Hi,
das eine ist das Verhältnis zw. Staat und Mitarbeitern und das
andere, was Ulra anspricht, ist das Verhältnis von Staat zu
Bürgern.
Zum einen sind ja auch die Mitarbeiter des Staates gleichzeitig seine Bürger. Aber vor allem wollte ich damit ausdrücken, dass der Staat seine weltanschauliche Neutralität, auch gegenüber den Schülern, dadurch ausdrückt, dass er durch seine Mitarbeiter die Pluralität seiner Gesellschaft ausdrückt. Das beinhaltet auch die Atheisten unter den Lehrer, aber auch die Christen und auch die Muslime.
Natürlich haben sich die Lehrer an die Lehrpläne zu halten, aber trotzdem müssen sie ja nicht ihre Identität verleugnen und bei vielen Menschen ist die Religion eben Teil ihrer Identität.
Dem Staat ist es auch egal, ob ein Christ, Moslem oder
Pastafari für ihn arbeitet. Jedoch muss der Staat sich neutral
repräsentieren (eigentlich) und somit sollten das auch die
Mitarbeiter tun.
Ich würde aber immer noch zwischen einem Mitarbeiter und einer Wand unterscheiden. Ich finde z.B. dass der Staat keine christlichen oder sonstigen Religiösen Symbole an seine Wände hängen sollte.
Ich möchte z.B. nicht, dass irgendein Erzkatholike meinen
zukünftigen Kindern irgendeinen Glauben einreden soll (außer
meine Kinder würden sich dann für den kath.
Religionsunterricht entscheiden, dann ist das aber deren Sache
).
Primär erwarte ich von den Lehrern, dass sie den Kindern die vorgegebenen Inhalte vermitteln. Natürlich sind sie für Schüler natürlich trotzdem mehr, als nur wandelnde Wikipedia Artikel. Sie sind im Idealfall Vorbild und Identifikationsfigur und davon hätte ich für meine Kinder gerne nicht nur Atheisten. Das fände ich eine sehr einseitige Auswahl des Staates. Gleichzeitig bedeutet das Bekenntnis zu einer Religion aber eben auch in manchen Fällen das Tragen z.B. eines Kopftuches.
Die Frage, ob jemand deinen Kindern einen bestimmten Glauben einredet oder nicht hängt für mich wirklich nicht an der Frage, ob diese Person ein Kopftuch trägt. Mirwurde in der Schule wirklich versucht genug bekloppte Privatmeinung von Lehrern einzureden, die dort nun gar nichts zu suchen hatte und das hat ganz wunderbar ohne Kopftuch oder in dem speziellen Fall Hakenkrezbinde geklappt.
Gruß
rantanplan