Erfahrungen mit Novum Verlag?

wären welche Berufsausbildungen?

was für Studiengänge sind das dann?

sind das jedenfalls keine geeigneten Wege, um Schreiben zu lernen.

Schöne Grüße

MM

Redakteur, Journalist, weiß der Teufel was

z.B. „Kreatives Schreiben“ (wird im englischsprachigen Ausland an vielen Unis gelehrt, bei uns m.W. leider nur in Leipzig). Sehr hilfreich ist auch ein Studium der „Neuen deutschen Literatur“ und „Literatur des Mittelalters“ und generell alle Studiengänge, die sich damit befassen, wie Sprache bzw. Text „funktioniert“.

Da gebe ich dir allerdings recht :slight_smile:

Schöne Grüße
Ann da Cava

2 Like

Na siehste, da hat jetzt die junge Autorin doch was Konkretes an der Hand! Und dazu noch ein Werkzeug, um von ihrem Papa eine Studentenbude in einer „angesagten“ Stadt finanziert zu kriegen.

Ich fände es ja passender, wenn man diesen Studiengang in Zittau eingerichtet hätte - als Basistraining in Resilienz, das können die Autoren immer brauchen!

Schöne Grüße

MM

Lektorin, Übersetzerin, Buchhändlerin, Literaturagentin, Druckerin, Mediengestalterin,…

Literaturwissenschaft, vergleichende Literaturwissenschaft, Literaturtheorie, Poetik, Ästhetik, Rhetorik,…

Das nicht aber man ist mal in dem Bereich tätig und kann sich umschauen was es alles für Möglichkeiten gibt.

Wenn es Menschen gibt die das machen wollen, dann sollen sie es machen.
Besser als alle rennen zum Jus-Studium oder machen BWL. Wie viele Juristen und Betriebswirte brauchst du noch?
Muss ja nicht jeder dasselbe Studieren. Auch abseits der Massenstudien gibt es schöne und interessante Studiengänge.
Noch dazu sollte man jeden dazu ermutigen lieber etwas zu studieren, was ihm oder ihr wirklich gefällt anstatt etwas zu studieren nur weil es ein vermeintlich besseres Ansehen oder höhere Gehälter bietet. Oder man studiert es gleich weil es die Eltern so wollen oder alle anderen freunde das auch machen.

Servus,

Vorliegend geht es darum, dass jemand gerne schriftstellerisch tätig werden möchte und Möglichkeiten sucht, eine Ausbildung oder ein Studium im Zusammenhang mit diesem Plan zu durchlaufen.

@Ann_da_Cava hat ausführlich erklärt, was in diesem Zusammenhang sinnvoll ist und was nicht.

Für den Studiengang „Irgendwas mit Literatur“ kann man sich an den meisten Hochschulen nicht einschreiben.

Schöne Grüße

MM

Es ist ja durchaus schön zu sehen wenn sich junge Menschen auch noch dafür begeistern können. Das sollte man dann halt genauso fördern wie wenn man jetzt Fußballspielen möchte oder ein Musikinstrument lernen möchte.
Da kann man schon mal dazu raten, sich auch eine Ausbildung in die Richtung anzusehen. Was es letztlich wird, kann dann nur die jeweilige Person entscheiden.
„Sinnvoll“ ist alles was einem Unterstützt und eben mehr Einblicke verschafft. Kann ja auch durchaus sein, dass man ganz falsche Vorstellungen von dem Berufsfeld hat. Da würde es dann schon helfen mit Autoren zu sprechen oder eben mal die andere Seite /Verlage, Literaturagenten,…) kennenzulernen.
Schade, dabei wäre der Studiengang sicher einer, der viele Erstsemestrige anlocken würde.
Aber es haben eben auch Rhetorik oder Poetik etwas mit Literatur zu tun. Daher sollte man jetzt nicht nach einem Kurs suchen, der einen zum Autor macht. Autor wird man eben nur über Umwege, dafür gibt es nicht den einen Kurs, den man absolviert und dann ist man plötzlich gefeierter Autor. Es gibt mehrere Wege und die muss man sich anschauen und überlegen welchen man einschlagen möchte.

