Ernährung und Philospohie im Unterricht

Hallo,
gibt es eigentlich einen Grund, warum Gesundheit / Ernährung und Philosophie nicht zu den Pflichtfächern der Schule gehören?
Vieles würde doch dafür sprechen:
Ernährung / Gesundheit / Haushaltsführung als Grundlage des Lebens überhaupt und Philosophie als die Wissenschaft der Wissenschaften.

Bin gespannt auf die Antworten.

Viele Grüße

Hi,

um Gesundheit und Ernährung kümmern sich die Eltern und der Hausarzt. Das gehört zur Erziehung. Aber Du brauchst keine Angst zu haben, bald wird es teil der Lehrpläne sein. Immer mehr Eltern können und / oder wollen das nicht leisten.
Philosophie als Wissenschaft der Wissenschaften ist Teil von Geschichte, Deutsch und Latein, keine Angst. Philosophie ist, wenn du so willst, Hilfswissenschaft dieser Fächer (ohne das abwertend zu meinen. Die Ironie in diesem Beitrag ist an anderer Stelle versteckt)

die Franzi

Hallo!

Dass diese Dinge wichtig sind, ist keine Frage, aber die Woche hat nur sieben Tage und der Tag nur 24 Stunden.

Dinge, die auch überlebenswichtig sind, und (je nach Schulart) nicht zum Pflichtbereich gehören:

  • Haushaltsführung (finanziell): Geldanlagen, Kredite, Bausparen, Steuern, Versicherungen, Stromversorgung, Telefon …
  • Technik
  • Handwerkliche und hauswirtschaftliche Fertigkeiten
  • Soziales Engagement

Es kann nicht sinnvoll sein, dass man durch immer neue Fächer, den Stundenplan immer mehr aufsplittert. Am Gymnasium gilt das Fachlehrer-Prinzip. Ich unterrichte Fächer, die 1-, 2-, 3- und 4-stündig unterrichtet werden. Wenn wir mal zweistündige mit dreistündigen Fächern vergleichen, so ist der Ertrag, die Kontinuität und die Nachhaltigkeit im dreistündigen Fach nicht - wie man meinen könnte - um 50% größer, sondern meinem Gefühl nach eher um 100%. Einstündige Fächer kann man hingegen nach meiner Erfahrung einfach ersatzlos streichen.

Eigentlich wäre es daher in vielen Dingen besser, Epochenunterricht zu praktizieren (so wie es meines Wissens an Waldorf-Schulen läuft). Zwei Wochen lang Ernährung, mit allen Aspekten (von der Biologie der Verdauung über Lebensmittelchemie, Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion bis hin zum Kochen, gesund essen und der zugehörigen sportlichen Betätigung). Ich sagte „eigentlich“, weil das in Sachfächern, wie ich sie unterrichte, sehr sinnvoll wäre, jedoch nicht in den Fächern, die ein kontinuierliches Lernen erfordern (Fremdsprachen, Mathe).

So bleibt nur der Kompromiss, wie er derzeit praktiziert wird: Diese Dinge irgendwie in den normalen Fachunterricht einbinden.

Michael

Hallo,

gibt es eigentlich einen Grund, warum Gesundheit / Ernährung
und Philosophie nicht zu den Pflichtfächern der Schule
gehören?

Nun, die gibt es nicht als einzelnes Fach, aber als Themen sind sie durchaus in anderen Fächern integriert - ob genug könnte man hinterfragen, allerdings, wie schon erwähnt, es gibt nur eine begrenzte Zeit und was soll stattdessen rausfallen
Ernährung wird in der Grundschule immer wieder angesprochen, später in Biologie.
Philosophie kann Bestandteil von Religion / Ethik sein, auch der Deutschunterricht bietet sich an.

Gruß
Elke

ich denke der bildungsverfall hat damit zu tun. es ist nicht von wirtschaftlichem interesse philosophie in der schule zu unterrichten. und das ist doch alles was noch zählt: wirtschaftliche Verwertbarkeit des menschen und ihn für den arbeitsmarkt abzurichten (siehe bachelor-master-studium oder G8-Abitur). Und Fächer die dann möglicherweise der Selbsterbauung dienen und einfach nur ZWECK und keine MITTEL sind, haben in diesem Leistungs-Prinzip nichts verloren.

