Erlösung im Buddhismus, Ich-Illusion?

Hinweise zur Brettbeschreibung nehme ich gerne zur Kenntnis, von der formal dafür zuständigen Stelle. Das ist doch - und das ist keine Frage - der Kern des Problems: Die Zuständigkeitsfrage.

Jetzt aber endgültig

EOD

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Hinweise zur Brettbeschreibung nehme ich gerne zur Kenntnis,
von der formal dafür zuständigen Stelle. Das ist doch - und
das ist keine Frage - der Kern des Problems: Die
Zuständigkeitsfrage.

Bist du ein Support-Troll oder nur ein weiterer Selbstdarsteller?

Jetzt aber endgültig
EOD

Yep
T.

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Ich versteh ja sonst hundert Prozent absolut rein total gar nichts, was du als ewige Metapher hier erzählst, worüber ich ja nur… ungläubig staunen kann!!!

Mit deiner Metapher „Schuß in den Ofen“ habe ich aber als ansonsten so beschränkter Hinterweltler einen schwachen Schimmer von erhellender Erleuchtung erahnt, sodass ich zum ersten Mal etwas von deinen mir ansonsten hundert Prozent absolut rein total gar nichts verstehenden Metaphern, zumindest vielleicht einen Hauch von diesen ganzen Metaphern, glaube verstanden zu haben scheine…, und ich dir, für meine durch dich erreichte Schein-Erleuchtung, einen dicken Stern schenken will, mit einem schein-erleuchteten Dankeschön an den großen Meister…

Vergiß nicht, zum ersten Mal!!!

CJW

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Keins von beiden. (owT)
.

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Provinzveranstaltung mit drittrangigen Gelehrten
Hi Speider.

In der strukturalistischen und poststrukturalistischen Philosophie z.B. geht man schon lange davon aus, dass es sowas wie ein „Subjekt“ (= Ich) nicht gibt.

Es geht in diesem thread um eine Frage die den Buddhismus betrifft und ist kein Freilos für deine off topic Assoziationen.

Ich sehe in dieser Abwehrhaltung nur einen Mangel an geistiger Beweglichkeit.

Für meine Behauptung brauche ich also gar nicht auf asiatische Theorien zurückgreifen.

Ich habe zu Tychiades´ Ausführungen Stellung bezogen und darauf hingewiesen, dass er eine falsche Logik anwendet, die u.a. auf seiner mangelhaften Schulung im philosophischen Denken beruht (die ich schon öfters bemerkt habe). Er wirft da Dinge auf eine Weise durcheinander, die mit der buddhistischen Lehre meiner Ansicht nach nicht übereinstimmen. Das kannst du aufgrund deiner Wissenslücken aber natürlich nicht nachvollziehen.

Bekannte Namen im (Post-)Strukturalismus: Lacan, Derrida, Foucault, Deleuze.
Vermutlich hast du von ihnen noch nie gehört bzw. gelesen.

Och, vermutlich schon vor dir und ich erinnere mich noch gut an deine tölpelhaften Diskussionen mit F. Ben Hech., der mit bewundernswerter Geduld deine Ausführungen ertragen hat, bis du selbst diesen Ausbund an Nervenstärke vertrieben hast!

Eine total falsche Darstellung ist das und zeigt, wie voreingenommen du bist. Unsere Debatten hatten sich immer wieder im Umfang von Buchkapiteln hingezogen und wurde von anderen Usern mit Interesse verfolgt, die Debatte über Foucault wurde sogar ausdrücklich gelobt. Ich stehe übrigens heute noch in Email-Kontakt mit ihm. Was schreibst du da also wieder für ein Zeug?

Ich frage dich also noch einmal: Merkst du überhaupt noch was um dich herum vor sich geht?

Was für eine Pathetik! Eine Handvoll Leute ist hier mit meinem Stil nicht einverstanden, vermutlich hauptsächlich deswegen, weil sie eingeschworene Parteigänger der beiden Experten sind, und vielleicht auch, weil sie mir aus mangelnder Bildung inhaltlich nicht folgen können. Na und? Die Experten produzieren sachliche Fehler und Fehleinschätzungen am Fließband, was ihre Parteigänger, geblendet vom expertischen Heiligenschein und eingeschränkt durch die eigenen Wissenslücken, gar nicht wahrnehmen.

Nein, du irrst, es geht ihnen wie mir! Du gehst uns einfach auf die Nerven mit deiner Art und Weise! Man hat keine Geduld mehr, man weiß apriori wie du mit Widerlegungen umgehst und Sachdiskussionen emotional betreibst!