1 Like

Was spricht denn gegen die Studiengänge, die @Ann_da_Cava am 14. Januar konkret benannt hat?

Ja, dann tu das doch!

Und das sagt z.B. Piper, ein renommierter Publikumsverlag. Das sollte zu denken geben: https://www.piper.de/service/manuskripteinsendungen

Gruß
Ann da Cava

Ich bin u.a. bei einem (ebenso renommierten Publikums-)Verlag, der nur 1 x im Jahr die Tantiemen auszahlt, und zwar im Juni für die Zeit vom Januar bis Dezember des vorangegangenen Jahres. Das bedeutet: Von dem Zeitpunkt, an dem ich ein Exposé einreiche (z.B. jetzt), das hoffentlich innerhalb der nächsten Monate angenommen wird und das dazugehörige Manuskript idealerweise(!) ein Jahr darauf im Buchhandel erscheint (z.B. im Spätherbst 2023) bis zur ersten Honorarabrechnung im Sommer 2025 vergehen locker mal 2,5 Jahre. Und das, ohne zu wissen, wie hoch das Honorar ausfallen wird.
Dass man sich damit nicht ernähren kann, geschweige denn eine Familie, versteht sich von selbst. Autoren - auch Bestsellerautoren! - brauchen also in den ersten Jahrzehnten ihrer künstlerischen Tätigkeit einen Brotberuf. Wenn sich eines Tages Bestseller an Bestseller reiht - was aber nur zu einem geringen einstelligen Prozentsatz der Fall ist - kann man eventuell den Brotberuf an den Nagel hängen.

Schönste Grüße
Ann da Cava

3 Like

leicht ot, aber im zusammenhang interessant:

e.c.

1 Like

Ja, da tummelt sich allerhand Gewürm. Ebenso im "Fach"buchbereich.

AdC

Hallo,
Entschuldigung für die späte Meldung hier, danke für die vielen Beiträge und Infos.

„Kreatives Schreiben“ hört sich gut an, das wäre spannend, schade dass das scheinbar nur im Ausland gelehrt wird, Überlegungen ihrer Eltern war auch Germanistik bzw. generell Sprachwissenschaft, aber das scheint mir etwas trocken, auch wenn es grundlegende Theorien lehrt. Die Richtung Journalismus ist auch eine gute Idee, ich denke da ist es dann auch möglich ein regelmäßiges, gesichertes Gehalt zu haben, wenn der Traum als Autorin nicht gleich funktioniert.

Ich denke auch, dass sie etwas studieren sollte, was ihr Freude bereitet und möchte sie da auch unterstützen. Und man kann ja nicht nur immer einen Beruf machen je Studium. Im Verlag oder bei einer Zeitung oder in einer Bibliothek zu arbeiten - also durchaus etwas mit Schreiben zu tun zu haben und nebenbei auch Bücher zu schreiben scheint mir auch durchaus vernünftig.

Danke für deinen Einblick, das werde ich meiner Enkelin auf jeden Fall erzählen! Sie soll ja trotz all unserer Unterstützung auch realistische Erwartungen haben :wink:
Machst du dann nebenbei dennoch etwas, was mit Schreiben oder Literatur zu tun hat? Oder ist das dann zu viel des Guten?

Ich habe 20 Jahre lang Lektorat und Korrektorat gemacht, recherchiert, habe "Gebrauchs"texte für alle (Un)Möglichkeiten und Werbetexte verfasst, Schreibkurse abgehalten und gegen Honorar aus meinen Storys vorgelesen. Das alles zusammen, die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse, die Vorliebe für ein prekäres Leben (zusammen mit einem emotionell, wirtschaftlich und intellektuell ähnlich gearteten Menschen) hat mich bisher überleben lassen.

Reicht das?

