Erlösung im Buddhismus, Ich-Illusion?

Hallo Fliegerbaer,

Zum einen: gibt es wirklich keine Möglichkeit den Buddhismus
in einfacheren Worten zu erklären? Sich auf die wesentlichsten
Punkte zu beschränken?

sicher gibt es die. Es gibt da allerdings auch ein Problem, das Bertrand Russell mal wunderschön auf den Punkt brachte: „A book should have either intelligibility or correctness; to combine the two is impossible.“ Hinzu kommt, dass www nicht dazu gedacht ist, ganze Bücher zu verfassen - von der dafür benötigten Zeit ganz abgesehen. Das - der Umfang der hier möglichen Antworten - stellt eine zusätzliche Einschränkung dar.

Trotzdem habe ich den Versuch nie aufgegeben, Verständlichkeit und Korrektheit zu kombinieren - was notwendig immer nur ein Kompromiss sein kann. Ob nun dieser Kompromiss eher auf Kosten der (Allgemein-)Verständlichkeit oder der Korrektheit geht, sollte man von den Voraussetzungen die der, dem man antwortet, mitbringt (oder die man ihm unterstellen möchte), abhängig machen. Zweifellos kann man sich dabei auch verschätzen und zweifellos ist eine solche Antwort nicht für jeden verständlich - kann es nicht sein. Aber ich denke, es ist legitim, dass man, wenn man als Antwortender gefordert ist, auch den Fragesteller etwas fordert und es ihm nicht allzu einfach macht (was ohnehin nicht jeder schätzt).

Was würdest du (jetzt ohne Bezug zum
Fragesteller) einem vollkommenen Neuling in Sachen Religion
als erstes vorsetzen, damit er nicht gleich überfordert wieder
aufgibt? Das?

Sicher nicht - aber Du verweist ganz richtig auf den Bezug zum Fragesteller.

Muss jede Antwort durch akademische Ausgeklügeltheit glänzen
und möglichst viele Aspekte (anstelle des Kerns alleine)
anführen? Klaus Anligen hat es treffend auf den Punkt gebracht
(als Beispiel).

Nun, für ein akademisch ausgklügeltes Posting hätte ich einiges mehr an Zeit aufwenden müssen. Was Klaus Anligen angeht, so hat er seine Antwort gegeben. Ich habe meine gegeben - Klaus’ Antwort zu wiederholen wäre ja auch wohl kaum sinnvoll gewesen, oder? Und wenn du Klaus’ Antwort besser oder richtiger oder treffender findest als meine, habe ich absolut nichts dagegen, das ist völlig in Ordnung.

Und zu guter Letzt: Mag ja sein, dass ich den Fragesteller
hier unterschätze, aber wieviel Profit, glaubst du, zieht er
nun aus deiner Antwort?

Wie schon geschrieben kann man sich bei solchen Antworten durchaus verschätzen. Aber ich traue Benvolio schon einiges zu - und mute ihm daher auch einiges zu.

Zu all den vollständigen wissenschaftlich detailliert
aufbereiteten Antworten im Thread: Die Frage beinhaltete
explizit die Bitte die Schul- bzw. Richtungsfrage außen vor zu
lassen.

Da hast Du vermutlich nicht ganz richtig gelesen. Es war speziell nach meiner „Richtung“ gefragt:

Dabei geht es mir, um genau zu sein, weniger um die verschiedenen Schulen als vielmehr darum, ob die Richtung, die Tychiades hier vertritt, so ungefähr das meint:

… aber davon abgesehen habe ich mich bemüht, eine Antwort zu geben, die auf einer deutlich breiteren buddhistischen Basis beruht.

Freundliche Grüße,
Ralf

2 Like

Worum geht’s in Wirklichkeit?
Hallo Ralf,

ad Russell ) Ein spitze Feder führst du da. Ich nehme den Versuch, mich lächerlich zu machen, zur Kenntnis.

ad Fragesteller ) Da ich nun aber den Fragesteller wirklich nicht kenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob er mit deiner Antwort etwas anfangen kann oder nicht, du kennst ihn scheinbar besser. Mir blieb nur, den Stil der Frage mit dem der Antwort zu vergleichen, und ehrlich gesagt: das matcht nicht.

ad Richtungsfrage ) Und wenn du dich tatsächlich nur auf die Frage und damit deinen Stil fokussiert hättest, wäre deine Antwort auch kürzer ausgefallen

. Nun aber zum Thema:

geht es (dir) hier wirklich darum Wissen - möglichst mit didaktischer Kompetenz - zu vermitteln?