Widerlegungen :smile: Ja, wenn es denn welche wären… Was „Emotionalität“ betrifft, kann ich Metapher und Pendragon das Wasser längst nicht reichen. Im Gegensatz zu mir sind sie oft nicht in der Lage, ihre emotionalen Impulse daran zu hindern, über die Tastatur in den Text einzufließen.

Du schadest diesem Brett, du vertreibst die guten Leute hier und gerad letzteres mag ich dir nicht verzeihen! Das www hatte einmal gute Ansätze und es hätte etwas fruchtbares daraus entstehen können, wenn nicht solche … ach was solls.

Ohne mich (und vielleicht ein paar ganz wenige andere hier) wäre dieses Brett eine Provinzveranstaltung unter der Ägide von drittrangigen Gelehrten.

Dieses Unterlegenheitsgefühl entspringt nur deinem Minderwertigkeitskomplex! Leider muss ich das einmal so deutlich sagen!

Ich sag´s ja ungern so offen, aber du provozierst es: Ich fühle mich besagten Personen eindeutig überlegen, vor allem an Vielseitigkeit.

Privat bist du womöglich ein umgänglicher und sympathischer Kerl…

Stimmt sogar. Dein erster hellsichtiger Moment.

P.S: Spinne schreibt man Spider.

Sogar das weiß ich.

Chan

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Hinweise zur Brettbeschreibung nehme ich gerne zur Kenntnis,
von der formal dafür zuständigen Stelle.

Was soll das?
Ein Hinweis auf die Brettbeschreibung ist doch erlaubter Hinweis, um vor allen Dingen mal eine Basis für die Diskussion zu schaffen.
Da brauch ich doch nicht Mod oder Team oder sonstwas zu sein, um mal darauf zu verweisen.

Ich versteh wirklich nicht, auf was du rauswillst.

T.

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Ungelesen an Absender zurück,
allein schon deine Überschriftenorgie
ist genug.

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Prozess vs.Ding
Hi Balazs.

…Wie aber kann etwas als „Prozess“ existieren? „Existieren“ können nur Dinge, nicht aber Prozesse.

Das ist das mesokosmisches Bild eines für diesen Mesokosmos selegiertes Denkapparates.

Überforderst du jetzt nicht Speiders Horizont? Die Dame versteht ja gar nicht, was das mit dem Thema zu tun hat. Zum Glück ist sie hier nicht das Maß aller Dinge, sondern nur die neue Kampfamazone für die Experten im Krieg gegen die Mächte des Satans, sprich: gegen mich.

Prozesse existieren wohl, die Information ist eine von unseren Denken unabhängige Tatsache und vermutlich hält sie die Welt aufrecht.

Ok, aber mir geht es zunächst um den Begriff „existieren“. Dieser Begriff bezieht sich definitionsgemäß nur auf Dinge, also materielle oder geistige Entitäten. Dinge aber sind ihrem Begriff nach kein Prozess, sondern fest umrissene und gegenwärtig wahrnehmbare Gebilde. Anders der Prozess: er vollzieht sich in der Zeit (also nicht nur gegenwärtig) und hat kein Sein in dem Sinne, wie das Ding es hat. Man kann ein Ding anfassen, einpacken und zu Weihnachten verschenken, aber nicht einen Prozess.

Deswegen kann man nicht von der Existenz eines Prozesses sprechen. Mach mal die Google-Probe: Du findest die Formulierungen „Prozess existiert“ und „Prozesse existieren“ ausschließlich im Kontext der Computersprache und der kaufmännischen Sprache, also dort, wo sich keiner großartig Gedanken über die Definition von Existenz macht. In geisteswissenschaftlich gearteten Texten findest du ihn nicht.

(Ich will kurz für die Speiderische Inquisition anmerken, dass das alles im Zusammenhang mit dem buddhistischen Thema steht. Von selbst merkt die´s ja nicht.)

Natürlich ist der philosophische Ding-Begriff schon lange umstritten, wogegen der Prozess-Begriff an Tragweite gewonnen hat. „Dinglichkeit“ gilt als mentale Projektion, „Prozessualität“ als die eigentliche Natur der Welt. Das ist ja auch okay.

Nur kann man dann den Existenzbegriff nicht einfach vom Ding auf den Prozess übertragen. Das würde den Prozess sozusagen „verdinglichen“ und suggerieren, dass Prozesse irgendwie doch Dinge sind.