Die Zeiten sind weitgehend vorbei! Der festangestellte, studierte Journalist, der nach Volontariat in jeder etwas größeren Stadt ein angemessenes Einkommen bei der Tageszeitung fand liegen schon lange hinter uns. Natürlich gibt es diese Spezies durchaus noch, aber sie ist inzwischen die recht große Ausnahme. Ebenso wie der Zeitungsfotograf.

Ich fand das damals noch ganz spannend als Schüler zwischen solchen Leuten die ein oder andere Mark, erst mit dem ein oder anderen Foto, dann auch mit der ein oder anderen Zeile Text zu verdienen. Das finanzierte die eigene Fotoausrüstung und das eigene kleine Labor. Und ja, viel von dem Alltagsgeschäft braucht auch keine sonderliche Ausbildung. Aber es gab früher in den Zeitungen ohne bundesweite Bedeutung durchaus auch noch in größerem Umfang individuelle, höherwertige Berichterstattung, die eben nicht jeder Schüler nach den Hausaufgaben machen konnte.

Die ist durch die Konzentration im Zeitungswesen (und auch bei und mit anderen Medien) aber deutlich reduziert worden. Während früher 50 Kommentare von 50 Journalisten bei 50 unabhängigen kleinen Tageszeitungen geschrieben wurden, wird heute nur noch ein Kommentar im Redaktionsnetzwerk eines Medienkonzerns geschrieben, und dann über die halbe Republik in 50 Zeitungen, fünf Rundfunksendern und zwei Fernsehstationen ausgekippt.

Und gerade Online zählt zunehmend Masse statt Klasse, weil man einfach nur noch darauf setzt, mit jeder noch so dummen zusätzlichen Überschrift Leute dazu zu bewegen die nächste Unterseite aufzurufen, um da noch weitere 50 bezahlte Werbeeinblendungen zu sehen. Dafür braucht es niemand, der „schreiben kann“, sondern da wird nur noch nach Schema-F „mechanisch produziert“ und da kann man nicht einmal mehr von Zeilenhonoraren sprechen, so schlecht wie so etwas bezahlt wird.

Natürlich kann man darauf setzen, in absehbarer Zeit Chefredakteur einer der wenigen Zeitungen von nationalem Format zu werden. Aber das ist auch nicht realistischer als das Karriereziel Top-Modell oder Oskar-Preisträger anzustreben.

4 Like

Nichts. Oder hab ich irgendwo geschrieben, sie soll das nicht machen.
Was spricht gegen meine Ratschläge vom 14 Jänner?
Wir beide empfehlen dasselbe und bei mir ist es schlecht?

Um mich geht es hier nicht. Es geht um die Enkeltochter vom romopa

Und genau aus diesem Grund macht es wenig Sinn nach der Schule zu sagen, ich mach jetzt einen auf Autor. Darum ja auch mein Ratschlag sich im Bereich Literatur umzusehen, was es da für Jobs gibt. Selbst neben dem Studium kann man ja schon den ein oder anderen Job in der brache übernehmen. Dann macht man eben ein Praktikum bei einem Verlag oder assistiert bei einem Literaturagenten. Dann hat man eine Ausbildung oder Beruf in dem Bereich und kann ja die erste zeit nebenbei schreiben. Kann man dann vom Schreiben leben, ist das gut, wenn nicht hat man etwas gelernt bzw. einen Beruf.
Versteh nicht ganz die Aufregung.
Vielleicht würde es rompas Enkeltochter ja helfen wenn du erzählst was du anders machen hättest können oder was du jetzt im Nachhinein anders machen würdest.

Danke :slight_smile: klingt doch nach einer gelungenen Strategie wenn du mich fragst oder hättest du es anders angegangen, wenn du nochmal als Schülerin anfangen würdest?

Ja das fällt mir leider auch zunehmend auf, dass Masse statt Klasse mehr zu zählen scheint und es schwer ist in dieser Informationsüberflutung noch Qualität zu finden…wirklich schade, da stimme ich dir zu. Dass sich das natürlich auch auf den Job dahinter auswirkt ist zwar logisch, war mir aber so nicht wirklich bewusst – danke.