Dieses Brett ist, wenn auch nicht das einzig umstrittene, doch speziell auf w-w-w (ist ja nicht so, dass ich nicht auch in anderen Brettern hier stöbere).

Gestritten wird hier was das Zeug hält. Und das ganz bestimmt nicht wegen des in der Brettbeschreibung erwähnten Aggressionspotentials in Religionen, weil um die Religion(en) geht es nicht im Streit.

Eine Fraktion kann man leicht ausmachen. Die zweite hat wohl formal das Sagen, hält sich aber derart zurück, dass es weniger schon nicht mehr geht.

Und dazwischen ein paar Deppen die glauben, hier ginge es tatsächlich um die Vermittlung von Wissen.

fliegerbaer

PS: Kein Bedürfnis auf Erden wird so häufig befriedigt wie das Geltungsbedürfnis

2 Like

ot

Was du eigentlich meinst oder meinen solltest, ist diese
Funktion. Was vor dem PC sitzt, ist also eine „Ich“ genannte
Funktion, nicht aber ein Ich.

Unglaublich! Merkst du eigentlich gar nichts
mehr? Wo kann man die Funktion Chan abstellen?

4 Like
  • tja, worum geht’s denn „in Wirklichkeit“? Anscheinend muss ich noch etwas deutlicher werden: um eine Antwort, die nicht an Dich gerichtet war auf eine Frage, die Du nicht gestellt hast. Hast Du nichts Sinnvolleres zu tun? Ich schon. EOD
2 Like

Prägnant und kurz zu guter letzt
leider im Affekt passiert, kann vorkommen. Bei mir ist es umgekehrt.

gleichfalls EOD

1 Like

Hi,

wer ist eigentlich mit „Pöbel“ in deinem Titel gemeint? Und wer revoltiert gegen was?

Zum einen: gibt es wirklich keine Möglichkeit den Buddhismus in einfacheren Worten zu erklären?

Warum sollte es die geben? Meinst du, die zigtausenden von Seiten, gerade zu den elementaren Grundbegriffen,die bereits zu den ältesten Schriftzeugnissen zählen, seien verfaßt worden, weil es auch in ein paar „einfachen Worten“ ginge?

Zu der gleichen Frage, allerdings bzgl. der christl. Religion, hatte ich kürzlich einem Fragenden etwas geantwortet: /t/vielleicht-dumme-frage/6683071/111

Sich auf die wesentlichsten Punkte zu beschränken?

Und wer anders als einer, der sich wirklich auskennt (in der Regel, weil er sich jahre- oder jahrzehntelang in die Materie eingearbeitet hat), kann sagen, welches die wesentlichen Punkte sind?

Und zu guter Letzt: Mag ja sein, dass ich den Fragesteller hier unterschätze, aber wieviel Profit, glaubst du, zieht er nun aus deiner Antwort?

Das zu beurteilen sollten wir doch wirklich allein dem UP überlassen, meinst du nicht? Zumal er vor nicht allzu langer Zeit ähnliche Fragen bereits schon einmal hier gestellt hat - und beantwortet bekam.

Niemand sonst als der Fragesteller kann das beantworten

Eine kluge Einsicht.

Gruß
Metapher

2 Like

Moin,

Zum einen: gibt es wirklich keine Möglichkeit den Buddhismus
in einfacheren Worten zu erklären?

Jein. Das Problem ist, dass Worte, die wir verwenden, um den Buddhismus zu erklären, inhaltlich oft schon anders belegt sind als das, was sie im Buddhismus erklären sollen.

Ein gutes Beispiel ist der Begriff „Illusion“. Was versteht man hierzulande allgemein unter einer „Illusion“ und ist die Bedeutung dann noch gleich dem, was der Buddhismus in einem bestimmten Zusammenhang damit meint? Noch haariger wird es dann bei dem Begriff „Ich-Illusion“. Aus diesem Grund hab ich den Artikel verlinkt, der diese Begriffe aufgreift und aus buddhistischer Sicht erläutert.

Leider wird hier, wenn „einfache Begriffe“ verwendet werden, häufig die Grundlage für üble Missverständnisse gelegt, die nur ganz schwer wieder zu beseitigen sind. Ein typisches Beispiel ist übrigens meiner Meinung nach die Frage nach der Ich-Losigkeit und der Wiedergeburt.

