkverkabelung zu bestimmen. Z.B, neben dem Zählerschrank, in einem Abstellraum, …
Bei nur acht Leitungen in die Peripherie würde ich dort einen kleinen Netzwerkschrank zwar vorstellen, aber nicht als nötig bezeichnen. Ich würde die Empfehlung davon abhängig machen, ob weitere, zentrale Geräte (etwa ein NAS, ein SAT-IP Server oder ein Festplattenrekorder für Kameras) hin sollen. Falls nicht, würde mein Kunde dort bei der Übergabe ein wandmontiertes Patchfeld vorfinden, ausreichend Steckdosen mit Überspannungsschutz, vermutlich auch die SAT-Verteilung. Das wäre auf einem Stück Küchenarbeitsplatte montiert, so dass man die jeweiligen Router und Switches direkt mit Holzschrauben montieren kann - ohne Bohren. Die meisten Technikwände, die man sonst so sieht, sind übersät mit Löchern ehemaliger Geräte.
Wir reden also darüber, dass hier ein in einem Kabelkanal Netzwerkdosen sind, welche mit je einem Netzwerkkabel mit einer anderen Netzwerkdose im selben Raum, aber im anderen Kanal verbunden sind?
Man hat also mehrere Netzwerkdosen im Raum verteilt, die zentral zusammengeführt werden, richtig?
Warum hat man als zentralen Punkt denn nun so ungünstig gewählt?
An die Verbindungsleitungen vom Switch zu den Netzwerkdosen muss man doch im Normalfall nie dran. Das hätte man auch unter dem Tisch verstecken können.
Ich fürchte, ihr habt da schlecht/wenig bis gar nicht kommuniziert. Wenn ich weiß, ich habe Gerät X, Y und Z, das möchte ich da und da stehen haben, und dann habe ich noch Gerät A, B und C, und das möchte ich auf keinen Fall da stehen haben, aber vielleicht wäre dort ein passender Ort, dann bespreche ich das mit dem Elektriker, der mir sagt, „ja, das geht“ oder „nein, das geht nicht“, oder „das ginge zwar, ist aber unsinnig, das würde ich so und so machen“.
Wir haben auch in den letzten Monaten einen Elektriker hier, der uns neue Steckdosen und auch Deckenlampenanschlüsse gelegt hat, aber bevor er sich an die Arbeit gemacht hat, haben wir alles genau besprochen, was gewünscht und was machbar ist.
Übrigens, wenn dich die Fritzbox auf dem Tisch stört, ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Schablone dabei war, damit man die Bohrungen für eine Wandmontage machen kann. Ich weiß nicht, was du für einen Switch hast, aber [hier][1] bei dem 8-Port-Switch steht, dass der auch für Wandmontage geeignet ist.
Mir fällt auf, wie unzureichend ich die Gegebenheiten beschrieben habe. (Eigentlich bin ich diesbezüglich nicht so schlecht.)
Es handelt sich um einen langen Gerätetisch, der in einer Wandecke steht. Darauf die genannten Geräte wie Drucker, NAS usw. Der Kabelkanal ist über die gesamte Länge und Breite des Tischs an der Wand angebracht. Die Geräte brauchen Strom, die Geräte brauchen LAN-Anschluss. Der Kabelkanal erfüllt die Funktion zweier Steckdosenleisten, Strom und LAN. Damit im Raum kein lose Steckdosenleiste und kein Switch herumliegen (so war’s gedacht), der Kabelkanal, der beides versorgen soll.
Als „zentraler Punkt“ ist der Kabelkanal schon bestmöglich gewählt. Die Entfernung zu den Geräten ist nirgendwo geringer. Die Verbindungsleitungen hätte man verstecken können, sicher zumindest viel besser. Aber ich bin ein alter Knabe, habe Ahnung von Software, aber wenig von Hardware und Installation. Und ich denke, für das fürstliche Salär hätte der Installateur die optimaler Lösung finden können. Ich schreib’s nun doch mal: 3.000 (dreitausend) Euro Kostzenvoranschlag; die Realität sieht sicher noch bitterer aus.
Ich meine, ich habe kommuniziert bis zum Abwinken, mündlich, schriftlich, habe eine Liste sämtlicher Kabel gemacht, alle nummeriert, auf dem Papier und an den Kabeln selbst. Es war ganz klar, wo die Geräte standen und wieder stehen sollten.
