Nein tut es nicht. Wie sollte es auch?
Weil eine Staatsvertreterin mit Kopftuch bewusst ein nach außen hin sichtbares und nicht gerade übersehbares religiöses Zeichen verwendet.
Genau so, wie
kein Kreuz an die Wand gehört.
Aber um den Hals von Lehrern war es bisher unproblematisch?
Nein, auch hier würde gelten: Als Modestück vielleicht okay, als religiöses Symbol nicht, im Zweifel sollte eine Lehrerin ein weniger zweifelsträchtiges Schmucksymbol wählen.
Doch, ein zeimlich grosses. Nur aus meiner Sicht bedeutet dies
eben keine Weltanschauung zu bevorteilen. Oder darf dann
zukünftig der Lehrer auch nicht mehr mit seinem Auto mit Fisch
auf dem Heck auf den Schulparkplatz.
Aha, interessanter Vergleich. Ich würde sagen, eine kopftuchtragende Lehrerin könnte bis zum Parkplatz ihr Kopftuch auch aufhaben und müsste es dann abnehmen. Daher würde ich den Fisch auf dem Parkplatz auch noch als akzeptabel ansehen. Gute Idee für eine Abgrenzung! (Was machen wir mit denjenigen, die mit dem Bus kommen?)
Oder blendest du dieses
Bewusstsein aus, wenn es um den Islam geht,
Dreht sich die Diskussion hier also doch nur um den Islam? Was
denn nun? Alle Symbole verbieten oder nur islamische
Kopftücher?
Nein, nein. Ich vermute, dass du mit zweierlei Maß misst. Sofern es um den Islam geht, scheinst du darin eine Art Toleranztest zu sehen. So als ob es sich um eine verfolgte Minderheit handele.
Ich versteh hier nicht, was du meinst. Von welcher
Verantwortung im Zusammenhang mit Geschichtsbewusstsein
sprichst du?
Ich habe in Bezug auf die Frage einer kollektiven Verantwortung der Anhänger des Islams (nicht: Schuld) darauf verwiesen, dass auch wir Deutschen trotz fehlender persönlicher Schuld zumindest eine gewisse Verantwortung für unsere Geschichte trügen. Du hattest dies dann verneint, was mich zu der Vermutung brachte, du wollest einfach nur aus Toleranz gegenüber den Muslimen von dieser Verantwortung absehen.