Ich finde es sehr schade, dass es so weit gekommen ist und ich denke, dass es sogar noch schlimmer wird, wenn dann sogar noch die betriebliche ausbildung modularisiert wird…die werte werden verschwinden, ob nun durch das wegfallen eines berufsbilder, mit dem man sich identifizieren kann oder durch das streichen eines werte vermittelnden faches wie der philosophie.

Moin,

gibt es eigentlich einen Grund, warum Gesundheit / Ernährung
und Philosophie nicht zu den Pflichtfächern der Schule
gehören?

mein Großer hat in der 5. Klasse grob das Fach Gesundheit / Ernährung / Hauswirtschaft.
Gibt es zwar nur in der 5., aber immerhin.
Und in der Oberstufe gibt es an den meisten Gymnasien Kurse in Philosophie. Wer diese Kurse belegen will, kann es also tun.

Gandalf

Hallo

um Gesundheit und Ernährung kümmern sich die Eltern und der
Hausarzt.

Die Eltern sollten sich darum kümmern, das ist richtig. Tatsache ist aber, dass die wenigsten Menschen zu Hause kochen (damit meine ich frische Waren zubereiten und nicht eine Packung oder Dose aufmachen). Die Gründe dafür sind sicher vielfältig, einen ist die Schnelligkeit in der wir leben. Die folgende Generation würde vielleicht gerne wollen, wissen aber nicht wie. Woher auch. Dabei ist die Ernährung einer der Grundbedürfnisse des Menschen und ein Grundbaustein für Gesundheit.

Der Hausarzt ist definitiv NICHT für die Ernährung zuständig. Da kann Dir ein Fitnesscoach mehr über Ernährung erzählen als ein Arzt. Im Medizinstudium ist Ernährung nur sehr periphär ein Thema. Ein Arzt ist in erster Linie dafür da sich um einen kranken Menschen zu kümmern.
Ich meine aber einen gesunden Menschen gesund zu erhalten.

Das gehört zur Erziehung.

Es gehört vieles zur Erziehung, was viele Eltern nicht leisten können. Es ist ein blindes Wunschdenken zu behaupten, dass die Mehrzahl der Eltern ihre Kinder (und sich selbst) gesund ernähren. Die Kosten dieses in unserer Gesellschaft verlorengehendes Wissen trägt die Krankenkasse und jedes fette Kind.

Aber Du brauchst keine

Angst zu haben, bald wird es teil der Lehrpläne sein.

Angst habe ich nicht, aber schön dass es geplant ist dies in den Lehrplänen miteinzubeziehen.

Philosophie als Wissenschaft der Wissenschaften ist Teil von
Geschichte, Deutsch und Latein, keine Angst. Philosophie ist,
wenn du so willst, Hilfswissenschaft dieser Fächer (ohne das
abwertend zu meinen. Die Ironie in diesem Beitrag ist an
anderer Stelle versteckt)

Die Ironie kann man auch als Ignoranz verstehen. Auch Deine Begründung gegen den frühen Philosophieunterricht kann ich nicht nachvollziehen. Über die großen Namen der Biologie, Physik und der Litaratur kann Dir ein aufgeweckter Schüler sicher etwas erzählen, über die großen Philosophen sicher nicht. Warum wird in der Schule dieses Fach so stiefmütterlich behandelt?

Viele Grüße

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Hallo BobTorpedo,

ja, der Meinung bin ich auch. Die Schule ist dazu da einen gesellschaftsfähigen und leistungsfähigen Menschen heranzuzüchten. Insbesondere die Schulabsolventen der Haupt- und Realschule sollen für die Arbeitswelt vorbereitet werden und keine dummen Flusen in den Kopf bekommen. Querdenken und hinterfragen ist nicht angesagt. Kritisches Denken soll anscheinend bei den „Arbeitern“ nicht gefördert werden - und sogar bei den Studenten wird es durch die straffe Studiengestaltung geschnitten.

Aber schön, dass es noch Menschen gibt, die das auch so sehen - danke.