Die Antwort wäre ansonsten ziemlich einfach: Wenn kein beständiges, inhärentes, unabhängiges Ich existiert, dann kann es auch nicht sterben. Somit erübrigt sich die Frage nach der Wiedergeburt sowieso.

Gruß
M.

2 Like

Ich erkläre mich noch kurz
Ich war nur frustiert und habe mir Gedanken gemacht was hier abgeht. Im Wesentlichen

Pöbel == ich und all jene die sich normal über Religion und alles was dazugehört unterhalten wollen, ohne schon bei der ersten Frage Anspruch auf alle Details zu erheben

Experten == haben sich bereits hier im Thread zum Thema positioniert - nur mit möglichst vielen Details ist Wissen möglich, machen Abstriche nur auf einem für den og. Pöbel nicht mehr verifizierbaren Detaillevel

Nebenbei noch

Experten-Persiflagen == äffen Experten in Detailreichtum nach, primär zum Prügeln verwendet, sowie die

Experten und Glaubenshasser

Dass der Pöbel dabei untergeht interessiert keinen, drum hat er (mit mir als Vertreter) auch mal kurz revoltiert.

fliegerbaer

4 Like

Hallo,

Zum einen: gibt es wirklich keine Möglichkeit den Buddhismus in einfacheren Worten zu erklären?

Warum sollte es die geben? Meinst du, die zigtausenden von
Seiten, gerade zu den elementaren Grundbegriffen,die bereits
zu den ältesten Schriftzeugnissen zählen, seien verfaßt
worden, weil es auch in ein paar „einfachen Worten“ ginge?

Sich auf die wesentlichsten Punkte zu beschränken?

Und wer anders als einer, der sich wirklich auskennt (in der
Regel, weil er sich jahre- oder jahrzehntelang in die Materie
eingearbeitet hat), kann sagen, welches die wesentlichen
Punkte sind?

Man sollte hier unterscheiden zwischen der Mitteilung einer spirituellen Erfahrung und einem System das sich darum gebildet hat.

Das spirituelle Erleben ist unsagbar.
Laotse drückt das aus mit: „Das Tao, das enthüllt werden kann, ist nicht das ewige Tao. Der Name, der genannt werden kann, ist nicht der ewige Name“
Im hinduistischen Advaita zeigt schon der Name (Nicht-Dualität) das nur gesagt werden kann was es nicht ist.
Im Zen wird mit absurden und paradoxen Aussagen - den Koans - darauf aufmerksam gemacht.
Vielleicht kann man sogar die Bibel dahin interpretieren dass sie mit Moses „Du sollst dir kein Bildnis machen, keinerlei Gleichnis, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, noch des, das im Wasser unter der Erde ist“ und Johannes „Niemand hat Gott jemals gesehen“ diese spirituelle Kernaussage ausdrückt.
Zumindest aber die christliche Mystik mit Vertretern wie Jakob Böhme oder Meister Eckhart weisen sehr direkt darauf hin.
Einige spirituelle Lehrer wie z.B. Osho oder Krishnamurti haben als Konsequenz darauf alle etablierten religiösen Lehren verworfen.

M.M. nach ist genau dieses Unsagbare das Wesentliche und ursprüngliche Ziel aller spirituellen Systeme.
Und darauf kann in der Tat mit einfachen Worten hingewiesen werden.
Und dafür ist es auch völlig unwesentlich ob jemand jahrzehntelang „die Materie“ studiert hat oder nicht.

Auf der anderen Seite steht da ein religiöses System das sich um die spirituelle Erfahrung gebildet hat.
Es ist zwangsläufig Teil der Weltlichkeit - der Täuschung. Gerade dann wenn auf seiner Richtigkeit - manchmal sogar Ausschließlichkeit bestanden wird - dann ist das ursprüngliche Ziel längst Verloren und es wird zum Selbstzweck für „Rechthaben“.
Selbstverständlich wird so ein System aber auch dem ein oder anderen Menschen in seiner Spiritualität helfen. Nur wird das vielleicht einmal das System des Islam und ein anderes Mal das System des Buddhismus sein.
Allein das wäre schon Grund genug diese Systeme zu würdigen. Aber auch die Gedankengebäude die in der ernsthaften Auseinandersetzung damit entstehen haben oft eine hohe Ästhetik.
In diesem Zusammenhang finde ich die Ausführung von „Tychiades“ ziemlich gut.

Grüße
K.

1 Like

Hi.

