Hallo atrox,
dazu muss man aber unterscheiden:
- Freigänger/Wohnungshaltung
- Kastriert/unkastriert
Unkastrierte Freigänger folgen dabei noch den meisten natürlichen Verhaltensweisen der Katzen.
Revierverteidigung, Jagd, Brautschau, eigene Gene an Nachwuchs weitergeben, Gegner „ausschalten“, …
Kastrierte Wohnungskatzen haben das alles ja nicht, sie müssen kein Revier in diesem Sinne verteidigen, sie unterliegen nicht dem Fortpflanzungsdruck, sie müssen nich jagen um sich zu ernähren…
Dementsprechend ist das Angebot eines Artgenossen für eine Wohnungskatze ein kleiner Ersatz dafür, dass sie so viele andere Aspekte ihrer Verhaltensweisen nicht ausleben können, wobei sie nicht unglücklich darüber sind nicht dem Fortpflanzungsdruck zu unterliegen.
Sie sind quasi mehr oder weniger freiwillig teilweise im späten Kittenalter hängengeblieben.
Dementsprechend sind auch die Kappeleien von ganz anderer Qualität…Freigänger meinen es durchaus auch ernst, wenn sie einem Kontrahenten gehörig die Leviten lesen, bei Wohnungskatzen ist das eher noch das Trainingslevel und gehört dann tatsächlich dazu.
Ich könnte mir inzwischen gut vorstellen, dass bei Katzen die seit Generationen durch Zucht in der Wohnung gehalten werden, diese Verhaltensweisen auch abschwächen können, denn man legt es ja je nach Zuchtziel besonders auf verträgliche Tiere an.
Gruß
M.