Da aber das Ich ein Prozess ist (das sagen sowohl einige westliche Lehren als auch die buddhistische im Kontext der skandha-Lehre), ist es falsch zu sagen: „Das Ich existiert.“ Und da Prozessualität bedeutet, dass es keinen Wesenskern gibt, kann man nicht von einem realen, also wesenhaften Ich sprechen. Wenn man das aber nicht kann, sind Sätze wie „Ein Ich sitzt vor dem PC“ aus philosophischer (auch buddhistischer) Sicht falsch und irreführend. Unser Experte hat das auch mittlerweile indirekt zugegeben (in seinem Beitrag: „Re: Tacheles“, wenn er die Mahayana-Dialekt bemüht, die eine Existenzaussage über das Ich ablehnt.

Leider ist ihm das zu spät eingefallen. Er verweist darauf, dass man laut buddhistischer Lehre auf der Ebene der „Konvention“ durchaus Existenzaussagen machen kann. Allerdings ist die „Konvention“ nicht der Maßstab der Wahrheit, auch nicht der buddhistischen.

Ob die Ebenen des Mikro-, Meso- und Makrokosmischen hier entscheidend sind, bezweifle ich. Schließlich ist der Kosmos, aus wissenschaftlicher Sicht, vollständig als Prozess bestimmbar, auf allen diesen Ebenen.

Chan

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Der pendelnde Bodhisattva
Hi Fliegerbaer.

Zum Thema „Identität von Nirvana und Samsara“ füge ich ein Zitat an von einem, der es wissen muss, Prof. Mateo Abe aus Kyoto. Der definiert diese Identität aus der Perspektive des Bodhisattva, also des Erleuchteten, der zwischen Nirvana und Samsara „pendelt“:

http://www.buddhanetz.org/texte/masao.htm

Für einen Buddhisten ist Nirvana das Ziel, das er durch das Hintersichlassen des Samsara erreichen … Verweile nicht im Samsara. Verweilt man im sogenannten Nirvana, weil man das Samsara transzendiert hat, ist man noch nicht frei von Festhalten, denn man haftet noch am Nirvana, und dieses Unterscheiden zwischen Nirvana und Samsara wirkt sich einschränkend aus… Man ist noch immer "selbstsüchtig, weil man abgehoben in der eigenen Erleuchtung weilt, getrennt vom Leiden aller anderen im Samsara gefangenen Wesen. Wahre Selbstlosigkeit und wahres Erbarmen können nur verwirklicht werden, indem man das Nirvana transzendiert und mitten ins Leiden der sich ewig wandelnden Welt zurückkehrt, um in ihr zu wirken…Dieses vollkommene Nicht-Verweilen, dieses freie Pendeln zwischen Samsara und Nirvana, zwischen Nirvana und Samsara, ist das wahre Nirvana im mahayanistischen Sinne. Und dies ist die soteriologische Bedeutung der Leerheit.

Das „freie Pendeln“ zwischen Nirvana und Samsara ist also aus dieser Sicht das „wahre“ Nirvana. Nun ja, wenn man dieses so definieren will, warum nicht? Vom Wortsinn her (Nirvana = Windstille) deckt sich das mit dieser Definition aber nicht zwingend :smile:

Jedenfalls hatte das Mahayana mit dem Bodhisattva-Konzept den hinayanistischen Ansatz der individuellen Erlösung (ohne Berücksichtigung der übrig bleibenden Nicht-Erlösten) überwunden.

Das kommt jetzt etwas durchmixt daher, tippe aufgrund der verwendeten Begriffe auf Zen-Buddhismus? […]

„Satori“ ist zenbuddhistisch (japanisch), „Bodhisattva“ ein Begriff aus dem Mahayana, aus dem das Zen hervorging.

Chan

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Das kommt jetzt etwas durchmixt daher, tippe aufgrund der verwendeten Begriffe auf Zen-Buddhismus? […]

„Satori“ ist zenbuddhistisch (japanisch), „Bodhisattva“ ein
Begriff aus dem Mahayana, aus dem das Zen hervorging.

Dachte mir schon das du da was vermischt hast. Aber gewaltig. Und dann als Theorie formuliert hast. (Worauf sich das bezieht sieht man jetzt hier leider nicht mehr, sondern weiter oben im Thread.)

Das ist für mich Grund genug hier auszusteigen. Vielleicht bei einem anderen Thema wieder.

Grüße
fliegerbaer

Hallo Tychiades,

Natürlich hätte ich Horst antworten können, dass der
Buddhismus nach Eigenverständnis der ‚mittlere Weg‘ ist,…

du hast das nicht und siehst, dass das gut so war!
Deine Aussage oben habe ich gerade noch einmal
durchgelesen und nur wer vertikal und undifferenziert
mit Scheuklappen argumentiert kann das missverstehen.
Das ist mutwilliges Besserwissen.