Der Boss war hier, hat sich alles angesehen und gesagt: geht, geht, geht. Keinerlei Bedenken.
[quote]Übrigens, wenn dich die Fritzbox auf dem Tisch stört, ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Schablone dabei war, damit man die Bohrungen für eine Wandmontage machen kann. Ich weiß nicht, was du für einen Switch hast, aber [hier][1]
bei dem 8-Port-Switch steht, dass der auch für Wandmontage geeignet ist.
Die beiden Geräte kannst du also wunderbar an der Wand über dem Kabelkanal befestigen, mit den Anschlüssen nach unten, und schon hast du jede Menge Platz auf dem Tisch gewonnen.
[/quote]
Dazu habe ich schon geschrieben.
Ich erinnere an meine wichtigste Frage: Ist es – sehr, manchmal, nie – üblich, LAN-Buchsen statt eines Patchpanels zum Anschluss von Router und Switch zu verwenden? Wenn Patchpanel üblich sind, will ich dort einhaken.
Ein langer Kanal, der die Geräte mit LAN und Strom versorgt. An einer Stelle laufen dann die acht Netzwerkkabel zusammen, das ist die Stelle, von der das Bild stammt.
Eigentlich hat man damit einen sehr teuren Ersatz für die direkte Verbindung von Gerät und Switch mittels lose baumelnder Patchkabel geschaffen, was wohl gewünscht war (also nicht das „teuer“, sondern der Ersatz).
Ja, ich hätte das anders empfohlen.
Ich hätte unter den Kanal ein wandmontierbares Mini-Patchfeld empfohlen, daneben den wandmontierbaren Switch installiert und vermutlich auch die Fritzbox so montiert.
Ja, ich hätte von der jetzigen abgeraten. Eben weil ich das absehen konnte, dass ich dann eine Wust von acht Patchkabeln auf dem Tisch habe, zu Geräten, die nicht auf den Tisch gehören.
Je größer die Kabelanzahl ist, desto unüblicher (unmöglicher!) ist es, am zentralen Punkt KEIN Patchfeld zu setzen.
In deinem Fall - acht Kabel - hätte ich (und habe ich auch schon, mehrfach) so etwas empfohlen (Link zur Herstellerseite) https://www.telegaertner.com/datasheet?product=J02021A0030&lang=de
Es ist mit 70€ etwa gleich teuer wie die Benutzung von vier Netzwerkdosen guter Qualität (diese erfordern ja noch Abdeckrahmen und Geräteeinbaudosen und benötigen auch mehr Zeit).
Ich sehe hier einen Grenzfall. Ich möchte hier, bei acht Kabeln, noch nicht sagen, dass es unüblich ist.
Auf jeden Fall wurde hier nicht zu Ende gedacht, nämlich dass mit den vier Dosen noch keine Funktion zu Stande kommt, sondern noch Verbindungsleitungen und Geräte nötig sind, die man nicht (sehr nachvollziehbar!) auf dem Tisch haben möchte.
Die Beratungsleistung war meiner Meinung nach SCHLECHT. Richtig schlecht. Der erfahrene Installateur hat (muss! Siehe: „Garantenstellung“) dem Kunden Hinweise zu geben, wenn etwas unklug ist.
Da muss mehr dahinter stecken als 6m Brüstungskanal mit den Einbauten.
Bitte sag mir, dass da mehr, viel mehr dahinter steckt!
Das Ganze kann gerettet werden:
Man montiert oben verlinktes Patchpanel direkt unter den Kanal. Man bohrt (vorher) acht passende Löcher in die Kanalunterseite, schneidet die Kabel an den Dosen ab und fädelt sie in das Feld.
Ebenso wandern dann FritzBox und Switch nach unten. Der Switch ist eventuell nicht wandmontierbar, dann wären 40€ für eine passenden Switch fällig.
Deine Chance wäre ein Gespräch mit dem Chef, warum er dir nichts besseres angeraten hat.
Oder die fiese Tour:
Viele Kollegen schluddern bei der Montage von Netzwerkleitungen, teils massiv.
Wenn man eine Netzwerkdose vorsichtig öffnet, sieht man oft eine falsche Behandlung der Adern.
