Ergebnis des Gutachtens zu den sexuellen Übergriffen von Nordafrikanern (Silvester)

Hallo,
jetzt hat man endlich einen „Schuldigen“ gefunden: Es ist die Polizei.


Mehrere Frauen hätten sich dabei ausdrücklich über die Untätigkeit der anwesenden Polizisten beklagt. Der Sachverständige stufte die massenhaften sexuellen Übergriffe der Silvesternacht als neuartiges Phänomen in der Geschichte der Bundesrepublik ein. Ein rasches Eingreifen wäre erforderlich gewesen, um die Flut von Taten einzudämmen. Die Räumung des Platzes kurz vor Mitternacht sei vermutlich deutlich zu spät erfolgt und habe keine nennenswerte abschreckende Wirkung mehr entfaltet.
Zwar geht man davon aus, dass zumindest einzelne Gruppen sich zu diesen Übergriffen verabredet hatte, jedoch wären andere erst nach dem Schema „Gelegenheit macht (Sex)Diebe“ dazu gestoßen, da man offenbar mit einem Einschreiten der Polizei nicht zu rechnen habe. Die ersten dieser ekelhaften Taten seine lt. „heute-journal“ wohl bereits am Vormittag erfolgt. Wie konnte da ein Polizist später zu einem der zumeist jugendlichen Opfer sagen: „Da können wir nichts machen?“
War die Polizei nun wirklich schuldig zu sprechen (Inkompetenz, Unterrepräsentiertheit, Unentschlossenheit)? Trifft die Schuld nicht eher ausschließlich den Polizeipräsidenten (politische Funktion) im Auftrag der Landesregierung?
Unterstrichen wird dies doch auch durch den vermutlich erfolgten „Vertuschungs-Anruf“ vom 1.1.16:

Wie seht Ihr das ?

Gruß
rakete

Natürlich ist die Polizei schuld, auf gar keinen Fall die Täter, wo kommen wir denn da hin!

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Aus meiner Sicht nein! Das war ein Phänomen welches wir bis dato in D nicht kannten und welches nicht vorhersehbar war. Ob man nicht gleich noch in der Nacht 3 Hundertschaften hätte schicken müssen, vielleicht. Aber wenn nichts weiter passiert wäre hätten „aufmerksame Bürger“ sicher sofort den Polizeistaat ausgerufen, die interessierten Kreise in der Politik wären drauf angesprungen und der Polizeipräsident hätte einen auf den Rüssel bekommen. Oder man hätte die Rassismuskarte gespielt: „Da feiern Migranten friedlich vor dem Dom und du lässt sie von 3 Hundertschaften beobachten! Nazi-Rassist!!!“. Als Polizist (egal ob blaue/grüne, silberne oder goldene Sterne auf der Schulter) ist man in diesem Staat doch immer der Dumme.

Für mich war Köln einsatztaktisch ein „Das Kind muss erstmal in den Brunnen fallen bevor ein Deckel draufkommt“. Das wird sich so nicht wiederholen. Selbst öffentliche Veranstaltungen in Kleinstädten beziehen solche Szenarien seit dem in ihre Sicherheitskonzepte mit ein.

Aber ansonsten macht man eben weiter wie bisher und gibt dem Klientel das Gefühl dass ihnen hier nichts passiert.

"(…) Doch ende das erfolgreiche Vorgehen bei der Justiz: „Wenn keine Untersuchungshaft angeordnet wird, keine Haftstrafen verhängt werden und keinerlei Abschiebungen erfolgen, kann die Polizei so viele Festnahmen durchführen, wie sie will, die Täter bleiben unbehelligt. Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz.(…)“ http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/probleme-an-hauptbahnhoefen-sie-verachten-unser-land-und-lachen-ueber-unsere-justiz-14467325.html

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Trotzdem bleibt es doch irgendwie „Strafvereitelung im Amt“. Wenn über den ganzen Tag hinweg Meldungen kommen, dass Migranten Diebstähle begehen bis hin zum „Finger in alle Körperöffnungen stecken“, muss es doch zentrale Verantwortung gegeben haben, die die Zuführung von Verstärkung vereitelt hat. Die Meldungen laufen doch in einer Einsatzleitung zusammen und ergeben nach und nach ein Gesamtbild, das kein Leiter ignorieren haben kann. Ich verstehe es bis heute nicht.
Gruß
rakete

In der Zeit „vor Köln“ gab es eben noch diese politisch korrekte Komponente, nämlich dass man Straftaten durch Migranten nicht zu öffentlich macht (siehe 12.1. Pressekodex). Das hat an dem Abend eine, meiner Meinung nach, sehr gewichtige Rolle gespielt.

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Mit Recht möchte ich meinen. Die Nationalität des Täters sollte bei sowas nämlich keine Rolle spielen. Tatsächlich spricht es für einen erheblichen Rassismus, zwischen Straftaten durch Migranten und Straftaten durch Deutsche zu differenzieren - und es führt zu falschen Schlussfolgerungen…

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Oder zu völlig korrekten, nämlich dass es bei bestimmten Delikten quasi nur eine einzige Tätergruppe gibt. Und das darf man dann nicht öffentlich machen? Warum nicht? Da macht es die Sächsische Zeitung völlig richtig. Das ist zumindest konsequent.