  1. jemand unsystematisch (vermutlich aus Internetquellen und
    Büchern von Modephilosophen a la Ken Wilber) ein Halbwissen
    angelesen, ist
  2. komplett belehrungsresistent und
  3. missbraucht dich als Stichwortgeber zur Selbstdarstellung
  1. unsystematisch ist relativ human formuliert,
    treffender wäre chaotisches Patchwork. Und
    Wilber ist eine wandelnde Enzyklopädie, dem
    ist ein Normalgebildeter gar nicht gewachsen.
    Woher der große Erfolg kommt, darüber kann ich nur
    spekulieren, aber wenn man seinen Eleven ein
    wenig auf die Finger schaut, kann man die
    Faszination dieses globalen, interdisziplinären
    Systems schon eruieren, obwohl die wenigsten diesen,
    wie schon gesagt, überhaupt erfassen können.

  2. Absolut, weil seine Intention nicht darauf basiert
    belehrt zu werden.

  3. Wie eine Hydra, du schlägst einen Kopf ab und
    sieben Googlemaschinen wachsen nach! Und auch
    hier wieder Stichwortpatchwork, Hauptsache ein
    Gegenargument gefunden, eagl woher. Unsystematisch
    sagtest du!? :smile: Imho ist das sogar schon neurotisch.
    Wer aber keine systematische Bildung hat, sondern
    solche komplexen Vorbilder wie Wilber und solche
    Hilfsmittel wie das Internet, was kann dabei schon
    anderes rauskommen?

Mein Eindruck mag micht getäuscht haben - aber ich habe keine
Veranlassung, hier nochmals Zeit und Mühe zu investieren.

Was ich nur zu gut verstehen kann! Und dabei hat er
dich vor geraumer Zeit noch über alles wertgeschätzt.

Aber mit wem hat er eigentlich keinen Streit angefangen?

Leider werden die meisten threads, so wie dieser hier,
kontaminiert. Da kann man nicht mehr viel
retten, obwohl ich viele Fragen auch gern näher,
nur systematisch eben, durchleuchtet hätte. Aber irgendwie
hat man das Gefühl erst einmal den ganzen Müll entsorgen
zu müssen, um klarer zu sehen, wobei wir aber wieder bei
der Hydra wären und uns im Kreise drehen.

Herzliche Grüße
Speider

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Hi Ch`an

Das ist das mesokosmisches Bild eines für diesen Mesokosmos selegiertes Denkapparates.

Überforderst du jetzt nicht Speiders Horizont?

Horizont: eine Erscheinung die so in die Ferne rückt wie man sich an sie annähert:smile:

Die Dame versteht ja gar nicht, was das mit dem Thema zu tun hat.

Nicht wirklich schlimm, das wird sich womöglich mal ändern. Genau deshalb wollte ich darauf hinweisen, dass niemanden möglich ist Erkenntnisse/Informationen direkt aus einer auch wie gearteter (gewünschter) Quelle zu bekommen.
Das ist auch eine von seiner Illusionen.

neue Kampfamazone für die Experten im Krieg gegen die Mächte
des Satans, sprich: gegen mich.

Tja, bitte beim Servantes nachzulesen:smile:
Ich sekundiere aber gerne dir hier in diesem Kampf.

Prozesse existieren wohl, die Information ist eine von unseren ::smiley:enken unabhängige Tatsache und vermutlich hält sie die Welt ::aufrecht.

Dieser Begriff bezieht sich definitionsgemäß nur auf Dinge,
also materielle oder geistige Entitäten.

Definitionen unterliegen der Wandel und kommen und gehen.
Denk nur an die Def. der Maschine, als Paradebeispiel.
Wie oft wurde sie neu definiert und das was für in einer kurzen Zeit.

Dinge aber sind ihrem
Begriff nach kein Prozess, sondern fest umrissene und
gegenwärtig wahrnehmbare Gebilde.

Aber wieder nur mesokosmisch betrachtet.
Und das Ich ist (sei das was auch immer) offensichtlich außerhalb.
Außerdem ist die Wahrnehmung noch unbewusst und unkritisch.
Sie garantiert noch lange keine Objektivität(naiver Realismus)
Und gerade das ist was wir so gern haben möchten.

Anders der Prozess: er
vollzieht sich in der Zeit (also nicht nur gegenwärtig) und
hat kein Sein in dem Sinne, wie das Ding es hat.

Ja, aber nur weil wir die Zeit auch nur in mesokosmischer Dimension
wahrnehmen. Wissen tun wir aber schon gut, dass nichts ist beständig der Prozess lauft und lauft.