Ebenso werden häufig keine Trennungsabstände zwischen Netzwerkleitung und Stromleitung eingehalten, oder man unterschreitet die Mindestbiegeradien (oder man knickt die Leitungen sogar!).
Wenn du magst, mach mal Detailfotos vom Kanalinneren oder vom Inneren einer Dose (musst dann aber aufschrauben).
Wenn du magst, kannst du auch gerne das Angebot vollständig anonymisieren und hier als Foto oder abgetippten Text einstellen. Auch als Private Nachricht an mich möglich.
Hier könnte man Fehler und überhöhte Preise feststellen. Bei überhöhten Preisen wüsste man, wie der Kollege so drauf ist - rechtlich sind die aber mit Auftragsvergabe akzeptiert worden!
So wie ich ihn verstanden habe, will er sie gar nicht „unten“ haben:
Davon abgesehen, dass ich nicht verstehe, warum man die LEDs des Switches sehen muss, denn außer, wenn es MAL Probleme gibt, muss ich die ganzen LEDs gar nicht blinken sehen. Und was ich auch nicht verstehe ist, warum das bezüglich Drucker an- und abstecken notwendig ist:
Wenn ich so viele Netzwerkanschlüsse habe, dann doch deshalb, damit ich nicht ständig Geräte umstecken muss, oder nicht?
Es ist in der Tat (noch) nicht nachvolziehbar,
dass man LEDs blinken sehen will;
dass man regelmäßig Patchkabel stecken muss (garantiert sind lediglich 750 Steckzyklen Lebensdauer - und das auch nur, wenn der Hersteller die Norm auch wirklich einhält.).
Eventuell bestehen (andere) Probleme, so dass man ab und zu mal sehen möchte, ob ein Link besteht. Und dann durch Wackeln / Ziehen am Stecker das beheben können will.
Das weißt du auch immer noch nicht. Ein derartiges Panel ist genau das gleiche wie die vier Netzwerkdosen - nur in einem Kasten eingebaut. Den man auch nicht in einem Kabelkanal unterbringen kann. Der überhaupt nichts einspart.
Dann bleibt genau gar keine andere Lösung und der Elektriker hat völlig richtig gearbeitet. Es gibt keine Möglichkeit, die Leitungen vom Switch (das schwarze D-Link-Gerät) zu den Abnehmern einzusparen.
Das solltest du unterlassen. Du hast genau das bestellt, was du bekommen hast. Fritzbox und Switch unter den Tisch wolltest du schließlich ausdrücklich nicht. Drahtlos anschließen kann man die aber nicht.
Auch das. Irgendwann dachte ich halt: Investiere ich den Riesenbetrag, dann ist es wenigstens hochprofessionell gemacht.
Das Patchpanel würde optisch wenig stören, FRITZ!Box und Switch hingegen über dem Kabelkanal schon. Es ist zwar mein Arbeitszimmer, aber ein wenig wohlfühlen würde ich mich doch gern darin – wovon momentan allerdings überhaupt nicht die Rede sein kann.
Ich hätte fragen sollen, bevor ich in den Brunnen gefallen bin (von dessen Gefahren ich nichts geahnt habe). Jetzt will ich wenigstens mit einem blauen Auge davonkommen (das nicht vom Elektroinstallateur stammen sollte).
Der Switch hat stolze 16 Anschlüsse. Die Frage, ob ich vorhabe, die restlichen mal zu nützen, hätte nahegelegen.
Da muss mehr dahinter stecken als 6m Brüstungskanal mit den Einbauten.
Bitte sag mir, dass da mehr, viel mehr dahinter steckt!
Du hast eine PN.
FRITZ!Box und Switch hinten auf dem Tisch kann ich durchaus ertragen. Nicht ertragen kann ich, den Kabelverhau, der sich kaum verstecken lässt. Aber „Retter“ wird kaum der Elektroinstallateur sein. Ich fürrchte, wenn ich dem mit Änderungswünschen komme, wird das Ganze noch teurer.
Ich habe mir sogar einen Kabeltester gekauft. Den könnte ich erst mal in Betrieb nehmen, vielleicht hilft das schon.
Danke! Wie geschrieben: PN ist unterwegs – und eine zweite kommt gleich noch.