Danke sehr lieb. Ich hatte es jetzt nicht so als Aufregung wahrgenommen und bin auch dankbar für den Einblick verschiedener Seiten – so entsteht ein Gesamtbild, von dem ich ihr erzählen kann, für sie ist es denke ich doch etwas schwerer Infos außerhalb ihrer Altersklasse oder dem Schulkontext zu bekommen.

Habe mir deshalb auch vorgenommen mit ihr demnächst eine Lesung zu besuchen, einfach damit sie ein bisschen mehr in diese Welt eintauchen kann und sich vielleicht Rat oder auch einfach nur Inspiration holen kann. Habe ihr auch die Übungen aus der Schreibwerkstatt aus dem Novum Verlag gezeigt, über den ich auch hier gestoßen bin. Da hat sie schon eine gemacht und das hat ihr gut gefallen.

1 Like

Als Schülerin sicher nicht. Ich konnte dieses Leben erst führen, als ich die Kinder groß waren und ich nur noch für mich selbst verantwortlich war.

In der Schule meines Enkels haben sie jetzt einige Beruf vorgestellt bekommen. Das ging eine Woche lang. Ein Tag war für kreative bzw. künstlerische Berufe. Da haben dann Musiker berichtet wie sie dazu gekommen sind, Maler, Schauspieler,… u.a. war auch eine Autorin dort und hat den Kindern berichtet wieso sie Autorin geworden ist und wie es ablief.
Mal ganz angesehen davon, dass mein Enkel nichts davon machen möchte, finde ich es aber schon gut, dass in der Schule auch mehr Jobs gezeigt werden und man nicht nur die eh schon bekannten Arbeitsfelder zeigt.
Denke wenn man den Kindern einen weiteren Ausschnitt zeigt, werden sich auch mehr für Jobs Abseits von Bürokauffrau und Einzelhandelskaufmann entscheiden. Da wäre es dann sicherlich auch gut zu zeigen welche Chancen man mit einem Handwerk hat und man nicht unbedingt studieren muss um später mal viel verdienen zu können.

Das ist aber eine gute Idee! Ich hab da wohl leider keinen Einfluss auf die Schule meiner Enkelin, aber das sollten mehr Schulen so machen. An der Schule, an der ich gearbeitet habe, hatten wir solche Veranstaltungen auch, das war allerdings sehr fachspezifisch und es waren hauptsächlich Firmen aus der IT, Kommunikation und Industrie vor Ort um Schüler anzuwerben. Es war zwar auch eine technisch fokussierte Schule, allerdings muss das ja nicht heißen, dass sich Schüler und Schülerinnen mit 13 oder 14 Jahren bereits für ihre Richtung entschieden haben und nicht offen sind für andere Berufe – im Gegenteil, wenn sie dann schon so spezifisch unterrichtet werden, wäre es doch schön ihnen zu zeigen, was für Alternativen es außerdem noch gäbe… aber das sehe ich auch erst jetzt so.

Nun kann ich ja meiner Enkelin dabei helfen ihren Weg zu finden. Wir waren in den Osterferien gemeinsam bei einer Lesung von einer relativ jungen Autorin, die ihr Buch im Novum Verlag veröffentlicht hat und in einer Buchhandlung bei mir in der Nähe eine relativ gemütliche Lesung gegeben hat. Meine Enkelin war sofort inspiriert und begeistert – am Ostersonntag hat sie mir dann ihren Blogartikel vorgelesen, den sie darüber verfasst hat und die Autorin hat ihr dann sogar ein Kommentar hinterlassen, worauf sie mächtig stolz war! Dabei hat sie mir zuerst noch erklärt, dass ich peinlich bin, als ich die Autorin nach der Lesung angesprochen habe.

@Ann_da_Cava Kann ich verstehen, danke für dein Einblick und die Tipps hier!