Man kann ein
Ding anfassen, einpacken und zu Weihnachten verschenken, aber
nicht einen Prozess.

Nein, in der Wirklichkeit kann man gar nichts anfassen.
Das Gefühl was angefasst zu haben das haben wir aber schon:smile:
Das ist aber nicht gleich.
Das nehmen wir in der Physikunterricht ohne mit dem Wimper zu zucken zur Kenntnis, tja Illusion halt und eine nützliche dazu.
Aber das Ich doch nicht, unvorstellbar:smile:
Wirklich?

Deswegen kann man nicht von der Existenz eines Prozesses
sprechen.

Mesokosmisch stimmt.

Mach mal die Google-Probe: Du findest die
Formulierungen „Prozess existiert“ und „Prozesse existieren“
ausschließlich im Kontext der Computersprache und der
kaufmännischen Sprache, also dort, wo sich keiner großartig
Gedanken über die Definition von Existenz macht. In
geisteswissenschaftlich gearteten Texten findest du ihn nicht.

Aber anderswo doch. Ich habe das auch nicht alles aus meinem Finger gezogen, leider, paar aus der Sorte hätte ich auch gern :smile:

Nur kann man dann den Existenzbegriff nicht einfach vom Ding
auf den Prozess übertragen. Das würde den Prozess sozusagen
„verdinglichen“ und suggerieren, dass Prozesse irgendwie doch
Dinge sind.

Richtig, suggerieren.

Wenn man aber auf die Spur des Iches kommen will ist es unerlässlich unsere Begriffe bzw. ihre Reichweite unter die Lupe zu nähmen.
Und das haben wir mit Erfolg oft gemacht wenn ein offensichtliches Problem lange nicht lösbar war.
Und das mit dem Ich ist so eines ohne Frage.

Da aber das Ich ein Prozess ist (das sagen sowohl einige
westliche Lehren als auch die buddhistische im Kontext der
skandha-Lehre), ist es falsch zu sagen: „Das Ich existiert.“

Mann kann das wohl, nur der Begriff Existenz muss erweitert bzw. überdenkt werden. Das machen wir ja laufend ohne das groß zu merken mit all unseren Begriffen. Wir finden sie ja nicht in der Natur. Wir fangen mit einem wage im Raum gestellten an und präzisieren oder verwerfen ihn usw. Irgendwo müssen wir ja doch anfangen:smile:

Und da Prozessualität bedeutet, dass es keinen Wesenskern
gibt,

Muss man das unbedingt weiterhin so auffassen? Was zwingt uns dazu?
Nur unsere bisherige mesokosmiche Trennung was für die Bewältigung in diesem Raum auftretende Probleme sich als brauchbar erwiesen hat.
Was garantiert uns, dass sie außerhalb angemessen sind, nichts.
Im Gegenteil, wir konstatieren, dass wir damit nicht weitergekommen sind.
Alles was wir bisher gekonnt haben ist ungesicherte unüberprüfbare letztendliche Postulate aufzustellen sie für absolute Wahrheit deklariert und die dann mit Gewalt in die Köpfe eingehämmert.
So geht das aber nicht weiter.

kann man nicht von einem realen, also wesenhaften Ich
sprechen.

Wo liegt dabei das Problem, müssen wir das?:smile:

Wenn man das aber nicht kann, sind Sätze wie „Ein
Ich sitzt vor dem PC“ aus philosophischer (auch
buddhistischer) Sicht falsch und irreführend.

Vorschlag: das Ich Modul tut das:wink:
Warum gleich Herrschaft statt Partnerschaft will das Ich???
(Schwanz, Hund:smile:
Es soll erst sich vorstellen was mit oder aus ihm ohne das Apparat, seinem von ihm so verpönten Träger wäre? Tick es noch richtig muss ich manchmal fragen?:smile:

Schließlich ist der Kosmos,
aus wissenschaftlicher Sicht, vollständig als Prozess
bestimmbar, auf allen diesen Ebenen.

Also mit diesem Apparat sicher nicht. Und das kann es selbst beweisen, (hat ja längst) geahnt hat es das ja schon sehr lange so schlimm ist es zum Glück mit ihm auch wieder nicht:smile:

Gruß

Balázs

Hi Ch´an

Mit „Allwissenheit“ ist natürlich nicht gemeint, dass der
Erleuchtete bei Jauch die Mios locker scheffeln könnte,
sondern dass er das wahre Wesen der Welt erfasst hat.

Genau.