Allein das wäre schon Grund genug diese Systeme zu würdigen.

Würdigen? Ist das wirklich richtig getroffen?
Untersuchen, verstehen versuchen, usw. (da bist du sicher sprachlich besser ausgestattet als ich), ihre praktische Auswirkungen auf uns und auf unsere Welt erkennen, würde nicht passender?

Gruß

Balázs

Die Stimme aus dem Keller dazu… :smile:
Hi,

Jein. Das Problem ist, dass Worte, die wir verwenden, um den
Buddhismus zu erklären, inhaltlich oft schon anders belegt
sind als das, was sie im Buddhismus erklären sollen.

[…]

Leider wird hier, wenn „einfache Begriffe“ verwendet werden,
häufig die Grundlage für üble Missverständnisse gelegt, die
nur ganz schwer wieder zu beseitigen sind.

Erster Absatz stimmt natürlich, der Feststellung im zweiten (die ganz offensichtlich ja auch stimmt) fehlt aber noch eine Begründung für das „warum ist das so?“ Wenn die fehlt, dann kann diese Tatsache der Missverständnisse zwar beklagt, aber nicht beseitigt werden.
Was wiederum keinem dabei was nutzt, weder auf der einen noch auf der anderen Seite. :smile:

Der Grund, damit auch die (fehlende) Begründung, ist aber wirklich trivialst, zwar auch in allen sonstigen „Problemfragen“ der gleiche, in diesem speziellen Zusammenhang aber ganz besonders „wirksam“.

Es lässt sich dabei ja nicht vermeiden, dass - egal, wie man die Frage zu argumentieren/diskutieren versucht -, dass eine®, der/die schon einen beliebigen Erfahrungsbezug hat, dabei um die Feststellung nicht herum kommt: DU hast dieses und jenes Wissen in dem Zusammenhang noch nicht, was implizit aber und gleichzeitig „aussagt“: ICH schon.

Dieser scheinbar so harmlose Aspekt hat´s aber in sich, wenn dabei der Grund für das „Nicht-Wissen“ in der Argumentation ausschließlich auf den/die so angesprochene(n) DU bezogen aufscheint.
Schon klar, dass es letztlich in der eigenen Verantwortlichkeit liegt, das Nicht-Wissen (besser vielleicht: die anerzogenen falschen Vorstellungen über (s)ich) zu bereinigen, aber wenn dabei zwar selten explizit, stets aber implizit mit vermittelt wird, dass auch der Grund (Verantwortung, „Schuld“) für dieses falsche Selbstverständnis auch wieder nur bei demjenigen ganz alleine liegen würde, dann ist die Argumentation gleichzeitig ein „Vorwurf“, der die Diskussion zusätzlich „belastet“ und für die bekannten „Reaktionen“ ganz zwangsläufig mit verantwortlich wird.
Man kommt dann in einem öffentlichen Rahmen wie hier auch nicht mehr davon herunter.

Nun kann das jeder halten wie er/sie will.
Was mich nur verblüfft, ist, dass „Lösung“ dieses „Problems“ einerseits auf der Hand läge, andererseits von keinem außer mir hier vertreten werden will. :smile:
Nämlich in die Begründung, warum wer etwas (noch) nicht weiß, auch diesen Aspekt mit zu berücksichtigen, der nicht auf den/die jeweilig angesprochene(n) DU bezogen ist - somit „unpersönlich“ wäre -, mit einzuschließen.
Nur das würde den „Reflexauslöser“ im Sinne von ICH bin nicht alleine daran „Schuld“ eliminieren und damit auch das „Klima“ verändern.

Dass diese „Mitschuld“ auf das Prinzip der Gesetzgebung zu beziehen wäre, dürfte hier wohl langsam außer Diskussion stehen.
Warum wer diesen Bezug als implizit enthaltene Begründung nicht herstellen will, muss jeder mit sich selber ausmachen.
Ich kann´s wem weder abnehmen, noch vor-schreiben.
Wie das wer argumentativ integrieren würde, liegt auch bei ihm selber. Wie ich es für mich selber versucht habe, liegt auch ausschließlich in meiner Verantwortlichkeit und sollte/wollte aus guten Gründen ganz sicher kein „Standard“ dafür werden.
Ganz im Gegenteil.
Und ich für meinen Teil habe in solchen Diskussionen auch nichts „verloren“, wo diese Begründung ausgelassen wird, weil das „Ergebnis“ dann bereits vorher feststeht. :smile:)

Grüße

Gert

Hi.