Viele Grüße

Hallo,

ich habe gerade in einer Grundschule hospitiert (daher auch meine akute Neugier und Inspiration zu dieser Frage) - da kannten die Kinder gerade mal einen Apfel und eine Banane. Eine Zuchhini war eine Gurke und eine Ananas kann man definitiv nicht essen (zu stachelig).

Bei den philosophischen Themen waren die Kinder unbeschreibbar still und neugierig - sie diskutierten, hörten einander zu und brachten tolle Ideen und Gedanken ein. Wirklich schade, dass es nur ein „Versuchsprojekt“ war und nicht die Regel.

Viele Grüße

Hallo Michael,
ja, das Hauptproblem wird die Zeit und die Organisation sein.
Den Epochenunterricht gibt es hier in Berlin inzwischen auch in wenigen städtischen Grundschulen und das ist wirklich sinnvoll. Nicht nur wegen der fächerübergreifenen Stoffwiederholung, die das Gelernte festigt, sondern auch wegen dem Sinn des Ganzen.

Viele Grüße

Hallo Chili,

nur zur Info. Es gibt Fachgymnasien die Ernährung als LK anbieten. Danach studieren viele Absolventen ÖKOTROPHOLOGIE - Haushalts -und Ernährungswissenschaften.

Gruß
Hans

Guten Abend.

der bildungsverfall

Was meinst Du denn damit? Durchgängige Kleinschreibung von Substantiven? :smile:

Wo siehst Du den Bildungsverfall?

G8-Abitur

Was hat ein Abitur nach 12 Klassen (= Abitur mit normaler Dauer) mit ökonomisierter Bildungspolitik zu tun?

Das Bertelsmann-Komplott läuft auf anderen Ebenen ab.

wenn dann sogar noch die betriebliche ausbildung modularisiert wird

Hoffentlich geschieht das die nächsten Jahre.
Die duale Berufsausbildung und der Facharbeiterbrief stellen Anachronismen dar. Drei, teilweise vier Jahre verschwenden, um einen Beruf zu erlernen. Einen. Ich wiederhole: einen. Die Statistiken weisen jedoch aus, daß heutige Jugendliche in ihrem Berufsleben mindestens zehn Berufsfelder haben werden. Das gegenwärtige Ausbildungssystem schafft es nicht einmal, die Zersplitterung in über 3000 Berufe zu reduzieren und auf sinnvolle Weise vielleicht nur zu 300 „Grundberufen“ zu kommen.

Tschüß

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Hi,

ich weiß nicht, was du so alles in meinen Text hineinliest.

Es gibt keine Pläne, Ernährung in den Lehrplan aufzunehmen. Es wird aber kommen, auf Kosten der Naturwissenschaften inkl. Mathe, aus den von dir genannten Gründen - weil die Eltern es nicht mehr leisten können. Dieses „es wird kommen“ ist meine private Einschätzung, die durch keine Fakten untermauert ist.

Auch Deine Begründung gegen den frühen Philosophieunterricht kann ich nicht nachvollziehen.

Ich habe nirgendwo mich gegen Philosophieunterricht ausgesprochen. Ich habe gesagt, dass in verschiedenen Fächern (ich möchte hier Religion und besonders Ethik ergänzen) auch philosophische Themen drankommen. Aber wenn Du mich direkt fragst: Philosophie als explizites Unterrichtsfach würde ich frühestens in der Kollegstufe anbieten, vorher ist es für die Schüler zu komplex (und aufbereitt würde es den Charakter, den Unterschied zu Deutsch, Ethik etc verlieren). Ich war in der 10. Klasse in einer AG (= Arbeitsgemeinschaft, DDR SChulsystem, Nachmittagsbetreuung, keine Noten, nur als Hobbyangebot) Philosophie. Ich war eine fast reine Einserschülerin an der Realschule (Sport, Kunst und Musik standen mit 2 zu Buche) und ich verspreche Dir, ich habe nichts begriffen. Undich bin freiwillig und aus eigenem Interesse reingegangen, außerdem fandder Kurs bei einem Lehrer statt, den ich mochte.

die Franzi

Hi,

Bei den philosophischen Themen waren die Kinder unbeschreibbar still und neugierig - sie diskutierten, hörten einander zu und brachten tolle Ideen und Gedanken ein.