Obiges Zitat zeigt übrigens, dass die Konstruktion einer
Ich-Vorstellung das Pendant zur Konstruktion einer
Welt-Vorstellung ist, beides bedingt sich wechselseitig. Das
wurde auch im Deutschen Idealismus schön analysiert (die
berühmte Subjekt-Objekt-Spaltung des Einen Geistes).

Und nichts belegt schöner die unheimliche Macht unseren angeborenen Kategorien:smile:
Das wir aber tatsächlich uns von ihren zumindest teilweise befreien können ist sicher (moderne Physik).

„Erleuchtung“ bedeutet, diese Spaltung innerhalb des
Bewusstseins vollständig zu überwinden.

Ob es für uns jemals objektiv möglich wird (so lange wir noch leben:smile:kann ich nicht wirklich beurteilen aber, dass es nicht unsere dringendste Aufgabe ist scheint mir sicher zu sein.
Etwas bescheidener würde ich aber behaupten wenn wir der Erleuchtung mal die Absolutheit aberkennen bzw. nicht vor ihr so verbissen verlangen sind wir einen kleinen Schritt weiter an diese schöne verführerische regulative Idee nähergekommen:smile:

Warum haben wir immer noch nicht aus den Fehlern der wirklich großartig scharfsinnigen griechischen Vordenker die ungeduldig sofort an die endgültige Wahrheit nur durch Denken stoßen wollten ohne sich die Mühe des Experimentierrens ernsthaft auf sich zu nähmen die Lehre gezogen obwohl wir jetzt in einer ungleich besseren Position sind?
So kam dann zwangsläufig, dass man immer wieder, wenn die Tatsachen Einspruch erhoben haben sich mit immer neue Postulats aushelfen musste.

Gruß

Balázs

Das Bodhisattva-Prinzip im Zenbuddhismus -
Hi Fliegerbaer.

Sorry, aber du reagierst zu voreilig. Auch im Zen spricht man von „Bodhisattvas“. Siehe z.B. nachstehendes Zitat. Ich habe also gar nichts zusammengeworfen, was nicht zusammengehört.

http://en.wikipedia.org/wiki/Bodhisattva_Precepts#Th…

In Soto Zen, the founder Dogen established a somewhat expanded version of the Bodhisattva Precepts for use by both priests and lay followers, based on both Brahma Net Sutra and other sources.

Oder hier:

http://buddhism.about.com/od/mahayanabuddhism/a/bodh…

In Zen, Nichiren, Tendai, and other Mahayana schools of Buddhism there are four Bodhisattva vows.

Vielleicht hast du dich stimmungsmäßig etwas zu sehr von anderen beeinflussen lassen.

Chan

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Hi Balazs.

Die Dame versteht ja gar nicht, was das mit dem Thema zu tun hat.

Nicht wirklich schlimm,

Korrekt.

das wird sich womöglich mal ändern.

Genau, wir sollten optimistisch denken.

neue Kampfamazone für die Experten im Krieg gegen die Mächte des Satans, sprich: gegen mich.

Tja, bitte beim Servantes nachzulesen:smile:

Verstehe.

Ich sekundiere aber gerne dir hier in diesem Kampf.

Auch Superhelden brauchen Hilfe. Danke.

Dieser Begriff bezieht sich definitionsgemäß nur auf Dinge, also materielle oder geistige Entitäten.

Definitionen unterliegen der Wandel und kommen und gehen.

Auf die Schnelle – hab wenig Zeit – hier die Wiki-Definition:

Das Wort Existenz (lat. existentia – Bestehen, Dasein) bezeichnet in der Philosophie das Vorhandensein eines Dinges ohne nähere Bestimmung, ob es sich um einen materiellen oder ideellen Gegenstand handelt.

Dasein impliziert unmittelbare Gegenwärtigkeit. Das ist bei einem Prozess nun einmal nicht gegeben. Es „gibt“ ihn nie vollständig, nicht vorher, nicht während er abläuft und auch nicht danach. Also „existiert“ er nicht.

Dinge aber sind ihrem Begriff nach kein Prozess, sondern fest umrissene und gegenwärtig wahrnehmbare Gebilde.

Aber wieder nur mesokosmisch betrachtet.

Selbstverständlich. Ich sprach ja auch von einer „mentalen Projektion“, also dem normalen Wahrnehmunsmodus auf der mesokosmischen Ebene. Und vom „Begriff“. Ich sagte nirgendwo, dass Dinge „real“ sind. Das trifft eher für Prozesse zu.

Und das Ich ist (sei das was auch immer) offensichtlich außerhalb.

Eben: was ist es eigentlich? Ich bezeichnete es als „Funktion“ bzw. Prozess. Das stimmt mit allen wichtigen philosophischen und psychoanalytischen Lehren überein, auch der buddhistischen.