Wo kann man die Funktion Chan abstellen?

Den großen Admin fragen.

Alternativ, die Hypothese nach Stichhaltigkeit Untersuchen.

Gruß

Balázs

Allein das wäre schon Grund genug diese Systeme zu würdigen.

Würdigen? Ist das wirklich richtig getroffen?
Untersuchen, verstehen versuchen, usw. (da bist du sicher
sprachlich besser ausgestattet als ich), ihre praktische
Auswirkungen auf uns und auf unsere Welt erkennen, würde nicht
passender?

Misstrauen wäre vonnöten, anstatt nur ein blindes Vertrauen, um zur Autonomie zu gelangen durch eigene Erkenntnisse und eigenes, wirkliches Wissen. Nur an schöne Märchen zu glauben, kann jedes Kind, das ist kein Vernunftsmaßstab für reife, selbständig denkende Menschen.

Religionskritik ist wichtig, von Protagoras über Freud bis zu Dawkins, um Wissen zu erforschen und zu erarbeiten und nicht nur das „richtig“ nachzuschwätzen, was andere schon fertig vorgesagt haben. Wie kann ein Glauben, den Millionen und Milliarden Menschen scheinbar als Trost für ihr eigenes unverstandenes Leben benötigen, jemals wirkliches Wissen sein, wenn man nie gelernt hat, selber nachzudenken?

„Der erste Schritt zur Philosophie ist der Unglaube“, Denis Diderot. Die Religionen propagieren ihren Glauben als die höchste menschliche Leistung, die möglich wäre, was für ein Irrtum des „revoltierenden Pöbels“.

CJW

Hallo,

Religionskritik ist wichtig, von Protagoras über Freud bis zu
Dawkins, um Wissen zu erforschen und zu erarbeiten und nicht
nur das „richtig“ nachzuschwätzen, was andere schon fertig
vorgesagt haben.

Also besser das Nachschwätzen was die Kritiker von Protagoras über Freud bis zu Dawkins gesagt haben und denen dann aber auch blind vertrauen?
Letztlich findet man ja eh immer nur die gut, die die eigene, schon vorhandene Meinung stützen.

„Der erste Schritt zur Philosophie ist der Unglaube“, Denis
Diderot.

Dem Denis glaubst Du das aber schon - was Du ihm hier äh … nachschwätzt?

Die Religionen propagieren ihren Glauben als die
höchste menschliche Leistung, die möglich wäre, …

Die Religionen können doch gar nicht propagieren - sind ja gar keine Personen - weder natürliche noch juristische …

  • :o)
    Grüße
    K.
1 Like

Die Religionen können doch gar nicht propagieren - sind ja gar
keine Personen - weder natürliche noch juristische …

Deine Argumente sind mir klar, mit dem Unterschied, dass du für Massenideologien sprichst und ich ausschließlich nur für mich selbst spreche. Die Macht der Religionen existierte ja schon lange Zeit in der leidvollen Menschheitsgeschichte, bevor irgend ein Philosoph, Schriftsteller oder Wissenschaftler auf die Idee kam, sich davon kritisch zu distanzieren. Was ich allerdings in deiner Argumentation im Gegensatz zu anderen Usern zu würdigen weiß, ist deine Begründung. Demgegenüber argumentieren jene, die nur negative Begriffe benützen, wie revoltierender Pöbel, Spinner, Müll, Deppen oder Laberscheiß (siehe unten!) mit blinder Wut, weil sie weder Argumente noch Begründungen wissen, für die ihnen selbst weitgehend unbewussten Identitätsgefühle.

CJW

1 Like

Moin,

es geht hier keinesfalls um Erfahrungen sondern um Definitionen, die im zweifelsfall jeder Nachlesen kann, der sich für ein Thema wirklich interessiert und imstande ist, auch mal ein Buch in die Hand zu nehmen.

Dass sich eine bestimmte „Fachsprache“ bei den Menschen herausbildet, die sich mit etwas wirklich auskennen, ist ansonsten nichts ungewöhnliches (du solltest mal hören wie das klingt, wenn sich zwei Flugzeugkonstrukteure oder Regattensegler miteinander unterhalten). Auch hier gilt, dass wer mitreden will, erstmal wenigstens die Grundbegriffe kennen muss.

Nur wenn es um Themen wie „Religion“ geht, wird das anscheinend weniger aktzeptiert, weil hier jeder meint, irgendwie mitlabern zu können.