Jetzt bin ich doch neugierig - was für philosophische Themen waren denn das, über die Kinder in der Grundschule diskutiert haben? Möglicherweise reagiere ich unten nur so abweisend, weil ich unter Philosophie was anderes verstehe als du.

die Franzi

Guten Abend.

Das gehört zur Erziehung.

Schule läßt sich auch als Erziehungseinrichtung denken.

Auch Deine Begründung gegen den frühen Philosophieunterricht kann
ich nicht nachvollziehen. Über die großen Namen der Biologie, Physik
und der Literatur kann Dir ein aufgeweckter Schüler sicher etwas
erzählen, über die großen Philosophen sicher nicht. Warum wird in
der Schule dieses Fach so stiefmütterlich behandelt?

Ich bezweifle Deine Sicht in bezug auf die Philosophen.
Diese Themen und Menschen werden verstreut in den Fächern behandelt. Mindestens in Deutsch und Geschichte. Mathematik und Physik leisten auch Beiträge, denke ich.

Warum dieses Fach „stiefmütterlich“ behandelt wird?
Warum denn nicht? Das Bildungssystem leidet seit Dekaden unter der Vorherrschaft der Geisteswissenschaften. Die Mathematik, die Naturwissenschaften und die Technik genießen keine Gleichberechtigung neben den „alten Fächern“ und auch gegenwärtig gibt es nicht ein einziges Bundesland, was eine ordentliche Schulreform plant und die Stundenzahlen für die Realien heben will. Ein Fach Philosophie würde die Dysbalance noch mehr zu den Geisteswissenschaften hin verschieben. Keine schöne Vorstellung.

Grüße

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Hi

Das Schulsystem hat sich eben noch nicht dem Sittenverfall unserer Gesellschaft angepasst und als es erstellt wurde, konnte doch noch keiner Ahnen, dass die Menschen mal zu doof sein würden sich selbst am Leben zu erhalten oder um zu wissen, dass Kühe nicht lila sind.

An Realschulen wird sehr oft Hauswirtschaft angeboten (was theoretisch auch Finanzen etc. umfassen sollte, tatsächlich aber primär Ernährung ist), an Gymnasien wahrscheinlich weniger, weil man seinerzeit noch annahm, dass die „höheren Schichten“ aufs Gymnasium gehen und dort gibt es so einen Quatsch wie „Schnitzel wachsen im Kühlschrank“ nicht. Ständedenken eben.

Für Philosophie sehe ich in den unteren Klassen überhaupt keinen Bedarf und der Kommentar mit der Grundschule irritiert mich jetzt auch etwas, daher schließe ich mich der Frage nach deiner Interpretation von „Philosophie“ an.

Für gewöhnlich wird Philosophie in NRW als Ersatzfach zu Religion angeboten in der 10. Klasse der Realschule (manchmal 9.) und in der kompletten Sekundarstufe II an Gymnasien. Manchmal ersetzt Ethik die Philosophie an sich.

Die Schule ist nicht dafür da, dich zu einem Universalgenie oder Experten zu machen, sie ist erstmal für die Grundbildung da.

Realschüler sind primär nicht als Akademiker gedacht (und wenn sie aufs Gymnasium kommen, können sie immernoch Philosophie wählen) und für sie macht Philosophie kaum Sinn, da sie im praktischen Leben - wofür Realschüler erstmal ausgebildet werden - weder Sinn noch Zweck hat. Alles an philosophischen Grundwissen, das für Smalltalk und in anderen Zusammenhängen gebraucht wird, kommt in Deutsch, Geschichte (besonders), Politik und Sozialkunde vor.

Auf dem Gymnasium sehe ich den Platz von Philosophie, aber nicht, warum es verpflichtend sein sollte. Für Interessenten ist es ein gutes Fach, aber Philosophie ist auch etwas das vielen anderen nicht liegt und einfach zu wenig auf Interesse stößt für eine so tiefe Auseinandersetzung wie sie im gymnasialen Philosophieunterricht stattfinden sollte.