Muss schlussmachen, bis bald.

Chan

  1. Preis im Miss-Verständnis-Contest
    Nachtrag:

Dachte mir schon das du da was vermischt hast. Aber gewaltig.

Wie gesagt: ich habe da nichts „vermischt“. Die Begriff Satori, Bodhisattva und Nirvana (letztere nicht japanisch) werden im Zen zusammenhängend gebraucht.

Ich hatte ja auch Prof. Abe aus Kyoto zitiert, der zum Zenbuddhismus der Kyoto-Schule gehört. Er hat darin massenweise von Bodhisattva und Nirvana gesprochen. Ist dir da nicht aufgefallen, dass diese Begriffe dem Zen nicht fremd sind?

Und dann als Theorie formuliert hast. (Worauf sich das bezieht
sieht man jetzt hier leider nicht mehr,

Nein, es war keine „Theorie“ :smile: Es war nur eine kleine Auflistung der Situationen, in denen laut Buddhismus von „Erleuchtung“ die Rede ist. Hier nochmal in anderer Formulierung:

  1. Erleuchtung (Satori) im Samsara 2) Erleuchtung eines Bodhisattva (der ins Nirvana befreit wird, aber zurückkehrt, um anderen zu helfen) - das mahayanistische Prinzip, gilt auch teilweise im Zen, 3) Erleuchtung, die ins Nirvana führt, ohne dass der Erleuchtete zurückkehrt - das hinayanistische Prinzip.

Das ist keine „Theorie“. Das ist nur eine Liste, die, so meine ich, vollständig ist.

Chan

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Hi Balazs.

Obiges Zitat zeigt übrigens, dass die Konstruktion einer
Ich-Vorstellung das Pendant zur Konstruktion einer
Welt-Vorstellung ist, beides bedingt sich wechselseitig.

Und nichts belegt schöner die unheimliche Macht unseren
angeborenen Kategorien:smile:

„Angeboren“ ist aber umstritten. Auch Kant hatte das schon relativiert, indem er angeboren Begriffe von erworbenen Kategorien unterschied.

Piaget hat vielleicht am besten analysiert, wie sich das Denken über die Interaktion mit der Umwelt herausbildet.

Das wir aber tatsächlich uns von ihren zumindest teilweise
befreien können ist sicher (moderne Physik).

Vor allem aber per Bewusstseinstransformation (diverse Möglichkeiten). Ich verweise da in erster Linie auf die Theorie von Ken Wilber (in den Augen der Experten extrem anrüchig, was Wilbers Genie aber keinen Abbruch tut).

„Erleuchtung“ bedeutet, diese Spaltung innerhalb des
Bewusstseins vollständig zu überwinden.

Ob es für uns jemals objektiv möglich wird (so lange wir noch
leben:smile:kann ich nicht wirklich beurteilen aber,

Ich schon. Und viele andere auch :smile:

Chan

Hi Chan,

Ich musste im Zug der Diskussion leider immer wieder Details weglassen, weil ich mich nicht darin zurechtgefunden habe.

Ich habe aus unserer Diskussion von dir mitgenommen:

_Eine kleine Auflistung der Situationen, in denen laut Buddhismus von „Erleuchtung“ die Rede ist, und von der du meinst, dass sie vollständig ist:

  1. Erleuchtung (Satori) im Samsara 2) Erleuchtung eines Bodhisattva (der ins Nirvana befreit wird, aber zurückkehrt, um anderen zu helfen) - das mahayanistische Prinzip, gilt auch teilweise im Zen, 3) Erleuchtung, die ins Nirvana führt, ohne dass der Erleuchtete zurückkehrt - das hinayanistische Prinzip._

Gehe ruhig davon aus, dass ich dich mittlerweile weder bestätigen noch widerlegen kann, und dass meine leichte Gereiztheit ein Kommunikaitonsproblem war.

Decken sich meine Schlußfolgerungen (oben in kursiv) mit dem was du zur Erleuchtung aussagen wolltest? Dann würde ich das gerne so mitnehmen. :smile:

Grüße
fliegerbaer

Hi Ch´an

Dieser Begriff bezieht sich definitionsgemäß nur auf Dinge, also materielle oder geistige Entitäten.

Und hier gehts um was wir als geistig einordnen.
Und das sollte man untersuchen was das in der Wirklichkeit ist und wie weit und vor allem wo eine Trennlinie őberhaupt gerechtfertigt ist.
Kategorien zu Bilden ist mesokosmischer Zwang.
Schon Loces Einordnung in primäre und sekundäre Merkmale erwies sich als nicht haltbar.
Lange schien alles sich ins Subjektive zu verlieren.