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Welche Schlussfolgerungen hättest du denn als Einsatzleiter einer personalmäßig begrenzten Polizeieinheit gezogen, wenn inzwischen die zwanzigste Meldung von Sexualdelikten durch „Südländer“ eingegangen ist?
Wenn man im Einsatz die Verdächtigengruppe nicht auf die wahrscheinlichsten Fälle begrenzt, wird man mit den Ermittlungen nie fertig. Wenn ein Asylheim angezündet wird, werden doch vermutlich auch eher äußerlich rechtsradikal wirkende Personen in Tatortnähe zuerst befragt.

Fairerweise muss man einräumen, dass es mehrere Tätergruppen gibt:
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen wertete von 1. November 2014 bis 30. April 2015 die Fallzahlen durch „Antanzen“ aus. Demnach wurden in diesem Zeitraum in Nordrhein-Westfalen 820 Diebstähle nach diesem Modus Operandi registriert, davon konnten 290 Fälle (35,3 %) aufgeklärt werden. Zu den 290 aufgeklärten Delikten wurden 570 Tatverdächtige erfasst, am häufigsten wurden marokkanische (195), algerische (162), rumänische (117), syrische (27) und deutsche (14) Staatsangehörige als Tatverdächtige ermittelt.[5]


Auch wenn die deutschen Antänzer Migrationshintergrund haben könnten, bleiben weitere Gruppen. Bei dem „Antanz-Turnier“ sind Rumänen immerhin mit der Bronzemedaille vertreten. Europäer. Auch wenn es sich vermutlich um Sinti und Romer handeln wird.

Gruß
rakete

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ROMA.

Und ein paar Buchstaben als unnötige Erklärung.

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Darum gings doch in dem Kommentar gar nicht.

Der von dir verlinkte Bericht sagt aber gar nicht, dass es „quasi nur eine Tätergruppe“ gibt. Da ist die rede von „auffällig oft“ das ist ein bisserl was anderes.

Das Dilemma ist aber ohnehin (und das ist auch das, was ich mit Fehlinterpretation meinte) dass viele Menschen glauben, Ausländer seien besonders kriminell, weil sie eben Ausländer seien - und genau dieser Eindruck wird von solchen Meldungen verstärkt. Die Ursachen sind aber etwas vielschichtiger und bedürfen einer differenzierten Betrachtung.

Denk doch mal in Ruhe darüber nach, warum es besonders interessant ist, welcher Nationalität ein Täter hat und was man daraus ableiten können sollte. Ich rede hier wohlgemerkt nicht von davon, was die Polizei mit den Daten macht, sondern von der Veröffentlichung. Selbst wenn unter den Verbrechern besonders viele, sagen wir mal Marokkaner wären, könnte man daraus irgendwas über andere Marokkaner aussagen? Was ist der Mehrwert dieser Information?

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okay, du meintest nur die anschließenden Verlautbarungen im Pressetext und kein racial profiling.
Ich glaube, das hatten wir schon mal erörtert.
Im Großstadtdschungel ist es oft gar nicht nötig. Die Deliktart und Vorgehensweise sagt oft schon genug aus, auch wenn sich die Presse bedeckt hält:


Der Vorfall geschah auf der Residenzstraße, Ecke Simmelstraße.Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler waren zwei BMWs „mit weit überhöhter Geschwindigkeit“ unterwegs, am Steuer saßen der 24-Jährige und ein 31-Jähriger, wie die Sprecherin sagte. Als eine 19-jährige Audi-Fahrerin in die Residenzstraße einbiegen wollte, missachtete sie die Vorfahrt und kollidierte mit dem BMW des 24-Jährigen
Der urbanerfahrene Zeitungsleser schließt aus den fettgedruckten Infos, dass es sich zu 99% bei zumindest einem der Täter um jemand mit Migrationshintergrund handeln wird.
(Wenn ich mich irre, gebe ich ein Bier aus)
Warum wird das nicht gleich so veröffentlicht? Vielleicht liege ich mit meiner Annahme genau falsch. Dann hätte dieser Wischiwaschikodex genau das Gegenteil erreicht, was bezweckt wurde.

Erster Satz aus dem von dir zitierten Artikel:
Ein kriminologischer Gutachter gibt den Einsatzkräften eine Mitschuld an der Eskalation der Silvesternacht.

Dass sich die Polizei in der Nacht nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, ist doch wirklich nichts Neues…

Hallo,

das Gutachten beruht auf einem Auftrag des Untersuchungsausschusses https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_II/II.1/Pressemitteilungen-Informationen-Aufmacher/Aufmacher/2016/08_/PUA_Silvesternacht/0508_Anlage_PM_PUA_IV_Gutachten_Beweisbeschluss.pdf

Und er gab schon vor Silvester gute Umgangstipps für Gutachten

Prof. Egg: Genau. Und deshalb sollte jeder die Möglichkeit haben, kritisch zu prüfen, was von wem wie gemacht wurde, dass man ein Gutachten selbst oder mit Hilfe eines anderen genau anschaut. Irren ist ja bekanntlich menschlich, das gilt auch für Sachverständige.

