Hallo Fliegerbaer,
Zum einen: gibt es wirklich keine Möglichkeit den Buddhismus
in einfacheren Worten zu erklären? Sich auf die wesentlichsten
Punkte zu beschränken?
sicher gibt es die. Es gibt da allerdings auch ein Problem, das Bertrand Russell mal wunderschön auf den Punkt brachte: „A book should have either intelligibility or correctness; to combine the two is impossible.“ Hinzu kommt, dass www nicht dazu gedacht ist, ganze Bücher zu verfassen - von der dafür benötigten Zeit ganz abgesehen. Das - der Umfang der hier möglichen Antworten - stellt eine zusätzliche Einschränkung dar.
Trotzdem habe ich den Versuch nie aufgegeben, Verständlichkeit und Korrektheit zu kombinieren - was notwendig immer nur ein Kompromiss sein kann. Ob nun dieser Kompromiss eher auf Kosten der (Allgemein-)Verständlichkeit oder der Korrektheit geht, sollte man von den Voraussetzungen die der, dem man antwortet, mitbringt (oder die man ihm unterstellen möchte), abhängig machen. Zweifellos kann man sich dabei auch verschätzen und zweifellos ist eine solche Antwort nicht für jeden verständlich - kann es nicht sein. Aber ich denke, es ist legitim, dass man, wenn man als Antwortender gefordert ist, auch den Fragesteller etwas fordert und es ihm nicht allzu einfach macht (was ohnehin nicht jeder schätzt).
Was würdest du (jetzt ohne Bezug zum
Fragesteller) einem vollkommenen Neuling in Sachen Religion
als erstes vorsetzen, damit er nicht gleich überfordert wieder
aufgibt? Das?
Sicher nicht - aber Du verweist ganz richtig auf den Bezug zum Fragesteller.
Muss jede Antwort durch akademische Ausgeklügeltheit glänzen
und möglichst viele Aspekte (anstelle des Kerns alleine)
anführen? Klaus Anligen hat es treffend auf den Punkt gebracht
(als Beispiel).
Nun, für ein akademisch ausgklügeltes Posting hätte ich einiges mehr an Zeit aufwenden müssen. Was Klaus Anligen angeht, so hat er seine Antwort gegeben. Ich habe meine gegeben - Klaus’ Antwort zu wiederholen wäre ja auch wohl kaum sinnvoll gewesen, oder? Und wenn du Klaus’ Antwort besser oder richtiger oder treffender findest als meine, habe ich absolut nichts dagegen, das ist völlig in Ordnung.
Und zu guter Letzt: Mag ja sein, dass ich den Fragesteller
hier unterschätze, aber wieviel Profit, glaubst du, zieht er
nun aus deiner Antwort?
Wie schon geschrieben kann man sich bei solchen Antworten durchaus verschätzen. Aber ich traue Benvolio schon einiges zu - und mute ihm daher auch einiges zu.
Zu all den vollständigen wissenschaftlich detailliert
aufbereiteten Antworten im Thread: Die Frage beinhaltete
explizit die Bitte die Schul- bzw. Richtungsfrage außen vor zu
lassen.
Da hast Du vermutlich nicht ganz richtig gelesen. Es war speziell nach meiner „Richtung“ gefragt:
Dabei geht es mir, um genau zu sein, weniger um die verschiedenen Schulen als vielmehr darum, ob die Richtung, die Tychiades hier vertritt, so ungefähr das meint:
… aber davon abgesehen habe ich mich bemüht, eine Antwort zu geben, die auf einer deutlich breiteren buddhistischen Basis beruht.
Freundliche Grüße,
Ralf