Das Wort Existenz (lat. existentia – Bestehen, Dasein)
bezeichnet in der Philosophie das Vorhandensein eines Dinges
ohne nähere Bestimmung, ob es sich um einen materiellen oder
ideellen Gegenstand handelt.

So kann ich das (vorerst) akzeptieren.

Dasein impliziert unmittelbare Gegenwärtigkeit.

Aus dieser Def. ist das aber nicht gut ableitbar oder?:smile:
Mal davon jetzt abgesehen, dass das Ding da auch nicht definiert sondern einfach hingestellt wird.
Bestehen, Dasein geben das auch nicht her.
Das ohne nähere Bestimmung ist hier was ich aber sehr gut finde. Da riecht man förmlich, deutlich den Köter:smile:
Das ist die Herausforderung heute für uns bezüglich der Def. des Iches.
Das alte Problem der Definition grüßt uns dabei immer wieder neu.

Und das Ich ist (sei das was auch immer) offensichtlich außerhalb.

Eben: was ist es eigentlich?

Fest steht, dass es etwas ist (Ding:smile: was unsere Handlungen beeinflusst (wie weit real oder Illusorisch ist hier erst nicht so wichtig)und von sich viel bzw. leider zu viel hält:smile:
Auf jeden Fall ist die Mühe wert unvoreingenommen nachforschen.
Dass das geht und immer bessere Methoden Apparaten hervorbringt ist ja klar. Wie weit man kommt ist offen und eigentlich (mir völlig) Wurst, machen, das halte ich für wichtig.

Ich bezeichnete es als „Funktion“
bzw. Prozess. Das stimmt mit allen wichtigen philosophischen
und psychoanalytischen Lehren überein, auch der
buddhistischen.

Und mit den KI, Kognition usw. Forschungen.Tendenz erkennbar konvergierend.
Ausnahmen bilden eigentlich nur die monotheistische Relis.

Und mit meiner bescheidener Meinung ist auch gut verträglich was auch nicht zu unterschätzen ist:smile:

Für mich allein die Tatsache, dass die Buddhismus sich ernsthafter bzw. tiefer mit der Problematik des Iches beschäftigte und hört damit nicht auf will offensichtlich Dogmen in der Argumentation vermeiden wie ich das aus eurer Debatte entnähme als die monotheistische Relis ist hilfreich für meine Kontrastbildung.

Gruß

Balázs (alias S.P:smile:

Hi Ch´an

„Angeboren“ ist aber umstritten.

Dem der das bestreitet zeige ich im Nu eine lange Liste und das handfest.
Angefangen von der Scheu von der Tiefe, Erkennung von Artgenossen, modus ponens usw.

Auch Kant hatte das schon
relativiert, indem er angeboren Begriffe von erworbenen
Kategorien unterschied.

Von ihm ist aber nicht viel geblieben. Sein Verdienst die Erkenntnisstiftende Rolle angeborenen Strukturen nachzuweisen ist was man ihm nicht zu nähmen kann. Das aber langt dick und für immer:smile:
Eigentlich wusste das schon Aristoteles genau nur nachweisen konnte er das so deutlich wie er nicht.

Wer was erkennen will muss das Vermögen dazu selbst schon mitbringen stellte er nüchtern fest:smile:

Piaget hat vielleicht am besten analysiert, wie sich das
Denken über die Interaktion mit der Umwelt herausbildet.

Aber doch nicht ontogenetisch alles. Eine Menge sind in diesem Sinne a priori, nicht aber im phylogenetischen.

Das wir aber tatsächlich uns von ihren zumindest teilweise
befreien können ist sicher (moderne Physik).

Vor allem aber per Bewusstseinstransformation (diverse
Möglichkeiten). Ich verweise da in erster Linie auf die
Theorie von Ken Wilber (in den Augen der Experten extrem
anrüchig, was Wilbers Genie aber keinen Abbruch tut).

Schon gehört und teilweise (ganz oberflächlich) hineingeguckt.
Muss ich wohl mal richtig Zeit nähmen.
Und was die diverse Techniken anbelangt habe ich sicher kein Nachholbedarf denke ich:smile:

„Erleuchtung“ bedeutet, diese Spaltung innerhalb des
Bewusstseins vollständig zu überwinden.

Ob es für uns jemals objektiv möglich wird (so lange wir noch
leben:smile:kann ich nicht wirklich beurteilen aber,

Ich schon. Und viele andere auch :smile:

Schön für euch:smile:
Man bemüht sich.

Gruß

Balázs