Leider finde ich das Gutachten selbst nicht. Es würde sich für mich die Frage stellen, ob hier die Medien (z.B. dpa) nicht hineininterpretiert haben, was sie verkaufen möchten.

Aus der FAZ erfahre ich

Egg soll seine Ergebnisse Ende Oktober in öffentlicher Sitzung in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss vorstellen.

Wahrscheinlich kann man es sich auch dann anschauen, statt Fertigfutter von Zeitungen konsumieren zu müssen.

Dass zu wenig Polizei vor Ort eingesetzt war ist ja schon seit Januar 2016 bekannt. Auf welcher Ebene der Führung hier die Schuld liegt, ist eine andere. Mit 500% mehr Beamten und einer möglicherweise „kreativen Auslegung“ rechtl. Bestimmungen hätte ich Dir den Platz binnen Minuten befrieden können. #hinterheristmanimmerschlauer

Kannst Du Dir vorstellen wie dann einschlägige Kreise laut aufgeschrieen hätten? Mimimi, Polizeistaat, Rechtsbruch, Diskriminierung :cry:

Mit zwei Augen, wenn es soweit ist (Ende 10/16) :stuck_out_tongue_winking_eye:.

Gruß
vdmaster

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Weil es schlicht und ergreifend irrelevant ist und allein die Nennung des Faktes Zusammenhänge impliziert, die nicht existieren.

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Hallo Rakete,

wo in diesem Bericht ist von einer Schuld der Polizei die Rede?

Frauen, die dabei waren, haben sich über die Passivität von Polizisten beklagt.

Der Bericht nimmt die Polizei ausdrücklich in Schutz, indem er „die die massenhaften sexuellen Übergriffe der Silvesternacht als neuartiges Phänomen in der Geschichte der Bundesrepublik“ einstuft. Die Polizei hatte also keine Erfahrung mit solchen Delikten.

Das hast Du sogar zitiert, aber offensichtlich nicht gelesen. Natürlich hätte ein entschlossenes Eingreifen der Polizei manche Straftaten verhindert. Das ist keine Kritik, sondern ein Hinweis darauf, wie zukünftig zu verfahren wäre.

Glaubst Du wirklich, auf diesem Stammtischniveau zu diskutieren, brächte uns die Erleuchtung?

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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Hallo,

hier für dich nochmal der Link von @Raketenbasis!

Gutachter Egg sieht das Versagen bei der Kölner Polizei. Die Ordnungshüter seien nicht frühzeitig und konsequent genug eigeschritten. Der Bahnhofsvorplatz sei erst geräumt worden, als Gesetze längst mit Füßen getreten wurden.
Das ist der Stoff für neue Schuldzuweisungen zwischen Politik und Polizei.

Das steht in dem Presseartikel den raketenbasies zur Diskussion gestellt hat.

Hier ist das Brett Nachrichten (Pressenachrichten) und es ist nicht üblich den ganzen Artikel zu kopieren und hier einzustellen, sondern man verlinkt den Artikel und stellt einen kurzen Textausschnitt davon ins Forum. Wer mitdiskutieren will sollte den verlinkten Artikel lesen.

Wenn für dich die Südwest Presse Stammtischniveau hat musst du nicht mitdiskutieren, oder du stellst eine eigene Frage zum Niveau der Reporter, Kommentatoren und Autoren.

Die Frage von raktenbasis lautete:

Hier nochmal der Schlusssatz des Artikels!
Das ist der Stoff für neue Schuldzuweisungen zwischen Politik und Polizei.

Alles klar für dich?

Selina

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Hi,

dazu das hier. Etwas älter, aber nicht minder aktuell.

die Franzi

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Nein Selina,

alles was Du schreibst ist für mich leider unklar.

In den Link finde ich nicht eine Zeile, nicht ein Wort aus dem Gutachten.

Trotzdem wird hier über das angebliche Ergebnis dieses Gutachtens berichtet. Eine glatte Lüge.

Der dritte Absatz gehört übrigens nicht mehr zu dem Artikel, das ist ein Meinungsbeitrag von einem gewissen Herrn Johannes Nitschmann. Hier ist von einem Versagen der Polizei die Rede, nicht von Schuld.

Und nun zeige mir bitte mal die Stelle in dem Pressebericht in dem die Vokabeln „Polizei“ und „Schuld“ in folgendem Kausalitätsbezug gestellt werden: Die Polizei ist Schuld an den Verbrechen und Vergehen, die in der Silvesternacht in Köln verübt wurden.

Wenn Du das aufzeigen kannst, streue ich Asche auf mein Haupt, wenn nicht, appelliere ich an alle, die es angeht:

Verschont das Forum bitte mit diesen billigen Stammtischparolen.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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