Gruß
M.

2 Like

„Der erste Schritt zur Philosophie ist der Unglaube“,

Ja Claus, das kann man so lassen.

Und nicht nur im religiösen Sinne sonder allgemein.
Wenn ich bedenke an was alles ich schon geglaubt habe als geborener Atheist bzw. bombenfest überzeugt war bis ich endlich kapierte, dass
alle Synthetische Sätze hypothetisch sind Punkt
Hat man das akzeptiert geht erst fröhlich weiter Punkt.
Der Last ist dann wie verschwunden:smile:

Gruß

Balázs

Bin immun gegen Spinnenbisse
Hi Speiderwoman.

Was du eigentlich meinst oder meinen solltest, ist diese
Funktion. Was vor dem PC sitzt, ist also eine „Ich“ genannte
Funktion, nicht aber ein Ich.

Unglaublich! Merkst du eigentlich gar nichts mehr?

Ein Kommentar, der nur zeigt, dass du dich niemals mit dem Thema auseinandergesetzt hast. In der strukturalistischen und poststrukturalistischen Philosophie z.B. geht man schon lange davon aus, dass es sowas wie ein „Subjekt“ (= Ich) nicht gibt.

Für meine Behauptung brauche ich also gar nicht auf asiatische Theorien zurückgreifen. Und wenn doch, dann reicht bereits ein Rückgriff auf die Philosophie des Vedanta, die das „Ich“ als irreal bezeichnet.

Statt also eine ziemlich naive Hetzparole gegen mich zu posten, solltest du dich besser mit diesen Theorien befassen.

Bekannte Namen im (Post-)Strukturalismus: Lacan, Derrida, Foucault, Deleuze.

Vermutlich hast du von ihnen noch nie gehört bzw. gelesen.

Da die einschlägigen Experten auf meinen Post und die Anfrage nicht reagierten, muss ich annehmen, dass es ihnen an Argumenten und Informationen fehlt, die meine diversen Thesen und Anfragen substantiell widerlegen bzw. beantworten könnten.

Womit ich auch gerechnet habe :smile: Ich kenne die beiden mittlerweile zur Genüge und weiß, dass sie auch nur mit Wasser kochen.

Chan

1 Like

Zitat zu Jacques Lacans Ich=Illusion-These
Habe unten auf die Schnelle ein Zitat aus einer Facharbeit über den Psychoanalytiker Lacan angefügt.

Ich kann mich nur wundern, dass Frau ´Speider´ sich nicht die Mühe gibt, genauer in die Materie hinzugucken, und stattdessen nur ein emotionales Statement, das starke Bildungslücken verrät, zum Besten gibt

http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/43767.html

Zitat:

"Diese narzisstische Identifizierung mit dem wahrgenommenen Bild eines anderen bildet die Matrix für die Konstitution des „Ich“. Somit ist das „Ich“, das Einheit verspricht, ein anderes (ein imaginäres „Ich“, ein Phantasma), das entsteht in der Verkennung im Imaginären. Das „Ich“ verfestigt sich konstitutiv in dieser Illusion und besteht allein in der kontinuierlichen Bezugnahme auf diese Täuschung. Die strukturalistische Tätigkeit Lacans dezentriet das Subjekt, demaskiert das „Ich“ als Illusion, entlarvt das Selbstbewusstsein als imaginäre Struktur.…"

Chan

1 Like

Hi.

Also besser das Nachschwätzen was die Kritiker von Protagoras
über Freud bis zu Dawkins gesagt haben und denen dann aber
auch blind vertrauen?

Und welche Antwort erwartest du auf diese interessante Frage?

Letztlich findet man ja eh immer nur die gut, die die eigene,
schon vorhandene Meinung stützen.

Selbstreflektion und gleich mit Allfaktor?
Na gut behalten wir dann vorerst.

„Der erste Schritt zur Philosophie ist der Unglaube“, Denis
Diderot.

Dem Denis glaubst Du das aber schon - was Du ihm hier äh …
nachschwätzt?

Der hat leider keine Bibel parat so ist das nur selbsverständlich.
Jeder muss halt unbedingt was nachplappern das weisst du ja durch Selbstreflektion.

Die Religionen propagieren ihren Glauben als die
höchste menschliche Leistung, die möglich wäre, …

Die Religionen können doch gar nicht propagieren - sind ja gar
keine Personen - weder natürliche noch juristische …

Na so wat, dann sollen sie das endlich lassen.

Gruß

Balázs