Auch hier wird viel in anderen Fächern zwecks Allgemeinbildung ausgeglichen, ich erinner mich noch gut daran im Deutsch LK und Englisch GK mit Philosophie zugeschmissen worden zu sein und auch im Geschichte LK kam noch etwas dran (weil wir Zeit übrig hatten).

Aber verpflichtend? Warum in aller Welt?
Es reicht doch dass ein „ethisches Fach“ (Religion, Ethik, Philosophie) ausgewählt werden muss. Da braucht es nicht Philosophie noch oben drauf.

lg
Kate

der bildungsverfall

Was meinst Du denn damit? Durchgängige Kleinschreibung von
Substantiven? :smile:

ich bin immer wieder beeindruckt…das niveau ist manchmal in diesen foren so hoch (wahrscheinlich dank dir), dass ich doch tatsächlich meinen hut vor dir nehmen muss (schreibt man ironie jetzt groß oder klein?) :wink:

Hallo,

ich habe gerade in einer Grundschule hospitiert (daher auch
meine akute Neugier und Inspiration zu dieser Frage) -

Es hätte der Diskussion ja schon mal geholfen, wenn du die Schulform erwähnt hättest.
Bei Philosophie geht es mir ähnlich wie Mietzekatze - was verstehst du unter philosophischen Fragen in einer Grundschule?
Und wenn in der Klasse, in der du warst, die Kinder verschiedene Gemüsearten nicht kannten, dann sagt das noch nichts über den Lehrplan aus.
Bei uns ist (gesunde) Ernährung wirklich teil des Unterrichts, wobei ich finde, dass man nun in der Schule nicht jedes Versäumnis des Elternhauses auffangen kann.
Du hast auch nicht beantwortet, was du stattdessen weglassen würdest.

Gruß
Elke

Also sowas muß ja nicht sein, denn es gibt wichtigere Fächer z.b. Mathe, Physik, Chemie. Schule soll auf Ausbildung oder Studium vorbereiten und dafür sind MINT-Fächer immer besser geeignet.

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Salve!

ich bin immer wieder beeindruckt

Es freut mich ungeheuerlich, daß ich Dich beeindrucken konnte. :wink:
Doch statt die beleidigte Leberwurst zu spielen, weil ich mir eine ironische Bemerkung erlaubte, könntest Du Dich zu den Sachfragen äußern.

Ich liste Dir von mir aus in allen Einzelheiten auf, was ich in der Schule nach 12 Klassen laut Lehrplan und laut Prüfungsforderung können mußte.

Die nächste Frage ist, warum Du ein Bildungssystem im allgemeinen geringschätzt, wenn Schule eine ihrer prinzipiellen Zielstellungen erfüllt, und zwar die Schüler auf die Berufswelt und das berufliche Leben vorbereitet.

Und in bezug darauf die nächste Frage hinterher:
Weswegen soll nicht beides funktionieren, realistische Bildung und gleichzeitig idealistische Bildung?

Stell’ Dir vor, Gott stiege vom Himmel herunter und böte uns Menschen seine Hilfe an.

Die Menschen: „Ach, Gott! Toll, daß Du hier bist. So, hier, Quantenmechanik, Relativitätstheorie. Wir bräuchten Gleichungen, die beides verbindet und wir endlich erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Und hier, Energietechnik. Wir müssen das Energieproblem lösen, sonst ruinieren wir Deinen Planeten und dafür bräuchten wir einen großen technologischen Schritt vorwärts.“ -

Gott: „Ehm… tut mir leid, auf dem Göttergymnasium hatte ich altsprachlichen Unterricht, Philosophie-Leistungskurs und Hebräisch-Leistungskurs für meine beliebten Fantasy-Bücher. Mathematik und Physik habe ich vor 13,7 Milliarden Jahren abgewählt. Und im Fach Ingenieurtechnik für Götter war ich richtig schlecht, mündliche Nachprüfung. Mit viel Wohlwollen von der Götterprüfungskomission eine 4. Deswegen habe ich später - nach dem Urknall auf meinem göttlichen Abort - lieber nur Pflanzen und Tiere gemacht. Nichts für ungut! Wir sehen uns! Tschüß!“

Und zum Schluß Deine Bemerkung aufgreifend: Was für Werte verbindest Du denn mit dem dualen Berufsausbildungssystem?

reinerlein